Friedrich Christoph Mayer

Friedrich Christoph Mayer

Friedrich Christoph Mayer (* 1762; † 1841) war reichsritterschaftlicher Amtmann, Hofrat und zuletzt Konsulent des Ritterkantons Odenwald.

Mayer stammte aus Ludwigstal bei Tuttlingen. 1785 kam er als Amtmann der Herren von Helmstatt nach Bischofsheim, wo er im Alexanderschlösschen wohnte und im Mai 1785 Johanna Henriette Friederike Hartmann (1762–1820) heiratete. Im Hause Mayer verkehrten zu jener Zeit viele Dichter und Geisteswissenschaftler, darunter Johann Heinrich Jung-Stilling und Friedrich von Matthisson. Mayer soll sich dort auch dem Malen und Zeichnen gewidmet haben, während seine Gemahlin musikalisch begabt war. Im Jahr 1797 kam er als Amtmann zu den Herren von Gemmingen nach Heilbronn. Danach wurde er Konsulent beim Ritterkanton Odenwald und bezog das Greckenschloss in Kochendorf.

Das Paar Mayer-Hartmann hatte vier Söhne: Karl Mayer (1786–1870) war Dichter, August Mayer war Jurist und kam 1812 beim Russlandfeldzug zu Tode, Louis Mayer (1791–1843) war Maler und Fritz Mayer (1794–1884) war Kaufmann, der das Hüttenwerk in Wasseralfingen und später die Saline Friedrichshall leitete.

Literatur

  • Peter Beisel: Karl Mayer, ein schwäbischer Dichter aus Neckarbischofsheim. In: Villa Biscovesheim Neckarbischofsheim 988–1988. Verein für Heimatpflege, Neckarbischofsheim 1988
  • K[arl] H[ugo] Popp; Hans Riexinger: Der Ritterkanton Odenwald in Kochendorf. In: Bad Friedrichshall 1933–1983. Stadt Bad Friedrichshall, Bad Friedrichshall 1983, S. 275–286; hier S. 281–284: Die Kantonsbeamten (darin besonders zu Friedrich Christoph Mayer).
  • Reinhard Breymayer: Zwischen Prinzessin Antonia von Württemberg und Kleists Käthchen von Heilbronn. Neues zum Magnet- und Spannungsfeld des Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Heck, Dußlingen 2010, S. 18 und 75. - (Zu Mayer als 1797 ff. in Heilbronn [!] ansässigem Schwager von Heinrich von Kleists Dresdner Malerfreund Christian Ferdinand Hartmann; dieser Heilbronner Bezug wird vom Verfasser im Blick auf Kleists Ritterschauspiel Das Käthchen von Heilbronn hervorgehoben. Mayers Ehefrau war eine Schwester von Kleists Freund Christian Ferdinand Hartmann.)

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