Figuren der Dune-Zyklen

Figuren der Dune-Zyklen

Die nachfolgend aufgelisteten wichtigen 'Figuren der Dune-Zyklen' entstammen den Wüstenplanet-Romanen. Es werden Figuren aus allen 12 bisher erschienenen Bänden von Frank Herbert, Brian Herbert und Kevin J. Anderson beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Adelsfamilien

Das Haus Atreides

Vertreter des Hauses Atreides spielen eine tragende Rolle in allen Bänden der Dune-Serie. Den Namen hat Frank Herbert aus der griechischen Mythologie entlehnt, da der Begründer des Hauses Vorian vom griechischen Helden Atreus abstammen soll.

Paul Atreides

Paul Orestes Atreides auch Paul Muad'Dib und Usul, der erste Kaiser aus dem Hause Atreides, steht im Mittelpunkt der ersten Trilogie. Laut den Angaben in Die frühen Chroniken 3: Das Haus Corrino wird er im Jahre 10176 am Hof des Kaisers Shaddam IV. Corrino auf Kaitain geboren. Seine Eltern sind die Bene Gesserit Lady Jessica und Herzog Leto I. Atreides.

Pauls Vater, Herzog Leto Atreides übernimmt im Jahre 10191 die Kontrolle über den Wüstenplaneten Arrakis (auch genannt Dune). Für Paul war dieser Umzug schwieriger als für seine Eltern, zumal er ihren bisherigen Wohnsitz - den Wasserplaneten Caladan - sehr geliebt hatte. Doch schon kurz nach der Ankunft der Atreiden werden sie vom Imperator verraten, der zusammen mit den Truppen der Harkonnen die Kontrolle über Arrakis erringt. Paul und seine Mutter werden zur Flucht gezwungen, während sein Vater stirbt.

Nach seiner Flucht auf Arrakis lernte er das Fremenmädchen Chani kennen und lieben. Mit ihr hat Paul insgesamt 3 Kinder. Ihr erster Sohn wurde am Ende des ersten Bandes von einem Sardaukar getötet. Die weiteren Kinder sind die Zwillinge Leto II. und Ghanima. Paul wird zum Anführer der „eingeborenen“ Fremen und zwingt den Imperator Shaddam IV. dadurch zur Abdankung. Als Kaiser des Dune-Universums ist Paul mit der ältesten Tochter des früheren Kaisers Shaddam Irulan in einer Josefsehe verheiratet.

Alia Atreides

Alia Atreides (* 10191) ist in der ersten Trilogie die Tochter von Leto I. und Lady Jessica und Schwester von Paul. Im dritten Band: Die Kinder des Wüstenplaneten ist sie eine der Hauptfiguren. Sie war mit dem ersten Duncan-Idaho-Klon (Ghola) verheiratet. Alia begeht Selbstmord, als ihr Neffe Leto sie vor die Wahl stellt, sich entweder einer Besessenheitsprüfung durch die Bene Gesserit zu unterziehen oder von einem Balkon des Palastes zu springen.

Ghanima Atreides

Ghanima Atreides ist eine Hauptfigur des Romans Die Kinder des Wüstenplaneten. Sie ist die Tochter von Paul Muad'dib und seiner Fremen-Konkubine Chani. Ghanima und ihr Bruder Leto II., erwachten noch vor ihrer Geburt zu vollem Bewusstsein und tragen die Erinnerungen aller ihrer Vorfahren in sich. Ghanima ist nominell mit ihrem Zwillingsbruder Leto verheiratet, Harq al-Ada alias Farad'n Corrino ist jedoch der Vater ihrer Kinder und damit der Stammvater aller späteren Atreides.

Leto II. Atreides

Gottkaiser Leto II. Atreides ist eine Hauptfigur in den Romanen Die Kinder des Wüstenplaneten und Der Gottkaiser des Wüstenplaneten. Er ist der zweite Sohn von Paul Muad'dib und Chani und der designierte Erbe Pauls. Er ist der Zwillingsbruder von Ghanima. Um die Menschheit auf den Goldenen Pfad zu führen, den er in seinen Visionen vor sich sieht, unterzieht er sich mittels Sandforellen auf der Haut einer Metamorphose zum Sandwurm und übt eine 3500 Jahre dauernde Schreckensherrschaft aus, um die Menschheit letztendlich zu retten.

Paulus Atreides

Paulus war der Vater und Vorgänger von Herzog Leto I. Er wird als stolzer, starker und gerechter Mann beschrieben, der von seinem Volk abgöttisch geliebt wurde. Er ließ Leto die bestmögliche Ausbildung zukommen und lehrte ihn, jegliches Leben zu schätzen. Nach dem römischen "Brot und Spiele"-Konzept veranstaltete er allerdings regelmäßig Stierkämpfe, bei denen er sogenannte "Stiere" von Salusa Secundus tötete. Diese sind wesentlich größer und stärker als normale Stiere des Planeten Erde. Bei einem solchen Kampf kam Paulus ums Leben, da der Stier mit aufputschenden und schmerzstillenden Mitteln beeinflusst war. Es ist nicht klar, ob die Harkonnen an diesem Komplott beteiligt waren. Als sicher gilt jedoch, dass Paulus´ Frau Helena zumindest eine Mitschuld trifft. Sie hatte es missbiligt, dass er den Kindern von Dominic Vernius, Kailea und Rhombur, Asyl gewährt hat.

Leto I. Atreides

Herzog Leto Atreides I. (10140-10191) ist die Hauptfigur der frühen Chroniken und der Vater von Paul Muad'dib. Herzog Leto I. ist ein angeheirateter Cousin der Corrinos; er wurde gelegentlich auch der Rote Herzog genannt. Das Haus Atreides herrschte über das Lehen Caladan zwanzig Generationen, bevor er dazu gezwungen wurde, Arrakis zu übernehmen. Auf Arrakis, seinem Lehen, stirbt Leto I. beim Versuch seinen Widersacher Baron Wladimir Harkonnen zu töten. Seine sterblichen Überreste ruhten im Schädelgrab auf Arrakis, bis die Geehrten Matres mit einer mächtigen Schiffswaffe aus dem Orbit den gesamten Planeten in Schlacke verbrannten. Leto galt Zeit seines Lebens als ein gutherziger und gerechter Herzog, der stets auf die Loyalität seiner Leute (außer Dr. Yueh) zählen konnte. Er war sehr beliebt im Rat der Hohen Häuser des Imperiums, dem Landraad. Sein Wappentier und Uniformabzeichen ist ein roter Falke, die Farben seines Banners ist grün und schwarz gespalten.

Siona Atreides

Siona Ibn Fuad Al-Seyfa Atreides ist die Erbin des Hauses Atreides am Ende der Herrschaft von Gottkaiser Leto II. Sie ist an der Verschwörung beteiligt, die zum Ende seiner Herrschaft führt. Viele Bene Gesserit der zweiten Trilogie sind Nachkommen von Siona, die die Spitze des „Zuchtprogrammes“ (der goldene Pfad) von Leto war. Auch Personen mit Klarsicht, wie Hellseher, Leto II. oder die Navigatoren der Raumgilde können Siona und ihre Nachkommen nicht wahrnehmen.

Vorian Atreides

Vorian Atreides ist der Held der Legenden und Sieger von Corrin. Vorian ist ein in vitro gezeugter Sohn des Titanen Agamemnon und verbrachte seine Jugend als Vertrauter des Roboters Seurat. Beim Aufstand der Menschen auf der Erde rettete er Serena Butler und Iblis Ginjo, indem er das Schiff Seurats, die Dream Voyager, stahl.

Vorian wurde zum obersten Befehlshaber der Armee des Djihad (später: Armee der Menschheit) und ist der Begründer des Hauses Atreides auf Caladan. Raquella Berto-Anirul, die Begründerin der Bene Gesserit, ist eine Enkelin Vorians, der vermutlich mehrere Kinder hatte, aber nur die Mutter Raquellas (posthum) und seine Kinder auf Caladan, die er zusammen mit Leronica Targiet hatte, offiziell anerkannte. Seine "Caladan-Söhne" hießen Estes und Kagin. Vorian ist Freund und Mentor von Abulurd Harkonnen dem Älteren, mit dem er aber nach der Schlacht von Corrin bricht, womit die ewige Fehde zwischen dem Haus Atreides und dem Haus Harkonnen ihren Anfang nimmt. In Gegensatz zu späteren Schilderungen war es jedoch Atreides, der den Part des "Bösen" einnahm, während Harkonnen nur versuchte, das Leben von Millionen Menschen zu retten.

Spätere Atreides

Die meisten Figuren der zweiten Trilogie sind Nachfahren von Siona Atreides. Zum Beispiel:

Das Haus Corrino/Butler

Das Haus Corrino (ursprünglich Butler) stellt 81 Generationen lang die Kaiser des Imperiums. Nach der Schlacht von Corrin nennt sich Faykan Butler, der eigentliche Begründer des Hauses, Faykan Corrino. Ursprünglich herrschte das Haus Boro über das Reich und stellte auch die Kaiser. Durch die Machtergreifung der Titanen kam es jedoch zum Sturz der Familie und zum Aufstieg der Butlers bzw. Corrinos.

Shaddam Corrino

Shaddam IV. Corrino ist in Der Wüstenplanet – Die Frühen Chroniken und im Wüstenplaneten der 81. und letzte Paddischah-Imperator aus dem Haus Corrino. Anders als sein Vater Elrood IX. hat Shaddam nur eine Frau, die Bene Gesserit Anirul und fünf Töchter. Shaddam verbündet sich mit dem Haus Harkonnen gegen seinen Großneffen Leto I. und muss daher später zu Gunsten seines Schwiegersohnes Paul Atreides abdanken.

Shaddams Macht basiert auf den Sardaukar. Seinen Lebensabend verbringt Shaddam mit Hasimir Fenring und den vier jüngeren Töchtern auf Salusa Secundus, dem Stammplaneten der Familie Butler – Corrino.

Shaddam galt schon in jungen Jahren als verschlagen. So tötete er unter anderem seinen eigenen Vater Elrood IX., um den imperialen Thron an sich zu reißen. Shaddam hatte den Ruf eines sehr schlechten Strategen, der die Ausbildung der Sardaukar vernachlässigte, und somit stark schwächte.

Irulan Corrino

Prinzessin Irulan Corrino ist die erstgeborene Tochter von Padischah-Imperator Corrino. (Ihr Name ist ein Anagramm des Namens ihrer Mutter Anirul). Sie ist die Ehefrau Paul Muad'dibs, die Ehe wurde jedoch nie vollzogen. Sie ist im Herrn des Wüstenplaneten (Band 2 der ersten Trilogie) an der Verschwörung gegen Paul beteiligt, steht danach jedoch loyal zu Pauls Kindern Leto II. und Ghanima.

In den frühen Chroniken 3 wird sie Zeugin der Ermordung ihrer Mutter. Im Wüstenplaneten werden viele Kapitel durch Zitate eingeleitet, die aus Büchern stammen, die Irulan über ihren Mann schreibt.

Serena Butler

221-164 vor Gründung der Gilde Tochter von Manion und Livia Butler in Band 1 der Legenden. Serena war mit dem jungen Offizier Xavier Harkonnen liiert, als die Maschinen Zimia, die Hauptstadt ihres Heimatplaneten Salusa Sekundus angreifen. Später gerät Serena in Gefangenschaft der Maschinen und löst den Aufstand der Menschen auf der Erde aus, als der Roboter Erasmus ihren und Xaviers Sohn Manion tötet. Im Chaos der Kämpfe kann Serena zusammen mit Vorian Atreides und Iblis Ginjo, einem ehemaligen Sklaven-Vorarbeiter (Trustee) von der Erde fliehen.

In der Liga der Edlen werden Serena und ihr toter Sohn ab sofort auf religiöse Art verehrt, und dienen als Leitfiguren des Djihad. („Im Namen von Serena und Manion dem Unschuldigen!“). Serena wird zur offiziellen „Hohepriesterin des Djihads“. Iblis Ginjo schwingt sich zum „Großen Patriarchen“ des Djihad auf und profitiert von Serenas Nimbus.

Knapp 30 Jahre später zeigt der Djihad kaum Erfolge. Weder die Menschen, noch die Maschinen konnten bisher einen entscheidenden Vorteil erringen. Serena sucht um Hilfe bei den sogenannten Elfenbeinturm-Kogitoren, in Lebenserhaltungsbehältern eingelegten menschlichen Gehirnen, nach. Diese, in Unwissenheit und Ignoranz der Situation, schlagen einen Waffenstillstand mit den Maschinen vor. Dieser Vorschlag wird von den kriegsmüden Liga-Planeten begeistert angenommen. Iblis Ginjo überredet daraufhin Serena, bei den Friedensverhandlungen den Computer-„Allgeist“ Omnius so zu provozieren, dass dieser sie tötet. Dies misslingt zwar, aber die Führerin von Serenas Leibwache (Seraphim) Niriem wurde von Ginjo instruiert, Serena im Falle eines Fehlschlags zu töten, was diese dann auch tut.

Ginjo verbreitet daraufhin gefälschte Filmaufnahmen, in denen zu sehen ist, wie Omnius Serena auf schmerzvolle und grausame Weise exekutiert, was den Djihad wieder anheizt, und die Verhandlungen vergessen macht.

Serena wird von da ab als Heilige und Märtyrerin verehrt, als Mutter von Manion und Schutzpatronin der Djihadis.

Manion Butler (d.Ä.)

Zu Beginn der Handlung der Legenden-Trilogie Viceroy der Liga der Edlen. Vater von Serena, Octa und Fredo. Starb während einer Inspektion seiner Weinberge 169 vor Gründung der Gilde an Altersschwäche. Der Titel Viceroy ist vergleichbar mit einem Parlamentsvorsitzenden oder Ministerpräsidenten. Manion war Viceroy der Liga der Edlen, als die Denkmaschinen unter Führung des Titanen Agamemnon Salusa Secundus und die Hauptstadt Zimia angriffen und fast erobert hätten. Nur durch die schnelle Reaktion des damaligen Tercero Xavier Harkonnen konnte die Stadt und somit das Ligaparlament gerettet und die Angreifer zurückgeschlagen werden. Politisch gesehen war Manion eher gemäßigt. Er hatte nicht die Ausstrahlung und das Charisma seiner Nachfolger, war aber dennoch sehr beliebt und angesehen. Nach dem Tod seines Enkels Manion des Unschuldigen durch den Roboter Erasmus rief er im Namen seiner Tochter Serena und seines Enkels auch offiziell den Djihad aus, der von seiner Tochter angeführt wurde.

Quentin Butler

Quentin Butler, eigentlich Quentin Vigar ist mit Xavier Harkonnens Tochter Wandra verheiratet, hat aber wegen der "Schande", die wegen des Todes von Iblis Ginjo über dem Namen Harkonnen lag, den Namen Butler, nach Wandras Großeltern angenommen, und das Familienmotto: "Ein Butler ist niemandes Diener!" geprägt, wobei er sich der Ironie des Namens Butler voll bewusst war ("Ein Butler war früher ein serviler Diener, aber heute ist ein…"). Er ist bekannt als der Befreier von IX und Parmentier. Quentin hat 3 Söhne: Faykan, Rikov und Abulurd. Da aber seine Frau bei Abulurds Geburt einen Schlaganfall erlitt, konnte er seinen Sohn nie akzeptieren, und als er den Namen Harkonnen annahm, brach er endgültig mit ihm und sprach ihn nur noch mit seinem Rang an.

Nach der großen Säuberung geht Quentin mit Porce Bludd, dem Erben von Nico Bludd, auf eine humanitäre Mission und die Suche nach Überlebenden. Dabei wird er auf Wallach IX von den Cymeks gefangenommen und selbst zu einem (Neo-)Cymek gemacht. Er versucht mehrmals die Cymeks zu sabotieren, aber es gelingt ihm nicht. Letztendlich vernichtet er mit Hilfe von Vorian die Titanen und rammt in einem Kamikaze-Einsatz das Schiff von Dante, da dieser zu fliehen versucht, und stirbt dabei selbst. Er hätte Dante auch abschießen können, wollte aber seinen Kindern und Freunden nicht als Cymek gegenübertreten müssen.

Rikov Butler

Er ist der zweitälteste Sohn Quentin Butlers (Vigars) und Wandra Butlers und wurde 138 vor Gründung der Gilde geboren. Er war nicht nur ein hoher Offizier in der Armee von Butlers-Djihad, sondern gleichzeitig auch noch Verwalter des Planeten Parmentier, der einer der ersten Liga-Planeten war, der von der Omnius-Geißel heimgesucht wurde. Er ist der Vater von Rayna Butler, die die "große Säuberung" ins Leben rief.

Rayna Butler

Tochter von Rikov Butler, geboren 119 vor Gründung der Gilde, begründete den Serena-Kult, der die Zerstörung sämtlicher Technik, die nicht unmittelbar zum Überleben notwendig ist, zum Ziel hat. Ihre Erleuchtung war ein Fiebertraum, in dem ihr Serena erschien, während Rayna unter der Omnius-Geisel genannten Seuche litt. Infolge der Krankheit verlor sie jegliche Körperbehaarung und blieb so klein wie ein 12-jähriges Kind. Der Serena-Kult wächst rasend schnell und stellt bald die Autorität des Viceroy in Frage, der sich deswegen mit dem Kult verbündet und die Kultisten als Freiwillige für die Armee der Menschheit nutzt. Von Serena stammt auch das Manifest, welches noch bis in die Zeit von Paul Atreides und darüber hinaus gültig ist, und die Herstellung, Benutzung und den Besitz von Denkmaschinen strengstens bei Todesstrafe (und manchmal auch Folter) untersagt.

Faykan Butler (Corrino)

Faykan Butler, ein Enkel Xavier Harkonnens, machte sich in der Politik einen Namen und wurde schließlich zum Viceroy der Liga der Edlen gewählt. Nach der Schlacht von Corrin vereinigte er dieses Amt mit dem des Großen Patriarchen, änderte seinen Namen zu Ehren des legendären Schlachtfelds und wurde Faykan Corrino, der erste Paddischah-Imperator und Begründer des Hauses Corrino.

Farad’n Corrino

Farad’n Corrino war der Sohn von Prinzessin Wensicia Corrino und dem Grafen Dalak Kenola und wurde 10200 im Exil auf Salusa Secundus als Farad’n Kenola geboren. Nach dem ungeklärten Unfalltod seines Vaters wurde Farad’ns Nachname in Corrino geändert und er erhielt eine Sardaukar-Ausbildung. Bei der Thronbesteigung Leto II. übergibt er die Sardaukar den Atreides und nennt sich von nun an Harq al-Ada. Er war der Geliebte Ghanima Atreides und der Vater ihrer Kinder und damit der Stammvater aller späteren Atreides.

Graf Hasimir Fenring

Graf Hasimir Fenring (10133-10255) war ein angeheirateter Cousin des Hauses Corrino und in seiner Kindheit Spielkamerad von Shaddam IV. Graf Fenring war ein Fast-Kwisatz-Haderach, was ihn zu einem genetischen Eunuchen und zu einem der gefährlichsten Kämpfern des Imperiums machte. Er war verantwortlich für den Mord an Shaddams Bruder Fafnir und für die Ermordung Elrood IX., was Shaddam den Weg zum Thron ebnete und ihn zu seinem engsten Vertrauten machte. Später verwaltete er als Stellvertretender Siridar Caladan und folgte Shaddam IV. ins Exil nach Salusa Secundus.

Das Haus Harkonnen

Xavier Harkonnen

223-164 vor Gründung der Gilde, Mann von Octa Butler, Vater von Roella, Omilia und Wandra (Butler)

Xavier Harkonnen ist der Urvater des Hauses Harkonnen. Durch den Tod seinen Sohnes Manion des Unschuldigen, der von Erasmus, dem unabhängigen Roboter aus dem vierten Stock seiner Villa auf der alten Erde geworfen wurde, wurde Butlers Djihad ausgelöst. Im Verlauf des Djihad wurde Xavier in den Rang eines Primero, etwa vergleichbar mit einem General befördert, und zeichnete sich in vielen Schlachten gegen die Denkmaschinen unter der Führung von Omnius aus. Xavier wurde bei einem Besuch auf Tlulax auf unmenschliche Verbrechen des „Großen Patriarchen“ Iblis Ginjo aufmerksam gemacht, die im Namen des Djihad begangen wurden und vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden. Der ehemalige Trustee hatte mehrere friedliche unverbündete Planeten gemeinsam mit den Tlulaxa überfallen, nahezu alle einheimischen Menschen verschleppt, um sie auf Tlulax, als lebende Reservelager für Organe und Extremitäten auszuschlachten. Die Liga benötigte laufend neue Organe und andere Körperteile als Ersatz für die Djihadis. Dieser Lieferumfang überstieg allerdings die Kapazitäten der Tlulaxa-Organfarmen, in denen Organe gezüchtet werden konnten, woraufhin dieses schreckliche Verbrechen geplant und durchgeführt wurde. Daraufhin beschloss Xavier, sich und Iblis Ginjo, der diese Verbrechen beging, zu töten. Aufgrund der Tatsache, dass die Verbrechen des ersten „Großen Patriarchen“ auch weiterhin geheim gehalten wurden, galt Xavier seitdem als Feigling und Verräter. Kurz vor seinem Suizid konnte er allerdings noch seinem engsten Freund Vorian Atreides eine Botschaft zukommen lassen, in der er ihm die grausamen Verbrechen schilderte und hoffte, seinem Freund die Gründe für seine Tat erkennbar zu machen. Vorian erkannte die Zusammenhänge, verzichtete jedoch vorläufig darauf, den Namen seines Freundes reinzuwaschen, um den Djihad nicht ins Stocken zu bringen und somit den Zerfall der „Liga der Edlen“ auszulösen. Durch den „Verrat“ Abulurds d.Ä. verzichtete Vorian völlig auf die Rehabilitation Xaviers, was den Ruf der Harkonnen als Verräter und „böse“ Familie schuf.

Abulurd Harkonnen (d.Ä.)

Abulurd Harkonnen (geboren als Abulurd Butler 126 vor Gründung der Raumgilde) war der Sohn von Wandra Butler-Harkonnen und Quentin Vigar (Butler). Nachdem Abulurds Mutter nach seiner Geburt in ein Wachkoma gefallen war, konnte sein Vater, der Kriegsheld Quentin Butler, ihn nicht akzeptieren. Abulurd wurde nur durch den Schutz von Vorian Atreides zum Offizier der Armee des Djihad befördert. Es war auch Vorian, der ihm die Wahrheit über seinen Großvater Xavier erzählt hat und ihn dazu ermutigt hat, sich zum Namen Xaviers zu bekennen. Bei der Schlacht von Corrin schaltete Abulurd die Waffensyteme der Liga-Raumschiffe ab, um die Leben der Menschen auf der Brücke der Hrethgir zu retten. Nur die Erfahrung Vorians konnte die Situation noch retten. In der Folge wurde Abulurd wegen Feigheit verbannt und ließ sich auf Lankiveil nieder, wo er zum Ahnherrn des Hauses Harkonnen wurde. Da es Abulurd war, der sich menschlich verhielt, und Vorian Atreides als unmenschlich und abgebrüht dargestellt wird, sind es die Harkonnens, die sich zuerst ungerecht behandelt fühlen und dann nach Rache an den Atreiden streben.

Sein älterer Bruder Faykan nahm nach der Schlacht von Corrin den Namen Corrino an und wurde zum Ahnherrn der Corrino. Beide sind somit auch Vorfahren von Paul Atreides.

Abulurd Harkonnen (d.J.)

Abulurd Harkonnen war der jüngste Sohn von Dimitri Harkonnen und sein erklärter Liebling. Im Gegensatz zum Rest seiner Familie war er ein sanfter und freundlicher sowie gerechter Mensch. Nach dem Tod seines Vaters wurde Abulurd auf dessen Wunsch hin von Elrood IX. zum Gouverneur von Arrakis ernannt. Sieben Jahre später wurde er wegen seiner Unfähigkeit abgesetzt und nach Lankiveil ins Exil geschickt. Jahre später legt er seinen Familiennamen nieder, damit sein jüngster Sohn Feyd-Rautha Rabban nicht den Makel des Harkonnen Namens erhielt. Sein Demibruder Wladimir adoptierte daraufhin den Jungen, der von da an Feyd-Rautha Harkonnen hieß, und ließ ihn von Glossu Rabban, dem ältesten Sohn von Abulurd entführen. Abulurd zog sich daraufhin als gebrochener Mann in ein Kloster zurück. In seinem Bestreben den Schaden wieder gut zu machen, den die Bewohner von Lankiveil durch die Harkonnen erlitten hatten, plünderte er später ein illegales Spice-Vorratslager und verteilte den Verkaufsgewinn unter der Bevölkerung. Als sein Sohn Glossu Rabban davon erfuhr, wurde er von diesem erwürgt.

Wladimir Harkonnen

Obwohl Wladimir Harkonnen (10110 bis 10193) allgemein unter dem Namen Baron Harkonnen bekannt war, lautete sein offizieller Titel Siridar-Baron (was dem Rang eines planetarischen Gouverneurs entspricht). Er war der direkte Nachfahre des Bashar Abulurd (d.Ä.) Harkonnen, der nach der Schlacht von Corrin als Feigling in die Geschichte einging. Obwohl er eigentlich homosexuell war, war Wladimir Harkonnen dennoch der leibliche Vater von Lady Jessica und Großvater des Fremenanführers Paul Atreides. Die Bene-Gesserit zwangen ihn, eine Tochter für ihr Zuchtprogramm zu zeugen. Als er in diesem Zusammenhang die ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam brutal vergewaltigte, infizierte sie ihn mit einem genetischen Virus, der seinen athletisch-muskulösen Körper zu grotesker Fettleibigkeit verunstaltete. Letztendlich war er nur noch mit Hilfe eines Suspensorgürtels, der mit Kraftfeldern sein Körpergewicht verringerte, in der Lage sich normal zu bewegen. Der Siridar-Baron starb während der Revolte auf Arrakis, als ihn seine Enkelin Alia mit einem „Gom Jabar“ vergiftete.

Im 3. Band übernimmt er, als Teil des Bewusstseins ihrer Vorfahren, Einfluss auf die Persönlichkeit und das Verhalten von Alia Atreides. Diese beging deshalb am Ende Selbstmord und vernichtete damit auch ihn. Später kehrt er im 7. Band als Ghola zurück. Ironischerweise übernimmt diesmal Alia seine Gedanken und treibt ihn in den Wahnsinn. Im Roman Der Gottkaiser des Wüstenplaneten wird erwähnt, dass es den Baron stets erregt hatte, wenn er auf andere Menschen abscheulich und abstoßend gewirkt hat.

Feyd-Rautha Harkonnen

Feyd-Rautha Harkonnen (geboren als Feyd-Rautha Rabban) war der jüngste Sohn von Abulurd (d.J.) Harkonnen und wurde von seinem Onkel Wladimir Harkonnen adoptiert. Als sein Onkel bei der Revolte auf Arrakis ermordet wurde, gingen seine Titel auf ihn über. Er forderte Paul Muad'Dib heraus und wurde von diesem im Kampf getötet.

Feyd galt von allen noch lebenden Harkonnen als der hübscheste und wegen seines guten Aussehen hatte er sogar eine Affäre mit Prinzessin Irulan, der Tochter des Imperators Shaddam. Feyd war ein ausgesprochen feiger und hinterlistiger Mensch, so wollte er sogar seinen Onkel und seinen Bruder verraten. Der Siridar-Baron nannte Feyd meist "prächtiger Junge" oder "Prachtsbursche".

Feyd trainierte sich im Nahkampf durch den offenen Kampf meist mit Bediensteten des Barons. Er scheute sich jedoch nie, Sklaven auszunützen oder auf grauenhafte Art und Weise Im Arenaschaukämpfen umzubringen. So galt er sowohl unter den großen Häusern wie auch unter Bürgerlichen als großer Sadist.

Auch war er ein paralleler Versuch der Bene Gesserit durch Kreuzung den Kwisatz Haderach zu erschaffen.

Glossu Rabban "Die Bestie von Lankiveil"

Glossu Rabban (10132-10193), Graf von Lankiveil, war der älteste Sohn von Abulurd (d.J.) Harkonnen und der Neffe von Wladimir Harkonnen. Nachdem er erfahren hatte, dass sein Vater ein illegales Spice-Lager des Hauses Harkonnen auf Lankiveil geplündert und den Gewinn, der aus dem Verkauf hervorgegangen war, an die Bevölkerung verteilt hatte, erwürgte er ihn und nannte sich seitdem: "Die Bestie von Lankiveil". Er war der Gouverneur von Arrakis und unterdrückte die Fremen brutal. Im Gesamtplan seines Onkels war er allerdings nicht mehr als eine simple Spielfigur. Der Baron plante, wenn Rabban das Volk lang genug tyrannisiert hätte, ihn gegen Feyd-Rautha auszutauschen, der von den geknechteten Menschen als großer Befreier gefeiert worden wäre. Während der Revolte auf Arrakis wurde "die Bestie" Rabban von den Sardaukar getötet und sein Leichnam enthauptet. Sein Kopf wurde dem Baron Wladimir Harkonnen vom Imperator gezeigt, als Warnung nicht noch einmal zu versagen. Der Baron Wladimir Harkonnen erkannte in Rabban nur ein Mittel zum Zweck, so sah er in ihm als Mensch "eine herbe Enttäuschung". Rabbans Aussehen wird im Buch Der Wüstenplanet als "brutal" beschrieben.

Das Haus Vernius

Das Haus Vernius ist in den Frühen Chroniken das Herrscherhaus des Maschinenplaneten Ix.

Graf Dominik Vernius

Graf Dominik war das Oberhaupt des Hauses Vernius. Während der Ecazi-Revolte kämpfte er Seite an Seite mit Herzog Paulus Atreides für den Padischah-Imperator Elrood IX. und wurde seitdem als Kriegsheld gefeiert. Er zog sich jedoch den Zorn des Imperators zu, als er dessen Lieblingskonkubine Shando heiratete und sie als Gräfin Vernius auf seinen Heimatplaneten Ix brachte.

Viele Jahre später bekam er die Rache Elroods zu spüren. Als dieser eine geeignete Produktionsstätte für die Herstellung eines synthetischen Spice-Ersatzes benötigte, unterstützte er die Bene Tleilax bei der Übernahme von Ix mit seinen Sardaukar-Truppen und Dominik Vernius wurde zum Renegaten.

Als Graf Vernius erfuhr, dass seine geliebte Frau von den Sardaukar ermordet wurde, schwor er den Corrinos ewige Feindschaft. Selbst nach Elroods Tod und der Thronbesteigung von Shaddam IV. hörte Dominik Vernius nicht auf, den Imperator durch Sabotageakte und bösartige Streiche der Lächerlichkeit preiszugeben.

Schließlich wurde er auf Arrakis an Hasimir Fenring verraten. Als Dominik außerdem herausfand, dass die Corrinos nicht nur am Tod seiner Frau, sondern auch am Untergang seiner Heimatwelt die Schuld trugen, beschloss er einen massiven Nuklearangriff gegen die imperiale Hauptwelt Kaitain zu unternehmen.

Als er sein Versteck auf Arrakis aufsuchte um sein Atomwaffen-Arsenal einzuladen, wurden er und seine Männer von den Sardaukar überrascht. Dominik Vernius beging Selbstmord indem er einen der Nuklearsprengsätze zündete und damit eine ganze Legion der imperialen Elitetruppen mit in den Tod riss.

Rhombur Vernius

Prinz Rhombur ist der einzige Sohn von Dominic und Shando Vernius und sein designierter Nachfolger. Nach dem Verlust von Ix geht er mit seiner Schwester Kailea nach Caladan ins Exil, wo ihm zunächst von Paulus Atreides Asyl gewährt wird.


Zensunni/Zenschiiten/Fremen

Chani

Chani ist die Konkubine von Paul Atreides in Der Wüstenplanet und Der Herr des Wüstenplaneten. Die Tochter des imperialen Planetologen Liet-Kynes trifft Paul bei seiner Flucht in der Wüste, wird seine Wasserträgerin und bringt ihm einen Sohn zur Welt, der beim Angriff des Imperators stirbt. Da Paul aus politischen Gründen die Tochter des Imperators heiratet, wird sie seine Konkubine. Sie stirbt nach einem Blutsturz am Ende des 2. Bandes bei der Geburt der Zwillinge Leto II. und Ghanima, weil ihr Prinzessin Irulan lange Zeit ein empfängnisverhütendes Mittel ins Essen gemischt hat, das zu diesem Blutsturz führte.

Selim Wurmreiter

Verstoßenes Mitglied eines Zensunni-Stammes auf Arrakis in den Legenden. Das Waisenkind Selim musste durch einem Kuhhandel die Schuld für einen Wasserdiebstahl auf sich nehmen und wurde dafür in die Wüste geschickt. Der wahre Dieb war der Sohn eines einflussreichen Stammesmitgliedes, und dieser wollte seinen Sohn so vor dieser Strafe bewahren. Er starb jedoch nicht, sondern fand eine verlassene Forschungsstation in der sich große Wasser- und Nahrungsvorräte befanden. Nach und nach perfektionierte er das Leben in der Wüste. Bei dem Angriff eines Wurmes kletterte er in Panik auf dessen Rücken und erfand so, mehr aus Versehen, das Reiten auf Sandwürmern. Im Laufe der Jahre sammelte er andere Menschen um sich und begründete seinen eigenen Stamm aus Verstoßenen und Flüchtlingen. Dann fing er mit seinen Anhängern an, die Gewürz-Ernte zum Zweck des Verkaufes an Fremdweltler zu sabotieren. Dadurch zog er sich auch die unerbittliche Feindschaftes des alten Führers seines ehemaligen Stammes zu, dem er nie die Verbannung vergab. Er tötete sich und diesen Erzfeind, Naib Dharta, durch Herbeirufen eines Wurmes, der beide auffraß.

Ishmael

Ehemaliger Zensunni-Sklave von Harmonthep, der auf Proritin gefangengehalten wurde und mit dem ersten, von Norma Cenva konstruierten Faltraumschiff und vielen anderen Zensunni während des zweiten, von Aliid verursachten Aufstands von dort floh, weil die Zensunni kein Blut vergießen wollten. Sie zwangen Tuk Keedair, einen der Teilhaber von Venkee, das Raumschiff zu fliegen. Er landete auf Arrakis, wo er seinen Stamm mit dem von Selim vereinigte und dessen Naib wurde. Er beschloss, dass sich die Zensunni auf Arrakis in Zukunft Free Men nannten, was im laufe der Jahrtausende zu Fremen wurde (ebenfalls in den Legenden).

Stilgar

Stilgar Ben Fifrawi ist der Naib (Anführer) eines Fremenstammes im Sietch Tabr auf dem Planeten Arrakis zur Zeit von Paul Atreides und kommt in den ersten drei Romanen von Frank Herbert zum Wüstenplaneten vor. Sein frühes Leben wird in den frühen Chroniken von Brian Herbert und Kevin J. Anderson beleuchtet. Nach seinem Tod kehrt Stilgar als „Ghola“ (geklonter Mensch) im Roman Sandworms of Dune (2007) zurück.

In seiner Jugend hatte Stilgar zwei Freunde, Turok und Ommun, mit denen er in einen Hinterhalt von Soldaten der Harkonnen geriet. Schwer verletzt wurde er von Pardot Kynes gerettet, dem er nun in einer „Wasserschuld“ verbunden war. Mit seinen Freunden half er heimlich Kynes bei der Umgestaltung von Arrakis in eine neue Welt. Nach Kynes' Tod wurde er der väterliche Freund von dessen Sohn Liet Kynes, dem er ebenfalls bei seiner Mission der Planetenumgestaltung half. Stilgar nahm diesen Namen erst nach einem erfolgreichen Feldzug gegen ein Harkonnen-Dorf an. Davor war er bekannt als Sahkan oder „Der Wüstenfalke“.

Im Originalroman „Der Wüstenplanet“ von Frank Herbert nimmt Stilgar Lady Jessica und Paul Atreides (Muad'Dib) nach deren Flucht vor den Harkonnen in seinem Sietch auf. Wie viele andere glaubt auch er bald, dass Paul der lang erwartete Messias, der Mahdi, sei und gab die Führung seines Stammes an Paul-Muad'Dib ab, wurde jedoch wieder Naib, als Paul zum Führer aller Fremen avancierte. Er und Gurney Halleck waren Pauls treueste Anhänger und Freunde.

Nach Pauls Verschwinden im zweiten Wünstenplaneten-Roman, „Der Herr des Wüstenplaneten“, und im dritten, „Die Kinder des Wüstenplaneten“, kümmerte er sich aufopferungsvoll um Pauls Kinder Leto II. und Ghanima. Auf Befehl von Pauls Schwester Alia tötete Stilgar die Bene Gesserit Gaius Helen Mohiam und den Gildennavigator Edric nach einer Verschwörung. Im „Die Kinder des Wüstenplaneten“-Band hilft er schließlich Ghanima und Prinzessin Irulan bei der Flucht vor der tyrannischen Alia.

Bel Moulay

Zenschiite, wahrscheinlich von IV Anbus. Er war Sklave von Tio Holtzman auf Poritrin, und initiierte einen Aufstand, bei dem er und seine Anhänger, sowohl Zensunni als auch Zenschiiten, sich mehrere Wochen in Teilen von Starda, der Hauptstadt Poritrins, verschanzen konnten und auch einige Aristokraten als Geiseln nahmen. Zu ihrem Pech gerieten gerade zu dieser Zeit die Holtzman-Schilde zur Serienreife und so konnten sich Lord Niko Bludds Dragonerwachen daran machen, den Aufstand niederzuschlagen, ohne selber in Gefahr zu geraten. Bel Moulay wurde auf grausame Art und Weise gefoltert und hingerichtet, ihm wurden die Zähne mit einem Hammer eingeschlagen, die Zunge herausgeschnitten, die Hände abgehackt, die Augen ausgebrannt und schließlich wurde er an einer Drahtschlinge erhängt. Alle am Aufstand beteiligten Sklaven mussten der Hinrichtung beiwohnen, wurden aber „begnadigt“. Mit dieser unmenschlichen Strafe wollte Bludd erreichen, dass die Sklaven sich niemals wieder auflehnten. Erst Aliid wagte nach 20 Jahren wieder einen Aufstand.

Aliid

Ebenfalls Zenschiite von IV Anbus, war als kleiner Junge bei Bel Moulays Hinrichtung anwesend. Seitdem hasste er seine Unterdrücker glühend. Am 27. Jahrestag von Moulays Hinrichtung initiierte er einen erneuten, wesentlich heftigeren Aufstand der Sklaven. Da er sich von Holtzman ungerecht behandelt fühlte, suchte er diesen in seinem Anwesen auf und feuerte mit einer Laserwaffe auf ihn. Da aber Holtzman einen Schild trug, ereignete sich eine Lasgun-Schild-Interaktion, die die Stadt Starda völlig zerstörte und neben Holtzman, Aliid und Lord Bludd mehrere Millionen Menschenleben kostete. Sowohl Aliid als Moulay kommen in den Legenden vor.

Bene Gesserit

Jessica

Lady Jessica (10154-10256) ist die Tochter der Bene Gesserit Gaius Helen Mohiam und des Barons Wladimir Harkonnen und Konkubine von Herzog Leto Atreides und Mutter von Paul Atreides und Alia Atreides. Jessica sollte nach den Plänen der Bene Gesserit zur Großmutter des Kwisatz Haderach werden. Um die Ausbildung Jessicas kümmerte sich daher ihre eigene Mutter die mächtige ehrwürdige Mutter Mohiam. Jessica wurde als 12-Jährige Zeugin des Besuches von Herzog Leto in ihrer Schule auf Wallach IX. Letos Freund Prinz Rhomur Vernius wollte sich unter den Bene Gesserit eine Frau aussuchen. Als sie mit 17 Jahren in Schloss Caladan eingeführt wurde, hatte ihr vorherbestimmter Partner mit Kailea Vernius schon eine Partnerin und einen Sohn (Viktor). Nach den tragischen Ereignissen, die von Keilea selbst ausgelöst wurden und die zum Tode Viktors und zum Selbstmord Kaileas führten, war es Jessica, die Leto wieder aufrichtete. Aus Liebe zu Leto, manipulierte sie ihren Körper so, dass sie mit Paul schwanger wurde, obwohl ihr von den Bene Gesserit befohlen worden war, nur Mädchen zu gebären. Die darauf folgenden Ereignisse werden in Die Frühen Chroniken 3, Das Haus Corrino erzählt. Jessica hatte den Verdacht, dass ihr Sohn Paul etwas besonderes sei und unterrichtete ihn daher in den Techniken der Bene Gesserit. Bevor sie mit ihrer Familie nach Arrakis zog, wurde Paul von den Bene Gesserit auf seine „Menschlichkeit“ (Fähigkeit, Schmerzen zu ertragen) getestet. Sie erlaubte ihrem Körper von Leto ein zweites Kind - Alia - zu empfangen.

Auf Arrakis gelang es ihr, nach der Vernichtung des Hauses Atreides, mit Paul zu den Fremen zu fliehen und wurde darauf durch den Konsum von ungereinigtem „Wasser des Lebens“ zur ehrwürdigen Mutter der Fremen. Nach den Ereignissen, die Paul zum Kaiser machten, kehrte Jessica nach Caladan zurück. Nach Dune kehrte sie 30 Jahre später zurück, um ihren Enkelkindern zu helfen. Später versuchte ihre besessene Tochter Alia sie ermorden zu lassen. Lady Jessica floh dann nach Salusa Secundus, um dort den zukünftigen Partner ihrer Enkelin Ghanima Farad'n Corrino alias Harq al-Ada zu trainieren.

Raquella Berto-Anirul

Die Ärztin Raquella Berto-Anirul ist eine Enkelin von Vorian Atreides. Sie widmet sich mit ihrem Partner Mohandas Suk der Bekämpfung der tödlichen Seuche. Als sie auf Rossak selbst an der Seuche erkrankt und durch Einnahme eines auf Rossak vorkommenden Heilwassers, das sie befähigt, jede einzelne Zelle ihres Körpers zu manipulieren, das DNA-Virus besiegen kann, wird sie zur ersten Ehrwürdigen Mutter, die in der Lage ist, den eigenen Körper zu manipulieren. Zusammen mit einigen Zauberinnen von Rossak gründet sie darauf die Bene Gesserit.

Gaius Helen Mohiam

Die ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam ist die Mutter von Jessica und die imperiale Wahrsagerin in Der Wüstenplanet Band 1. Zu Beginn des ersten Bandes testet sie Paul Atreides auf seine Menschlichkeit. Mutter Mohiam ist in Der Herr des Wüstenplaneten an der Verschwörung gegen ihren Enkel Imperator Paul Atreides beteiligt. Mohiam wurde nach der Niederschlagung der Verschwörung getötet. Von dem Siridar-Baron Wladimir Harkonnen wird sie meist obszön als "alte verschrumpelte Hexe" betitelt.

Mohiam ist auch eine der zentralen Figuren in den frühen Chroniken. Dort bringt sie den Baron Harkonnen zweimal dazu, mit ihr zu schlafen. Sie infiziert ihn beim zweiten Mal, als Baron Harkonnen sie brutal vergewaltigt, mit der Krankheit, die seine Fettleibigkeit hervorruft. Außerdem tötet sie nach einer verstörenden Vision die erste Tochter des Barons und übernimmt dann die Erziehung Jessicas. Mohiam behielt dem Baron immer vor, dass Jessica sein eigenes Kind ist, um ihn so mehr zu strafen.

Alma Mavis Taraza

Taraza ist die Mutter Oberin in Die Ketzer des Wüstenplaneten und Mentorin von Odrade. Taraza stirbt bei einem Tleilaxu-Angriff auf Arrakis und rettet damit Sheeana und Odrade das Leben. Ihre Originalerinnerungen gehen an Odrade.

Darwi Odrade

Odrade ist eine Nachfahrin der Atreides in der zweiten Trilogie und Tochter von Miles Teg. Sie wird nach dem Tod von Taraza durch Übernahme ihrer Erinnerungen zur Mutter Oberin. Sie stirbt bei der Schlacht um Gammu auf Kreuzweg, als sie mit den 'Geehrten Matres' verhandelt. Ihre Erinnerungen teilt sie zuvor mit Murbella und Sheeana. Murbella ist bei dem Tod anwesend und erhält auch die Erinnerungen die Odrade seit der Teilung sammeln konnte.

Sheeana

Sheeana ist ein einfaches Mädchen aus der Wüste. Ihr Heimatdorf wurde von einem Sandwurm vernichtet, der sie jedoch verschont. Sie reitet auf dem Wurm nach Ken und wird von den Priestern des zerlegten Gottes aufgenommen, da sie mit den Würmern reden und über sie gebieten kann. Bald danach erhält sie eine Ausbildung durch Odrade und wird zur Ehrwürdigen Mutter. Ihr obliegt die Leitung der Umwandlung der Ordensburg in einen neuen Wüstenplaneten. Sheeana gibt dem Teg Ghola seine Erinnerungen bei einem Einprägungsversuch zurück. Am Ende des 6. Bandes geht sie mit einigen anderen 'Ehrwürdigen Müttern', Miles Tag, Duncan Idaho und dem gesamten Wissen der Mutter Oberin Odrade in die Diaspora. Auf ihrem Nicht-Schiff nimmt sie auch einige Sandwürmer mit.

Murbella

siehe Geehrte Matres

Bellonda

Bellonda ist eine übergewichtige Bene Gesserit, Mentatin und Archivarin in der zweiten Trilogie. Sie steht stark in Opposition zu Taraza und Odrade, ist aber loyal zur Schwesternschaft.

Bene Tleilax

Die Bene Tleilax oder Tleilaxu sind Meister im Umgang mit dem menschlichen Erbgut. Sie liefern menschliche Ersatzteile, Organe und Medikamente aller Art. Sie klonen auch jede Art von Mensch, von Liebessklaven über Mentaten bis hin zu Attentätern. Sie können auch Gestaltwandler erzeugen, die sie für ihre politischen Ziele einsetzen. Mit Duncan Idaho erbringen sie den Beweis, aus einem toten Menschen nicht nur einen Ghola erschaffen zu können, sondern eine vollwertige Nachbildung mit ihren Originalerinnerungen. Dieses Wissen setzen die Bene Tleilax ein, um ihren Führern mit vollen Erinnerungen ein weiteres Leben zu geben und mit den Originalerinnerungen auszustatten. Damit haben sie, wie die Bene Gesserit, einen Weg gefunden, wie sie mehr Wissen als das eines Menschenlebens in einer Person bündeln können.

Aufgrund eines Verbrechens an der Menschheit während Butlers Djihad sind sie in der Rolle der Ausgestoßenen, haben keinen Sitz im Landsraad und keinen Adelstitel. (Sie schlachteten gefangene Sklaven, aber auch Bürger der Liga für Ersatzorgan-Lieferungen regelrecht aus, ohne das Wissen der Öffentlichkeit, aber mit Iblis Ginjos Erlaubnis.)

Kurzzeitig sind sie nach einer Invasion auch Herrscher von IX, werden aber von einer Allianz der Familien Atreides und Vernius, der eigentlichen Herrscher, besiegt und vertrieben. Die letzten Tleilaxu auf IX werden von der Gilde vertrieben, die die Familie Vernius wieder als Herrscher etabliert. (Die Gilde navigiert per Raumfaltung einen Heighliner in die Werften, wo die letzten Kämpfe stattfinden. Dieser zerquetscht viele Tleilaxu-Krieger und trennt die kämpfenden Gruppen).

Die Tleilaxu sind auf ihre Weise streng religiös: sie glauben von sich, Gottes erwähltes Volk zu sein.

Das Erscheinungsbild der Tleilaxu ist anders als das anderer Menschen, sie sind klein, dünn und haben eine ungesunde Hautfarbe. Melange spielt bei den Tleilaxu eine wichtige Rolle. Sie versuchen sogar, sie synthetisch herzustellen, scheitern aber zu Beginn an der Komplexität des Moleküls, das sich nicht nachbauen lässt. Zwischen dem vierten und fünften Band finden sie das Rezept dafür und können damit das Gewürzmonopol von Arrakis brechen.

Scytale

Scytale tritt im zweiten Band zum ersten Mal auf. Er ist ein Gestaltwandler und kann jedes beliebige Aussehen annehmen. Das macht er oft, um die Meinung seines Gegenübers über ihn zu beeinflussen. So nimmt er oft das Aussehen eines gutmütigen Trottels an, um über seine wahren Motive hinwegzutäuschen. Er ist Teil der Verschwörung und überbringt den ersten Duncan-Idaho-Ghola. Im sechsten Band ist er der letzte überlebende Bene Tleilax und Gefangener der Bene Gesserit. Er verrät den Bene Gesserit alle Details über die Produktion von Gholas. Er flieht zusammen mit Duncan Idaho und Sheeana in einem Nicht-Schiff in den unerkundeten Raum. Eingepflanzt unter seinem Brustbein trägt er eine Kapsel mit Genmaterial von Paul Atreides und weiteren Hauptpersonen der ersten Trilogie.

Waff

Waff ist im 5. Band Anführer der Bene Tleilax. Er verhandelt mit den Geehrten Matres und den Bene Gesserit über ein Bündnis. Zu einem Ergebnis kommt es nicht, weil alle Bene Tleilax außer Scytale zwischen Band 5 und Band 6 von den Geehrten Matres getötet werden, indem ihr Planet ausradiert wird.

Geehrte Matres

Dama

Oberste der Geehrten Matres in Der Ordensburg. Sie führt mit den Geehrten Matres eine Gewaltherrschaft, mit dem Ziel das alte Reich zu unterjochen. Sie wird von ihrer Adjudantin Logno vergiftet.

Logno

Nachfolgerin Damas. Stirbt kurze Zeit später durch Murbella, die damit die Leitung der Geehrten Matres und der Bene Gesserit übernimmt.

Murbella

Sie wurde auf Gammu gefangen als sie versuchte Duncan Idaho zu zeichnen (sexuell abhängig zu machen) und wurde dabei selbst gezeichnet. Anschließend wird sie von den Bene Gesserit auf der Ordensburg gefangen gehalten und nach ihrer Umerziehung zu einer Bene Gesserit in der Schlacht um Gammu eingesetzt. Sie übernimmt die Schwesternschaft am Ende Der Ordensburg nachdem Odrade getötet wurde, sie ihre Erinnerungen übernommen hat und die Anführerin der Geehrten Matres getötet und damit zusätzlich die neue Führerschaft der Geehrten Matres übernommen hat.

Raumgilde

Die Gilde ist als einzige Institution in der Lage, Faltraumschiffe zu benutzen. Ihre Navigatoren können mit Hilfe von Melange in die Zukunft sehen und so Hindernissen auf ihrem Kurs ausweichen, da sie sie vorher sehen. Die Gilde benutzt so genannte Heighliner, gigantische Schiffe mit einer Gesamtlänge von über 5 Kilometern, in denen sie viele andere Schiffe und/ oder große Truppenkontingente transportieren können. Gilde-Navigatoren werden durch den übermäßigen Gebrauch von Melange sehr stark verändert und entstellt.

D'murr Pilru

Der Navigator D'murr Pilru, Sohn des Ixianischen Botschafters auf Kaitain und einer Gilde-Bankerin spielt mit seinem Zwillingsbruder C'Tair eine wichtige Rolle in den Frühen Chroniken.

Edric

Edric kommt in Der Herr des Wüstenplaneten, in der Ordensburg des Wüstenplaneten und in Jäger des Wüstenplanets als Botschafter der Gilde vor. Er ist als Steuermann/Navigator dritten Grades gegen die hellseherischen Fähigkeiten von Paul Atreides, Leto II. und andere geschützt.

Titanen

Alle Titanen, die in den Legenden vorkommen, sind Cymeks: menschliche Gehirne in Behältern, die mit Elektrafluid, einer lebenserhaltenden Flüssigkeit gefüllt sind. Einst rissen sie die Macht im alten Imperium an sich, wurden aber später selbst von Omnius unterjocht.

Alle Titanen verfügen über viele verschiedene mechanische Aktionskörper, mit denen sie jeweils anstehende Aufgaben bewältigen.

Die Titanen entwickelten sich tausende von Jahren vor dem Imperator Paul Atreides, zu einer Zeit, als die Menschheit durch Automatisierung und Überfluss übergewichtig und dekadent geworden war. Selbst für die einfachsten Aufgaben (Zähne putzen oder Tiere ausführen) setzten die Menschen Maschinen ein. In dieser Zeit sahen die Titanen, eine Gruppe, die sich nach bekannten Personen aus dem Altertum der Erde benannten, ihre Chance, die Macht im alten Imperium an übernehmen zu können. Diese Gruppierung eroberte unter der Führung von Tlaloc und Agamemnon das alte Imperium und riss die Macht in der Galaxie an sich. So kam es, dass Agamemnon und die anderen "Titanen" eine absolute Diktatur errichteten. Allerdings sahen sich die Titanen mit einem neuen Problem konfrontiert: obwohl sie durch die weit entwickelten, medizinischen Technologien des Imperiums eine unnatürlich lange Lebensspanne erreichen konnten, war ihre Lebensdauer begrenzt und als Tlaloc bei einem Unfall starb, erkannten sie ihre Verletzlichkeit. Außerdem fürchteten die Titanen mit fortschreitendem Alter, dass sie untergehen und das Ende ihres Reiches nahen könnte. Durch die Kognitoren und ihre Praktiken erkannten die Titanen, dass es durch Körperlosigkeit möglich ist nahezu ewig zu leben. Agamemnon war der erste, der sich in einen Cymek verwandeln ließ. So kam es, dass sich nach und nach auch die anderen Titanen dieser Operation unterziehen ließen. Diese Verwandlung hatte zur Folge, dass die Titanen den letzten Rest ihrer Menschlichkeit verloren. Manche Titanen ließen ihre Gehirnbehälter an großen, gepanzerten Stahlkörpern anbringen und besaßen so eine noch größere, physische Macht als ihre bisherigen, menschlichen Erscheinungen und waren noch besser gegen Attentate von Rebellen geschützt. Diese Titanen waren so genannte Cymeks, Gehirne in Aktionskörpern. So lebten und regierten die Titanen weiterhin die Galaxie und schwelgten in verschwenderischem Luxus. Trotz ihrer fehlenden körperlichen Organe besaßen sie weiterhin die Fähigkeit, sexuelle Aktivitäten durch Rezeptoren untereinader praktizieren zu können.

Agamemnon

Agamemnon, geboren als Andrew Skouros, ist der erste der Titanen und die Triebfeder der Rebellion gegen das alte Imperium. Er denkt, über überragende strategische und taktische Fähigkeiten zu verfügen, hat diese aber seit Hunderten von Jahren nicht erneuert oder verbessert. Er ist dennoch sehr ehrgeizig und ein gnadenloser Massenmörder. Nach der Machtübernahme der Maschinen wurde er der oberste General von Omnius.

Agamemnon ist der biologische Vater von Vorian Atreides, der mit eingefrorenem Sperma gezeugt wurde, welches Skouros - vor seiner Umwandlung in einen Cymek - einlagern ließ. Agamemon hatte zwar noch mehr Söhne, die er aber alle, nachdem sie ihn enttäuscht hatten, tötete. Er hat Vorians Alterungsprozess durch eine schmerzhafte, lebensverlängernde Behandlung gestoppt. Er wird auf Hessra von Vorian Atreides und Quentin Butler, der zwangsweise in einen Cymek konvertiert wurde, getötet, indem Vorian seinen Gehirnbehälter aus einem Fenster wirft.

Offensichtlich scheint der General Agamemnon Tausende von Jahren in der Zukunft vergessen zu sein, zumal er von seinen Nachkommen und Verwandten, der berühmten Familie Atreides nie wieder erwähnt wird.

Juno

Juno war bereits als Mensch die Geliebte von Agamemnon. Als sich Julianna Parhi, so der Geburtsname Junos, als zweite entschied, ein Cymek zu werden, folgten ihr die anderen nach. Juno ist durch bestimmte Rezeptoren immer noch in der Lage, Sex mit Agamemnon zu haben, der sich allerdings nur auf chemisch-zelebraler Ebene abspielt. Obwohl Juno manchmal freundlich und gefühlvoll erscheint, ist sie, was Grausamkeiten angeht, genauso skrupellos wie Agamemnon, möglicherweise sogar noch schlimmer. Juno wird ebenfalls von Quentin Butler auf Hessra getötet, er schneidet ihr Gehirn in Scheiben, nachdem er es der Maschine entnommen hat. Danach versetzt er sich selbst in Junos Roboterkörper, um Agamemnon und Dante zu töten.

Ajax

Ajax ist der brutalste der Titanen und tötet im Verlauf der Niederschlagung von Rebellionen auf den Synchronisierten Welten zahllose Menschen (von Milliarden ist die Rede). Er wurde als Rache für den Tod des kleinen Manion von Aufständischen unter der Führung von Iblis Ginjo auf der Erde getötet. Seine Rolle bei den Titanen war die des militärischen Befehlsempfängers und Vollstreckers. Er besaß einen unbändigen Eroberungsdrang und liebte das sinnlose Töten.

Hekate

Hekate ist die ehemalige Geliebte des Ajax. Nach dem Sturz des alten Imperiums wandte sie sich von der Brutalität der Titanen ab und floh in den offenen Raum. Später kehrte sie zurück und verbündete sich mit der Liga der Edlen unter Iblis Ginjo, was dieser aber geheimhielt. Sie wurde durch einen telepathischen Schlag Zufa Cenvas im hohen Orbit von Ginaz getötet, als sie diese vor einem Cymek-Angriff rettete. Cenva wusste nichts über das heimlichen Bündnis zwischen Hekate und Iblis Ginjo und hielt Hekate daher für ein Mitglied der Titanen. Schuld daran könnte auch sein, dass sich Hekate selbst als "Die Titanin Hekate" vorstellte. Ihr Raumschiff-Asteroid stürzte deswegen steuerungslos in das globale Meer von Ginaz und löste dort einen Tsunami aus, der weite Teile der Inselwelt des Planeten zerstörte und viele Schwertmeister, darunter auch Jool Noret, das Leben kostete.

Xerxes

Xerxes ist der unfähigste der Titanen. Seiner Faulheit und seinem Hedonismus ist es zu „verdanken“, dass Omnius die Möglichkeit erhielt, die Herrschaft über die Titanen zu erlangen, weil er dem System immer mehr Macht verlieh, damit er selbst sich die Zeit mit Spielen, Festessen, Gelagen, Orgien und Theaterstücken vertreiben konnte. Auch ist er feige und verfügt über keinerlei strategische Begabung. Er wurde durch einen telepathischen Schlag Norma Cenvas getötet.

Barbarossa

Der ehemalige Programmierer Vilhelm Jayther wurde während der Rebellion gegen das alte Imperium zum Titan Barbarossa. Er hatte den Titanen erst ermöglicht, die Herrschaft an sich zu reißen, indem er den Robotern und Computern den Eroberungswillen und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, gab. Er wird auf Giedi Primus von einer Zauberin von Rossak durch einen telepathischen Schlag getötet.

Dante

Der Bürokrat und Organisator unter den Titanen war für alle wirtschaftlichen Belange zuständig. Er wurde als letzter Titan von Quentin Butler getötet, als dieser sein Schiff rammte.

Beowulf

Beowulf zählt eigentlich nicht zu den Titanen, er ist der erste sogenannte "Neo-Cymek", das heißt er war der erste, der nach den Titanen unter Omnius' Herrschaft zum Cymek wurde. Wie Barbarossa ist er ein genialer Programmierer und Hacker. Obwohl er vorgibt, Omnius zu dienen, verbündet er sich heimlich mit Barbarossa, um den Titanen zu helfen. Nach dem Tode Barbarossas nimmt er dessen Platz bei den Titanen als Programmierer ein. Bei dem Versuch, Zufa Cenva und Aurelius Venport gefangen zu nehmen, bei dem auch Hekate umkommt, werden sein Raumschiff und sein Gehirnbehälter so schwer beschädigt, dass er seitdem geistig behindert ist. Nach einigen Jahren beschließt Agamemnon daher ihn zu töten.

Roboter/Computer in den Legenden des Wüstenplaneten

Omnius

Die künstliche Intelligenz Omnius ist der kollektive Geist, der die Denkmaschinen steuert und wird auch „Allgeist“ genannt, da er mit seinen fliegenden Sensoren, Wächteraugen genannt, fast absoluten Überblick über sein Reich hat. Omnius ist keine einheitliche Entität; jede synchronisierte Welt wird von einer eigenen Inkarnation von Omnius regiert, welche regelmäßig von Update-Schiffen auf einen gemeinsamen Wissensstand mit allen anderen Inkarnationen gebracht wird. Die Omnius-Versionen haben keinen Körper wie beispielsweise Erasmus. Stattdessen werden sie durch etwa Tennisball-große silberne Kugeln dargestellt, die im jeweiligen Palast des von ihm beherrschten Planeten residieren. Kontakt zu anderen Wesen nimmt er meistens über die Wächteraugen oder stationäre Bildschirme auf.

Omnius ist von seiner eigenen Perfektion überzeugt, gleichzeitig aber auch sehr lernbegierig. So startet er regelmäßig Versuchsprogramme, um das menschliche Verhalten besser zu verstehen. Er ist von der Unberechenbarkeit der Menschen, die er Hrethgir nennt, fasziniert und fürchtet sie andererseits. Als Vorian bei der Zerstörung der Erde die dortige Omnius-Inkarnation gefangennehmen kann, lernen die Menschen viel über seine Denkweise. Vorian infiziert diese Version dreißig Jahre später mit Computerviren und unlogischen Subroutinen und bringt sie nach dem Prinzip des Trojanischen Pferdes wieder an Bord des Update-Schiffes, von dem er sie stahl. Daraufhin brechen mehrere Inkarnationen des Allgeistes, die mit dem verseuchten Update versehen werden, zusammen. Omnius wird misstrauisch und lässt seine Updates nicht mehr integrieren, was letztendlich dazu führt, dass auf Corrin drei Versionen des Allgeistes um die Herrschaft konkurrieren. Nachdem Omnius Primus, die Corrin-Inkarnation, ausgeschaltet ist, regieren die beiden anderen, leicht fehlerhaften Inkarnationen zusammen.

Bei der Schlacht von Corrin werden die auf Corrin lebenden menschlichen Sklaven von Omnius als menschlicher Schild gegen die Flotte der Menschen gestellt. Wenn die Flotte eine bestimmte Linie überquert, explodieren die Frachtcontainer, in denen die Sklaven eingepfercht wurden. Als sich das Mündel des unabhängigen Roboters Erasmus freiwillig ebenfalls an Bord eines der Frachtcontainer, die als Brücke im Orbit schweben, begibt, um seine Geliebte, einen Serena-Klon, zu retten, schaltet Erasmus die Sprengsätze ab und liefert Corrin so den Menschen aus. Während der letzten Schlacht am Boden regeneriert sich Omnius Primus und entscheidet sich, als modulierter Datenstrom ins Weltall zu fliehen. Dies tut er, indem er sich als greller Lichtblitz kurz vor der Zerstörung der zentralen Einheit ins Weltall abstrahlt.

Aufgrund dieser Flucht, der Tatsache, dass Omnius im ersten Buch der Legenden viele neue Inkarnationen auf weite Reisen schickt (eine davon landet auf Arrakis und wird von einem Wurm verspeist) und einer Aussage eines sterbenden Navigators in den Chroniken ("Es ist ein uralter Feind – und ein neuer Feind. Er ist gnadenlos und voller Hass"), kann man damit rechnen, Omnius nicht das letzte Mal gesehen zu haben, vor allem weil Herbert und Anderson das letzte Buch von Frank Herbert, das dieser nicht mehr vollenden konnte, noch schreiben wollen.

Tatsächlich taucht Omnius wieder in Band Sieben, mit der Absicht die Menschheit endgültig zu zerstören, auf.

Erasmus

Erasmus ist ein unabhängiger Roboter und dient Omnius augenscheinlich als Berater, verfolgt aber oft seine eigenen Ziele. Er fiel einst auf Corrin in eine Felsspalte und war dort zwei Jahrzehnte gefangen. In dieser Zeit entwickelte er ein eigenes, von Omnius unabhängiges Bewusstsein. Erasmus ist fasziniert von den Eigenheiten der Menschen, wie Kunst, Religion und Emotionen. Er versucht, im Gegensatz zu Omnius, diese zu verstehen und entwickelt am Ende sogar selbst die Fähigkeit zu fühlen. Um die Menschen zu erforschen, veranstaltet er viele grauenhafte Experimente. Zu diesen gehören so genannte "Vivisezierungen", wobei Erasmus lebende Menschen seziert um die Organe möglichst lebend zu analysieren und zu verstehen.

Erasmus' erste Wette mit Omnius ist auch der indirekter Auslöser für Butlers Djihad, da Erasmus behauptet, dass selbst der loyalste Trustee auch nur ein Mensch ist und so zum Verrat fähig ist. Deshalb schickt er Ginjo geheime Botschaften, die diesen zur Rebellion anstacheln. Daraufhin leitet Ginjo alles in die Wege. Weil Serena ihre Pflichten in Erasmus' Villa aufgrund ihres Babys vernachlässigt und zusehends uninteressanter für den autonomen Roboter wird, wirft er Serena Butlers kleinen Sohn Manion vom Balkon seiner Villa auf der Erde. Deshalb erhebt Serena die Hand gegen einen Wachroboter und stößt diesen ebenfalls vom Balkon. Daraufhin bricht auf der Erde ein Aufstand aus, in dessen Verlauf der Titan Ajax getötet wird und Serena zusammen mit Vorian Atreides und Iblis Ginjo die Flucht gelingt.

Auf Corrin bildet Erasmus dann im Verlauf der zweiten Wette mit Omnius Gilbertus Albans, einen Menschen, den Omnius willkürlich aus einer Menge ausgewählt hat, zum (allerersten) Mentaten aus. Im Laufe dieser Ausbildung entwickelt Erasmus erstmals eigene Gefühle, er sieht sich als Vater von Gilbertus an. Während der Schlacht von Corrin deaktiviert sich Erasmus selbst, um so der bewussten Vernichtung zu entgehen, sein Kernspeicher wird von Gilbertus mitgenommen.

Seurat

Seurat ist der Pilot des Update-Schiffes "Dream Voyager". Ihn verband eine Freundschaft mit Vorian Atreides, der ihm als Co-Pilot diente, bevor Vorian ihn deaktivierte und zur Liga der Edlen überlief. Bei der Schlacht von Corrin versucht er Vorian auszutricksen, um den Oberkommandierenden zu töten, indem er ihn auffordert, um der alten Zeiten willen, die Schilde zu senken. Dann eröffnet er das Feuer, kann aber Vorians Javelin-Zerstörer nicht ernsthaft beschädigen, wird dafür aber selbst vernichtet.

Chirox

Chirox ist ein Kampf-Roboter, genannt Kampfmek, der von den Schwertmeistern von Ginaz zum Ausbilder (Sensei-Mek) umprogrammiert wurde. Er bildete in knapp 100 Jahren über 1000 Schwertmeister im Kampf gegen Maschinen aus. Im Gegensatz zu normalen Kampfmeks lernt Chirox bei jedem Kampf und steigert seine Fähigkeiten (und entwickelt unbemerkt einen den Schwertmeistern ähnlichen, friedliebenden, aber stets lernbereiten Charakter) und so gleichzeitig die seiner Schüler. Chirox tötete im Lauf der Zeit nur 2 Menschen, einen davon, den Schwertmeister Zon Noret, versehentlich während eines Übungskampfes. Nach dem Djihad und der Vernichtung der meisten Maschinen wurden Chirox und Schwertmeister Istian Goss von Schwertmeister Nar Trig unter einem Vorwand nach Salusa Secundus gelockt, wo Trig Chirox zu einem Kampf auf Leben und Tod herausforderte, da Chirox eine Maschine sei und somit vernichtet werden müsse. Da allerdings Chirox im Laufe der Jahre seine Fähigkeiten immer wieder verbessern konnte, konnte Trig ihn nicht besiegen, da er aber trotz mehrfacher Aufforderung von Chirox und Istian Goss nicht aufhörte Chirox zu attackieren, köpfte Chirox Trig und beendete so den Kampf. Als die Zuschauermenge daraufhin Chirox angreifen wollte, stellte Goss sich an seine Seite, doch Chirox deaktivierte sich selbst und verhinderte so weiteres Blutvergießen.

Mentaten

Thufir Hawat

Siehe Offiziere der Atreides

Gilbertus Albans

Der in den Legenden auftretende Gilbertus Albans ist der erste Mentat überhaupt. Er wird vom unabhängigen Roboter Erasmus ausgebildet, sein Gehirn optimal zu nutzen und erhält von ihm den Spitznamen Mentat (von latein. mens „Bewusstsein“). Ähnlich wie ein Computer ist er in der Lage, mehrere Denkprozesse parallel auszuführen (Multitasking) und zu extrapolieren, sowie gewaltige mathematische Leistungen zu vollbringen. Er floh bei der Eroberung Corrins, indem er sich unter die menschlichen Sklaven mischte und hatte dabei die (vermeintlich) letzte Kopie von Erasmus' Gedächtnisspeicher bei sich.

Piter deVries

Piter ist der Mentat von Wladimir Harkonnen in Der Wüstenplanet. Der Baron kritisierte ihn oftmals, weil er Unmengen von Sappho konsumierte und der Baron ihn als eher minderwertig ansah. Des Weiteren wollte Piter unbedingt Lady Jessica als seine persönliche Liebessklavin. Er stirbt, als Leto I. versucht, Wladimir Harkonnen mit dem Giftzahn von Dr. Yueh umzubringen. In den Frühen Chroniken tritt ein weiterer Piter deVries auf, bei dem es sich offenbar um eine frühere Inkarnation des Mentaten handelt, der, wie alle Versionen laut der Wüstenplanet ein "verderbter" Mentat-Ghola ist.

Duncan Idaho

Duncan ist nicht von Beginn an ein Mentat. Erst die Gholas (im Gegensatz zu "normalen" Klonen nicht aus lebendem- sondern aus totem Gewebe rekonstruierte Duplikate) werden zu Mentaten ausgebildet.

Kogitoren

Kogitoren sind Anhänger einer Philosophenschule des ersten Kaiserreiches, die durch Trennung des Gehirns vom Körper unsterblich geworden sind. Die Kogitoren haben ihre Gehirne in mit lebenserhaltender Flüssigkeit gefüllte Tanks verpflanzen lassen, da sie sich so besser der Philosophie zuwenden können. Diese Kogitoren greifen mehrmals in den Maschinenkreuzzug ein; sie werden in den Legenden erwähnt. Die Titanen haben sich derselben Behandlung unterzogen und wollten dadurch ihre Herrschaft verlängern. Zur Zeit von Paul Atreides sind die Kogitoren in der Galaxie allerdings ausgestorben und ihre Praktiken sind nach dem großen und langen Krieg im Imperium verboten.

Vidad

Vidad ist der Anführer der Elfenbeinturm-Kogitoren, die auf dem Eisplaneten Hessra leben. Er ist es, der Serena Butler den Rat gibt, den Krieg durch einen Waffenstillstand und einen Pax Galacticus, bei dem jeder behält, was er erbeutet hat und besitzt, beendet werden soll. Er wird auf Salusa Secundus von einem wütenden Mob unter der Führung von Rayna Butler getötet.

Eklo

Eklo war der einzige Kogitor, der sich im Machtbereich der Maschinen unbehelligt aufhalten durfte, da er zu Beginn des Krieges ausdrücklich seine Neutralität erklärte. Er lebte auf der Erde in einem Turm, bis ihn Juno bei dem Aufstand der Sklaven tötete, weil er Iblis Ginjo beraten hatte.

Kwyna

Kwyna war die erste, die die Trennung von Gehirn und Körper in Betracht zog und vollzog. Sie war die einzige Kogitorin, die sich von Beginn an auch für aktuelle Geschehnisse interessierte (die anderen Kogitoren fühlten sich dadurch im Denken gestört). Sie sprach des Öfteren vor dem Parlament (durch ihren Sekundanten) und unterrichtete Serena Butler und war ihr eine gute Freundin. Sie tötete sich selbst, weil sie sich durch die falsche Auslegung ihrer Weisheiten (durch Iblis Ginjo) ausgebrannt fühlte.

Offiziere

Offiziere der Atreides

Gurney Halleck

Gurney ist der – neben Duncan Idaho – kampferfahrenste Offizier des Herzogs. Er floh, nachdem seine Familie von ihnen ermordet wurde, aus einer Harkonnen-Sklavengrube. Anschließend verschlug es ihn in die Dienste des Renegaten Dominic Vernius und schließlich schwor er dem Haus Atreides Loyalität. Nach dem Angriff der Harkonnen und Sardaukar gelingt es ihm zu fliehen und bei den Schmugglern unterzutauchen. Nachdem Paul ihn dort findet, hilft er bei der Ausbildung der jungen Fremensoldaten und wird als Kundschafter eingesetzt.

Nach dem Sieg über das Imperium und die Harkonnen beginnt er eine Beziehung zu Lady Jessica und wird Gouverneur von Caladan.

Duncan Idaho

Der Schwertmeister des Hauses Atreides stammt von der Heimatwelt der Harkonnen Giedi Primus. Im Alter von 8 Jahren wird er zusammen mit seinen Eltern von den Harkonnen gefangen genommen und als menschliches Jagdwild missbraucht. Der Harkonnenprinz Glossu Rabban tötet seine Eltern und bringt ihn zu einer letzten Jagd in einen Wald. Dort gelingt es Duncan, einige seiner Verfolger zu töten. Er entkommt auf eine Lichtung, auf der ein Thopter auf ihn wartet. Die Frau, die seine Eltern bei den Harkonnen denunziert hatte, verhilft ihm zur Flucht bis nach Caladan, wo er in die Dienste des Herzogs Paulus tritt. Im Laufe der Zeit steigt er in der Hierarchie der Atreides auf, besucht die Schule der Schwertmeister auf Ginaz und wird einer der fähigsten Generäle der Atreides, der beispielsweise an der Rückeroberung von IX mitwirkt. Er begleitet den Herzog Leto nach Arrakis und gewinnt in seinem Auftrag das Vertrauen der Fremen. Als das Haus Atreides auf Arrakis vernichtet wird, sucht er Paul und Jessica in der Wüste und bringt sie zu den Fremen. Er wird schließlich getötet, als er Pauls und Jessicas Flucht gegen imperiale Sardaukar deckt. In der Folgezeit wird er aber zahllose Male als Ghola von den Tleilaxu wiederbelebt. Das erste Mal als Geschenk der Tleilaxu für den Imperator Paul Atreides. Der letzte Idaho-Ghola erlangt auch die Erinnerungen aller seiner Ghola-Inkarnationen zurück, alle anderen davor konnten sich lediglich an das Leben des ersten Original-Duncan erinnern.

Gottkaiser Leto II. und später die Bene Gesserit bestellen immer wieder neue Duncan Idahos. Diese Duncan Gholas stellten unter Anderem unter Leto II. die einzigen männlichen Kommandeure der weiblichen Fischredner und wurden für Zuchtprogramme mit diesen auf freiwilliger Basis verpaart. Im 5. Band war kein geeignetes Original-Material zur weiteren Herstellung eines neuen Duncan Idahos vorhanden. So verwendeten die Tleilaxu Zellen von einigen alten Duncan-Gholas um einen neuen Duncan Idaho zusammensetzen. Zusätzlich wurden genetische Weiterentwicklungen vorgenommen, damit der Ghola mit der aktuellen Schnelligkeit der Menschen mitkommt. Außerdem ist dieser neue Idaho-Ghola ein Mentat. Eine Überprüfung durch die Bene Gesserit ergab sonst keine Auffälligkeiten im genetischen Code, aber am Ende des 5. Bandes erkennt man von den Tleilaxu in Duncan versteckte Fähigkeiten im Bereich der sexuellen Prägung.

Mit diesen Fähigkeiten beherrscht er Murbella, eine der Geehrten Matres, die eigentlich ihn den Matres sexuell hörig machen sollte. Die Prägung ist allerdings gegenseitig und so leben beide als Paar auf dem zentralen Planeten der Bene Gesserit. Sie werden in einem Nichtschiff versteckt und unter ständiger Beobachtung gehalten. Am Ende des Wüstenplanet-Zyklus flieht er zusammen mit Sheeana in den unerkundeten Teil des Weltraums. Dabei löscht er die Daten, die den Kurs des Schiffs beschreiben, sodass die Insassen des Schiffs keine Möglichkeit mehr haben, in den bekannten Teil des Universums zurückzufinden.

Duncan Idaho wird im Film von David Lynch von einem Schauspieler dargestellt, der sehr europäisch aussieht. Im Buch finden sich aber viele Hinweise darauf, dass sich Frank Herbert Duncan eher als südländischen oder auch afrikanischen Menschen vorstellte. So ist wiederholt von seinem schwarzen, krausen Haar die Rede.

Thufir Hawat

Der Assassinenmeister und Kriegermentat des Hauses Atreides. Er diente dem Haus Atreides drei Generationen lang und trainierte die Herzöge Paulus und Leto sowie Paul. Er ist ein Meister ebenso im Kampf als auch in den Fähigkeiten der Mentaten. Er wurde im Zuge des Sturzes von Haus Atreides von den Harkonnen gefangengenommen. Aufgrund seiner guten Informationen über die Atreides ist er auch für die Harkonnen ein mächtiges Werkzeug, wobei durch seine selbstständige Informationssuche die Qualität seiner Aussagen nur bedingt leidet. Er arbeitete, in dem Glauben dass Paul tot sei, mit den Harkonnen zusammen und erhielt vom Imperator den Auftrag, Paul zu töten, weigerte sich jedoch, obwohl Paul ihm als Belohnung für seine Dienste sein, Pauls, Leben anbot und starb in Pauls Armen. Im 7. Band wird er von Sheeana als Ghola wiederbelebt.

Offiziere der Armee des Kreuzzuges gegen die Denkmaschinen (Butlers Djihad)

Butlers Djihad wird in den Legenden beschrieben, alle in diesem Abschnitt genannten Figuren werden in den entsprechenden Romanen erwähnt.

Vorian Atreides, Xavier Harkonnen und Quentin Butler sind die obersten Befehlshaber der Armee des Djihad.

Offiziere der Bene Gesserit

Die Bene Gesserit haben erst ab dem fünften Band: Die Ketzer des Wüstenplaneten eine eigene Armee.

Miles Teg

Miles ist ein bedeutender Feldherr im Dienste der Bene Gesserit in Die Ketzer des Wüstenplaneten und Die Ordensburg des Wüstenplaneten. Er hat in vielen Schlachten für die Bene Gesserit gekämpft. Herbert hebt besonders Tegs hervorragende Führungsqualitäten und Menschenkenntnis hervor. Sein Ideal ist es, die Schlacht und damit den Verlust von Menschenleben und die Zerstörung von Ressourcen zu vermeiden. Dabei ist er stets auch um die Schonung des Lebens der gegnerischen Truppen bemüht. Diese diplomatische Strategie bringen ihm Erfolg und allgemeinen Respekt ein. Teg gehört zu den Nachkommen der Atreides-Familie. Er bildet den jungen Duncan Idaho-Ghola im 5. Band aus und erweckt dessen originale Erinnerungen. Während ihn im Band 5 Geehrte Matres mit einer Gedankenlese-Maschine verhören, werden in ihm übermenschliche Fähigkeiten freigelegt. Er vermag die gegen helleseherischen Fähigkeiten abgeschirmten Nicht-Schiffe wahrzunehmen und kann für einige Minuten in die Zukunft sehen. Darüber hinaus ist er fähig, sich rasend schnell zu bewegen. Dabei erlebt er selbst seine Umgebung in normaler Geschwindigkeit, während die Menschen um ihn herum nur Sekundenbruchteile wahrnehmen. Nach diesen Geschwindigkeitsausbrüchen ist er ausgehungert und erschöpft. Diese Fähigkeiten entsprechen in vielem dem, was Herbert dem Gottkaiser Leto II zugeschrieben hat. Deshalb hält Teg diese Fähigkeiten geheim, weil er befürchten muss, von den Bene Gesserit liquidiert zu werden. Er stirbt am Ende des 5. Bandes als der Wüstenplanet vernichtet wird und kommt im 6. Band als Ghola-Kind wieder. Seine eigene Tochter Odrade bildet ihn aus. Am Ende des 6. Bandes erwecken die Bene Gesserit seine originalen Erinnerungen. Die Bene Gesserit setzen ihn wieder als Oberbefehlshaber ein und er leitet die Schlacht um Gammu und den Angriff auf die Zentrale Festung der Geehrten Matres. Am Ende der klassischen Serie gehört er zur Besatzung des Nicht-Schiffs, mit dem Duncan Idaho aus dem Dune-Imperium in nicht kartografierte Regionen des Weltraums flieht.

Schwertmeister

Schwertmeister sind Söldner von Ginaz, die unabhängig und selbstständig agieren. Ihr ganzes Leben baut nur auf Kampftraining auf. Ein Schwertmeister gibt niemals auf und will im Kampf sterben. Schwertmeister glauben daran, dass gefallene Schwertmeister in jungen Schwertmeistern wiedergeboren werden. Sie ziehen nach der Ausbildung Namen auf Perlmuttscheiben aus einer Schüssel, welchen gefallenen Schwertmeister sie in sich tragen. Manche ziehen auch eine leere Scheibe, wie Nar Trig. Sie gelten dann als neue Schwertmeister.

Die späteren Schwertmeister, wie Duncan Idaho, dienen den einzelnen Adelshäusern als Offiziere und werden auch als solche hier erwähnt. Wie der Name bereits andeutet, gehören Schwerter neben Dolchen und Messern sowie moderneren Waffen zu den bevorzugeten Nahkampfwaffen der Schwertmeister.

Jool Noret

Jool Noret, der Sohn von Zon Noret, ist ein Held des Maschinenkreuzzuges in den Legenden. Jool war entscheidend an der Befreiung von IX beteiligt, indem er einen Atomsprengkopf ins Omnius-Zentrum brachte. Er gab sich sein Leben lang die Schuld am Tod seines Vaters, da er das Kampfprogramm von Chirox zu hoch eingestellt hatte. Er starb auf Ginaz, als der Kampfasteroid von Hekate nach ihrem Tod im Orbit im Meer einschlug und so eine Flutwelle auslöste, die Ginaz fast komplett entvölkerte. Jool weigerte sich immer, Schüler zu unterrichten, und machte Chirox zum Sensei. Jools Sarkophag auf der Hauptinsel von Ginaz wird zum Wallfahrtsort für alle späteren Schwertkämpfer. Die Schwertkämpferschule wurde in Gedenken an Jools Weigerung, seine ungewöhnlichen Fähigkeiten weiterzugeben, gegründet.

Istian Goss

Istian Goss ist ein von Chirox ausgebildeter Schwertmeister aus der Schlacht von Corrin. Er trägt die Seele von Jool Noret in sich. Er lernt erst bei der Invasion von Corrin, sich im Kampf selbst aufzugeben und so über sich hinauszuwachsen.

Nar Trig

Nar Trig ist ein von Chirox ausgebildeter Schwertmeister aus der Schlacht von Corrin. Er trägt keine Seele in sich und wird auf Salusa Secundus von Chirox getötet, als er sich dem Serena-Kult anschloss und alle Maschinen, also auch Chirox vernichten wollte.

Andere Figuren

Tio Holtzman

Holtzman ist ein Erfinder vom Planeten Poritrin. Er erfindet den Holtzman-Schild, einen Schutzschild, der sowohl Menschen als auch Raumschiffe schützen kann und aus einem Energiefeld besteht, das von einem im Schiff befindlichen oder am Gürtel getragenen Generator erzeugt wird. Sein Schild reagiert allerdings auf Laserwaffen mit einer enormen, pseudo-nuklearen Explosion. Holtzman erfindet auch Störfelder, die die Denkmaschinen nicht durchdringen können, da dabei ihre Gelschaltkreise durchbrennen würden. Er bereitet auch den Weg für Norma Cenvas Faltraumschiffe, für die sie den Holtzman-Effekt entsprechend umformt.

Holtzman kommt beim zweiten Poritriner Sklavenaufstand ums Leben, als Aliid mit einer Lasgun auf ihn feuert, während er einen Schild trägt, was eine der oben beschriebenen Explosionen auslöst, bei der Starda, die Hauptstadt Poritrins, komplett zerstört wird.

Noch tausende von Jahren später, während der Amtszeit des Imperators Shaddam IV., findet der Holtzman-Schild im Imperium militärische Verwendung. Unter anderem verwendeten Gurney Halleck und Paul Atreides während ihres Kampftrainings solche Schilde zum Schutz.

Norma Cenva

Norma Cenva vom Planeten Rossak, Tochter der Zauberin Zufa Cenva, ist eine geniale Mathematikern und erfindet als Tio Holtzmans Assistentin die Suspensoren, Leuchtgloben und die Generatoren für die Raumfaltschiffe. Norma heiratet ihren ehemaligen Stiefvater Aurelius Venport und wird nach einer Überdosis Gewürz zur ersten Navigatorin für Raumfaltschiffe und somit zur Begründerin der Raumgilde. In Band Sieben schließlich kehrt sie als das mystische Orakel der Zeit wieder.

Tuk Keedair

Tuk Keedair ist in den Legenden ein Fleischhändler von Tlulax, der aber als Freigeist mit den strengen religiösen Regeln auf Tlulax Probleme hat. Er reist daher lieber durchs All. Bei einem Überfall auf Harmonthep nimmt er unter anderem Ishmael gefangen. Bei einer weiteren Reise zum Sklavenfang gerät er auf Arrakis zum ersten Mal an Melange/Gewürz. Begeistert von der Droge beschließt er, den Sklavenhandel aufzugeben und den bekanntesten Drogenexperten in der Liga, Aurelius Venport, auf Rossak aufzusuchen, um diesem eine Handelspartnerschaft anzubieten. Nach einem weiteren Besuch auf Dune und Kostproben des Gewürzes stimmt Venport zu. Dies ist die Geburtsstunde von VenKee Enterprises.

Durch den Handel mit Melange und die Entwicklung der Faltraumtechnik durch Norma Cenva wird die Firma in wenigen Jahren unermesslich reich. Während des Sklavenaufstandes will Ishmael das erste Faltraumschiff stehlen, erkennt in Keedair seinen Entführer wieder und zwingt ihn, mit ihnen zu fliehen. Da das Schiff nur die Koordinaten von Arrakis einprogrammiert hat, landen sie dort und das Schiff wird bei der Landung zerstört. Als er bei einem Erkundungsflug mit einem Shuttle mit Ishmaels Schwiegersohn in Streit gerät, schickt dieser ihn in die Wüste zum sterben. Aber im Gegensatz zum Rest seines Trupps, der von einem Wurm gefressen wird, überlebt Keedair und wird von Selims Stamm gerettet und weist ihnen den Weg zu Ishmaels Leuten. Dafür schenkt Ishmael ihm das Leben und Keedair verbleibt bis zu seinem Tode bei den Free Men.

Rekur Van

Ebenfalls ein Sklavenhändler von Tlulax. Gedeckt von Iblis Ginjo, überfiel er die Unverbündeten Planeten, um Opfer zu fangen, deren Organe den im Krieg verletzten Soldaten eingepflanzt wurden. Nach Außen hin behauptete man, diese Organe in den Organfarmen auf Tlulax gezüchtet zu haben und liess einige zerstörte Roboter an den Orten der Überfälle zurück, um die Schuld auf Omnius zu lenken, und tötete alle Augenzeugen. Nach der Aufdeckung dieser Taten durch Xavier Harkonnen lief er zu Omnius über. Erasmus amputierte ihm daraufhin Arme und Beine, um ihn besser unter Kontrolle zu haben. Zusammen mit ihm entwickelte er eine Seuche, die fast die Hälfte der in der Liga der Edlen lebenden Menschen tötete. Rekur Van stirbt schließlich bei der Schlacht um Corrin.

Iblis Ginjo

Erde

Iblis war ein sogenannter Trustee der Denkmaschinen auf der Erde, das heißt, er genoss ihr Vertrauen. Als solcher stand er unter den versklavten Menschen in einem hohen Rang, aber noch unter Vorian Atreides. Er besaß die Fähigkeit, durch unbewusste Hypnosetechniken die Menschen mitzureißen und zu motivieren. Mehrere Faktoren gleichzeitig brachten Ginjo dazu, seine Stellung zu überdenken: Durch eine Begegnungen einerseits mit dem brutalen Titanen Ajax und dem nachdenklich-ruhigen Kogitoren Eklo andererseits wurde die Treue Ginjos erschüttert und er begann, selbst über die Möglichkeit einer Rebellion nachzudenken. Da gleichzeitig auch eine Wette zwischen Omnius und Erasmus lief, dass Erasmus selbst den treuesten Menschen gegen die Maschinen aufhetzen könne, wurde Ginjo auch von diesem kontaktiert, da Erasmus die Besuche Ginjos bei Eklo richtig interpretierte. Allerdings glaubte Ginjo, mit einer heimlichen 5. Kolonne in Verbindung zu stehen. Beraten von Eklo -der sich selbst die Schuld an der Herrschaft der Titanen gab, welche wiederum Omnius' Machtergreifung ermöglichte, und so durch eine weitere Rebellion sozusagen den Ausgleich schaffen und seine Neutralität wiederherstellen wollte- gründete er kleine Widerstandszellen, die ihrerseits weitere gründeten, und versteckte überall Waffensysteme. So war er dann beim Aufstand der Menschen auf der Erde (wegen der Ermordung von Serena Butlers Sohn durch Erasmus) auch der entscheidende Faktor. Angelockt durch die Menschenmenge vor Erasmus' Villa versuchte er noch, das vom Balkon geworfene Kind aufzufangen, was an sich schon als Ungehorsam gewertet worden wäre und befahl dann direkt den Kampf gegen Erasmus' Wachroboter, nachdem Serena in ihrer Wut einen solchen vom Balkon warf. Während des Aufstandes tötete er den Titanen Ajax, um dann zur Villa zurückzukehren. Dort traf er auf Vorian Atreides, welcher versuchte, Serena zu retten. Gemeinsam mit Serena und Vorian gelang Iblis in Vorians Schiff die Flucht von der Erde, bevor Omnius begann den Aufstand mit brutalster Gewalt niederzuschlagen. Kein einziger Mensch auf der Erde überlebte dies.

Salusa Secundus – Machtergreifung

Kaum auf Salusa Secundus, der Liga-Hauptwelt angekommen, begann Iblis sofort, sich eine Machtposition aufzubauen. Im Gegensatz zu Vorian Atreides, der als Sohn von Omnius' Heerführer Agamemnon mit Misstrauen betrachtet wurde, stellte er sich sofort als strahlender Held, Retter Serenas und Führer des Aufstandes auf der Erde dar. Obwohl die Oberhäupter der Liga sehr wohl wussten, dass sie die Rettung Serenas eigentlich Vorian verdankten, ließen sie Ginjo walten, weil sie merkten, dass dieser die Menschen besser ansprechen konnte. Innerhalb kurzer Zeit beanspruchte Ginjo eine Machtposition, die sowohl politisch als auch religiös motiviert war, für sich und ernannte sich zum Obersten Patriarchen des Djihads, welcher zeitgleich von Serena ausgerufen worden war. Nach weniger als einem Jahr war dieser Titel gleichbedeutent mit dem des Viceroy, welchen Serena einnahm, allerdings bezog sich seine Macht anfangs nur auf Dinge, die den Krieg direkt betrafen. Um dies zu ändern, rief Ginjo dem "Djihad-Rat" ins Leben, welcher folglich definierte, welche politischen Dinge den Djihad betrafen. Dementsprechend war dies natürlich fast das gesamte politische Spektrum der Liga und bezog sich auf fast alle Lebensbereiche der Liga-Bürger und gab Ginjo fast absolute Macht. Ginjo ging auch ein heimliches Bündnis mit Hekate ein, welches aber nicht lange hielt, da Hekate getötet wurde.

Totale Macht und Tod

Vorgeblich um Spione der Maschinen auszuschalten, gründete Ginjo mit seinem Stellvertreter Thurr die Djihad-Polizei, bekannt als Djipol. Diese enttarnte allerdings nicht nur Spione, sondern war Ginjos williges Werkzeug. So erlitten Politiker, die die Zuständigkeit der Rates anzweifelten "Unfälle" oder es wurde belastendes Material bei ihnen gefunden, das sie als Maschinenspione auswies.

Als die Maschinen, von den Kogitoren beraten, plötzlich einen Friedensvertrag anboten, sah Iblis seine Macht gefährdet. Eine Liga ohne Krieg würde keinen Patriarchen benötigen und sein Titel wäre wertlos. Deswegen sandte Ginjo Serena auf eine Selbstmord-Mission, die für ihn gleich zwei Vorteile hatte: Er würde ihren Nachfolger besser unter Kontrolle haben als sie und der Krieg ginge weiter. Serena starb bei der Mission wirklich und der Friedensvertrag war vergessen. Allerdings hatte Ginjo noch durch einen weiteren Plan dafür gesorgt, dass der Hass der Menschen auf die Maschinen nicht nachließ und gleichzeitig der enorme Bedarf an Spenderorganen durch Kriegsversehrte gedeckt war. Er ließ von den Tlulaxa (die später Tleilaxu genannt werden) dünn besiedelte Randwelten überfallen und die Bewohner als Organspender ausschlachten. Als falsche Fährte ließen diese jedes Mal einige zerstörte Kampfroboter zurück. Die unfreiwilligen Spender wurden nach Tlulax gebracht und dort in Einrichtungen verbracht, in denen sie ausgeschlachtet wurden.

Bei einem Besuch des Patriarchen auf Tlulax wurde der ihn begleitende Xavier Harkonnen nachts von einem ehemaligen Offizierskollegen aufgesucht, der aus solch einer Einrichtung geflohen war. Dieser zeigte ihm die Einrichtungen, dabei wurden sie allerdings von Ginjo und Thurr überrascht. Ginjo offenbarte ihm den ganzen Plan, offenbar mit dem Hintergedanken, den Harkonnen auf dem Heimweg zu töten. Dieser allerdings konnte das Schiff unter seine Kontrolle bringen und in die Sonne des Thalim-Systems, wo sich Tlulax befindet, steuern. Dies alles wurde von der Liga geheim gehalten, um den Erfolg des Djihad nicht zu gefährden. Stattdessen bezichtigte man Xavier des Verrates an dem Helden Iblis Ginjo.

Yorek Thurr

Thurr war vorgeblich der Stellvertreter Ginjos und Kommandant der Djipol (Djihad-Polizei). In Wirklichkeit aber ein Dreifach-Agent und Opportunist, der jeder der drei Seiten (Omnius, Liga, Titanen) diente, wie es ihm gerade nützte. Sowohl die Seuche, besser bekannt als Omnius-Geißel, die über 50% der Liga-Bevölkerung auslöschte, als auch die kleinen Fressmaschinen, Metallschrecken genannt, die großen Schaden auf einigen Liga-Welten anrichteten, entsprangen seinen Ideen. Durch eine Lebensverlängerung alterte er körperlich nicht mehr. Jedoch verfiel er mit zunehmendem Alter mehr und mehr dem Wahnsinn. Nach dem Tode Ginjos täuschte er seinen Tod vor und bekam von Omnius einen Planeten, Wallach IX, als Lehen. Auf diesem herrschte er wie ein Diktator und entging durch geschickte Umprogrammierung des Wallach-IX-Allgeistes, der ständigen Observation dieser Omnius-Inkarnation, weswegen er unbeschränkte Macht über die Bevölkerung dieses Planeten besaß. Nach der großen Säuberung, die auch Wallach zerstörte, floh er jedoch rechtzeitig nach Corrin, woraufhin er allerdings dort festsaß. Er konnte jedoch von dort fliehen und sich wieder nach Salusa Secundus einschleusen. Dort angekommen, tötete er den amtierenden Großen Patriarchen Xander Boro-Ginjo, einen Neffen Ginjos und plante, seinen Platz einzunehmen. Allerdings wurde er erkannt und von Abulurd Harkonnen gejagt und schließlich in einem Versuchslabor gestellt. Dort aktivierte er einige der Metallschrecken, um sie auf Abulurd zu hetzen. Allerdings wusste er nicht, dass die Wissenschaftler der Liga eine Art Tarnfeld entwickelt hatten, sodass die Maschinen Abulurd nicht als Mensch erkennen konnten. Deswegen stürzten sie sich auf Thurr und töteten diesen auf brutalste Weise, indem sie ihn bei lebendigem Leib, ähnlich wie Piranhas, auffraßen. Als Abulurd gefragt wurde, wer der Tote sei, sagte er nur "Niemand von Bedeutung".

Aurelius Venport

Aurelius Venport, geboren auf Rossak, ist der Mitbegründer von VenKee Enterprises, das den Handel mit Gewürz während des Maschinenkreuzzuges betreibt und das erste Faltraumschiff nach den Entwürfen von Venports Frau Norma herstellt, das von den Zensunni unter Führung von Ishmeal zur Flucht von Poritrin benutzt wird. Früher war Venport der Geliebte von Normas Mutter Zufa Cenva und machte sich einen Namen als Verkäufer von Rossak-Drogen.

Venport und Zufa Cenva sterben, als sie von der Titanin Hekate gefangen genommen werden und Zufa ihre Zauberinnenkräfte einsetzt, um sich und alle um sich herum in einem selbstmörderischen Angriff zu töten. Aus VenKee Entreprises ist lange nach Venports Tod die Raumgilde hervorgegangen.

Lord Niko Bludd

Bludd war der Herrscher von Proritin und Vorgesetzte von Tio Holtzman. Der extrem geltungssüchtige und geldgierige Bludd versuchte, aus den Erfindungen von Norma Cenva soviel Ruhm und Geld wie möglich zu holen. Als er es übertrieb und Normas Labor überfallen ließ, bekam er zwar einige ihrer Pläne in die Hände, aber nicht die, auf die er es abgesehen hatte, nämlich die der Faltraumschiffe. Dazu gab es nämlich keine Aufzeichnungen, da niemand anderes als Norma sie hätte verstehen können. Er wurde kurz nach dem Überfall bei dem Sklavenaufstand getötet.

Der Sandwurm

Die Sandwürmer, auch Shai-Hulud, „Der Alte Mann“ genannt, spielen eine zentrale Rolle in allen "Dune"-Büchern. Sie stammen ursprünglich nicht von Arrakis, sie wurden eingeschleppt und verwandelten in ihrem Sandforellenstadium nach und nach durch Wasser-Absorption den gesamten Planeten in eine riesige Wüste. Neben den großen Sandwürmern gibt es auch eine kleinere Unterart (machen Springschwanzbewegungen beim Reiten). Sie durchleben mehrere Entwicklungsstadien von der halb tierischen, halb pflanzlichen, gallertartigen Sandforelle über den "Kleinen Bringer", eine halbwüchsige Form mit mehreren Metern Länge, bis hin zum adulten Tier, das circa 400 m bis zu mehrere Kilometer Länge erreichen kann. Sandwürmer sind an der Entstehung der Melange ursächlich beteiligt, denn sie scheiden die Urform (Vorgewürzmasse) davon aus, die dann in einer Gewürzeruption zu Melange wird und sich mit dem darüber liegenden Sand vermischt. Bei diesen Eruptionen sterben viele der kleinen Bringer in der Vorgewürzmasse, aber einige wenige kommen davon, um später adulte Tiere zu werden. Sie fressen alles, was ihnen in die Quere kommt, von Menschen bis hin zu gigantischen Gewürzerntemaschinen, aber hauptsächlich ernähren sie sich von Sandplankton. Auch produzieren die riesigen Sandwürmer durch ihren Stoffwechsel Sauerstoff. In ihrem Maul ist das wabernde Leuchten ihres bei hohen Temperaturen stattfindenden Stoffwechsel zu sehen. Die Fremen benutzen die Würmer seit der Zeit von Selim Wurmreiter als Reittiere, indem sie sie, anfangs mit Trommeln, später mit automatischen Klopfern, Plumpern oder Pseudo-Holtzmannschilden, anlocken, mit Hilfe von Haken besteigen und dann die Ringsegmente des Wurmes offenhalten, die dieser dann nach oben dreht, damit kein Sand hineingerät. So taucht er nicht mehr ab und die Fremen können weite Strecken in kurzer Zeit überwinden.

Sandwürmer sind braungrau, haben keine Augen und einen dreiteiligen Mund, in dem sie tausende von kristallenen Zähnen haben. Diese Zähne werden von den Fremen als Chrysmesser verwendet und in Ehren gehalten. Einen Wurm zu töten, ist möglich, entweder durch Ertränken, Abtöten jedes einzelnes Segments, den Einsatz von Atomwaffen oder ihn zu Tode reiten. In den Frühen Chroniken gelingt es Glossu Rabban einen kleineren Wurm durch massiven Einsatz von Laserwaffen sowie Raketenwerfern zu töten, obwohl er ihn eigentlich lebend fangen sollte. Man kann Sandwürmer mit Wassergräben auf Abstand halten, da sie diese nicht durchqueren.

Auch im Glauben der Fremen spielen die Würmer eine große Rolle. So wird der Wurm einerseits mit Gott, aber auch mit Satan gleichgesetzt, was wohl dem buddhistischen Teil des Buddhislam widerspiegelt, Yin und Yang, oder aber es liegt daran, dass der Wurm keinen Unterschied macht, ob er jetzt einen guten oder einen schlechten Menschen frisst. In einer besonderen Zeremonie der Fremen wird ein junger Sandwurm in Wasser ertränkt und scheidet dabei das giftige Wasser des Lebens aus, das eine Ehrwürdige Mutter dann in eine ungiftige Droge umwandelt, die die Fremen dann zu sich nehmen und so Visionen haben, in denen sie die Zukunft sehen können.

Man versuchte anfangs vergebens das Spice-Monopol zu brechen, indem das Haus Corrino einen ausgewachsenen Sandwurm von Arrakis entführte und in Wüstengebiete auf Salusa Secundus aussetzte, auch Fremen in Jakarutu verkauften Sandforellen an Außenweltler. Später gelang es den Bene Gesserit einen Sandwurm erfolgreich außerhalb von Arrakis auszusetzten um ihn so zu vermehren. Aber auch mit Hilfe der Axolotl-Tanks der Bene Tleilax wurde es möglich Spice künstlich herzustellen, um so das Monopol zu brechen.

Die Sardaukar

Sardaukar sind die militärischen Fanatiker des Padischah-Imperators Shaddam IV. Ihre ungewöhnlich harte Ausbildung lässt in der Regel nur sechs von dreizehn Personen das elfte Lebensjahr erreichen. Das Hauptgewicht ihres militärischen Trainings wurde auf totale Rücksichtslosigkeit und die nahezu völlige Ausschaltung des eigenen Selbsterhaltungstrieb gelegt. Bereits von Kindesbeinen an wurde ihnen so beigebracht, in jedem Gegner ein potentielles Schlachtopfer zu sehen, für das es keine Gnade gibt. Man sagte ihnen auch nach, dass sie in ihrer Brutalität zehn gewöhnliche Kämpfer aufwogen. Zur Zeit Shaddams IV hatte ihr Kampfwert bereits erheblich gelitten, weil man der ihnen eigenen Unüberwindbarkeitsmythologie immer öfter mit Zynismus entgegentrat. Ihre Ausbildung wurde immer mehr vernachlässigt. Sie wurden trotz allem weiterhin – mit Recht – gefürchtet.

Bei dem Angriff auf Arrakis durch das Haus Harkonnen auf das Haus Atreides mischten sich Legionäre der Sardaukar in Harkonnenuniformen unter die Soldaten der Harkonnens, um diese bei ihrem Angriff im Geheimen zu unterstützen. Während der Revolte auf Arrakis wurden die bis dahin für unbesiegbar gehaltenen imperialen Sardaukar von Paul Atreides und seinen Fedaykin-Fremen geschlagen. Nach der Revolte auf Arrakis formierte der geschlagende, ehemalige Imperator Shaddam IV eine Sardaukar-Ehrengarde in seinem Exil auf Salusa Secundus unter heftigen Protest des Imperators Paul Atreides, dieser konnte aber von seiner formellen Gemahlin Irulan beschwichtigt und überzeugt werden, dass dies nicht als eine Aufrüstung zu verstehen sei, sondern lediglich eine Sardaukar-Ehrengarde um der alten Zeiten Willen ist. Viele Jahre später wurden von Prinzessin Wensicia Corrino Pläne geschmiedet, im Geheimen die Sardaukar zu alter Stärke zu führen, um so den imperialen Thron zurückzuerobern. Doch diese Bestrebung blieb erfolglos, die wiedererstarkten Sardaukar wurden als Geschenk von ihrem Sohn Prinz Farad´n des Hauses Corrino an Leto II. übergeben.

Die Sardaukar werden auf dem imperialen Gefängnisplaneten Salusa Secundus ausgebildet.

Eine kaiserliche Legion Sardaukar besteht aus zehn Brigaden und hat eine Sollstärke von etwa 30.000 Mann. Im Film Dune – der Wüstenplanet von David Lynch sandte der Padischah-Imperator Shaddam IV. seine gesamte Reserve von 50 Legionen Sardaukar auf Arrakis, um alles Leben systematisch auszulöschen. Das wären 1,5 Millionen Sardaukar.

Der Dienstgrad Burseg ist ein kommandierender General der Sardaukar, der des Bashar (oft auch Colonel Bashar) ist ein Offizier der Sardaukar, dessen Dienstgrad etwas über dem eines Colonels steht, der Rang wurde extra für die militärischen Befehlshaber planetarer Subdistrikte geschaffen. Der Dienstgrad Noukker ist ein Offizier der kaiserlichen Leibwache, der mit dem Imperator blutsverwandt ist; traditioneller Dienstgrad von Söhnen kaiserlicher Konkubinen.

Die gesamten Armeen der hohen Häuser (des Landsraads) auf der einen und die Sardaukar des Imperators auf der anderen Seite, bilden ein militärisches Gleichgewicht der Kräfte im Imperium.

Die Fremen-Elitekrieger, die Fedaykin, gelten den Sardaukar gegenüber als ebenbürtig.

Siehe auch

  • WikiProjekt Dune

Wikimedia Foundation.

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