Französische Kirche (Bern)

Französische Kirche (Bern)
Chor
Westfront
Innenansicht

Die Französische Kirche (französisch: Église Française) ist ein Kirchengebäude an der Zeughausgasse 8 in Bern.

Sie wurde in den letzten beiden Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts von den seit 1269 in Bern ansässigen Dominikanern errichtet (diese wurden auch Prediger genannt – daher der alte Name Predigerkirche) und stand ursprünglich unter dem Patrozinium von Peter und Paul. Nach der Einführung der Reformation wurden der Chor und das Altarhaus 1534 in ein Kornhaus umgewandelt. Der zugleich mit der Kirche erbaute Lettner wurde 1495 mit Malereien aus dem Umkreis des Berner Nelkenmeisters versehen. 1753 erhielt die Kirche eine barocke Westfront.

Seit 1623 wurden in der ehemaligen Dominikanerkirche Gottesdienste in französischer Sprache gehalten, und nach der Aufhebung des Edikt von Nantes im Jahre 1685 wurde die Kirche zu einem Zentrum der hugenottischen Exulanten. Daher und von der Tatsache, dass das Kirchengebäude immer noch der französischsprachigen reformierten Kirchgemeinde dient, stammt der heutige Name.

Auf der südlichen Abschlussmauer des Klosters befanden sich die vor 1520 entstandenen und 1660 beim Abbruch der Mauer zerstörten Fresken von Niklaus Manuels Totentanz.

Literatur

  • Ch. Gutscher, O. Roulet et al.: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 608/609: Eglise française réformée de Berne, Bern 1997, ISBN 3-85782-608-8

Weblinks

 Commons: Französische Kirche (Bern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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