Frankfurt-Sossenheim

Frankfurt-Sossenheim
Wappen von Sossenheim
Wappen von Frankfurt am Main

Sossenheim
Stadtteil von Frankfurt am Main

Karte
Koordinaten 50° 7′ 8″ N, 8° 33′ 57″ O50.1188888888898.5658333333333Koordinaten: 50° 7′ 8″ N, 8° 33′ 57″ O
Fläche 5,97 km²
Einwohner 15.853 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte 2656 Einwohner/km²
Postleitzahl 65936
Vorwahl 069
Website www.frankfurt.de
Gliederung
Ortsbezirk 6 – West
Stadtbezirke
  • 631 - Sossenheim-West
  • 632 - Sossenheim-Ost
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 66 number.svg Bundesautobahn 648 number.svg
Regionalbahn 13
Bus 50 55 56 58 n1
Quelle: Stadt Frankfurt am Main: Einwohnerzahlen. Abgerufen am 6. August 2011.

Sossenheim ist seit 1928 Stadtteil von Frankfurt am Main.

Es liegt im Nordosten des Ortsbezirks Frankfurt-West und bildet einen Teil der Nordwest-Grenze der Stadt Frankfurt am Main. Die anliegenden Stadtteile und Gemeinden sind im Westen Unterliederbach und Höchst, im Norden Eschborn, Schwalbach am Taunus und Sulzbach (Taunus), im Osten Rödelheim und im Süden Griesheim und Nied.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Infrastruktur

Der am Frankfurter Grüngürtel gelegene Stadtteil liegt direkt an der Bundesautobahn 66 im Norden und an der Bundesautobahn 5 im Osten. Durch das östliche Sossenheim hindurch, jedoch größtenteils abseits des bewohnten Gebietes, läuft die Bundesautobahn 648. In den 1970er Jahren wurden mehrere Wohnsiedlungen um den von dörflichen Charme und Ein- und Mehrfamilienhäusern durchsetzten Ort erbaut, um den Wohnraumhunger der wachsenden Stadt Frankfurt am Main etwas zu stillen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) ist der Stadtteil über Rödelheim (55), Höchst (50, 50, 56, 58), dem Uni-Standort Bockenheim bzw. der Frankfurter Messe (50) und Eschborn (58) zu erreichen, nachts per Nachtbuslinie N1, per Bahn ab Höchst oder Bad Soden/Sulzbach. Bis zum Frankfurter Hauptbahnhof dauert es ca. 30 Minuten. Sossenheim ist nicht an das S- und U-Bahn-Netz angeschlossen.

Der Bahnhof Sossenheim liegt am südwestlichen Rand des Stadtteils an der Sodener Bahn und wird von der Regionalbahnlinie 13 bedient. Bis 1997 verkehrte dort die S-Bahnlinie S3. Das Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße ist im Norden über die S-Bahn-Station Eschborn-Süd an das Schnellbahnnetz angeschlossen, oder aber im Süden über der Buslinie 55.

Die Frankfurter Innenstadt ist per Auto in ca. 10-15 Minuten zu erreichen.

Sossenheim soll durch mehrere Haltepunkte durch die zukünftige Regionaltangente West erschlossen werden. Außer dem bereits bestehenden Sossenheimer Bahnhof ist jeweils eine Station an der Dunant-Siedlung sowie in der Nähe des historischen Ortskerns angedacht; geplant ist letztere Station am Ende der Michaelstraße. Eine Bürgerinitiative aus dem Stadtteil kämpft gegen den Verlauf der Strecke auf Sossenheimer Gebiet; der geplante Haltepunkt sei sowieso viel zu weit vom Ortskern entfernt und die Streckenführung geht durch ein Naturschutzgebiet. Der Haltepunkt und die Trassenführung solle deswegen auf Eschborner Gebiet - Felder und Äcker - nördlich der Autobahn verschoben werden, den die Fahrgäste dann über einen Fußgängertunnel unter der oder eine Fußgängerbrücke über die dort zehnstreifige Autobahn erreichen sollten.

Bevölkerung

Sossenheim hatte Ende September 2007 000000000015713.000000000015.713 Einwohner.

Gebäude

Ein Wahrzeichen Sossenheims ist der Faulbrunnen. Der Brunnen, der bereits im 19. Jahrhundert bekannt war, wurde 1926 als "Sossenheimer Sprudel" gefasst. Durch Schwefelwasserstoffe im Wasser riecht das Wasser nach Fäulnis und ist daher als Trinkwasser ungeeignet, wird aber vereinzelt als Heilwasser getrunken. Im benachbarten Bad Soden am Taunus besteht eine Vielzahl weiterer solcher Heilquellen.

Dem Faulbrunnen gegenüber befindet sich das ehemalige Rathaus, ein klassizistischer Sandsteinbau[1], der heute als Polizeistation genutzt wird. Wenige Meter Richtung Höchst befindet sich das Restaurant "Zum Löwen". Das dekorative Fachwerkhaus wurde im Jahr 1838 errichtet.

Religion

Katholische Kirche

Sossenheim war bis zum 19. Jahrhundert eine rein katholische Gemeinde. Die katholische Kirche auf dem Kirchberg bildet den Mittelpunkt des Ortes.

Evangelische Kirche

evangelische Kirche

Seit dem Ende des 19. Jahrhundert zogen zunehmend auch evangelische Einwohner nach Sossenheim. 1897 wurde der Grundstein für die evangelische Kirche gelegt. Der Architekt des heute denkmalgeschützten Hauses war Ludwig Hofmann. 1904 wurde die evangelische Gemeinde Sossenheims selbstständig. 1998 bildete sich die heutige Regenbogengemeinde in Sossenheim aus der Tiberias- und der Dunantgemeinde. Daher bestehen auch zwei Gemeindehäuser: Das Haus Tiberias neben der Kirche und das Haus Dunant in der Dunantsiedlung.

Friedhof und Nothelfer-Kapelle

Nothelferkapelle am Kapellenberg

Auf dem Sossenheimer Friedhof ist der durch zahlreiche Porträts und Gemälde zur Frankfurter Schirn bekannte Maler Wilhelm Runze (1887–1973) begraben.

Die Nothelfer-Kapelle am Ortsausgang Richtung Höchst wurde 1755 erstmals unter Pfarrer Johann Peter Becker errichtet. 1883 erfolgt durch Pfarrer Jakob Mitnacht unter der Mithilfe vieler Bürger des Stadtteils der Wiederaufbau in neugotischem Stil. Sie dient als Flurkapelle bei Prozessionen und zur Anrufung der 14 Nothelfer.

Söhne und Töchter Sossenheims

  • Eberhard Thust (* 1947), Box-Promoter und Buchautor
  • Andreas Möller (* 2. September 1967), Fußballspieler und Trainer
  • Markus Löffel (* 27. November 1966, † 11. Januar 2006) Bekannt u.a. als "Mark Spoon" von "Jam & Spoon"

Trivia

Der Karikaturist Chlodwig Poth, der seit 1990 in Sossenheim lebte, dokumentierte bis zu seinem Tod 2004 das wilde Architekturgemisch des Stadtteils in der Bilderreihe Last Exit Sossenheim. Die Serie erschien allmonatlich in der Satirezeitschrift Titanic. Vor dem Hintergrund wiedererkennbarer Sossenheimer Schauplätze zeichnete er anonyme Zeitgenossen und schrieb ihnen zeittypische Gedanken und Dialoge zu. Wie er selbst erklärte, kamen ihm die Ideen dazu oft auch aus Gesprächsfetzen, die er in der Nachbarschaft einfing oder bei Busfahrten mithörte beziehungsweise mithören musste.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.fr-online.de/rhein-main/spezials/das-angebaute-quartier/-/1472874/2785634/-/index.html

Weblinks

 Commons: Frankfurt-Sossenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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