Albert Stoessel

Albert Stoessel

Albert Frederic Stoessel (* 11. Oktober 1894 in St. Louis, Missouri; † 12. Mai 1943 in New York City) war ein US-amerikanischer Komponist und Violinist.

Leben

Albert Stoessel studierte Musik bei Emanuel Wirth und Willy Hess an der Berliner Hochschule für Musik. Mit 19 begann er seine Karriere als Berufsmusiker mit dem Hessischen Streichquartett und machte Tourneen als Geiger in der Schweiz, in Holland und in Deutschland. 1915 kehrte er für eine Konzerttournee in die Vereinigten Staaten zurück. Er trat mit dem St. Louis Symphony Orchestra und mit dem Boston Symphony Orchestra in Erscheinung und lebte bis 1917 in Boston, während er seine Karriere als Geiger und Komponist fortsetzte.

1917 wurde er in die U.S. Armee einberufen und bekleidete den Grad eines Leutnants in den 301. Infantry American Expeditionary Forces. Außerdem wurde er Leiter der Regimental Band von Camp Devens. 1918 ging Stoessel nach Frankreich mit der 76. Division als Kapellmeister der 301. Er wurde Direktor der, von Walter Damrosch organisierten AEF Kapellmeister Schule von Chaumont (Frankreich).

Nachdem er 1919 entlassen worden war, trat Stoessel als Solist auf mit dem Boston Symphony Orchestra und begleitete Enrico Caruso auf seiner letzten Tournee. 1921 wurde er stellvertretender Dirigent der Oratorio Society of New York unter Walter Damrosch. 1923 wurde er zum Direktor der Fakultät für Musik der New York University, der er sieben Jahre vorstand und an der er 1924 seinen Magister machte. Von dort ging er 1931 an die Juilliard School, wo er den Posten des Direktors der Abteilung für Oper und Orchester bekleidete. 1925 wurde er Dirigent des Worcester Festival of the Worcester (Massachusetts) County Musicalo Association und leitete das Westchester Festival in White Plains, New York, von 1927 bis 1933. Stoessel begann seine Arbeit mit der Chautauqua Institution 1921 als Dirigent und wurde 1929 zum musikalischen Direktor ernannt.

Albert Stoessel verheiratete sich am 27. Juni 1917 mit Julia Pickard Stoessel, die sich ebenfalls in Berlin zur Geigerin hatte ausbilden lassen. Sie hatten zwei Söhne, Edward und Fredric.

Stoessel starb an einem Herzschlag, während eines Konzerts, als er ein Orchester für die American Academy of Arts and Letters in New York dirigierte.

Werke

  • American Dance, No. 1 in G moll. (No. 2 in E. für Violine & Klavier) / 1917
  • Beat! beat! Drums. (Lied in 4 Teilen, Text von W. Whitman) / 1922
  • Boston’s own. Marsch. Piano Solo / 1918
  • Christmas bells. / 1933
  • Comparative table of clefs
  • Compositions. Op. 8. No. 1. Wiegenlied. No. 2. Humoresque ... (Violine & Klavier) /1916
  • Concerto Grosso / 1935
  • Crinoline. Menuett, etc. (Violine & Klavier)/ 1916
  • Cyrano de Bergerac. Ein symphonisches Porträt. Für Orchester / 1931
  • Early Americana
  • Garrick (1936)
  • Hymn to Diana. Sketch
  • Short studies in double stopping, for the violin through all the keys. / 1940.
  • Suite Antique (für 2 Geigen und Klavier) / 1924
  • The Technic of the Baton (1919; ursprünglich geschrieben für seine Klassen in Chaumont)
  • Virginia reel., [n.p.][19-] Stoessel, Albert,1894-1943 arr. [from old catalog]

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Albert Stoessel — Albert Frederic Stoessel was born in St. Louis, Missouri on Octobert 11, 1894. He studied music at the Berlin Hochschule as a pupil of Emanuel Wirth and Willy Hess. At 19 he began his professional playing career with the Hess String Quartet, and… …   Wikipedia

  • Stoessel — ist der Familienname folgender Personen: Albert Stoessel (1894–1943), US amerikanischer Komponist und Violinist Walter John Stoessel (1920–1986), US amerikanischer Diplomat Siehe auch: Stössel Stößel …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Stoessel — Ludwig Stössel, auch Stoessel (* 12. Februar 1883 in Lockenhaus; † 29. Januar 1973 in Beverly Hills) war ein österreichischer Schauspieler. Er gab sein Bühnendebüt im Jahr 1900 und spielte 1903 in Sigmaringen, 1904 in Ulm, danach in Posen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sto — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Siegmeister — Elie Siegmeister (* 15. Januar 1909 in New York City; † 10. März 1991 in Manhasset) war ein US amerikanischer Komponist. Siegmeister war Schüler von Wallingford Riegger und studierte von 1927 bis 1931 in Paris bei Nadia Boulanger. Von 1935 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Chautauqua Symphony Orchestra — The Chautauqua Symphony Orchestra is an American orchestra, the resident summer orchestra of the Chautauqua Institution in western New York State. Founded in 1929, the ensemble plays concerts on most Tuesday, Thursday, and Saturday nights… …   Wikipedia

  • Brott — Alexander Brott (Joël Brod, * 14. März 1915 in Montreal; † 1. April 2005 ebenda) war ein kanadischer Komponist, Dirigent, Violinist und Musikpädagoge. Leben Brott erhielt ersten Violinunterricht bei Eugene Schneider und Alfred De Sève und trat… …   Deutsch Wikipedia

  • Conservatoire Americaine — Das Amerikanische Konservatorium (engl. The American Conservatory of Music) in Fontainebleau in der Nähe von Paris ist eine Bildungseinrichtung, die insbesondere durch die an ihr tätigen Musiker bekannt ist. Ihre Bedeutung für die Musik des 20.… …   Deutsch Wikipedia

  • Academia Estadounidense de las Artes y las Letras — La Academia Estadounidense de las Artes y las Letras (American Academy of Arts and Letters) es una institución artística que apoya la literatura, música, y arte estadounidenses. Su lema es: «acoge, asiste y sostiene la excelencia» (foster, assist …   Wikipedia Español

  • Marion Bauer — Marion Eugénie Bauer (1882–1955) was an American composer, teacher, writer, and music critic. A contemporary of Aaron Copland, Bauer played an active role in shaping American musical identity in the early half of the twentieth century. As a… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”