Friedrich Weinmann

Friedrich Weinmann

Friedrich Weinmann (* 15. Dezember 1885 in Berlin; † 16. Juli 1929 ebenda) war ein deutscher Kameramann des Stummfilms.

Weinmann besuchte die Hochschule für grafische Künste in Dresden. 1908 wandte er sich dem Film zu. Max Reinhardt engagierte ihn 1913 als Kameramann für seine beiden Filmprojekte Eine venezianische Nacht und Die Insel der Seligen. Bis 1914 arbeitete er dann für mehrere Filmkomödien des Regisseurs Carl Wilhelm.

Während des Ersten Weltkrieges war Weinmann Mitarbeiter beim Bild- und Filmamt. Als Fotograf und Kameramann machte er Luftaufnahmen. Nach dem Krieg setzte er seine Arbeit in der Spielfilmproduktion fort. Nach Großproduktionen wie Die Herrin der Welt (1919) fand er zur Konzentriertheit des Kammerspielfilms; er fotografierte unter anderem Lupu Picks Scherben (1921). Seinem Hang zum halbdokumentarischen Stil konnte Weinmann dann 1924/25 als einer der Kameramänner der inszenierten Dokumentarfilme Wunder der Schöpfung und Wege zu Kraft und Schönheit Ausdruck verleihen.

Seine Arbeit in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre ist von Unterhaltungsfilmen geprägt. Er stand aber auch bei zwei Verfilmungen nach Gerhart Hauptmann hinter der Kamera: gemeinsam mit dem Kameramann Frederik Fuglsang bei Die Weber (1927) von Friedrich Zelnik und bei einer Verfilmung von Der Biberpelz (1928). Weinmanns letzte vollendete Filmarbeit ist Lupu Picks Napoleon auf St. Helena (1929).

Im Frühsommer 1929 wurde er während Dreharbeiten von einem Pferd so unglücklich getreten (und seine Lunge verletzt), dass er sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Seine Arbeit zu Johannes Meyers Film Hochverrat wurde von dem Kollegen Carl Hoffmann übernommen.

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