Franke Sloothaak

Franke Sloothaak
Medaillenspiegel
Franke Sloothaak mit Allegro LS La Sillabeim CSI Katowice 2009 in Kattowitz, Polen
Franke Sloothaak mit Allegro LS La Silla
beim CSI Katowice 2009 in Kattowitz, Polen
Equestrian pictogram.svg Springreiten
DeutschlandDeutschland Deutschland,
NiederlandeNiederlande Niederlande (bis 1979)
Olympische Sommerspiele
Bronze 1984 Los Angeles Springreiten (Mannschaft)
Gold 1988 Seoul Springreiten (Mannschaft)
Gold 1996 Atlanta Springreiten (Mannschaft)
Weltreiterspiele
Gold 1994 Den Haag Springreiten (Mannschaft)
Gold 1994 Den Haag Springreiten (Einzel)
Gold 1998 Rom Springreiten (Mannschaft)
Bronze 1998 Rom Springreiten (Einzel)
Europameisterschaften
Bronze 1985 Dinard Springreiten (Mannschaft)
Silber 1991 La Baule-Escoublac Springreiten (Einzel)
Deutsche Meisterschaften
Silber 1980 München Springreiten (Einzel)
Gold 1981 Berlin Springreiten (Einzel)
Silber 1984 Balve Springreiten (Einzel)
Bronze 1985 Münster (Westfalen) Springreiten (Einzel)
Bronze 1988 Verden (Aller) Springreiten (Einzel)
Gold 1989 Berlin Springreiten (Einzel)
Silber 1990 Mannheim Springreiten (Einzel)
Gold 1991 Münster (Westfalen) Springreiten (Einzel)
Silber 1992 Balve Springreiten (Einzel)
Silber 1993 Verden (Aller) Springreiten (Einzel)
Silber 1994 Mannheim Springreiten (Einzel)
Silber 1996 Balve Springreiten (Einzel)
Silber 2000 Balve Springreiten (Einzel)

Franke Sloothaak (* 2. Februar 1958 in Heerenveen, Niederlande) ist ein deutsch-niederländischer Springreiter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sloothaak ist verheiratet und hat zwei Kinder.[1]

Seit 1996 ist er Besitzer einer eigenen Reitanlage in Borgholzhausen bei Bielefeld.

Sportliche Karriere

Als Zehnjähriger begann der im niederländischen Heerenveen geborene Sloothaak auf Ponys mit dem Reitsport und feierte schon früh seine ersten Erfolge. Mit 14 Jahren gewann er mit der niederländischen Equipe bei den Junioren-Europameisterschaften in Irland die Silbermedaille. In den folgenden Jahren wurde Sloothaak Niederländischer Meister in seiner jeweiligen Altersklasse.[2] Vier Jahre später ging Sloothaak bei Alwin Schockemöhle, dem deutschen Olympiasieger von 1976, in die Lehre. 1979 wurde er deutscher Staatsbürger und nahm fortan an Deutschen Meisterschaften teil.

Im Jahr 1983 wechselte Franke Sloothaak zum Stall von Alwin Schockemöhles Bruder Paul. Im Jahr darauf nahm er an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil und gewann auf seinem Pferd Farmer mit der deutschen Equipe die Bronzemedaille. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul ritt Sloothaak auf Walzerkönig mit der deutschen Mannschaft zu Gold. Der gleiche Erfolg gelang ihm acht Jahre später in Atlanta, wo er mit Joli Coeur an den Start ging. In den Einzelwettbewerben blieb ihm bei Olympia eine Medaille versagt. Bei anderen großen Wettbewerben war Sloothaak erfolgreicher:

Seine größten Erfolge waren dabei wohl die Siege bei den Weltreiterspielen 1994 in Den Haag. Sowohl in der Einzelwertung als auch mit der Mannschaft gewann er mit Weihaiwej den Weltmeistertitel. Vier Jahre später wiederholte er den Mannschaftstriumph in Rom. Im Einzelwettbewerb sicherte er sich 1998 mit Joli Coeur noch einmal Bronze.

Andere herausragende Erfolge waren die Siege im Großen Preis von Aachen 1989 mit Walzerkönig und im Deutschen Spring-Derby 2001 mit Landdame.

Erfolge

[3]
Olympische Spiele:

  • 1984: mit Farmer 11. Platz in der Einzelwertung und 3. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1988: mit Walzerkönig 7. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1992: mit Prestige 11. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1996: mit Joli Coeur 1. Platz mit der deutschen Mannschaft

Weltmeisterschaften (Weltreiterspiele):

  • 1994, Den Haag: mit Weihaiwej 1. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1998, Rom: mit Joli Coeur 3. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft

Europameisterschaften:

  • 1985, Dinard: mit Walido 22. Platz in der Einzelwertung und 3. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1987, St. Gallen: mit Alwin's Ass 17. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1989, Rotterdam: mit Walzerkönig 5. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1991, La Baule: mit Walzerkönig 2. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
  • 1993, Gijon: mit Weihaiwej 14. Platz in der Einzelwertung und 4. Platz mit der deutschen Mannschaft

Deutsche Meisterschaften:

  • 1980, München: 2. Platz mit Argonaut
  • 1981, West-Berlin: 1. Platz mit Argonaut
  • 1984, Balve: 2. Platz mit Farmer
  • 1985, Münster: 3. Platz mit Walido
  • 1988, Verden: 3. Platz mit Walzerkönig und Aramis
  • 1989, West-Berlin: 1. Platz mit Walzerkönig
  • 1990, Mannheim: 2. Platz mit Walzerkönig
  • 1991, Münster: 1. Platz mit Walzerkönig
  • 1992, Balve: 2. Platz mit Walzerkönig
  • 1993, Verden: 2. Platz mit Weihaiwej
  • 1994, Mannheim: 2. Platz mit Corrado I
  • 1996, Balve: 2. Platz mit Weihaiwej
  • 2000, Balve: 2. Platz mit Coli Coeur
  • 2010, Münster: 10. Platz mit Aquino

Weltcupfinale:

  • 1990, Dortmund: 3. Platz mit Walzerkönig
  • 1994, 's-Hertogenbosch: 2. Platz mit Weihaiwej
  • 1996, Le Grand-Saconnex: 5. Platz mit Corrado I
  • 1997, Göteborg: 3. Platz mit Joli Coeur

Weitere Erfolge (ab 2006, in Auswahl):

  • 2006: 2. Platz im Großen Preis von Bordeaux (CSI-W) mit Aquino, 1. Platz im Großen Preis von Aselage (CSI 3*) mit Legurio, 4. Platz im Großen Preis von Rom (CSIO 5*) mit Legurio, 3. Platz im Großen Preis von Chantilly (CSI 3*) mit Aquino
  • 2007: 1. Platz im 30.750 €-Großen Preis von Bremen mit Legurio, 1. Platz im 50.000 €-Großen Preis von Kiel mit Aquino, 2. Platz im Großen Preis von Frankfurt (CSI 4*) mit Aquino
  • 2008: 1. Platz im Großen Preis von Pforzheim (CSI 3*) mit Legurio
  • 2009: 2. Platz im 100.000 €-Königscup beim CSI 5* Madrid mit Aquino, 2. Platz im Großen Preis von Kiel (CSI 4*) mit Allegro LS
  • 2010: 3. Platz im Großen Preis von Gera (CSI 3*) mit Aquino, 1. Platz in der 80.000 €-Trophy in Münster (2. Teilprüfung Deutsche Meisterschaft) mit Aquino, 2. Platz im Großen Preis von Tschernjachowsk (CSI 4*) mit Aquino
  • 2011: 2. Platz im Großen Preis von Bremen (CSI 3*) mit Aquino

(Stand: 6. März 2011)

Pferde

ehemalige

  • Aquino (* 1997), brauner Holsteiner Wallach, Vater: Acobat II, Muttervater: Corrado, seit April 2011 von Wladimir Beletski (Белецкий Владимир) geritten[4][5]
  • Allegro LS La Silla (* 2001), Fuchswallach (La Silla-Warmblut), Vater: Alcamera La Silla, Muttervater: Marnier, Seit Anfang 2010 von Pascal Levy geritten[6][7]
  • Legurio (* 1995), brauner Hannoveraner Wallach, Vater: Landadel, Muttervater. Gralsritter, seit 2010 von Richard Robinson geritten[8]
  • Joli Coeur (* 1986, † 2011), Belgischer Fuchswallach, Vater: Major de La Cour, Muttervater: Un Bonheur, 2005 aus dem Sport verabschiedet[9][10]
  • San Patrignano Corrado (* 1985, Zuchtname: Corrado I), Holsteiner Schimmelhengst, Vater: Cor de la Bryère, Muttervater: Capitol, Zuchthengst, aus dem Sport verabschiedet[11][12]
  • San Patrignano Weihaiwej (* 1984), Oldenburger Fuchsstute, Vater: Westminster, Muttervater: Grannus, aus dem Sport verabschiedet[13][14]
  • Walzerkönig (* 1979, † 2000), Hannoveraner Fuchswallach, Vater: Watzmann, Muttervater: Absatz

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. http://www.reite-in.de/junior/reiterprofile/franke_sloothaak.htm
  2. http://riderstour.de/index.php?id=220&idr=120
  3. FEI-Reiterkurzbiografie: Franke Sloothaak
  4. FEI-Pferdedatenbank: Aquino 29
  5. Sloothaak-Erfolgspferd Aquino jetzt für Russland
  6. FEI-Pferdedatenbank: Allegro LS La Silla
  7. FEI Erfolgsdatenbank Pferde: Allegro LS La Silla
  8. FEI-Pferdedatenbank: Legurio
  9. FEI-Pferdedatenbank: Joli Coeur 6
  10. Unsere Oldies -Joly Coeur-, sloothaak.de
  11. FEI-Pferdedatenbank: San Patrignano Corrado
  12. Holsteiner Verbanshengste: Corrado I
  13. FEI-Pferdedatenbank: San Patrignano Weihaiwej
  14. Abstammung von Weihaiwej, paardenfokken.nl

Weblinks


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