Franz Graf Schlik

Franz Graf Schlik
Franz Graf von Schlik, Lithographie von Josef Kriehuber, 1849.

Franz Joseph Heinrich von Schlik, Graf zu Bassano und Weißkirchen (* 23. Mai 1789 in Prag; † 17. März 1862 in Wien) war ein österreichischer General.

Leben

Graf von Schlik widmete sich dem Studium der Rechte, trat beim Ausbruch des Kriegs 1809 als Leutnant in ein Kürassierregiment ein, wurde nach der Schlacht bei Aspern Oberleutnant und noch während des Feldzugs Rittmeister. Als Österreich sich 1812 mit Frankreich verbündete, nahm er seinen Abschied; nach der Kriegserklärung Österreichs an Napoleon I. im August 1813 aber trat er wieder in das Heer ein, war Ordonnanzoffizier des Kaisers Franz, erhielt bei Wachau nahe Leipzig eine gefährliche Kopfwunde, die ihm das rechte Auge kostete, und avancierte in den folgenden Friedensjahren zum Feldmarschallleutnant und Inhaber eines Husarenregiments.

Nach der Wiener Märzrevolution von 1848 wurde er Kommandant von Krakau, Ende November aber zum Befehlshaber eines Korps von 8000 Mann ernannt, das bei Dukla in Galizien zu einer Diversion, die gegen die Revolutionäre in Oberungarn (Slowakei) operieren sollte. Er erkämpfte mit seinem Korps in einem Winterfeldzug mehrere Siege über die zahlenmäßig überlegenen ungarischen Revolutionstruppen und trat dann von Kaschau aus den strategischen Rückzug an.

Nachdem er sich mit der Hauptarmee des Fürsten Windisch-Graetz vereinigt hatte, verhalf er diesem in der Schlacht bei Kapolna zum Sieg. Nach der Niederlage Ungarns wurde er Kommandant des 2. Armeekorps und Kommandierender General in Mähren. Seit Juni 1854 Oberbefehlshaber der vierten, in Galizien stehenden Armee, ging er mit derselben 1859 auf den Kriegsschauplatz nach Italien, wurde dort nach der Schlacht von Magenta an der Stelle Ferencz Gyulays zum Kommandanten der zweiten österreichischen Armee in Italien ernannt und kämpfte bei Solferino an der Spitze des rechten Flügels. Nach dem Vorfrieden von Villafranca nahm er seinen Abschied und starb am 17. März 1862.

Literatur


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