Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen

Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen
Fraunhofer-Institut für
Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen
Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen
Fraunhofer-Campus „Schloss Birlinghoven“
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Sankt Augustin
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fächer: Ingenieurwissenschaft
Fachgebiete: Angewandte Mathematik, Numerik und Informatik
Grundfinanzierung: Bund (90%), Länder (10%)
Leitung: Ulrich Trottenberg, Michael Griebel
Mitarbeiter: ca. 125
Homepage: www.scai.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen (SCAI) ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG). Das Institut hat seinen Sitz in Sankt Augustin auf dem Campus Schloss Birlinghoven, seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung in den Bereichen angewandte Mathematik, Numerik und Informatik zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

SCAI ist im Jahre 1992 aus dem Institut für Methodische Grundlagen der Informationstechnik der damaligen Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) hervorgegangen. Die Inhalte des Instituts sind in der Informationstechnik durch Theorie und Praxis der Petrinetze, die nach Carl Adam Petri (bis 1990 einer der Leiter des Instituts) benannt sind, und in der Numerischen Mathematik durch Entwicklung und Anwendung der Mehrgittermethoden stark geprägt. Seit der Fusion von GMD und FhG im Juli 2001 ist SCAI ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Bis zu Fusion waren im Institut die Grundlagenforschung und die Anwendungsentwicklung gleichberechtigt vertreten.

Forschungsschwerpunkte

Das Institut ist in vier Geschäftsfelder gegliedert:

  • Simulationsanwendungen, hier bilden gekoppelte Simulationen einen Schwerpunkt, z.B. die gleichzeitige Berechnung von Strömungsvorgängen und daraus resultierende Belastungen von Strukturen, wie beispielsweise Rohre und Behälter.
  • Numerische Software, d.h. Technologien in der Numerik und in der Informatik, die helfen, Rechenzeiten einzelner Simulationsläufe zu verkürzen, dies bei großer Detailgenauigkeit.
  • Bioinformatik, hier konzentrieren sich die Forschungsaktivitäten auf drei unterschiedliche Aspekte der modernen Lebenswissenschaften: Informationsextraktion, Angewandte Chemoinformatik und Grid Computing.
  • Optimierung, Ziele sind der ressourcensparende Einsatz von Personal und Material, bei der Auslastung von Produktionsanlagen oder bei der Planung von Transportwegen und Zulieferung.

Kooperationen

Mit dem „Bonn-Aachen International Center for Information Technology“ (B-IT), einer gemeinsamen Einrichtung der Universität Bonn, der RWTH Aachen und der Fraunhofer-Institute in Sankt Augustin, besteht eine vertragliche Kooperation in der Bioinformatik.

Mit der Einrichtung Simulations- und Softwaretechnik (SISTEC) am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz, bestehen vielfältige direkte Arbeits- und Projektbeziehungen. Eine weitere Kooperation besteht mit der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin im Rahmen von Lehraufträgen.

Das Fraunhofer SCAI ist Mitglied im Fraunhofer-Themenverbund Verkehr. Dieser Verbund entwickelt technische und konzeptionelle Lösungen für öffentliche und industrielle Auftraggeber und überführt diese in die Anwendung. Dazu identifiziert der Themenverbund zukünftige Entwicklungen und nimmt Einfluss auf die Forschungs- und Entwicklungs-Ausrichtung von Förderprogrammen.

Weiterhin ist Fraunhofer SCAI Teil des Fraunhofer-Verbundes „Informations- und Kommunikationstechnik“ (IuK), dem insgesamt 16 Fraunhofer-Institute angehören.

Infrastruktur

Im Institut arbeiten rund 125 Mitarbeiter, die Wissenschaftlichen Mitarbeiter gehören den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Physik, Biologie und Chemie an.

Der Betriebshaushalt im Geschäftsjahr 2006 lag bei 7 Millionen Euro, rund 40 % davon kommen aus der Grundfinanzierung, welche zu 90 % aus Bundesmitteln finanziert wird. Die Drittmittelquote lag in dem Jahr bei rund 60 %. Diese kommen aus der Auftragsforschung der Wirtschaft, zweckgebundenen Mitteln des Bundes und der Länder.

Das Institut wird von Ulrich Trottenberg geleitet, der auch Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen an der Universität zu Köln ist. 2010 ist Michael Griebel von der Universität Bonn in die Institutsleitung eingetreten.

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