Franz Staudigl

Franz Staudigl
Franz Staudigl

Franz Staudigl (* 27. März 1885 in Wien; † 10. April 1944 in Passau) war ein österreichischer Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er machte 1899–1903 eine Lehre bei der Genossenschaft der Tapezierer in Wien. 1903 erfolgte sein Eintritt in die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt Wien. Von 1904–1910 war er zu Besuch an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1908 erhielt er ein Landschaftsstipendium der Akademie für eine Reise in den Böhmerwald und Besuch der Stadt Passau. 1912/13 hatte er eine Bekanntschaft mit Ernst Wahliß, dem Besitzer eines großen Porzellanhauses in Wien und erhielt Design-Aufträge für Fayencen und Porzellan. 1914 erfolgte seine Umsiedlung nach Passau, 1920 heiratete er Adolfine Exner, mit der er 1921 eine Reise nach Holland und Norddeutschland zum Besuch der Museen Rotterdam und Haarlem unternahm. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Passau.

Stil

Zeitlebens war Franz Staudigl ein eigensinniger Künstler, der sich vorwiegend an den alten Meistern, hier vor allem den großen Niederländern, orientierte und der es stets abgelehnt hatte, von Kritikern auf eine Stilrichtung festgelegt, etwa als Impressionist, bezeichnet zu werden. Angeregt durch Adalbert Stifters „Hochwald“, geprägt durch Reisen nach Böhmen, in die Niederlande und nach Norddeutschland entwickelte er sich zunehmend zum Landschaftszeichner und –maler, schuf daneben aber hervorragende Porträts sowie Gemälde und Illustrationen zu religiösen und literarischen Themen. Passau und Hals, die Landschaft an Donau, Inn und Ilz und der Bayerische Wald waren seine bevorzugten Motive. Daneben setzte er Eindrücke von seinen Reisen, etwa zum Bodensee, künstlerisch um.

Ausstellungen

  • 1919 Ausstellung im Augsburger Kunstverein,
  • 1932 Kollektivausstellung in der Galerie Heinemann in München,
  • 1949 Ausstellung in der Buch- und Kunsthandlung Luise Schmidt, Passau,
  • 1967 Ausstellung in der Galereie Schrag in Nürnberg, gezeigt wurden ca. 70 Öl- und Temperabilder,
  • 1974 St. Anna-Kapelle, Passau,
  • 1991 Gedächtnisausstellung im Neuen Galeriegebäude des Oberhausmuseums in Passau. Gezeigt wurden ca. 120 Arbeiten in Öl, Tempera, Tusche, Kreide, Rötel und Farbstift.

Literatur

  • Museumsprospekt Oberhausmuseum 1991/ Exner,E.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Staudigl — ist der Familienname folgender Personen: Franz Staudigl (1885–1944), österreichischer Maler Franz Xaver Staudigl (1925–2009), deutscher Kommunalpolitiker und Heimatschriftsteller Josef Staudigl (1807–1861), österreichischer Sänger Oskar Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz-Xaver Staudigl — (* 27. März 1925; † 10. Oktober 2009) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Heimatschriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Politik 1.2 Heimatschriftsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Staudigl — Josef Staudigl, Lithographie von Josef Kriehuber, 1846 Josef Staudigl (* 14. April 1807 in Wöllersdorf, Niederösterreich; † 28. März 1861 in Wien) war ein österreichischer Sänger (Bass) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Favoriten — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Bündnis Zukunft Österreich — Bündnis Zukunft Österreich …   Deutsch Wikipedia

  • Österreichisches Biographisches Lexikon — Das Österreichische Biographische Lexikon 1815–1950 (ÖBL) wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Es umfasst bislang 12 Bände (60 Lieferungen) mit insgesamt mehr als 16.000 Biographien und schließt sich an das… …   Deutsch Wikipedia

  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 — Das Österreichische Biographische Lexikon 1815–1950 (ÖBL) wird seit 1945 von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Dieses Lexikon erfasst „bedeutende Persönlichkeiten, die auf ihrem jeweiligen Fachgebiet durch… …   Deutsch Wikipedia

  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 — The Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (OBL), Austrian Biographical Dictionary 1815 1950, is a dictionary of biographical entries for individuals who have contributed to the History of Austria, published by the Austrian Academy of… …   Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”