Friedrich Seger

Friedrich Seger
Johann Friedrich Seger

Johann Friedrich Seger (* 25. Februar 1867 in Wollbach, Baden; † 29. April 1928 in Leipzig) war ein deutscher Politiker (SPD, USPD) und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Grabstätte Friedrich Seger auf dem Südfriedhof in Leipzig

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Seger von 1881 bis 1883 eine Schneiderlehre in Wollbach.

Partei

Seit 1884 gehörte Seger der SPD an, in welcher er seit 1893 Funktionen auf lokaler, seit 1905 auf regionaler Ebene bekleidete. Von 1901 bis 1928 war er Redakteur der Leipziger Volkszeitung, welche eine der auflagenstärksten sozialdemokratischen Tageszeitungen und eines der wichtigsten Sprachrohre des linken Parteiflügels war. Nach der Spaltung der Partei aufgrund der Frage der Burgfriedenspolitik und der Kriegskredite schloss er sich 1917 mit dem Großteil der örtlichen Parteiorganisation der neu gegründeten USPD an, in welcher der als Experte für kommunalpolitische Fragen geltende Seger gemeinsam mit Richard Lipinski die dominierende Gestalt der Leipziger Parteiorganisation war. Als sich die USPD 1920 mehrheitlich mit der KPD zusammenschloss, ging er diesen Weg nicht mit, sondern kam 1922 mit dem Großteil der nach 1920 in der USPD verbliebenen Mitglieder zurück zur SPD, wo er bis zu seinem Tode eine bedeutende Rolle in der Leipziger SPD spielte.

Abgeordneter

Seger war von 1911 bis 1918 Stadtverordneter in Leipzig. Von 1915 bis 1918 war er Landtagsabgeordneter im Königreich Sachsen. Von November 1918 bis Februar 1919 war er Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates in Leipzig. Im Dezember 1918 war er einer der Vorsitzenden des Reichsrätekongresses. Er gehörte 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung an. Anschließend war er bis zu seinem Tode Reichstagsabgeordneter.

Literatur

  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. 

Weblinks


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