Freundschaft

Freundschaft
Die Freunde Harmodios und Aristogeiton versuchten 514 v. Chr., die athenischen Tyrannen Hippias und Hipparchos zu ermorden.
Statuengruppe des Kritios und Nesiotes (römische Kopie).

Freundschaft bezeichnet eine positive Beziehung und Empfindung zwischen Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt. Die in einer freundschaftlichen Beziehung zueinander stehenden Menschen bezeichnet man als Freundin bzw. Freund. In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander. Freundschaft beruht auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Eine Freundschaft wird „geschlossen“, geht sie einem Ende zu, so „erkaltet“ sie.

Im übertragenen Sinne bezeichnet „Freundschaft“ ein gutes und oft vertraglich geregeltes politisches Verhältnis zwischen Völkern oder Nationen (siehe z. B. Deutsch-französische Freundschaft).

Inhaltsverzeichnis

Wortgeschichte

Bis ins 16./17. Jh. wurde im Deutschen sprachlich nicht zwischen erworbener und angeborener Freundschaft unterschieden, so dass „Freundschaft“ und „Verwandtschaft“ synonym gebraucht werden konnten. Auch in vielen Dialekten ist die Bedeutung „Freund“ = „Verwandter“ bis in die Gegenwart durchaus üblich, weswegen die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Blutsfreundschaft“ ebenfalls „Verwandtschaft“ bedeutet.[1]

Umgangssprachliche Begriffsbestimmung

Umgangssprachlich werden freundschaftliche Beziehungen nach dem Grad ihrer Stärke abgestuft: Die schwächste Form ist die positiv empfundene „Bekanntschaft“. Herausragend ist „der Freund fürs Leben“, eine Formulierung, die eine sehr intensive und bedingungslose Bindung andeutet, der auch lange Trennungen nichts anhaben können. Ihre stärkste Form zeigt sich in der Selbstaufopferung zugunsten des anderen.

Von der Liebe wird sie heute hauptsächlich von jenem unterschieden, der annimmt, die Freundschaft müsse bar jedweder erotischen Anziehung sein.

Sie ist in der Regel nicht mit der Kameradschaft des Militärs, bei der Feuerwehr, bei den Pfadfindern oder Bergsteigern, Sportlern und in den Vereinen deckungsgleich, oft auch nicht mit der Solidarität in der Arbeiterbewegung, hier ist man meist einander nur organisatorisch und in Gesinnungen verbunden. Allerdings kann Freundschaft auch Schnittmengen mit etwa der Kameradschaft haben.

Der Psychologe Herb Goldberg sagt, Kameradschaft verlaufe in drei Phasen, die vorletzte Phase zur Kameradschaft sei die Freundschaft:

  1. Auch Goldberg erkennt als erste Phase die Nutzfreundschaften. Sie würden nur geschlossen, solange die Beteiligten aus welchen Motiven auch immer voneinander profitierten.
  2. Die zweite Gruppe stellten die Zweckfreundschaften dar: Man geselle sich auch in der Freizeit aus freien Stücken zueinander, um einen bestimmten Zweck zu verfolgen, so wie z. B. Fußballer, die sich zum Fußballspiel treffen, und im Zuge dessen miteinander Zeit verbrächten.
  3. Die dritte Phase zur Kameradschaft sei dann die Freundschaft. Sie sei unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass Menschen aus Gründen zueinander kommen, ohne bestimmte Ziele, Zwecke, Nutzen etc. zu verfolgen. Diesen Menschen sei es in ihrer Beziehung zueinander nicht mehr wichtig, ob sie selbst Gewinner oder Verlierer sind; Überlegenheit spielt keine Rolle mehr.

Häufig wird das Wort „Freundschaft“ erweitert, um andere Beziehungen positiv einzufärben. Zum Beispiel bedeutet, jemanden einen Geschäftsfreund zu nennen, dass eine geschäftliche Beziehung besteht, die auf positiven Erfahrungen beruht und über eine bloße Geschäftspartnerschaft hinausgeht (z. B. weil wechselseitige Sympathie besteht oder sie von angenehmen Kontakten geprägt ist). Siehe auch Brieffreundschaft.

Homosexuelle Menschen berichten manchmal darüber, zu Personen des jeweils anderen Geschlechtes besonders starke Freundschaften empfunden zu haben. Vorwiegend ist dies zwischen Schwulen und Frauen zu beobachten. Die Basis für eine solche Freundschaft ist oftmals die Möglichkeit der Frau mit einem Mann „Frauengespräche“ zu führen bzw. Männer (meist den eigenen Partner) besser zu verstehen. Auch die im relativen Bezug zu sehende Sicherheit, von dem homosexuellen Freund nicht verführt zu werden, lässt eine oftmals innige Freundschaft zu, die der Ebene der „besten Freundin“ nahe kommt.

Kinderfreundschaft

Kinderfreundschaften stellen für Kinder wichtige Aspekte ihrer Kindheit dar. Sie sind vom gemeinsamen Spiel geprägt und stellen eine Basis für den Erwerb von Sozialkompetenz dar. Kinderfreundschaften sind oft von kurzer Dauer, da sie vielfach durch Änderungen von Interessen und Vorlieben, durch einen Umzug oder eines Schulwechsels unterbrochen werden. Sofern sie aber länger andauern, werden gerade die in der Kindheit und Jugend geknüpften Freundschaften in vielen Fällen als besonders wertvoll empfunden.[2]

Soziologische Begriffsbestimmungen und Erörterungen

Denkmal einer Dichterfreundschaft:
Goethe und Schiller vor dem Deutschen Nationaltheater
in Weimar

In der Soziologie hat Ferdinand Tönnies Freundschaft als „Gemeinschaft des Geistes“ kategorisiert (Gemeinschaft und Gesellschaft, 1. Buch, § 6). Auch gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen zum Verhalten innerhalb einer Freundschaft. So streiten enge Freunde mehr als lediglich miteinander bekannte Personen. Den Grund dafür sehen von Psychologen und Soziologen darin, dass sich enge Freunde einander sicher sind und daher nicht übervorsichtig agieren müssen. Außerdem haben sie mehr Kontakt zueinander, d.h. mehr Reibungsfläche.

Georg Simmel beschreibt in „Soziologie der Freundschaft“ die Freundschaft als differenzierte Freundschaft. Im Gegensatz zu Aristoteles sieht er Freundschaft als graduelles Phänomen. Freundschaft fängt für ihn in dem Moment an, in dem sich zwei Menschen kennenlernen, also um ihre gegenseitige Existenz wissen. Von dieser Basis aus können die beiden verschieden weit in die „Sphäre“ des anderen eindringen. Die Tiefe und der Umfang des Eindringens hängen ab von dem ab, was man preisgeben will;, diese Grenze ist in der Freundschaft bekannt - der andere wird sie nicht einfach überschreiten. (Beispiel: Mit den Fußballkumpels spricht man über Fußball. Eheprobleme anzusprechen, wäre eine Grenzüberschreitung). Simmel bezeichnet das, was jenseits dieser Grenze liegt, als „Reserve“ – das ist positiv und negativ gemeint: man gibt etwas von sich nicht preis; da ist noch etwas, was man der Freundschaft hinzugeben könnte: man könnte die Freundschaft auch auf andere Dinge ausweiten und so vertiefen.

Einen Sonderfall der Freundschaft sieht Simmel in der Ehe: Das hängt zum einen damit zusammen, dass die Ehe ihren Charakter gewandelt hat. War bei Montaigne die Ehe noch ein Handel, so ist die Ehe in der Moderne eher von Liebe gekennzeichnet. Wenn die Ehe also eine Liebesbeziehung ist, so wirkt ein freundschaftliches Element. Simmel warnt davor, die Ehe als sofortige und umfassende Öffnung der Partner zu verstehen. Er sieht den Wert einer Ehe vielmehr in dem Prozess der fortschreitenden freiwilligen Vertiefung der Freundschaft. Wertvoll sind sowohl die geteilten Dinge als auch die Dinge, die man dem Partner (noch) nicht mitteilen will oder kann. Dazu kommt, dass man sich selbst über viele Dinge nicht so im Klaren ist, dass man sie sich selbst überhaupt mitteilen könnte oder wollte. Dieser „blinde Fleck“ in der Beziehung zu sich selbst wäre potenziell enttäuschend für eine Ehe, die auf komplette Öffnung ausgelegt ist.

Beachtenswert ist ferner, dass „Freundschaft“ soziostrukturell im Rahmen sozialer Rollen angebahnt worden sein kann. Beispiele dafür sind auf dem Dorf, dass eher noch als einzelne Menschen die Höfe als miteinander befreundet gelten, sodann, dass Freundschaften der Eltern unter deren Kindern weitergeführt werden, und dass Nachbarschaft und Schulklassenkameradschaft lebenslange Freundschaften („Kinderfreundschaften“) stiften können.

Philosophische Begriffsbestimmung

Aristoteles

Für Aristoteles ist die Freundschaft wichtiger Bestandteil einer funktionierenden (Polis-)Gesellschaft. Noch höher als die Gerechtigkeit soll der Staat die Freundschaft schätzen. In der griechischen Polis gab es keine öffentlichen Dienste wie Polizei und Feuerwehr, so war jeder auf das Wohlwollen des anderen angewiesen. Wer in Ämter gewählt werden wollte, musste sich das Wohlwollen der Menschen sichern. Heutzutage würde man eine Reihe der als „Freundschaft“ bezeichneten Verhältnisse nicht mehr unbedingt als Freundschaften bezeichnen. Im Altgriechischen bedeutet das Wort „philia“ allerdings sowohl „Freundschaft“ als auch „Liebe“ und kann folglich auch in diesem weiteren Sinn benutzt werden.

Aristoteles hält Freundschaft nicht für ein graduelles Phänomen, bei dem einem der eine Mensch mehr freund ist als der andere, sondern er kategorisiert die verschiedenen Freundschaften. Als erstes teilt er sie in die „Freundschaft unter Gleichen“ und die „Freundschaft unter Ungleichen“ und schließt gleichzeitig die Freundschaft zu unbeseelten Dingen aus. Aristoteles bezieht sich mit dieser Philia-Systematik auf Platons Dialog Lysis, in dem kategorial souverän und künstlerisch spielend das Problem der selbstlosen Freundschaft entfaltet wird.

Die Freundschaft unter Gleichen gilt für gleichgestellte Bürger. Man ist einander ebenbürtig. Diese Freundschaft unterteilt er weiter in Nutzen-, Lust- und Tugendfreundschaft. Die Nutzenfreundschaft bringt die Menschen zu einem Zweck zusammen. Fällt dieser Zweck weg, ist die Freundschaft gefährdet. Ähnliches gilt für die Lustfreundschaft, die rein affektiv begründet ist. Diese beiden Arten sind akzidentiell und labil. Stabil dagegen ist die Tugend- oder Charakterfreundschaft. Sie ist die Freundschaft um des Freundes willen. Hier kommt Aristoteles’ Mesotes-Lehre ins Spiel, deren Maxime zufolge das Maßhalten der Weg zu einem tugendhaften und erfüllten Leben ist. Sind sich zwei Personen in ihrer Tugendhaftigkeit ähnlich, so ist das die Voraussetzung für die vollkommene Freundschaft. Wie für jegliche Tugend gilt auch für die Freundschaft bei Aristoteles, dass sie durch wiederholtes Handeln zur Gewohnheit werden muss. Man übt die Freundschaft nur im alltäglichen Umgang. Die Teilhabe am Leben des Freundes und damit die räumliche Nähe sind nach Aristoteles für eine Freundschaft unerlässlich.

Die Freundschaft unter Ungleichen bei Aristoteles würde man heute vermutlich eher als Ehrerbietung bezeichnen. Sie beschreibt nicht nur das Verhältnis zwischen den Generationen, sondern auch das Verhältnis des Menschen zum Staat. So muss nach Aristoteles die Asymmetrie der Hierarchie durch einen Mehraufwand von „philia“ seitens des Unterlegenen ausgeglichen werden. Der Sohn muss dem Vater mehr Respekt entgegenbringen als umgekehrt, so wie der Bürger mehr in den Staat investiert, als er unmittelbar zurückbekommt.

Siehe auch: Plotin, Augustinus

Mittelalter

Die frühmittelalterliche Epik kennt zahlreiche Heldenfreundschaften, so im Rolandslied des 10. Jahrhunderts die Freundschaft zwischen Roland und Olivier.

Die isländische Njála des 13. Jahrhunderts hat die schwergeprüfte Freundschaft zwischen Njáll Þórgeirsson und Gunnar Hámundarson zum Kern.

In der höfischen Epik des 12. und 13. Jahrhunderts treten zahlreiche, zum Teil als sehr eng beschriebene Freundschaftsbeziehungen insbesondere zwischen literarischen Heldenfiguren auf. Beispielhaft hierfür ist die Verbindung zwischen den Protagonisten Iwein und Gawain im Artusroman Iwein von Hartmann von Aue: Die hier wechselnd als "vriundschaft", "geselleschaft", "herzeliebe" und auch "minne" beschriebene Bindung zwischen Gleichgestellten verpflichtet zu gegenseitiger Hilfe und Beratung. In der Forschung wird deshalb häufiger postuliert, dass das Eingehen einer Freundschaft in der höfischen Literatur Züge eines Vertragsabschlusses aufweise, dessen Aufhebung quasi unmöglich sei. Inwiefern solche Freundschaftsbeschreibungen versteckte homoerotische Züge tragen, ist umstritten, sicher ist allerdings, dass sich in der mittelalterlichen Dichtung ausgeweitete Diskurse über die angemessene Ausprägung, Verbindlichkeit und Relevanz freundschaftlicher Beziehungen finden lassen.

Montaigne

Michel de Montaigne (1533–1592) schrieb in seinem Essay „Über die Freundschaft“ vor allem aus einer privaten Perspektive: Unter dem Eindruck der Wirren der französischen Bürgerkriege erlebte er in seiner Freundschaft mit Étienne de La Boétie bis zu dessen Tod im Alter von nur 33 Jahren ein absolutes Vertrauen. Montaigne geht es nicht wie Aristoteles um die Freundschaft als gesamtgesellschaftliches Phänomen – er will seiner Freundschaft ein Denkmal setzen und hält diese Art Freundschaft für einmalig, oder höchstens für äußerst rar. Er teilt die Freundschaft in grob zwei Kategorien: in seine Freundschaft zu Étienne de La Boétie und die „gewöhnliche Freundschaft“. Diese gewöhnlichen Freundschaften bestünden nur um gegenseitigen Nutzens willen. Sie seien also labil und böten nicht das Vertrauen seiner Freundschaft.

Des Weiteren hält Montaigne Frauen nicht der Freundschaft fähig – ihnen fehlten die geistigen Fähigkeiten, um mit dem Mann mitzuhalten. Er räumt allerdings ein, dass die Freundschaft zu einer Frau - so sie denn doch über die geistigen Fähigkeiten verfügt – noch stärker sein könne, weil sie Geist, Seele und Körper umfasse. Die Lustfreundschaft zwischen Männern, die bei Aristoteles noch eine starke Rolle spielte, lehnt Montaigne schlichtweg ab.

Romantik

In der Romantik spielte die Freundschaft nach einer Zeit des Verlustes traditioneller Bindungen und neuer Unsicherheiten auf Grund von Individualisierungsschüben im vergangenen Jahrhundert eine große Rolle. So wurde auch die gleichgeschlechtliche Freundschaft thematisiert. Berühmt ist die in Briefen gut dokumentierte Beziehung zwischen Clemens Brentano und Achim von Arnim, aber auch der intensive Austausch zwischen Bettina Brentano und Karoline von Günderrode hat Aufsehen erregt. Diese aufklärerischen Impulse der Romantik beschränkten sich allerdings im Wesentlichen auf die kurze Periode der Frühromantik. George L. Mosse vertritt schließlich die Position, dass das ganze 19. Jahrhundert das Bemühen durchzog der Freundschaft diese aufklärerischen Impulse auszutreiben.

Kultur- und literaturwissenschaftliche Begriffsbestimmung

„Freundschaft“ ist nicht nur individuell, sondern auch kulturell geformt. Ein Deutscher definiert in der Regel nur wenige seiner Mitmenschen als Freunde. Ein Nordamerikaner dagegen gewinnt im Laufe seines Lebens immer mehr Freunde. Hier wird eine gute Bekanntschaft meist schon als Freundschaft bezeichnet, im Gegensatz zu der oft tiefgehenden und langfristigen Beziehung, die in Deutschland meist für „Freundschaft“ steht. Kommunikation ist ein wichtiger Teil der Freundschaft; neben der persönlichen Begegnung gehören dazu Telefongespräche und alle Formen schriftlicher Kommunikation.

Die Grundlagen für unterschiedliche Freundschaftskonzepte liegen u. a. in literarischen Traditionen und in den realen Lebensbedingungen, die sich von Kultur zu Kultur oft stark unterscheiden. So ist der Freundschaftsbegriff in Deutschland und Frankreich z. B. vom literarischen Freundschaftskult des 18. Jahrhunderts (z. B. dem Göttinger Hain) geprägt, der den Übergang von der Zwangsbindung ans Geburtsmilieu zur freien Wahl des sozialen Umfelds (Freunde, Sexualpartner) nach dem Prinzip der „Seelenverwandtschaft“ markiert. Bei Personen, die räumlich voneinander getrennt leben mussten, war hier das wechselseitige Schreiben von Briefen ein wichtiges Mittel zur Pflege von Freundschaft. In Nordamerika, wo ein solches Konzept der Freundschaft kulturgeschichtlich weniger verwurzelt ist, spielt die extrem hohe räumliche und soziale Mobilität der Bevölkerung – v. a. in den höheren sozialen Schichten – eine Rolle. Die Fähigkeit, in einer neuen Umgebung schnell Kontakte zu schließen und Anschluss zu finden, wird hier als sehr viel wichtiger erachtet als die Pflege „tiefer“ Beziehungen, die in Einwanderungsländern wie den USA weitaus stärker als in Europa der Familie vorbehalten ist.

Beispiele

Literarisch ist die Freundschaft über die Jahrhunderte immer wieder thematisiert worden. Ein Motiv, das seit den Anfängen der Literaturgeschichte besonders traditionsbildend gewirkt hat, ist der Freundschaftsbeweis. Einige klassische Werke zum Thema „Freundschaft“ und „Freundschaftsbeweis“:

Literatur

Philosophie, Ethik

  • Aristoteles: Nikomachische Ethik.
  • Cicero, Marcus Tullius: Laelius. - Über die Freundschaft. Hrgg. von Robert Feger. Stuttgart 1995.
  • Leon Battista Alberti: Über die Freundschaft [1441]. In Alberti: Vom Hauswesen (Della Famiglia). Buch 4. München 1986
  • Michel de Montaigne: Über die Freundschaft; Dreierlei Umgang: Freunde, Frauen, Bücher In: Essais. [1580 ff.]
  • Michel Foucault: Von der Freundschaft. Foucault im Gespräch Berlin 1986
  • Klaus-Dieter Eichler Hg.: Philosophie der Freundschaft Anthologie (Platon, Aristoteles, Cicero, Aelred von Rieval, Montaigne, Anthony Earl of Shaftesbury, Helvétius, David Hume, Frhr. v. Knigge, Kant, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche, Simmel, Karl Löwith, Carl Schmitt, Derrida, Gadamer, Michael Sandel, und vom Hg. - Bibliographie) Reclam, Leipzig 1999 ISBN 3-379-01669-1. Zahlreiche Literaturangaben [3]
  • Brigitte Uhlemann: Freundschaft, in: J. Mittelstraß (Hg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie ²2005, S. 573 f.

Soziologie

Literaturwissenschaft

  • Ernst Curtius: Die Freundschaft im Altertum, in: dsb., Alterthum und Gegenwart 1875
  • E. Thaer, Die Freundschaft im deutsche Roman des 18. Jahrhunderts, Diss. Gießen 1915
  • W. Rasch, Die Freundschaft bei Jean Paul, 1929
  • W. Rasch, Freundschaftskult und Freundschaftsdichtung im deutschen Schrifttum des 18. Jahrhunderts vom Ausgang des Barock bis zu Klopstock, (DtVjs Buchreihe 21) 1936
  • H. Dietrich [Hellbach], Die Freundesliebe in der deutschen Literatur, 1931, Reprint 1996
  • F. Zucker, Freundschaftsbewährung in der neuen attischen Komödie (Sächsische Akademie der Wissenschaften) 1950
  • R. R. Purdy: The Friendship Motif in Middle English Literature 1951
  • H. H. Weil: The Conception of Friendship in German Baroque Literature, (German Life and Letters 13) 1959/60
  • L. Mittner: Freundschaft und Liebe in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts in: Festschrift H. H. Borcherdt, 1962
  • X. v. Ertzdorff: Höfische Freundschaft, (Der Deutschunterricht 14) 1962
  • H. Wilms, Das Thema der Freundschaft in der deutschen Barocklyrik und seine Herkunft aus der neulateinischen Dichtung des 16. Jahrhunderts, Diss. Kiel 1963
  • Guntram Vogt: Das Thema der Freundschaft in den Romanen der Goethezeit, Phil. Diss. Kiel 1966
  • Elisabeth Frenzel: Freundschaftsbeweis in: Dies., Motive der Weltliteratur 5. Aufl., Kröner, Stuttgart 1999
  • Ulrike Prokop: Die Freundschaft zwischen Katharina Elisabeth Goethe und Bettina Brentano - Aspekte weiblicher Tradition. In: Vorträge aus der Frankfurter Frauenschule. Facetten feministischer Theoriebildung. Materialband 2. Selbstverlag, Frankfurt/Main 1987

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch, Band 4, Sp. 163
  2. Thomas Michel, Das Freundschaftsverständnis von Kindern
  3. dort wiedergegebene Quellen in alphabet. Reihenfolge:
    1. Aelred: Über die geistliche Freundschaft Buch 3, Trier 1978, S. 71 - 111
    2. Aristoteles: Nikomachische Ethik Ausgabe: Werke, Hg. Grumach, Berlin 1956, Bd. 6, S. 170 -177, 179 - 183, 194 -203, 205 - 212. Das ist in Kapiteln: Buch 8, 1155a3 - 1157b1 / 1158b1 -1159b15 / 1159b25 - 1160a20 und: Buch 9, 1163b32 1167a20 /1167b5 - 1168a20 /1169b1 - 1170b20.
    3. Cicero: Laelius über die Freundschaft Kap. 17 - 24; 26 - 44; 47 (nach: Werke in 3 Bd., Hg. Huchthausen, Berlin 1989, Bd. 3 S. 131 - 143. Häufig in versch. Verlagen aufgelegt
    4. Derrida: The Politics of Friendship in: Journal of Philosophy, New York Jg. 85, H. 11 Nov. 1988 ISSN 0022-362X S. 632 - 644. Hier in dt. Übers. - Kurze Erstfassung seines späteren großen Buches gleichen Titels, das in mehreren Sprachen erschien. Teilabdruck daraus, nämlich das Kap. 7: siehe hier unter Montaigne
    5. Eichler: ZU einer Philosophie der Fr., eigener Beitrag des Hg.
    6. Gadamer, aus: Vereinsamung als Symptom der Selbstentfremdung in: Lob der Theorie Suhrkamp, Frankfurt 1983, S. 133 - 138
    7. Helvétius: Vom Geist Dt. v. Theodor Lücke. Aufbau, Berlin S. 315 - 320 (dt. Ausgabe nur im Leihverkehr; frz. Orig. De l'Esprit sowie engl. Übers. On Mind im Handel)
    8. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral Übers. Streminger Reclam, Stuttgart 1984, S. 227 - 235 (häufige Neuaufl. in versch. Verlagen, mit Titelvarianten)
    9. Kant: Eine Vorlesung über Ethik (auch bek. unter dem Titel ... über Moralphilosophie) Hg. Paul Menzer, Pan-Verlag R. Heise, Berlin 1924 (Aus dem Frz. - häufige Neuaufl., auch in Varianten, da Mitschriften)
    10. Kierkegaard: Entweder - Oder. Zweiter Teil in: dsb., Gesammelte Werke. Zweite Abteilung Hg. Emanuel Hirsch. Düsseldorf 1950, S. 337 - 345
    11. Knigge: Über den Umgang unter Freunden in ders.: Über den Umgang mit Menschen, 6. Kapitel. Häufige Auflagen, zuletzt 2009. Auch online lesbar: [1]
    12. Löwith: Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen S. 139 - 142. Aus: Mensch und Menschenwelt; in dsb.: Sämtliche Schriften Bd. 1, Hg. Stichweh und de Launay. Metzlersche, Stuttgart 1981
    13. Montaigne: Essays, darin: Über die Freundschaft Eichborn, Frankfurt 1998, häufige Aufl., auch in: Derrida & Montaigne, gleicher Titel, Suhrkamp, Frankfurt 2000 ISBN 3-518-22331-3
    14. Nietzsche: Werke in 3 Bänden, Hg. Karl Schlechta, Hanser, München 1966; Nachdruck (dieser in tatsächl. 5 Bänden) Ullstein, Frankfurt 1972. Seitenzahlen nach der Ausg. von 1966
    1. Platon: Lysis Kap. 213 e - 223 b
    2. Sandel, Michael: Kap. 'Freundschaft und Gerechtigkeit in: van den Brink & van Reijien (Hgg): Bürgergesellschaft, Recht und Demokratie Suhrkamp, Frankfurt 1995, S. 204 - 210 (aus dem Engl. Friendship and Justice 1982)
    3. Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen 1932. Duncker & Humblot, Berlin 1963, S. 26 - 29, häufige ident. Nachdrucke, zuletzt 1996 ISBN 3-428-08725-9
    4. Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit Ausg. Sämtliche Werke 4: Parerga und Paralipomena Hg. Löhneysen. Cotta, Stuttgart 1963, häufige Reprints, meist WBG, bis 2004; in der ident. Ausgabe Insel-Verlag, Leipzig 1960 (1979) die Seiten 546 - 549
    5. Shaftesbury (Cooper): Der gesellige Enthusiast. Philosophische Essays; darin der Essay: Die Moralisten. Eine philosophische Rhapsodie Hg. Karl-Heinz Schwabe. Beck, München 1990 S. 80 - 84 ISBN 3-406-34348-1
    6. Simmel: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung z. B. in: Gesamtausgabe in 24 Bänden Bd. 11. Hg. Otthein Rammstedt, Suhrkamp, Frankfurt 1992 ISBN 3-518-57961-4 (Reihe: stw 811) S. 395 - 405. (Neuaufl. ebd. 2006: ISBN 3-518-28411-8.- Einzelausgabe: Duncker & Humblot, z. B. 6. Aufl. Berlin 1983 ISBN 3-428-02182-7)

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Freundschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikisource: Freundschaft – Quellen und Volltexte
 Commons: Freundschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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