Flughafen Madeira

Flughafen Madeira
Aeroporto da Madeira
Flughafen Madeira 1.jpg
Kenndaten
IATA-Code FNC
ICAO-Code LPMA
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km nordöstlich von Santa Cruz
16 km nordöstlich von Funchal
Straße Schnellstraße
Nahverkehr Bus
Basisdaten
Eröffnung 8. Juli 1964
Betreiber ANAM - Aeroportos e Navegação Aérea da Madeira, S.A.
Terminals 1
Passagiere 2.446.924 [1] (2008)
Luftfracht 6.637 to. [1] (2008)
Flug-
bewegungen
22.799 [1] (2008)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
3,5 Mio.
Start- und Landebahn
05/23 2777 m × 45 m Asphalt

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Der Flughafen Madeira (port.: Aeroporto da Madeira), auch Funchal Airport oder Airport Santa Catarina genannt, ist der internationale Verkehrsflughafen der zu Portugal gehörenden Atlantikinsel Madeira. Er liegt im Osten der Insel direkt an der Stadt Santa Cruz.

Früher war der Anflug auf den Flughafen schwierig und gefürchtet, da er sich direkt am Hang der Steilküste befindet, wo Scherwinde auftreten können und bis Herbst 2000 die Bahn mit 1781 Metern auch relativ kurz war.

Am 15. September 2000 wurde die auf 2777 Meter verlängerte Start- und Landebahn eröffnet, auf welcher nun alle Flugzeugtypen landen können. Die Bahnverlängerung wurde über eine Bucht mit einem aufwändigen Stützenbauwerk von 1020 Metern Länge und 180 Metern Breite für 520 Mio. Euro realisiert. Die dabei verbauten 3 Meter dicken Betonpfeiler sind bis zu 120 Meter lang, davon bis zu 59 Meter oberirdisch, der Rest ist unterirdisch oder im Meeresgrund verankert. Das Bauwerk und die verantwortlichen Ingenieure erhielten 2004 den „Outstanding Structure Award“ der IABSE.

Inhaltsverzeichnis

Besonderheiten

Aufgrund der unmittelbaren Lage an einem Steilküstenhang und dadurch auftretender möglicher Windscherung durch Fallwinde zählt der Airport „Santa Catarina" nach wie vor zu den schwierig anzufliegenden Flughäfen, zumal ein Instrumentenlandesystem fehlt und beim Anflug in der Endphase eine enge Rechtskurve geflogen werden muss. Deshalb dürfen Landungen nur von Flugkapitänen nach Spezialeinweisung durchgeführt werden. Ebenfalls kann das Fehlen eines Instrumentenlandesystems ILS auf der einzigen Bahn 05/23 bei einem internationalen Flughafen als Besonderheit gezählt werden.

Unfälle

Am 19. November 1977 verunglückte kurz vor 22 Uhr eine Boeing 727-200 der TAP Portugal beim Landeanflug auf die damals noch kurze Landebahn. Bei starkem Regen und schlechter Sicht hatte die Maschine bereits zwei Landeversuche abbrechen müssen. Beim dritten Anflug aus Nordost setzte sie zu schnell und etwa 600 Meter hinter dem optimalen Aufsetzpunkt auf. Wegen Aquaplanings auf der stark überschwemmten Piste konnte die Maschine auf den restlichen knapp 900 Metern dann nicht mehr zum Stehen gebracht werden und stürzte über das Ende der Landebahn auf die Klippen. Von den 164 Menschen an Bord überlebten 33 das Unglück[2]. Der Unfall ereignete sich nicht beim Anflug aus Richtung Südwest auf die viel schwerer anzusteuernde Bahn 05 (siehe Besonderheiten), sondern auf der vermeintlich einfacheren Bahn 23 aus Nordost.

Nur einen Monat später, am 18. Dezember 1977, stürzte eine Caravelle der SATA während des Landeanflugs ins Meer. 36 von 57 an Bord sich befindenden Passagieren starben. Als Ursache für den Absturz wurde menschliches Versagen festgestellt. Dieses Unglück trieb die Fluggesellschaft SATA in den Konkurs.

Anfahrt

Straße

Der Flughafen liegt direkt an einer der neuen Schnellstraßen, die auf der Insel Madeira in den letzten Jahren gebaut wurden. Die Fahrtzeit zur Hauptstadt Funchal beträgt etwa 15 Minuten.

Bus

Es gibt eine regelmäßige Busverbindung nach Funchal, Machico und Caniço.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Jahresstatistik der ANA - Aeroportos de Portugal, SA (Muttergesellschaft der Flughafen-Betreibergesellschaft Madeiras, ANAM)
  2. www.planecrashinfo.com

Weblinks

 Commons: Madeira Airport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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