Francesco Bussone da Carmagnola

Carmagnola, eigentlich Francesco Bussone, (* um 1390 in Carmagnola in der Markgrafschaft Saluzzo; † 5. April 1432 hingerichtet) war ein italienischer Condottiere des 15. Jahrhunderts.

Carmagnola wurde als Sohn eines Bauern geboren und diente zunächst als Söldner unter Facino Cane de Casale, dem Herrn von Alessandria und Regenten von Mailand, trat dann allerdings zu dessen Nachfolger, Filippo Maria Visconti über. Durch seinen Mut und Geschicklichkeit erwarb er sich rasch das Vertrauen und konnte bis zum Feldherrn von Mailand emporarbeiten.

In der Lombardei kämpfte er zwischen 1416 und 1417 erfolgreich, unterwarf 1421 Genua und besiegte die Schweizer 1422 in der Schlacht bei Arbedo. Dafür ernannte ihn Visconti zum Grafen von Castelnuovo und gab ihm seine eigene Tochter zur Ehefrau.

Bald jedoch wurde Carmagnola beim Herzog verleumdet und von diesem zurückgesetzt, so dass Carmagnola nach Venedig flüchtete und dort 1426 unter Francesco Foscari an die Spitze der Landmacht der Republik Venedig trat. Zudem befehligte er noch die Truppen des Verbündeten Florenz. Er eroberte Brescia, schlug die mailändischen Truppen unter Carlo Malatesta und Niccolò Piccinino und zwang 1431 Visconti zur Herausgabe seiner eingezogenen Güter und der bisher gefangen gehaltenen Familie Carmagnolas.

In den folgenden Kämpfen war Carmagnola nicht so erfolgreich, deshalb ließ ihn die venetianische Republik, die Verrat vermutete, nach Venedig locken, festnehmen und vor ein Gericht stellen. Das Urteil lautete auf den Tod. Carmagnola wurde am 5. April 1432 in Venedig enthauptet.

Eine tatsächliche Schuld ließ sich allerdings nie nachweisen.