Frieda (Werra)

Frieda (Werra)
Frieda
Gewässerkennzahl DE: 4178
Lage Thüringen, Hessen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra → Weser → Nordsee
Quelle westlich Struths
51° 13′ 26,4″ N, 10° 17′ 41,7″ O51.22400710.294919465
Quellhöhe 465 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Frieda
51.18786111111110.12875161

51° 11′ 16″ N, 10° 7′ 44″ O51.18786111111110.12875161
Mündungshöhe ca. 161 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 304 m
Länge 18,4 km[2][3]
Einzugsgebiet 171,8 km²[4]
Abflussmenge[5] MNQ: 335 l/s
MQ: 1,339 m³/s
Rechte Nebenflüsse Lutter (12,1 km, 36,5 km²),
Rosoppe (11,3 km, 49,7 km²),
Rode (9,3 km, 29,0 km²) [2][4]
Linke Nebenflüsse Faulunger Bach (4,4 km, > 10 km²), Rosebach (3,7 km), Tiefer Graben (2,2 km) [2][4]
Gemeinden Struth, Lengenfeld unterm Stein, Geismar, Großtöpfer, FriedaVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt
Die Frieda zwischen Großtöpfer und Frieda
Die verbaute Frieda in Lengenfeld

Die Frieda ist ein 18,4 km langer, rechter bzw. nordöstlicher Nebenfluss der Werra im Grenzgebiet von Thüringen und Hessen in (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name des Fließgewässers wurde urkundlich im Jahr 1583 als „Friede“ erwähnt, er gab dem Ort Frieda seinen Namen.

Verlauf

Eine namentliche Friedaquelle befindet sich unmittelbar nordöstlich vom Kloster Zella und südsüdwestlich von Gut Annaberg auf 379,1 m. Dem gegenüber befindet sich die heute meistens zu Grunde gelegte Friedaquelle deutlich nordöstlich und höher der Letzteren, unmittelbar am westlichen Ortsrand Struths auf etwa 465 m.

Der Bach fließt zunächst in südwestliche Richtung an Kloster Zella vorbei, wo einst die erste Mühle stand. Mit der Mündung des aus Faulungen kommenden Faulunger Baches übernimmt die Frieda nunmehr zunächst dessen Nordwest-Richtung und erreicht Lengenfeld unterm Stein (Zufließen des Rosebachs von links unmittelbar unterhalb) und schließlich Geismar.

Zwischen Lengenfeld und Geismar fließt ihr dabei von rechts die von Großbartloff kommende Lutter von rechts zu, unmittelbar unterhalb Geismars schließlich, ebenfalls von rechts, die von Flinsberg, Martinfeld und Ershausen kommende Rosoppe. Die Täler der beiden letztgenannten Flüsse fassen den nördlich der mittleren Frieda gelegenen Westerwald von Osten und Westen ein.

Nachdem unmittelbar unterhalb der Rosoppemündung auch die von Rüstungen und Wiesenfeld im Nordwesten kommende Rode von rechts zugeflossen ist, wendet sich die Frieda nach Südsüdwesten, um nach dem Durchfließen Großtöpfers die hessische Landesgrenze zu passieren und, zwischen Eschwege im Westen und Wanfried im Osten, bei Frieda (Gemeindeteil von Meinhard) in den aus Richtung Südosten kommenden, östlichen Weser-Quellfluss Werra zu münden.

Zuflüsse

Das Flusssystem der Frieda weist eine ausgeprägte Fächerform auf, woran insbesondere vier Hauptarme beteiligt sind, die allein 153,6 der insgesamt 171,8 km² Einzugsgebiet entwässern (im Gegenuhrzeigersinn von Südost nach Nordwest):[2][4][6]

  • Obere Frieda bis Luttermündung (9,5 km, 38,4 km²)
    • Rosebach (l; 3,7 km – Hildebrandshausen)
    • Faulunger Bach (l: 4,4 km – Faulungen)
    • Frieda-Oberlauf (Quelle im Westen Struths; Kloster Zella, Lengenfeld)
    • Bach vom Spreuwinkel (r; 2,2 km – Mündung oberhalb Lengenfelds)
    • Bach vom Effelder Tal (r; 1,5 km – Mündung in Lengenfeld)
  • Lutter (r; 12,1 km, 36,5 km²)
    • Rottenbach (r; 1,8 km – Mündung oberhalb Großbartloffs)
    • Bach aus Effelder (r; 1,7 km – Quelle im Norden Effelders)
    • Lutter (Wachstedt, Großbartloff)
    • Wolfentalsbach (r; 2,6 km – Mündung in Großbartloff)
  • Rosoppe (r; 11,3 km, 49,7 km²)
  • Rode (r; 9,3 km, 29,0 km²)

Zum Flussabschnitt um Geismar zwischen Lutter- und Rosoppemündung entwässern nur 5,7 km², zwischen Rosoppe- und Rodemündung gar nur 0,1 km² und zum Mündungslauf von Großtöpfer bis Frieda 12,4 km², wobei nur das letztgenannte Teileinzugsgebiet z. T. (5,0 km²) in Hessen liegt. Der hier linksseitig mündende, 2,2 km lange Tiefe Graben (Quelle in Bebendorf) ist der einzige landesgrenzüberschreitende Zufluss.

Der mittlere Abfluss (MQ) der Frieda beträgt 1.339 l/s, was einer mittleren Abflussspende (Mq) von 8,8 l/s·km² entspricht, der mittlere Niedrigwasserabfluss (MNQ) beträgt 335 l/s.[5]

Benachbarte Flusssysteme

Die Quellläufe von Faulunger Bach, Frieda und Lutter liegen an der Elbe-Weser-Wasserscheide unmittelbar der Unstrut und ihren ersten rechten Nebenflüssen (Felchtaer Bach, Luhne und Unstrut selber) östlich gegenüber, während unmittelbar nördlich der Rosoppe und ihrer größeren Nebenbäche Krombach und Tiefenbach das Einzugsgebiet der über die Aller zur Weser entwässernden Leine (linke Nebenflüsse Geislede und Lutter) beginnt. Lediglich der Rode liegt in der Walse ein weiterer Nebenfluss der unteren Werra nordwestlich gegenüber. [6]

Gewässerzustand

Die Frieda fließt überwiegend in einem begradigten Bachbett, das z. B. in der Ortslage von Lengenfeld/Stein mit Beton verbaut ist. An den Uferböschungen ist stellenweise ein naturnaher Bachwald aus Esche und Silberweide ausgebildet.

Der ökologische Zustand des Unterlaufs gilt insgesamt als unbefriedigend.[5]

Mühlen

An der Frieda waren mindestens 11 Mühlen vorhanden, hinzu kommen weitere Mühlen an den Zuflüssen.[7]

  • Struth: die Klostermühle
  • Lengenfeld/Stein: Hagemühle, Obermühle, Mittelmühle, Teufelsnasen-Mühle
  • Geismar: Obermühle, Mittelmühle. Untermühle
  • Großtöpfer: Auleppsche Mühle, Hahnenmühle
  • Frieda: Topfmühle

Sonstiges

Kanonenbahn

In dem Abschnitt der Frieda, der sich etwa zwischen Lengenfeld unterm Stern und Großtöpfer befindet, verlief früher ein Abschnitt der Kanonenbahn, einer strategischen Bahnstrecke, von der unter anderem noch der zugeschüttete Friedatunnel zeugt.

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b c d Flusslängen nach Geopfaden (kmz, 42 kB)
  3. Die Länge über die auf Karten mit Friedaquelle bezeichnete Quelle unmittelbar nördlich Kloster Zellas (379,1 m) beträgt 17,0 km, über die Lutter ist die Frieda 20,1 km lang. Das thüringische Landesamt und gröbere Karten legen jedoch die Quelle westlich Struths auf etwa 465 m zu Grunde.
  4. a b c d Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998, 26 Seiten.
  5. a b c Gewässersteckbrief Frieda des hessischen Ministeriums
  6. a b Karte der Fließgewässer Thüringens - PDF, 1,23 MB
  7. Volker Große, Klaus Herzberg: Mühlen im Obereichsfeld. In: Maik Pinkert (Hrsg.): Ein Kompendium. Eichsfeld-Verlag, Heiligenstadt 2008, ISBN 978-3-935782-13-5, S. 400.

Weblinks


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