Fröndenberg

Fröndenberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Fröndenberg/Ruhr
Fröndenberg/Ruhr
Deutschlandkarte, Position der Stadt Fröndenberg/Ruhr hervorgehoben
51.4719444444447.7658333333333Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 51° 28′ N, 7° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Unna
Höhe: 127 – 245 m ü. NN
Fläche: 56,21 km²
Einwohner: 22.458 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 400 Einwohner je km²
Postleitzahl: 58730
Vorwahlen: 02373, 02303, 02377, 02378
Kfz-Kennzeichen: UN
Gemeindeschlüssel: 05 9 78 012
Stadtgliederung: 14 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Bahnhofstraße 2
58730 Fröndenberg/Ruhr
Webpräsenz:
Bürgermeister: Egon Krause (SPD)
Lage der Stadt Fröndenberg/Ruhr im Kreis Unna
Kreis Unna Nordrhein-Westfalen Ennepe-Ruhr-Kreis Hagen Dortmund Kreis Recklinghausen Kreis Coesfeld Kreis Warendorf Hamm Kreis Soest Hochsauerlandkreis Märkischer Kreis Schwerte Holzwickede Fröndenberg Unna Lünen Bergkamen Kamen Bönen Werne SelmKarte
Über dieses Bild

Fröndenberg/Ruhr ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Unna. Seit dem 1. Juni 2003 führt Fröndenberg den offiziellen Namen "Stadt Fröndenberg/Ruhr".

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Fröndenberg liegt im Süden des Kreises Unna und grenzt im Norden an die Stadt Unna, im Osten an die Gemeinde Wickede (Ruhr), im Süden an die Stadt Menden (Sauerland), im Westen an die Gemeinde Holzwickede. Die Ruhr bildet die Grenze zu Menden (Sauerland) und zugleich im Fröndenberger Stadtgebiet die Grenze des Kreises Unna zum Märkischen Kreis.

Fröndenberg liegt im Übergangsgebiet vom Ruhrgebiet im Nordwesten zur Soester Börde im Osten und zum Sauerland im Süden.

Von Westen nach Osten durchzieht der Haarstrang das Stadtgebiet, der nach Süden steil zum Ruhrtal und nach Norden sanft zum Hellweg abfällt. Der Henrichsknübel ist mit 245 Metern die höchste Erhebung der Stadt Fröndenberg.

Stadtgliederung

Die Stadt Fröndenberg/Ruhr besteht aus folgenden vierzehn Ortsteilen:

Altendorf, Ardey, Bausenhagen, Bentrop, Dellwig, Frohnhausen, Frömern, Fröndenberg, Langschede, Neimen, Ostbüren, Stentrop, Strickherdicke und Warmen

Geschichte

Früher Bergbau in Fröndenberg

Die ältesten Grabungen nach Kohle werden auf 1575 datiert. Mit Stollen wurde erst im 18. Jahrhundert begonnen, als das Kloster Scheda sechs Jahre lang im Strickherdicker Siepen abbauen ließ.

Von 1820 bis 1847 nutzte die Zeche Frohe Ansicht denselben Stollen und ließ weitere bauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aufgrund der Kohleknappheit mittels einen Schrägschachtes unter den alten Stollen wieder Kohle abgebaut. 1953 wurde das Bergwerk dann nach einem Unglück mit einem Toten und mehreren Verschütteten endgültig stillgelegt. [2]

Außerdem gab es in Fröndenberg im Tal des Voßacker-Baches die Zeche Zum wilden Mann, die wahrscheinlich bis 1857 Kohle förderte. Die Kohlevorräte waren aber vergleichsweise gering, sodass die Stollen rasch aufgelassen wurden.

Ein Wanderweg der Geotope erschließt die Örtlichkeiten. Der frühe Bergbau in Fröndenberg, das dortige Kettenschmiedemuseum, das Laufwasserkraftwerk Langschede und das nahegelegene Wasserwerk Halingen/Fröndenberg in Menden gehören zu den Themenrouten der Route der Industriekultur.

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 22.740
  • 1999 - 22.951
  • 2000 - 22.995
  • 2001 - 23.054
  • 2002 - 23.201
  • 2003 - 23.074
  • 2004 - 22.962
  • 2005 - 23.128
  • 2006 - 22.694
  • 2007 - 22.458

Politik

Der Stadtrat der Stadt Fröndenberg hat 34 Sitze. Diese teilen sich seit der Kommunalwahl vom 26. September 2004 folgendermaßen auf :

  • CDU 14 Sitze
  • SPD 12 Sitze
  • GRÜNE 3 Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft 3 Sitze
  • FDP 2 Sitze

Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975

In der Liste[3] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 2,95 % der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:

Jahr SPD CDU FDP FBL Grüne CWG FWG
1975 49,4 42,5 8,1
1979 48,6 43,6 7,8
1984 48,2 38,0 6,4 7,4
1989 51,6 35,5 7,1 5,7
1994 43,9 38,9 3,9 11,2
1999 38,5 44,3 5,5 7,1 4,5
2004 36,4 40,2 7,0 9,0 7,3

Städtepartnerschaften

Fröndenberg unterhält Städtepartnerschaften seit dem 4. Mai 1964 mit Bruay-La-Buissière (Frankreich), seit dem 6. Mai 1989 mit Winschoten (Niederlande) und seit dem 1. Juni 1991 eine Städtefreundschaft mit Hartha in Sachsen.

Wappen

Blasonierung: „In Gold über in drei Reihen rot-silber geschachten Balken wachsend das Brustbild des heiligen Mauritius.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

St. Marien
Haus Schoppe
  • Evangelische Stiftskirche Fröndenberg; Grabeskirche der Grafschaft Mark, wurde im 15. Jahrhundert in mehreren Bauphasen errichtet. Im Inneren ist die reiche Ausstattung: wie ein gotischer Flügelaltar, ein barocker Hauptaltar, die barocke Orgel sowie verschiedene gräfliche Grabmale sehenswert.
  • Katholische Kirche St. Marien, die neugotische Kirche wurde von 1893 bis 1895 erbaut.
  • Haus Schoppe in Langschede
  • Haus Altendorf in Altendorf

Ruinen

Museen

  • In einem Gebäude der ehemaligen Papierfabrik befindet sich heute das Kettenschmiedemuseum.

Lichtkunst

Seit 2002 ist die Stadt Fröndenberg im Kulturprojekt Hellweg – ein Lichtweg vertreten. Dadurch konnte im Jahr 2005 eine lichtakustische Skulptur des Künstlers Tilman Küntzel in der Innenstadt realisiert werden, die allerdings direkt vor der Eröffnung beschädigt wurde.

Bäder

In Fröndenberg gibt es zwei Freibäder. Das Löhnbad liegt nördlich des Stadtzentrums und wurde 1999 renoviert. Das zweite Freibad liegt in Dellwig. Betrieben werden beide Bäder von den Stadtwerken Fröndenberg/Ruhr. Zu den Freibädern kommen in Fröndenberg noch zwei Lehrschwimmbecken, in der Overbergschule und in der Sonnenbergschule in Langschede.

Sport

Sportlich tritt Fröndenberg nicht nur durch gute sportliche Leistungen wie die des Vizeweltmeisters Erik Zabel auf: In Radsport-Kreisen berüchtigt ist die Eule (Berg), ein 1200 m langer, durchschnittlich 7,7% steiler Berg als sportliche Herausforderung. Die Eule bildete lange Jahre die entscheidende Klippe beim bis in die 90er Jahre hochrangigen Straßen-Radrennen „Rund um Dortmund“ 1999 fuhren die Radsportprofis auf der Deutschlandtour über die "Eule". Dieses Ereignis wiederholte sich am 2. August 2006 sowie am 24. Juni 2008. Innerhalb der Veranstaltung 2008 war die "Eule" auch Bestandteil der 15. Polizeilandesmeisterschaft NW im Radsport.

Wirtschaft und Infrastruktur

Justizvollzugskrankenhaus NRW

In Fröndenberg liegt das Justizvollzugskrankenhaus NRW. Dieses ist eines der größten seiner Art in Europa und bietet den etwa 18.500 in NRW inhaftierten Straftätern eine ärztliche Versorgung. Das Krankenhaus ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Die medizinische Versorgung der übrigen Einwohner Fröndenbergs findet in den Krankenhäusern der benachbarten Städte Unna, Menden und Wickede-Wimbern statt.

Verkehr

Schiene

Von Westen nach Osten verläuft die Obere Ruhrtalbahn von Hagen in Richtung Bestwig durch Fröndenberg. Der Dortmund-Sauerland-Express (RE 57) bietet schnelle und direkte Anbindungen an das Oberzentrum Dortmund. Von Norden nach Süden kreuzt die Hönnetalbahn von Unna nach Neuenrade.

Straße

Autobahnanschlüsse gibt es nördlich über die ehemalige Bundesautobahn 443 (heute Bundesstraße 233 Iserlohn-Werne) an die Autobahnen 44 (Dortmund-Kassel) und 1 (Köln-Bremen), südlich in Hemer an die A 46 (Hagen-Hemer) und östlich in Wickede (Ruhr) an die A 445 (Werl-Arnsberg).

Durch Fröndenberg verlaufen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L):

  • Die B 233 führt von Werne (ab der B 54) über Bergkamen, Kamen und Unna. Sie durchquert Fröndenberg in Nord-Süd-Richtung im Westen der Stadt. Dabei führt sie durch Strickherdicke und Langschede. Schließlich endet sie in Iserlohn an der B 7.
  • Die L 673 beginnt an der L 675 in Hagen. Sie führt nördlich der Ruhr über Schwerte in West-Ost-Richtung durch das gesamte Stadtgebiet Fröndenbergs. Nach der Durchquerung Wickedes endet sie im Enser Ortsteil Bremen an der B 516.
  • Die L 679 führt von Unna über Frömern und das Stadtzentrum Fröndenbergs bis nach Menden. Dort endet sie an der B 7.
  • Die L 881 beginnt an der L 844 im Hammer Stadtteil Bockum-Hövel. Sie führt über Herringen, Bönen - dort mit einer Unterbrechung -, Unna-Westhemmerde und Bausenhagen nach Frohnhausen. Dort endet sie an der L 673.

Medien

keine am Ort

Persönlichkeiten

Sonstiges

  • Obwohl die Stadt eher klein ist, besitzt sie zwei Golfplätze.
  • Fröndenberg besitzt vier Telefonvorwahlen: 02378, 02373, 02377 und 02303.
  • Eine der ersten Gesamtschulen Nordrhein-Westfalens steht in Fröndenberg.

Quellen

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. http://www.lwl.org/westfaelischer-heimatbund/pdf/Heimat%20in%20Westf_6_05.pdf
  3. Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2004

Weblinks


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