Froschlampe

Froschlampe
Saarländischer Frosch

Als Frosch wird ein historische Typ von Öllampen bezeichnet, der seit Ende des 16. Jahrhunderts im Bergbau als Grubenlampe („Geleuchte“) verwendet wurde. Der Name wurde offenbar von der entfernt ähnlichen Form eines sitzenden Frosches abgeleitet.[1] Jedes Revier hatte eine leicht andere, charakteristische Form; es gab den „Erzgebirgischen Frosch“, den „Westfälischen Frosch“, etc.

Aufbau und Funktion sind simpel: Ein flacher Behälter enthält das Lampenöl. Bis ins 18. Jahrhundert war es eine offene Schale, später geschlossen. Im Deckel ist vorn ein Docht (historisch ein gedrehter Flachsdocht) leicht und schnell verstellbar durch eine mit einer Schraube gesicherte Klemme gehalten. Hinten ist ein Tragehenkel befestigt, an dem eine Kette zum Aufhängen befestigt ist[2]. Manchmal endete der Henkel vorn in Form einem kleinen Spiegels.

Üblicherweise sind Frösche aus Eisen geschmiedet/gelötet, seltener aus Messing hergestellt. Je nach Hersteller und Träger waren die Frösche kunstvoll verziert. Ein bekannter Hersteller war die Firma Seippel in Dortmund.

Da Frösche mit offener Flamme brennen, bestand die Gefahr, damit Schlagwetterexplosionen auszulösen. Sie wurden daher vornehmlich in solchen Revieren eingesetzt, in denen kaum explosive Grubengase austraten, z. B. im Erz- oder Salzbergbau. Im Kohlenbergbau wurden Sicherheitslampen verwendet, sobald diese verfügbar waren.

Einzelnachweise

  1. Dortmunder Grubenlampenbörse im Museum für Naturkunde in Dortmund
  2. Mineralienatlas Lexikon: Frosch

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