Frischer Wind

Frischer Wind
Eulenspiegel
Beschreibung Satirezeitschrift
Verlag Eulenspiegel GmbH
Erscheinungsweise monatlich
Auflage 136.000 Exemplare
Chefredakteur Hartmut Berlin
Weblink satiremagazin.de

Der Eulenspiegel ist ein monatlich erscheinendes Humor- und Satiremagazin mit einer Auflage von 136.000 Exemplaren. Es wird von der Eulenspiegel GmbH in Berlin herausgegeben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1954 bis zur Wende

Die Zeitschrift ging aus dem Satireblatt "Frischer Wind" hervor, das seit 1946 erschien. Sie nahm 1954 den Titel Eulenspiegel an, nachdem 1950 die unabhängige, in der Nachkriegszeit sehr erfolgreiche Zeitschrift Ulenspiegel eingegangen war. Der Eulenspiegel war die einzige Satirezeitschrift der DDR.

Die Nachfrage überstieg häufig die auf 500.000 Stück[1] limitiert Auflage.

Ab 1989

Nach der Wende erwarb die zu diesem Zweck gegründete Eulenspiegel GmbH das Blatt[2], wobei sich die beiden Besitzer Hartmut Berlin und Jürgen Nowak anfangs regelmäßig als Chefredakteur abwechselten.

Aufgrund ökonomischer Erwägungen wechselte das Blatt im August 1991 von einer wöchentlichen zur monatlichen Erscheinungsweise. Heute erreicht es eine verkaufte Auflage von 100.400 (April 2008)[3], wobei 70 Prozent der Hefte im Osten Deutschlands verkauft werden.

Autoren und Zeichner

Einer der langjährigen Hauptautoren des Eulenspiegels war Johannes Conrad. Sein Stil war es, der den Eulenspiegel jahrzehntelang geprägt hat. Er wurde auch der „Woody Allen des DDR-Humors“ genannt. Seine „Funzel“-Kolumnen waren beim breiten Publikum beliebt und auch in Satirekreisen sehr bekannt. Weitere bekannte Autoren waren unter anderem Otto Häuser, Lothar Kusche, C. U. Wiesner, Jochen Petersdorf und Hansgeorg Stengel.

Aktuelle Autoren sind unter anderem Ernst Röhl, Matthias Biskupek, Renate Holland-Moritz, Wolfgang Mocker, Gregor Füller, Mathias Wedel und Andreas Koristka.

Zu den bedeutendsten Zeichnern gehörten Heinz Jankofsky, Henry Büttner, Manfred Bofinger, Erich Schmitt und Heinz Behling.

Folgende Zeichner sind aktuell regelmäßig mit Cartoons und Zeichnungen vertreten: BECK, Harm Bengen, Peter Butschkow, Arno Funke, Burkhard Fritsche, Gerhard Glück, Barbara Henniger, Frank Hoppmann, Rudi Hurzlmeier, Katz & Goldt, Kriki, Peter Muzeniek, Ari Plikat, Erich Rauschenbach, Guido Sieber, Reiner Schwalme, Klaus Stuttmann, Freimut Wössner und Martin Zak.

Sonderausgaben

Neben drei Sammelbänden, die die Jahre 1954 bis 1969, 1970 bis 1979, und 1980 bis 1990 zusammenfassen, erschienen in den letzten 15 Jahren unregelmäßig Sonderausgaben, die die Tageszeitung Neues Deutschland parodierten. Inhaltlich handelten sie davon, wie die Welt aussehen würde, wenn die BRD sich 1990 der DDR angeschlossen hätte. Des Weiteren erschienen ein Rätselheft und ein Sonderheft zur Fußball-WM 2006.

Trivia

Der Satiriker Bernd Zeller sollte 1999 als Redakteur beim Eulenspiegel beginnen[4], wurde jedoch aufgrund eines Interviews mit der Berliner Zeitung nach nur einer Woche entlassen, obwohl er aus dem Eulenspiegel "ein Blatt machen wollte, das ich selber gerne lesen würde"[5], was ihm erst mit der Wiederauflage der allerdings nach drei Jahren wieder eingestellten Zeitschrift Pardon gelang.

Ausgabe

Eulenspiegel. Satire, Humor, Nonsens plus ultra. Unbestechlich, aber käuflich! Eulenspiegel GmbH, Berlin 1989 ff. (bis 9.1954, 4, 5 u. d. T. „Frischer Wind“, bis 1989 im Berliner Verlag)

Einzelnachweise

  1. http://www.eulenspiegel-zeitschrift.de/Presse/presse.html
  2. http://www.eulenspiegel-zeitschrift.de/Presse/presse.html
  3. http://www.media-daten.com/index.php;do=show_tarif/id=112412/type=p (Zugriff: 22.04.2009)
  4. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/1106/none/0020/index.html
  5. http://www.welt.de/print-welt/article590160/Eulenspiegel_ohne_Haralds_Ossi.html

Weblinks

ISSN: 0423-5975


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