Frohngau

Frohngau
Frohngau
Gemeinde Nettersheim
Koordinaten: 50° 30′ N, 6° 42′ O50.4956.7077777777778470Koordinaten: 50° 29′ 42″ N, 6° 42′ 28″ O
Höhe: 470–520 m ü. NHN
Fläche: 6,53 km²
Einwohner: 449 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53947
Vorwahl: 02440
Karte

Lage von Frohngau in Nettersheim

Frohngau ist ein Ortsteil der Gemeinde Nettersheim und gehört zum Kreis Euskirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Frohnau befindet sich inmitten des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel und im Eifeler Quelldreick Ahr-Erft-Urft.

Entfernungen

Köln ca. 69 km
Aachen ca. 70 km
Trier ca. 110 km
Bonn ca. 46 km

Geschichte

Funde aus der Römerzeit belegen eine Besiedlung in den ersten Jahrhunderten nach Christus. Der Kirchturm war vermutlich ursprünglich ein römischer Wehrturm.

Die erste schriftliche Erwähnung von Frohngau unter der Bezeichnung „villa gouua“ stammt aus dem Jahre 867[1]. Sie befindet sich in einer Urkunde König Lothar II. vom 20. Januar 867, mit der dieser dem Edelherrn Otbert vier Höfe, Ackerland und Forst von seinem Besitz im Landgut Villa Gouva zu Lehen gibt. Ob zu dem Landgut eine Kapelle gehörte, kann nicht nachgewiesen werden. Die Urkunde ist im Goldenen Buch der Abtei Prüm[2] enthalten, das in der Stadtbibliothek in Trier aufbewahrt wird. 1492 tritt Frohngau als „Gauwe“ auf und im 16. Jahrhundert wird der Ort als „Froingauw“ bezeichnet.

Eine erste Kapelle wurde vermutlich um das Jahr 1200 gebaut. 1307 wurde Frohngau mit der Kapelle „St Margaretha“ als luxemburgisches Lehen genannt. Im Jahre 1400 wurde der Ort in den Bonner Annalen Band II Seite 127 und 177 mit dem Namen Frungau erwähnt. 1659 veranlasste Graf Salentin Ernst von Blankenheim den Bau der ersten Schule direkt neben der Kirche. Unterricht erteilte der Vikar oder Primissarius. Die Teilnahme am Unterricht war freiwillig.

Am 1. Juli 1969 wurde Frohngau nach Nettersheim eingemeindet.[3]

Einzelnachweise

  1. Karl Guthausen: Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden Bonn 1967, S.38
  2. Geschichtsverein Prümer Land e.V (Hrsg.): Das goldene Buch von Prüm - Liber aureus Prumiensis. Bd I. , Faksimile Prüm 1997 ISBN 3-931478-02-5
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Verkehr

Frohngau ist über den Bahnhof Nettersheim (8 km) an die Eifelstrecke Köln-Trier angeschlossen. Der Bahnhof Bad Münstereifel liegt 11 km entfernt . Im Ort befindet sich eine Bushaltestelle, die vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg betrieben wird. Etwa 5 km südlich liegt die Autobahnanschlussstelle Blankenheim/Tondorf der BAB 1.

Vereine

  • Vereinsgemeinschaft Frohngau e.V.
  • Förderverein der Löschgruppe Frohngau
  • Förderverein St. Margareta e.V.
  • Landfrauen Ortsgruppe Frohngau
  • Musikverein Frohngau e.V.
  • SV Erfttal 80 e.V.
  • Theaterverein Frohngau
  • Pfarrgemeinderat Frohngau-Buir
  • Junggesellenverein Frohngau

Literatur

  • Karl Guthausen: Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden. Bonn 1967
  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Düsseldorf 1932
  • Johann Friedrich Schannat: Georg Bärsch: Eiflia Illustrata. Bonn 1844
  • Ibler u.a.: Archäologie in Nettersheim. Nettersheim 1998

Weblinks


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