Franziskus Maria vom Kreuze Jordan

Franziskus Maria vom Kreuze Jordan
Plastik des Franziskus Maria vom Kreuze Jordan im Kloster Steinfeld

Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, geboren als Johann Baptist Jordan, (* 16. Juni 1848 in Gurtweil; † 8. September 1918 in Tafers in der Schweiz) war ein katholischer Priester und Ordensgründer.

Kurzbiographie

Johann Baptist Jordan stammte aus ärmsten Verhältnissen. In seinem 14. Lebensjahr verstarb sein Vater. Dieser Schicksalsschlag veränderte sein Wesen: war er zuvor unternehmenslustig, war seine Lebenseinstellung von nun an von Lerneifer, Zurückgezogenheit und Entbehrungen geprägt. Nach der Schule erlernte er zunächst den Beruf des Dekorationsmalers, bevor er im Alter von 26 Jahren das Abitur nachholte. Es schloss sich das Studium der Theologie und Philosophie an der Universität Freiburg an. 1878 erfolgte die Priesterweihe.

Da er in Deutschland wegen der antikatholischen Kulturkampfgesetze seinen Priesterberuf nicht ausüben konnte, zog es ihn nach Rom, wo er am päpstlichen Seminar aramäische, syrische und koptische Sprachen studierte. Nach einer Bildungsreise in den Orient gründete er am 8. Dezember 1881 die "Gesellschaft des Göttlichen Heilandes" (Salvatorianer) zur äußeren und inneren Mission und nahm den Namen Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan an.

Am 8. Dezember 1888 gründete er mit Freifrau Therese von Wüllenweber, bekannt unter dem Ordensnamen "Mutter Maria von den Aposteln", den Orden der "Schwestern des Göttlichen Heilandes" (Salvatorianerinnen).

Der Orden der Salvatorianer erhielt 1911 die päpstliche Approbation. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan widmete sich in den Folgejahren der Stabilisierung seines Werkes. Er initiierte mehrere Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika und Indien.

Wegen seiner angegriffenen Gesundheit und des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs verlegte Franziskus Maria vom Kreuze Jordan den Ordenssitz von Rom in die neutrale Schweiz, und zwar nach Fribourg. Er starb am 8. September 1918 in Tafers (Schweiz). Seine sterblichen Überreste wurden am 12. September 1956 ausgegraben und nach Rom in das Generalat überführt.

1942 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Da im Laufe der Untersuchungen Unklarheiten über einem Konflikt zwischen ihm und einer Mitordensgründerin auftraten, wurde die Seligsprechung bis heute noch nicht vollzogen.

Im Jahr 2009 wurde in Wien Hietzing (13. Bezirk) der Wüllenweber-und-Jordan-Platz nach ihm und Therese von Wüllenweber benannt.

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