Fundierung

Fundierung

Das Fundament (von lateinisch fundamen, -minis = Grund, Grundstein, Grundfeste, Grundlage) ist

Im Bauwesen werden Fundamente auch als Gründung bezeichnet. Sie bestehen hauptsächlich aus Stein und Beton.

Im Maschinenbau sind Fundamente Befestigungsstellen für Geräte, Maschinen und Funktionsgruppen. Sie sind fast ausschließlich aus Metall (hauptsächlich Stahl und Gusseisen). Ein Fundament muss eine Sicherheit gegen einen Grundbruch haben und muss für diesen Ausfallmechanismus dimensioniert werden.

Typischerweise ist das Fundament eine Struktur, die eine leichtere oder empfindlichere Struktur an einem massiven Träger befestigt. Gebräuchliche Fundierungen im Bauwesen sind das Streifenfundament oder (heute häufiger) die in Stahlbeton ausgeführte Fundamentplatte. Fundamente sind meist schwerer, steifer und schwingungsfester als die daran oder darauf zu befestigenden Bauelemente. Sie sollen eine unbeabsichtigte Bewegung oder Verformung der daran angeschlossenen Struktur verhindern. Fundamente gelten als Schnittstelle zwischen verschiedenen Funktions- und Strukturbereichen. Sie erfüllen oftmals sowohl die Funktionskriterien der tragenden als auch der befestigten Struktur. Sonderformen dienen der Entkopplung oder Trennung von Strukturen (z. B. elastische Fundamente oder aktive Auflager). Fundamente können auch Teile einer größeren Struktur sein, die wiederum fundamentiert wird.

Maschinenfundament

Eine Sonderform des Fundamentes ist das Maschinenfundament. Der Begriff bezeichnet den tragenden (meist untersten) Teil der Maschine, der − oft aus einem Stück gegossen − die einzelnen, beweglichen Funktionsgruppen trägt. Maschinenfundamente haben keine andere Aufgabe als das Tragen der Funktionsgruppen der jeweiligen Maschine (Motor, Werkzeugaufnahme, Steuerelektronik etc.); sie können bis zu 70−90 % der Gesamtmasse einer Maschine ausmachen. Ihre große träge Masse bewirkt in Kombination mit geeigneter Bauweise neben einem ruhigen Maschinenlauf auch eine hohe Verwindungssteifigkeit und die nötige Genauigkeit des maschinellen Funktionsablaufes.
Das Maschinenfundament ermöglicht zugleich auch die einfache Montierbarkeit komplizierter Geometrien auf einer Fläche oder in einem Gebäude. Im Gegensatz zu Fundamenten in der Bauwirtschaft sind Maschinenfundamente in gewissem Grade ortsveränderlich. Denn die meisten Maschinen sind so aufgebaut, dass alle wesentlichen Funktionsgruppen am Fundament fixiert und in ihrer Bewegungsmöglichkeit zueinander zwangsgeführt sind.

Maschinenfundamente sind nicht zu verwechseln mit maschinenbaulichen Fundamenten! Diese sind als gebaute Struktur lediglich dazu da, maschinenbauliche und bauliche Strukturgruppen zu verbinden. Typische Beispiele sind:

  • gusseiserner Korpus mit Schlittenführung an einer Drehmaschine
  • stählerne Säule mit gegossenem Stahlfuß an einer Ständerbohrmaschine

Eine Sonderform des Maschinenfundamentes ist das Druckfundament.

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