Franz-Werner Jaenke

Franz-Werner Jaenke
Franz-Werner Jaenke

Franz-Werner Jaenke (* 4. April 1905 in Sternberg; † 25. Januar 1943[1] bei Gumrak in der Nähe von Stalingrad) war ein deutscher Schlosser und Reichstagsabgeordneter der NSDAP.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Oberrealschule von 1911 bis 1920 erlernte Jaenke bis 1924 das Schlosserhandwerk. Von 1924 bis 1925 besuchte er die höhere technische Lehranstalt in Sternberg, mußte aber sein Studium aus finanziellen Gründen abbrechen.[2] Er bestand 1925 die Werkmeisterprüfung und 1930 die Ingenieurvorprüfung.

Jaenke war politisch seit 1923 in der völkischen Bewegung aktiv, 1925 wurde er Mitglied der NSDAP. In deren Sturmabteilung (SA) wurde er 1928 zum SA-Führer in Schlesien und Mecklenburg. Ab Juli 1932 im Rang eines SA-Standartenführers, leitete er bis Mai 1937 die SA-Standarte 62 in Schlesien.

Im Juli 1932 wurde Jaenke für den Wahlkreis 8 (Liegnitz) in den Reichstag gewählt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament in der folgenden Wahlperiode zog er nach der Reichstagswahl 1933 erneut in den Reichstag, dem er in der Folge bis zu seinem Tod angehörte.

Im Juni 1937 wechselte Jaenke nach Hagen und übernahm − ab Januar 1938 im Rang eines SA-Brigadeführers − die Führung der dortigen SA-Standarte 69. Zugleich war er Ratsherr der Stadt Hagen.

Ab 1939 nahm Jaenke am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Oberleutnant der Reserve in einer Panzerjäger-Abteilung. Er starb im Januar 1943 während der Endphase der Schlacht von Stalingrad. Der Obersten SA-Führung war der Kriegstod Jaenkes im Juni 1943 noch nicht bekannt: In diesem Monat ernannte sie ihn zum Stabsführer der SA-Gruppe Westfalen in Dortmund. Jaenkes Reichstagsmandat wurde bis Kriegsende nicht neu besetzt.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesdatum nach Wilhelm Heinz Schröder: BIORAB-Online
  2. Wilhelm Heinz Schröder: BIORAB-Online

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