Franz Josef Strauß

Franz Josef Strauß
Franz Josef Strauß (1982)

Franz Josef Strauß (* 6. September 1915 in München; † 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Politiker der CSU.

Strauß war von 1953 bis 1955 Bundesminister für besondere Aufgaben, von 1955 bis 1956 Bundesminister für Atomfragen, von 1956 bis 1962 Bundesminister der Verteidigung und von 1966 bis 1969 Bundesminister der Finanzen. Von 1978 bis zu seinem Tod 1988 amtierte er als Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Bei der Bundestagswahl 1980 trat Strauß für die Unionsparteien als Herausforderer von Bundeskanzler Schmidt (SPD) an. Des Weiteren war Strauß einer der Hauptinitiatoren für die Gründung von Airbus sowie Aufsichtsratsvorsitzender des Konzerns. Von 1961 bis zu seinem Tod war Strauß Vorsitzender der CSU.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang und Familie

Franz Josef Strauß wurde als zweites Kind des Metzgers Franz Josef Strauß (1875–1949) und dessen Frau Walburga (1877–1962) geboren. Sein Vater stammte aus Kemmathen[1] (heute zu Arberg/Mittelfranken), die Mutter aus Unterwendling (heute zu Kelheim/Niederbayern). Die Familie wohnte ab 1904 in der Schellingstraße 49 im Münchener Stadtteil Maxvorstadt und war streng katholisch. Franz Josef Strauß sen. war langjähriges Mitglied der Bayerischen Volkspartei. Die Familie Strauß, monarchistisch und antipreußisch eingestellt, befürwortete die Trennung Bayerns vom Deutschen Reich, wie sie zeitweise auch die Bayerische Volkspartei verfocht.[2]

Nachdem er 1935 am Maximiliansgymnasium in München das bayernweit beste Abitur seit 1910 abgelegt hatte, konnte Strauß als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum ein Lehramts-Studium der Altphilologie und Geschichte in München beginnen. Zuvor war seine Immatrikulation abgelehnt worden, weil er keiner nationalsozialistischen Organisation angehörte, aufgrund der Beschwerde seines ehemaligen Tutors und Lehrers wurde er aber dann doch zugelassen.[2] Später trat er der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Tuiskonia zu München im CV bei.

In seiner Freizeit ging Strauß dem Radsport nach und wurde 1937 auf Anraten des Professors Franz Dirlmeier Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) sowie Referent beim NSKK-Sturm 23/M 86 in München.[3] Er blieb bis Juli 1939 Mitglied beim NSKK, diese Mitgliedschaft wurde von der Spruchkammer in Schongau zwar als belastend eingestuft, jedoch gleichzeitig „... als zwangsbedingt, um eine Nichtzulassung zum Examen zu vermeiden, sowie nominelle Mitgliedschaft, die weder propagandistisch noch aktiv ausgeübt wurde“ gewertet.[4] Nach dem Krieg suchte Strauß neben seiner Parteikarriere auch Führungsaufgaben in der überparteilichen Europa-Union Deutschland, unterlag aber 1954 seinem CDU-Abgeordenetenkollegen Paul Leverkuehn in der Abstimmung zur Wahl des Präsidenten.

Am 4. Juni 1957 heiratete Strauß in der Klosterkirche in Rott am Inn Marianne Zwicknagl. Aus der Ehe gingen die Söhne Max (* 24. Mai 1959) und Franz Georg (* 5. Mai 1961) sowie die Tochter Monika (* 2. Juli 1962) hervor.

Kriegsjahre

Strauß wurde am 31. August 1939 von der Wehrmacht nach Landsberg am Lech eingezogen und später zur II. Abteilung des Artillerieregiments 43 in der Nähe von Trier versetzt. Er konnte aber sein Studium fortsetzen, welches er im Schuljahr 1940/41 am Theresien-Gymnasium München mit dem Zweiten Staatsexamen für das Höhere Lehramt beendete. Strauß nahm anschließend am Westfeldzug teil.

Nachdem er zwischenzeitlich auch als Assistent am Altphilologischen und am Althistorischen Seminar der Universität München tätig gewesen war, wurde er am 16. April 1941 erneut zur Wehrmacht einberufen und nahm ab dem 22. Juni 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Am 30. Juni war er in Lemberg Zeuge, als die Deutschen zahlreiche Leichen vom sowjetischen Geheimdienst NKWD ermordeter Gefangener auffanden. Strauß wusste auch von der Ermordung sowjetischer Juden durch Einsatzgruppen. Diese Kriegserlebnisse haben ihn – wie er in seinen Erinnerungen schreibt – tief geprägt.

Nach dem Abschluss des Studiums schlug Strauß die Beamtenlaufbahn ein. So wurde er am 8. April 1942 mit Wirkung zum 1. Mai zum außerplanmäßigen Beamten ernannt. Ab 24. November 1942 war er als Leutnant d. R. Adjutant der Heeres-Flak-Abteilung 289 in der 22. Panzer-Division.[5] Im Winter 1942/43 wurde er erneut abkommandiert. Bei der Rückfahrt erlitt er Erfrierungen an beiden Füßen. Am 20. April 1943 erfolgte dann die Ernennung zum Studienrat an der Oberschule für Jungen an der Damenstiftstraße in München. Eine von ihm begonnene Dissertation verbrannte 1944.

Nachdem er am 1. Juni 1944 zum Oberleutnant befördert worden war, wurde er im selben Jahr Chef der Stabsbatterie und Offizier für wehrgeistige Führung (seit Ende November 1943 als Nationalsozialistischer Führungsoffizier (NSFO) bezeichnet) an der Flak-Artillerie-Schule IV in Altenstadt.[6] Seine Nachfolge in dieser Funktion trat Mitte April 1945 der Schriftsteller Hans Hellmut Kirst an, was später zu Auseinandersetzungen der beiden führte. Strauß verhängte als Vorsitzender einer Spruchkammer ein zweijähriges Schreibverbot gegen Kirst.[7][8]

Politische Karriere

Unmittelbare Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet Strauß zunächst in Kriegsgefangenschaft, wurde jedoch noch 1945 als politisch unbelastet eingestuft. Ein deutschstämmiger US-Soldat zog ihn aufgrund seiner Englischkenntnisse zur Unterstützung bei Übersetzungen heran. Von der amerikanischen Besatzungsmacht wurde er zum stellvertretenden Landrat des Landkreises Schongau bestellt.[9]

1946 war er Mitbegründer des Kreisverbandes der CSU Schongau und wurde zum Landrat von Schongau gewählt. Seit 1948 war Strauß Mitglied im Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt am Main, 1949 wurde er von Hans Ehard zum ersten Generalsekretär der CSU ernannt.

Mitglied des Bundestages

Dem Deutschen Bundestag gehörte Strauß seit dessen erster Legislaturperiode von 1949 bis zum 29. November 1978 und erneut seit der Wahl 1987 bis zum 19. März 1987 an. Er vertrat als stets direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Weilheim in Oberbayern. Von 1949 bis zu seinem Amtsantritt als Bundesminister war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion.

In der ersten Legislaturperiode (1949–1953) war Strauß Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Jugendfürsorge und ab dem 19. Juli 1952 des Ausschusses für Fragen der europäischen Sicherheit. Er war damit der damals jüngste Ausschussvorsitzende im Bundestag.

1952 erfolgte seine Wahl zum Stellvertretenden Vorsitzenden der CSU.

1952 gehörte Strauß zu einer Gruppe von 34 Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion (darunter Theodor Blank, Heinrich von Brentano, Richard Jaeger, Kurt Georg Kiesinger, Heinrich Krone, Paul Lücke, Gerhard Schröder und Franz-Josef Wuermeling), die einen Gesetzentwurf zur Einführung des relativen Mehrheitswahlrechts in den Bundestag einbrachten und damit den Bestand der Koalition gefährdeten.

Strauß gehörte neben Ludwig Erhard, Hermann Götz, Gerhard Schröder (alle CDU), Richard Jaeger, Richard Stücklen (beide CSU), Erich Mende (FDP, später CDU), Erwin Lange, R. Martin Schmidt und Herbert Wehner (alle SPD) zu den zehn Abgeordneten, die seit der ersten Bundestagswahl 1949 25 Jahre lang ununterbrochen dem Parlament angehörten. In der elften Legislaturperiode war er nach Willy Brandt (SPD) und Herbert Czaja (CDU) der drittälteste Abgeordnete.

Neben seiner Mitgliedschaft im Bundestag war Strauß von 1952 bis 1956 auch Mitglied des Europäischen Parlaments.

Strauß war ein begabter Redner. Seine Debattenbeiträge im Deutschen Bundestag und im Bayerischen Landtag waren berühmt, aber auch berüchtigt, wie z. B. die Beschimpfung des Journalisten Bernt Engelmann als Beispiel für eine „Ratte“ oder „Schmeißfliege“.[10] Legendär sind auch seine Rededuelle im Bundestag mit dem damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner. Den Politischen Aschermittwoch baute er nach 1953 im niederbayerischen Vilshofen, ab 1975 in Passau, mit spektakulären Inszenierungen und mehrstündigen, frei gehaltenen Reden zu einer bis in die Gegenwart zentralen Parteiveranstaltung der CSU mit bundesweiter Resonanz aus.

Tätigkeit als Bundesminister

Verteidigungsminister Strauß mit Helmuth von Grolman, dem Wehrbeauftragten, 1959.

1953 wurde er als Bundesminister für besondere Aufgaben in das Kabinett von Konrad Adenauer berufen und war damit der bis dahin jüngste Bundesminister.

Im Januar 1955 unterlag er in einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz der CSU mit 329 zu 380 Stimmen gegen Hanns Seidel.

Am 12. Oktober 1955 wurde ihm das neu gegründete Bundesministerium für Atomfragen, ein Vorläufer des heutigen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, übertragen. Der neue „Atom-Minister“ setzte sich entschieden für die Erforschung und zivile Nutzung der Kernenergie ein und forderte, dass bis 1970 die ersten Kernkraftwerke Strom produzieren sollten. Abweichend von der Gesetzeslage in den USA, plädierte Strauß für ein „Privateigentum“ an Kernbrennstoffen, um einen zügigen Aufbau der privaten Kernenergiewirtschaft zu gewährleisten, der möglichst frei von staatlichen Reglementierungen sein sollte.[11] Dazu gehörte auch eine private Haftung für durch Kernenergie verursachte Schäden. Am 9. Dezember 1955 erklärte er im Süddeutschen Rundfunk: „Wenn wir unseren 10- bis 15jährigen Rückstand nicht sehr rasch aufholen, werden wir wahrscheinlich darauf verzichten müssen, in Zukunft zu den führenden Nationen gezählt zu werden.[12]“ Am 25. Juli 1956 stellte er einen Gesetzentwurf zur „Erzeugung und Nutzung der Kernenergie“ vor, der 1960 zum ersten deutschen Atomgesetz führte.[13]

Am 16. Oktober 1956 wurde er als Nachfolger von Theodor Blank zweiter Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland. Bereits 1957 legte er Pläne für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr vor. Im Rahmen der Pariser Verträge hatte sich Deutschland 1954 bereits verpflichtet, auf die Produktion, nicht aber den Einsatz von Atomwaffen zu verzichten. Adenauer und Strauß trieben eine militärische Nutzung von Atomwaffen durch die Bundeswehr energisch voran. Im April 1957 kam es deswegen zu einer Kontroverse mit namhaften Atomphysikern, darunter Werner Heisenberg, Walther Gerlach, Carl Friedrich von Weizsäcker und Otto Hahn um deren kritisches Göttinger Manifest. In der Folge kam es unter anderem zu beleidigenden Äußerungen von Strauß über Hahn.[14] Kanzler Adenauer entschärfte die Situation bei einem Empfang der Wissenschaftler im Kanzleramt. Vor der Bundestagswahl 1957 bemühte sich die Opposition vergeblich, die weitverbreitete Ablehnung der Atombewaffnung im Wahlkampf zu nutzen. Die Kampagne Kampf dem Atomtod war dennoch eine wesentliche Erneuerung der Friedensbewegung. Die Union erzielte einen großen Wahlerfolg und erreichte eine absolute Mehrheit, Strauß wurde erneut Verteidigungsminister. Am 25. März 1958 wurde die atomare Ausrüstung der Bundeswehr beschlossen, die damit im Rahmen der Nuklearen Teilhabe der NATO im Kriegsfall Nuklearwaffen einsetzen konnte.

Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß bei einem Manöverbesuch 1960

Strauß setzte sich mit Vehemenz für eine militärische Unterstützung des neugegründeten Staates Israels ein.[15] Volumen und Umfang der zwischen Konrad Adenauer und David Ben Gurion beschlossenen, in Israel wie Deutschland so umstrittenen wie im Rahmen der Wiedergutmachungsansätze wichtigen Rüstungskooperation wurden zunächst geheim gehalten. Strauß setzte sich dabei auch teilweise über gesetzliche Vorgaben und Richtlinien hinweg, was nur teilweise die Rückendeckung Adenauers hatte.[16] Im gleichen Jahr holte er Eberhard Taubert, der hoher Funktionär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda gewesen war und das Drehbuch zu dem antisemitischen Hetzfilm Der ewige Jude geschrieben hatte, als Berater für sein neu eingerichtetes Referat „Psychologische Kampfführung“.[17]

Strauß’ Amtsführung war von etlichen Skandalen überschattet. Laut Aussagen des ehemaligen Lockheed-Verkäufers Paul White erhielten der Vorstand der Deutschen Bank Hermann Josef Abs und Franz-Josef Strauß Gelder im Zusammenhang mit dem Verkauf von Flugzeugen des Typs Lockheed Constellation und Electra an die Lufthansa.

White told the FMOD (Foreign Ministry of Defense) that Lockheed had hired Frank Fahle at the suggestion of Herman Abs, that Abs and Strauss had received money in connection with the sale of Constellations and Electras to Lufthansa and that the same pattern of dealing was continuing on the 104 sale.[18][19]

Der Kauf bzw. die Lizenzproduktion von 916 amerikanischen F-104-Starfighter-Kampfflugzeugen führte zum Lockheed-Skandal, der in Deutschland auch Starfighter-Affäre genannt wurde. Der Hersteller hatte in mehreren NATO-Staaten die Entscheidung zur Beschaffung des Modells durch Bestechung beeinflusst. Die deutsche Variante des Starfighters stellte sich anfangs (292 Abstürze, 115 tote Piloten) als unsicher heraus und wurde als „Witwenmacher“ der Luftwaffe verspottet. Strauß wurden auch die Fibag-Affäre, die Onkel-Aloys-Affäre und der HS-30-Skandal zu Lasten gelegt. Dabei spielten insbesondere Recherchen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel eine Rolle, dessen Gründer Rudolf Augstein ein Intimfeind von Strauß war. Strauß ließ Augstein unter dem Verdacht des Landesverrats für 103 Tage festnehmen, was zur Spiegel-Affäre führte.

Als Nachfolger des im Monat zuvor aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Hanns Seidel wurde Strauß am 18. März 1961 auf einem außerordentlichen Parteitag der CSU in München mit 94,8 % der abgegebenen Stimmen zum Parteivorsitzenden gewählt[20], was er dann bis zu seinem Tod blieb.

Strauß und de Gaulle, 1962

Nach der Bundestagswahl 1961 wurde Strauß erneut Verteidigungsminister, allerdings in einer Koalitionsregierung mit der FDP. Bereits 1962 musste Strauß in Folge der Spiegel-Affäre zurücktreten. Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins Der Spiegel waren auf Grund eines kritischen Artikels zur Bundeswehr unter dem Titel Bedingt abwehrbereit wegen angeblichen Landesverrats verhaftet worden, der Autor Conrad Ahlers sogar in Spanien. Die Redaktionsräume wurden wochenlang durch die Polizei besetzt. Strauß’ Verhalten in dem Fall führte zu einer Regierungskrise – so hatte er unter anderem die Polizeiaktion ohne das Wissen des der FDP angehörenden Justizministers Stammberger vorangetrieben und dies zunächst geleugnet. Der Koalitionspartner FDP forderte daraufhin sein Ausscheiden aus dem Amt des Verteidigungsministers. Strauß wurde anfangs noch von Adenauer gedeckt, aber nach dem geschlossenen Rücktritt der FDP-Minister am 19. November 1962 wurde ein neues Kabinett erneut mit der FDP gebildet, diesmal jedoch ohne Strauß. Die Affäre gilt als wesentliche Stärkung der Pressefreiheit und der Rolle des investigativen Journalismus, auch gegenüber machtvollen Politikern wie Strauß.[21]

Strauß war ab 1963 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und damit gleichzeitig Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Im Kabinett der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wurde Strauß im Dezember 1966 Bundesminister der Finanzen. Obwohl er zuvor gerne und oft die verbale Konfrontation mit der SPD gesucht hatte, arbeitete Strauß vertrauensvoll und erfolgreich mit dem sozialdemokratischen Wirtschaftsminister Karl Schiller zusammen. Schon bald erhielten beide die Spitznamen Plisch und Plum nach einer Hundegeschichte von Wilhelm Busch, denn in ihrem intuitiven Einvernehmen trotz physiognomischer Unterschiedlichkeit (der eine gedrungen, der andere hager) erinnerten sie an Buschs Titelfiguren.

Arbeit als Oppositionspolitiker

Mit Bildung der sozialliberalen Koalition im Jahr 1969 mussten die Unionsparteien in die Opposition gehen. Strauß entwickelte sich zum vehementen Kritiker der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt. Die Ostverträge mit der UdSSR und Polen (1970) und den Grundlagenvertrag (1972) lehnte er entschieden ab, da er in ihnen ein Zurückweichen vor sowjetischen Hegemonialansprüchen sah.

1971 bis 1978 war er wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. In den Schattenkabinetten von Rainer Barzel (1972) und Helmut Kohl (1976) war Strauß als Finanzminister vorgesehen.

1973 kommentierte er die Errichtung der Militärdiktatur in Chile mit den Worten: „Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang.“[22]

1974 sorgte er mit der Sonthofen-Strategie für eine erhebliche Polarisierung der Öffentlichkeit.[23] Bei einer Klausurtagung der CSU-Landesgruppe des Bundestages vertrat Strauß die Ansicht, die Partei sollte für die damals massiven wirtschaftlichen Probleme (Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsflaute, Rentenversicherung) keinerlei Lösungen anbieten, um nach dem erwarteten katastrophalen Scheitern der Regierungspolitik die eigenen Wahlchancen zu verbessern.[24] Die Sonthofen-Strategie wurde häufig als skrupelloses, parteipolitisches Taktieren bewertet.[25]

Franz Josef Strauß, 1975 von Günter Rittner für die CSU-Landesgruppe porträtiert.

1975 traf Strauß als erster westdeutscher Politiker aufgrund eigener Initiative mit dem chinesischen Parteichef Mao Zedong zusammen. Am 16. Januar 1975 wurde er während eines Besuches in der Volksrepublik China zu einem Gespräch empfangen.

In einer Rede beim Politischen Aschermittwoch 1975 bezichtigte Strauß die SPD-geführte Bundesregierung, „einen Saustall ohnegleichen angerichtet“ zu haben. Daraufhin kam es zu einem Rechtsstreit zwischen ihm und dem SPD-Vorsitzenden und Altbundeskanzler Willy Brandt. Seitens der CSU wurden sprachwissenschaftliche Gutachten vorgelegt, nach denen die Äußerung „grob“ und „rustikal“, jedoch nicht strafrechtlich relevant gewesen sei. Das Verfahren wurde eingestellt.

Da den Unionsparteien bei der Bundestagswahl 1976 der Regierungswechsel nicht gelang, kündigte er im Kreuther Trennungsbeschluss die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf und plante die CSU auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten, um die Wahlchancen der Unionsparteien zu verbessern. Der Beschluss wurde drei Wochen später nach heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen wieder zurückgenommen. Das Verhältnis zur CDU, insbesondere zu deren Vorsitzenden Helmut Kohl, blieb aber gespannt (→ Wienerwald-Rede).

1977 reiste Strauß nach Chile, wo er sich auch über die damalige Militärdiktatur Augusto Pinochets äußerte und eine „weitere Demokratisierung“ forderte. In Santiago de Chile wurde Strauß die Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaft verliehen. Im Zuge dieser Reise besuchte er auch die Colonia Dignidad, eine bereits damals wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen umstrittene Kolonie von mehr als 200 Auslandsdeutschen.[26][27]

Aufsehen erregte Strauß im so genannten Deutschen Herbst 1977 während seiner Teilnahme an der Bonner Krisenrunde, die während der Entführung von Hanns Martin Schleyer durch die RAF regelmäßig tagte. Dort brachte er - nachdem Bundeskanzler Helmut Schmidt die Anwesenden nach „exotischen“ Ideen gefragt hatte - den Gedanken ins Spiel, die inhaftierten RAF-Terroristen von Seiten des Staates als Geiseln zu nehmen und gegebenenfalls zu erschießen.[28] Der genaue Wortlaut ist nie öffentlich geworden, im Jahr 2007 schilderte Schmidt jedoch Strauß’ Aussage als weniger drastisch, obgleich er sie nach wie vor als „befremdlich“ bewertete.[29]

1979 setzte sich Strauß in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit 135:102 Stimmen als Kanzlerkandidat der CDU/CSU gegen den von Helmut Kohl favorisierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht durch und trat damit bei der Bundestagswahl 1980 als Herausforderer von Bundeskanzler Schmidt (SPD) an. Der Wahlkampf wurde sehr hart geführt. Strauß wurde seitens der CSU als Kanzler für Frieden und Freiheit beworben, gegen ihn wurde eine massive Stoppt-Strauß-Kampagne geführt. Im Wahlkampf kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen bei einer Strauß-Kundgebung in Bremen. Wenige Tage vor der Wahl wurde ein folgenschwerer Anschlag auf das Oktoberfest in München verübt. Strauß ordnete die Urheberschaft fälschlicherweise der RAF zu, was sich bereits am Folgetag als Fehleinschätzung herausstellte, und erhob schwere Vorwürfe gegen das FDP-geführte Bundesinnenministerium, was im Wahlkampf auch gegen ihn gewendet wurde. CDU und CSU erhielten weniger Stimmen als bei den Wahlen 1976, bei denen Helmut Kohl Kanzlerkandidat der Union gewesen war (44,5 % gegenüber 48,6 %), die FDP verbuchte mit 10,6 % erhebliche Stimmengewinne.

Bayerischer Ministerpräsident

Ministerpräsident Strauß auf dem CSU-Parteitag 1987
Franz Josef Strauß auf einer Wahlkampfveranstaltung der CDU in Dortmund (1987)

1978 ließ sich Strauß als Kandidat bei den bayerischen Landtagswahlen aufstellen und wurde am 6. November als Nachfolger des aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Alfons Goppel zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt. Seitdem war Strauß Landtagsabgeordneter in Bayern, sein Bundestagsmandat legte er am 29. November 1978 nieder. In seiner Regierungszeit und damit unter seiner politischen Führung wurden unter anderem die wesentlichen Bauabschnitte des von Umweltschützern bekämpften Main-Donau-Kanals begonnen und fertig gestellt. Die endgültige Fertigstellung des Projekts im Jahr 1992 erlebte Strauß jedoch nicht mehr. Strauß setzte sich zudem vehement für den von starken Protesten aus der Bevölkerung begleiteten Bau der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage im oberpfälzischen Wackersdorf ein, welcher jedoch im Frühjahr 1989 eingestellt wurde.

Zwei Jahrzehnte nach der Fibag-Affäre hat Strauß das analoge Modell zusammen mit Walter Schöll, dem Chef einer Werbeagentur, ausgeführt. Strauß’ Frau Marianne hatte in einem anderen Fall ohne Legitimation durch die CSU Zugriff auf die „bei der CSU geführten Sonderkonten“. Die Schatzmeister der Partei wussten zwar davon, fanden aber keinen Zugriff auf das Geld. Der Verwendungszweck des Geldes konnte später nicht geklärt werden.

Strauß und Honecker auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1987
Kohl und Strauß am 13. Juni 1988 auf dem CDU-Bundesparteitag

1983 sorgte Strauß durch das Einfädeln eines Milliardenkredits für die DDR für Aufregung auch in den eigenen Reihen, was schließlich zum Parteiaustritt einiger Abgeordneter unter Franz Handlos und zur Gründung der Partei Die Republikaner führte.

Strauß betrieb auch als bayerischer Ministerpräsident noch eine Außenpolitik nach eigenen Maßstäben und unterhielt gute Beziehungen sowohl zu Paraguays Diktator Alfredo Stroessner, Südafrikas Präsident Pieter Willem Botha als auch zur DDR. Eine besondere Freundschaft pflegte er zudem mit Gnassingbé Eyadéma, dem Präsidenten von Togo, mit dem er die Bayerisch-Togoische Gesellschaft gründete. Im Oktober 1987 unternahm er (nach 1975) eine zweite Chinareise. Am 28. Dezember 1987 flog der Privatpilot, begleitet von Parteifreunden, mit einer Cessna Citation II 151 bei schlechtem Wetter zu einem in der Öffentlichkeit nicht angekündigten Besuch nach Moskau und unterhielt sich zweieinhalb Stunden mit Michail Gorbatschow, von dessen Reformvorstellungen er sich tief beeindruckt zeigte.

Vom 1. November 1983 bis zum 31. Oktober 1984 war Strauß turnusgemäß Präsident des deutschen Bundesrates.

Mitte 1988 befürwortete er die Steuerfreiheit für Flugbenzin für Privatflieger, konnte sich damit aber nicht durchsetzen, was die SZ als „eine seiner größten politischen Niederlagen“[30] bezeichnete.

Akte des Ministeriums für Staatssicherheit

Nach Informationen des Magazins Focus aus dem Jahr 2000 soll das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz Anfang 1990 von Überläufern aus dem Ministerium für Staatssicherheit umfangreiche Dossiers des DDR-Geheimdienstes über westdeutsche Politiker, unter anderem auch Franz Josef Strauß, erworben haben. Hubert Mehler, damals Chef des Verfassungsschutzes, habe zum Schutz von Strauß’ Ansehen dessen Stasi-Akte in Absprache mit der Regierung vernichten lassen.[31][32][33]

Privatpilot

Strauß war ein leidenschaftlicher Privatpilot. Kurz nach seinem 53. Geburtstag, 1968, erwarb er einen Pilotenschein für einmotorige Propellerflugzeuge, später auch noch für mehrmotorige Propellermaschinen sowie für Turboprop-Flugzeuge. Neben dem Privatpilotenschein (PPL) hatte er eine Instrumentenflugberechtigung (IFR). Seine bevorzugten Fluggeräte waren eine Beechcraft Queen Air oder eine Beechcraft King Air.

Franz-Josef Strauß hatte als Verteidigungsminister (1956–1962) eine Do 28 A-1 (offizielles Kennzeichen CA+041) der Flugbereitschaft des BMVg als Dienstflugzeug.

Bekannt wurde ein gefährlicher Vorfall bei einer Landung in Moskau am 28. Dezember 1987, als Strauß als Pilot einen zweistrahligen Cessna-Jet auf dem eigentlich wegen Schneetreiben gesperrten Moskauer Flughafen landete, da er nicht mehr genügend Reservetreibstoff an Bord hatte, um den empfohlenen Ausweichflughafen Minsk anzufliegen. Mit an Bord waren neben Strauß noch sein jüngerer Sohn Franz Georg sowie Theo Waigel, Edmund Stoiber, Gerold Tandler und Wilfried Scharnagl. Das Flugzeug bekam Strauß bei Bedarf vom Rosenheimer Fleischgroßhändler Josef März zur Verfügung gestellt.

Als Strauß im Sommer 1988 auf eigene Initiative seinen Fliegerfreunden mit einer Steuerbefreiung für Flugbenzin (Mineralölsteuerbefreiung für Privatflieger) unter die Arme greifen wollte, scheiterte er jedoch und steckte damit seine größte politische Niederlage ein.

Im November 1990 wurde beschlossen, den neuen Flughafen München, zwei Jahre vor seiner Eröffnung, nach dem Politiker und leidenschaftlichen Piloten Franz Josef Strauß zu benennen.

Durch die Amigo-Affäre wurde unter anderem bekannt, dass Strauß von dem millionenschweren Steuerflüchtling Eduard Zwick Flugzeuge mit so beziehungsreichen Buchstabenfolgen wie D-FJSX oder D-EWKX (für „Er wird Kanzler“) im Luftfahrzeugkennzeichen gestellt bekam.

Tod und Beisetzung

Eine Woche vor seinem Tod hatte Strauß einen Luftnotfall mit Sauerstoffmangel. Am Montag, dem 26. September 1988 flog Strauß bei seiner Rückkehr von einem Besuch in Bulgarien das Flugzeug selber. In 11.000 m Flughöhe kam es zu einem Druckabfall im Flugzeug. Nach ca. zwei Minuten, in denen das Flugzeug auf 3000 m Flughöhe sank, gelang es Strauß eine Sauerstoffmaske aufzusetzen und das Flugzeug in den Griff zu bekommen und später in München zu landen.

Fünf Tage später traf Strauß am 1. Oktober 1988 mit einem Hubschrauber aus München vom Oktoberfest kommend in der Nähe von Regensburg beim Weiler Aschenbrennermarter ein, um an einer von Johannes von Thurn und Taxis veranstalteten Hirschjagd teilzunehmen. Gegen 16 Uhr brach er beim Verlassen des Hubschraubers bewusstlos zusammen. Beim Fallen auf die Gangway des Hubschraubers erbrach sich Strauß und aspirierte einen Teil des Erbrochenen. Er bekam sofort Atemnot und wurde umgehend reanimiert, wobei ihm alle Rippen gebrochen wurden und die untere Rippe die Lunge perforierte. Von dort gelangte Luft in den Magen. Zu dieser Zeit war kein Arzt bei ihm. Er wurde ins nächste Krankenhaus gefahren, das Regensburger Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, wo man eine Magenblutung vermutete und den Patienten einer Notoperation unterzog. Nach der Eröffnung des Magens trat aus diesem jedoch nur Luft aus. Niemand außer Valentin Argirov, seinem persönlichen Arzt, wusste, dass Strauß einen latenten Diabetes mellitus hatte. Der Versuch, seinen Arzt Valentin Argirov herbeizurufen, scheiterte.[34] Nach der Notoperation war Strauß in einem sehr ernsten Zustand und erlangte das Bewusstsein nicht wieder. Am 3. Oktober 1988 um 11:45 Uhr erlag er im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder einem Herz-Kreislaufversagen als Folge eines Multiorganversagens.

Bereits am 4. Oktober zogen mehrere Tausend Menschen an Strauß’ Leichnam vorbei, der in der St.-Pius-Kapelle des Krankenhauses aufgebahrt war. Am 5. Oktober wurde der Sarg nach München überführt, wo am selben Tag im Bayerischen Landtag eine Trauerfeier stattfand. Am 7. Oktober zelebrierte Friedrich Kardinal Wetter das Pontifikalrequiem für Strauß in der Frauenkirche, das auch auf den Marienplatz übertragen wurde, wo über 15.000 Trauergäste teilnahmen. Danach folgte ein Staatsakt in der Münchner Residenz. Sechs Pferde zogen schließlich die Lafette mit dem von einer bayerischen Fahne bedeckten Sarg von der Residenz über den Odeonsplatz und die Ludwigstraße zum Siegestor. Der Trauerzug wurde von über 100.000 Trauergästen und Bürgern verfolgt und war der größte in der Geschichte der Stadt München. Die Beisetzung durch den späteren Papst Benedikt XVI. Joseph Kardinal Ratzinger erfolgte im engsten Familienkreis am 8. Oktober in der Familiengruft in Rott am Inn. In der Ansprache sagte Kardinal Ratzinger über den Toten: „Er hat wie eine Eiche gelebt. Und er wurde wie eine Eiche gefällt.“

Ehrungen und Auszeichnungen

1990 besucht der CSU-Vorsitzende Theo Waigel eine Ausstellung über Franz Josef Strauß in der Landesvertretung Bayerns in Bonn.
Porträt auf 2-DM-Münze

Franz Josef Strauß erhielt zahlreiche in- und ausländische Ehrungen:[35]

Veröffentlichungen

  • Entwurf für Europa. Stuttgart 1966.
  • Bundestagsreden. Hrsg. Leo Wagner. Bonn 1968.
  • Herausforderung und Antwort. Ein Programm für Europa. Stuttgart 1968.
  • Die Finanzverfassung. München, Wien 1969.
  • Der Weg in die Finanzkrise. Bonn 1972.
  • Mut zur Freiheit. Dankesrede anlässlich der Verleihung des Konrad-Adenauer-Preises 1975. Hrsg. Karl Steinbruch
  • Deutschland deine Zukunft. Stuttgart 1975, Busse-Seewald Verlag, ISBN 3-51200-393-1.
  • Der Auftrag. Stuttgart 1976.
  • Signale. Beiträge zur deutschen Politik 1969–1978. München 1978.
  • Gebote der Freiheit. Verlag Gruenwald, München 1980. ISBN 3-8207-0137-0.
  • Verantwortung vor der Geschichte. Beiträge zur deutschen und internationalen Politik 1978–1985. München 1985.
  • Auftrag für die Zukunft. Beiträge zur deutschen und internationalen Politik 1985–1987. München 1987.
  • Die Erinnerungen. postum. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-682-0.

Einzelnachweise

  1. Schuler, Strauß. Die Biografie einer Familie. Frankfurt am Main 2006, Seite 19
  2. a b Werner Biermann, Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie. Rowohlt, Berlin 2006.
  3. Darüber berichtet Strauß selbst in seinen Erinnerungen. Berlin 1980, S. 35–37.
  4. http://www.fjs.de/faq.html?faq=2#faq1_2
  5. Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935–1945. Ed. Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-102-3, S. 153. 
  6. Franz Josef Strauß: Ich bekenne mich: Die Erinnerungen des Franz Josef Strauß (II): Der Weg zum Politiker. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1989 (4. November 1989, online).
  7. http://www.personenencyclopedie.info/K/Kip/KIRST,%20Hans%20Hellmut/view
  8. Auf höherer Ebene. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1954 (19. Mai 1954, online).
  9. "Strauss, Franz Josef - Federal Republic of Germany - Minister of Defense". Central Intelligence Agency, Juli 1961, abgerufen am 17. April 2010.
  10. Stefan Finger. Franz Josef Strauß – Ein politisches Leben. Olzog, München 2005, S. 416.
  11. „Das zentrale Problem sei die Frage des Eigentums an Kernbrennstoffen. Hier liege das eigentliche Politikum des ganzen Gesetzes.“ 144. Kabinettssitzung am 20. Juli 1956
  12. Die Chronik Bayerns. 3. Auflage. Chronik, 1994, S. 531.
  13. Kabinettssitzung 20. Juli 1956
  14. Kalenderblatt vom 22. Dezember, Deutsche Welle online. Im Text ganz unten wird ein Zitat von Strauß zu Hahn angeführt: „Ein alter Trottel, der die Tränen nicht halten kann und nachts nicht schlafen kann, wenn er an Hiroshima denkt.“
  15. Yeshayahu A. Jelinek: Deutschland und Israel 1945 - 1965. Studien zur Zeitgeschichte, Band 66, Verlag Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2004, S. 401 ff, ISBN 3-486-56764-0
  16. Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit BITS Research Report 03.1 September 2003 ISBN 3-933111-11-0 Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Israel Otfried Nassauer und Christopher Steinmetz
  17. Rudolf Augstein (Hrsg.): „Wir müssen an Mütter und Bräute ran“. In: Der Spiegel. Nr. 20/1989, 5. 15 1989, S. 43f (PDF 885K).
  18. "Arms Sales in Germany" (6. Nov 1975). Außenministerium der Vereinigten Staaten, 6. November 1975, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  19. "Arms Sales in Germany (6. Januar 1976)". Außenministerium der Vereinigten Staaten, 6. Januar 1976, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  20. Wahl zum Vorsitzenden (Hanns-Seidel-Stiftung)
  21. Skandale in Deutschland nach 1945 7. Mai – 12. Oktober 2008 Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig
  22. Bayernkurier, 22. September 1973
  23. Hanns-Seidel-Stiftung: Sind die Äußerungen von Sonthofen tatsächlich gefallen?
  24. Aufräumen bis zum Rest dieses Jahrhunderts. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1975 (10. März 1975, online).
  25. Siehe z. B. Süddeutsche Zeitung: Kommentar – Sonthofen-Strategien, einst und jetzt. 26. März 2002
  26. spiegel.de Lars Langenau und Carsten Volkery: Colonia-Dignidad-Gründer - Ein Onkel aus Deutschland "Auch in Deutschland gab es lange Sympathie für die Siedlung: Vor allem CSU-Politikern erschien sie lange als "deutsche Idylle, wo nicht '68' die alten Tugenden zerbröseln ließ", wie Kurbjuweit berichtete. Niemand beschrieb das besser als der ehemalige Münchner CSU-Stadtrat Wolfgang Vogelsang, der nach einem Besuch schwärmte: 'Man ist konservativ, denkt an Bayern, zeigt die Fahne mit Löwen und Raute. Hoffnung für Deutschland.' Im zentralen Bau der Siedlung hing noch Mitte der neunziger Jahre ein signiertes Porträt von CSU-Chef Franz Josef Strauß." in Der Spiegel vom 11. März 2005
  27. welt.de Das System funktioniert bis heute - Klaus Schnellenkamp wuchs in der berüchtigten Colonia Dignidad in Chile auf. In einem Buch schildert er jetzt den religiösen Terror, Folter und Zwangsarbeit: "Paul Schäfers Freundschaftsnetz half ihm dabei. Er konnte Justiz, Politik, Religion und Diplomatie benutzen und ihrer spotten zugleich. Franz Josef Strauß war ein enger Verbündeter, und Pinochet salutierte sogar vor dem Päderasten mit den Worten 'Zu Diensten, mein General'." in Die Welt vom 16. März 2007
  28. Spiegel Nr.39/2008 S. 161.
  29. Interview mit Helmut Schmidt: "Ich bin in Schuld verstrickt." Die Zeit, 30. August 2007, Nr. 36. Nach Schmidts Erinnerung sagte Strauß nicht mehr als etwa: "Wir haben doch auch Geiseln."
  30. Andreas Roß: Fliegergrüße aus Moskau, Süddeutsche Zeitung, 6. August 2008
  31. Focus Nr. 16/2000
  32. Focus online, 15. April 2000
  33. Spiegel online, 8. April 2000
  34. Огнян Дойнов: Спомени. (deutsche Übersetzung des Titels: Ognjan Dojnow oder Ognian Doinov: Erinnerungen.) Sofia 2002, ISBN 9545283076; S. 253 (bulgarisch) bei google-books
  35. Liste der Ehrungen auf www.fjs.de

Literatur

Weblinks

 Commons: Franz Josef Strauß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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