Fiedhof Stoffeln

Fiedhof Stoffeln

Der Stoffeler Friedhof ist ein Friedhof im alten Süden der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Er liegt im Stadtteil Oberbilk und hat eine Größe von 42 Hektar. Der Friedhof grenzt an den Südpark an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Stoffeler Friedhof wurde ab 1876 geplant und 1879 eröffnet. Die Anlage folgte einer strikten Geometrie, die das Gelände in 12 Grabfelder aufteilte. Die erste Erweiterung des ursprünglich 17 Hektar großen Friedhofs wurde bereits 1894 vorgenommen. Die Erweiterung hatte nun auch geschwungene Wege.

Eine Kapelle wurde 1910 nach Plänen des Architekten Johannes Radke errichtet. In ihr befindet sich eine Orgel von Romanus Seifert aus Kevelaer. Die Kapelle steht heute unter Denkmalschutz.

Während des Zweiten Weltkrieges – in den Jahren 1940 bis 1945 – fanden keine Bestattungen auf dem Stoffeler Friedhof statt. Es war geplant den Friedhof mit dem Volksgarten zu einer Volkserholungsstätte umzugestalten. Nach 1945 wurde der Friedhof jedoch weiter genutzt.

Eine letzte Erweiterung erfolgte im Jahre 1975.

Besondere Bestattungsformen

Auf dem Stoffeler Friedhof befindet sich auch das Krematorium der Stadt Düsseldorf. Daher ist der Anteil der Urnenbestattungen mit 70 % besonders hoch. Neben der klassischen Urnenbestattung gibt es auch die anonyme Urnenbestattung. Des Weiteren gibt es noch ein Aschstreufeld

Besondere Gräber und Gräberfelder

Orthodoxes Grabfeld

Das Orthodoxe Grabfeld wurde für Angehörige orthodox-christlicher Kirchen eingerichtet und mit einem großen, orthodoxen Holzkreuz markiert. Die erste Beisetzung erfolgte auf diesem Feld im Jahr 2002. Es gibt sowohl Reihen- als auch Wahlgrabstätten, Beisetzungen werden mit der Kommission der Orthodoxen Kirchen in Düsseldorf abgesprochen.

Niederländisches Ehrenfeld

Das niederländische Ehrenfeld wurde am 12. Juli 1956 eröffnet. Insgesamt 1230 Niederländer, die während des Zweiten Weltkrieges in der Gegend von Düsseldorf starben.

483 weiteren niederländischen Kriegstoten, deren Gräber nicht bekannt sind, wird in der kleinen Halle auf dem Gelände auf Tafeln mit den eingravierten Namen gedacht.

Zudem befindet sich eine Gedenksäule für 104.000 in den Konzentrationslagern umgekommenen Niederländer auf dem Grabfeld.

Die Einrichtung erfolgte durch die Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge.

Ehrenfeld deutscher Kriegstoter

Ein Ehrenfeld für die 112 deutschen Kriegstoten befindet sich im ältesten Friedhofsteil.

Ehrengräber

Auf dem Stoffelner Friedhof befinden sich folgende Ehrengräber:

  • Bernhard Ernst Klein 14. Februar 1900 – 18. Januar 1964, Schreinermeister, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Lage: Feld 35A, Nr. 107–108
  • Josef Lauxtermann 16. April 1898 – 15. September 1972, Bäckermeister, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Lage: Feld 17c, Nr. 20a
  • Dr. Hans Luther 10. März 1879 – 11. Mai 1962, Jurist, Finanzpolitiker, Lage: Feld 15, Nr. 27942–27943
  • Emma Burmann 1831–1902, Stifterin der Gangelt-Burmann-Stiftung (Wohnungsstiftung für alleinstehende, gebildete Frauen in Düsseldorf), Feld 10, Nr. 2856

Einzelnachweise

51.2017956.7975657Koordinaten: 51° 12′ 6″ N, 6° 47′ 51″ O


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