Friedrich Bertram Sixt von Armin

Friedrich Bertram Sixt von Armin
General Sixt von Armin, (Portrait von Hugo Vogel)

Friedrich Bertram Sixt von Armin, fälschlich auch Sixt von Arnim, (* 27. November 1851 in Wetzlar; † 30. September 1936 in Magdeburg) war ein deutscher General.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Abschluss seines Abiturs wurde Sixt von Armin im Jahr 1870 Fahnenjunker im Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4. Bereits kurze Zeit später wurde er bei der Schlacht von Saint-Privat während des Deutsch Französischen Kriegs schwer verwundet. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz II ausgezeichnet und schnell zum Leutnant befördert. Es folgten Adjutantenstellungen, eine Generalstabsausbildung und diverse Einsätze im Truppendienst und bei Generalstäben.

Im Jahr 1900 wurde Sixt von Armin zum Oberst befördert und erhielt das Kommando über das Infanterie-Regiment Nr. 55. 1901 wurde er bereits Chef des Generalstabs des Gardekorps. 1903 wurde Sixt von Armin Generalmajor und übernahm die Funktion des Direktors des Allgemeinen Kriegsdepartements, die er bis 1908 inne hatte. 1906 war seine Beförderung zum Generalleutnant erfolgt.

Sixt von Armin wurde dann als Divisionskommandeur der 13. Division in Münster eingesetzt. 1911 übernahm er von Paul von Hindenburg die Funktion des kommandierenden Generals des IV. Armee-Korps in Magdeburg. 1913 erfolgte seine Beförderung zum General der Infanterie.

Erster Weltkrieg

Sixt von Armin

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde das von ihm befehligte Korps als Teil der 1. Armee an der Westfront eingesetzt. Über mehrere Jahre war das IV. Armeekorps am berüchtigten verlustreichen Stellungskrieg beteiligt. Für Kampfhandlungen bei Arras, den Lorettohöhen, bei La Bassée und an der Somme erhielt er 1916 den Orden Pour le Mérite. 1917 wurde Sixt von Armin der Oberbefehl über die in Flandern befindliche 4. Armee übertragen. Im Laufe dieses Jahres hatte die 4. Armee drei schwere Abwehrschlachten gegen übermächtige britische Truppen zu bestehen. Sixt von Armin erhielt für seine Leistungen den Schwarzen Adler Orden und das Eichenlaub zum Pour le Mérite.

Sixt von Armin befehligte seine Armee auch während der deutschen Frühjahrsoffensive 1918. Am 25. April 1918 gelang seinen Einheiten die Erstürmung des schwer umkämpften Kemmelberges. Später musste sich seine Armee jedoch auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurückziehen.

Mit dem Waffenstillstand übernahm Sixt von Armin am 11. November 1918 das Kommando über die Heeresgruppe A, die er in die Heimat zurück führte. Nach Abschluss der Demobilisierung stellte Sixt von Arnim ein Rücktrittsgesuch, das Anfang 1919 bewilligt wurde.

Sixt von Armin lebte bis zu seinem Tode 1936 in Magdeburg. Im gesellschaftlichen Leben der Stadt trat er häufig als Festredner und Ehrengast in Erscheinung.

Sohn Sohn Hans-Heinrich Sixt von Armin schlug wie der Vater eine Militärlaufbahm ein. Als Generalleutnant geriet er 1942 in der Schlacht von Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Ehrungen

Nach seinem Tod wurde er mit militärischen Ehren bestattet. In Magdeburg wurden 1928 eine Kaserne und 1933 eine Straße (Sixt-von-Armin-Strasse) nach ihm benannt. Beide Objekte wurden nach 1945 jedoch wieder umbenannt. In Wetzlar gibt es noch heute eine Sixt-von-Armin-Straße. Eine dort ebenfalls nach ihm benannte Kaserne wurde jedoch 1992 geschlossen.

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