Franz Hart

Franz Hart

Franz Hart (* 25. November 1910 in München; † 9. Februar 1996 ebenda) war ein deutscher Architekt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gebäude nach Harts Plänen, hier das Patent- und Markenamt in München
Parkhaus am Salvatorplatz

Nach dem Abitur am Wilhelmsgymnasium München nahm er 1929 ein Studium an der Technischen Hochschule München auf, das er 1934 beendete. Anschließend war er von 1935 bis 1942 als Mitarbeiter für das Architekturbüro Haberäcker in München und Dortmund tätig und für Statik und Konstruktion zuständig. Nach dem dreijährigen (1942–1945) Militärdienst begann er ab 1945 als freischaffender Architekt, Publizist und Schriftgraphiker in München. Sein Büro in München-Harlaching besteht auch noch im Jahre 2007. Von 1946 bis 1948 war er Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule München und wurde 1948 zum Professor für Hochbaukonstruktion ernannt. 1978 wurde er emeritiert.

Eines seiner Hauptwerke ist das Parkhaus an der Münchener Salvatorstraße, das vorbildlich mit der Ziegelmauerweise und den vertikalen Lichtöffnungen an die noch vorhandenen Reste der mittelalterlichen Stadtmauer Münchens anknüpft und auf diese Weise den besonderen Charakter des Ortes noch betont.

Gebäude (Auswahl)

  • 1947-1950: Umbau des „Hauses der Deutschen Erziehung“ in Bayreuth
  • 1947–1951: Kraftwerk Niedernach am Walchensee
  • 1953: Haus Dr. Leppert in Bayreuth
  • 1953-1959: Deutsches Patent- und Markenamt in der Zweibrückenstraße. Der Atriumbau und das Hochhausgebäude aus Backstein wurden von 1954 bis 1959 von den Architekten Franz Hart und Georg Hellmuth Winkler an Stelle der ehemaligen Schwere-Reiter-Kaserne errichtet. Der Backsteinbau war 1959 das höchste Amtsgebäude in München.
  • 1955-1963: Hauptbahnhof München (zusammen mit H. Gerbel und der Bundesbahndirektion)
  • 1956 Schriftgestaltung für den Wiederaufbau des Siegestors, München
  • 1956-1957: Mensagebäude der Technischen Universität München
  • 1957-1963: Institut für Hochspannungstechnik der Technischen Universität München an der Ecke Theresien- und Luisenstraße in München (zusammen mit Werner Eichberg)
  • 1960 Institut für Technische Physik der Technischen Universität München an der Ecke Luisenstraße und Gabelsbergerstraße (gemeinsam mit Josef Wiedemann)
  • 1962: Überdachung des Olympia-Eissport-Zentrums in Garmisch-Partenkirchen
  • 1964-1965: Salvatorgarage Parkhaus mit Verwaltungsgebäude am Salvatorplatz 3 in München
  • 1969-1975: Verbindungsgang zwischen Bibliothek und Sammlungsbau des Deutschen Museums in München
  • 1985: Volksbank in Eichstätt

Preise und Ehrungen

Franz Hart war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Am 21. Mai 1974 erhielt Hart den Bayerischen Verdienstorden.

Literatur

  • Franz Hart: Skelettbauten. Callwey, München 1956.
  • Franz Hart: Baukonstruktion für Architekten, Kunst und Technik der Wölbung. 1965.
  • Franz Hart, Ernst Bogenberger: Der Mauerziegel: ein technisches Handbuch. Oldenbourg, München 1967.
  • Franz Hart, Walter Henn, Hansjürgen Sontag: Stahlbauatlas: Geschossbauten. Verl. Architektur + Baudetail, München 1974, ISBN 3-7625-0515-2
  • Franz Hart: Ein erneuerter Vierseithof in Niederbayern. in: Der Bauberater, 1993

Weblinks


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