Fußball-Oberliga West

Fußball-Oberliga West

Die Fußball-Oberliga West wurde 1947 gegründet und war bis zur Einführung der Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 eine der fünf Staffeln der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges spielten die Vereine des späteren Nordrhein-Westfalens auf Weisung der britischen Militärregierung bis 1947 zunächst nur in lokalen Bezirksmeisterschaftsligen. An diese Bezirksmeisterschaften schlossen sich dann Endrunden zur Ermittlung des Niederrheinmeisters, des Mittelrheinmeisters und des Westfalenmeisters an. Erst 1947 wurde die Oberliga West, bestehend aus den besten Mannschaften der zwischenzeitlich gegründeten Verbände Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen, also ganz Nordrhein-Westfalens, eingeführt.

Die bestplatzierten Vereine vertraten in der Folgezeit die Oberliga West bei der Deutschen Fußballmeisterschaft. Die Mannschaften auf den letzten Plätzen stiegen in die jeweiligen Landesligen beziehungsweise ab 1951 in die dann eingeführte 2. Oberliga West ab.

Mit Einführung der Fußball-Bundesliga wurde die Oberliga West aufgelöst. Die Mannschaften, die sich nicht für die neugeschaffene Bundesliga qualifizieren konnten, wurden der unterhalb der Bundesliga als zweithöchste deutsche Spielklasse eingeführten Regionalliga West zugeordnet.

Im Zuge der Neugliederung der Spielklassen vor der Saison 2008/09 wurde nach langer Zeit wieder eine der Oberliga West entsprechende Spielklasse geschaffen. Die als NRW-Liga bezeichnete Spielklasse, die erneut das gesamte Gebiet von Nordrhein-Westfalen umfasst, ist dabei jedoch nur noch auf der fünften Ebene des deutschen Liga-Systems angesiedelt und daher mit der "alten" Oberliga West nicht mehr vergleichbar.

Inhaltsverzeichnis

Gründungsmitglieder

Die Einführung der Oberliga West wurde für die Saison 1947/48 nach dem Vorbild der Oberliga Süd der amerikanischen Besatzungszone beschlossen. Das Teilnehmerfeld sollte ursprünglich zwölf Mannschaften umfassen: vier aus Westfalen, je drei vom Niederrhein und vom Mittelrhein sowie zwei Mannschaften, die durch eine gemeinsame Qualifikationsrunde aller drei Regionen ermittelt wurden. Nach einem erfolgreichen Protest gegen verschiedene Spielwertungen in der Bezirksmeisterschaftsliga Berg-Mark wurde dann aber auch die in der Qualifikation sportlich gescheiterte TSG Vohwinkel als dreizehnter Teilnehmer in die Oberliga West aufgenommen.

Aus Westfalen:
Borussia Dortmund (Westfalenmeister), FC Schalke 04 (Vizemeister), STV Horst-Emscher (Zweiter Landesliga Gruppe 1), SpVgg Erkenschwick (Zweiter Landesliga Gruppe 2), VfL Witten 07 (Zweiter der gemeinsamen Qualifikationsrunde)
Vom Niederrhein:
Rot-Weiß Oberhausen (Niederrheinmeister), Fortuna Düsseldorf (Vizemeister), Sportfreunde Katernberg (Dritter), Hamborn 07 (Sieger der gemeinsamen Qualifikationsrunde), TSG Vohwinkel (nach Protest zusätzlich aufgenommen)
Von Mittelrhein:
VfR Köln (Mittelrheinmeister), Alemannia Aachen (Vizemeister), Preußen Dellbrück (Dritter)

Spielzeiten

Erfolgreichste Mannschaften der Oberliga West (1947-1963)

Für die 1963 gegründete Fußball-Bundesliga qualifizierten sich der

Die restlichen Mannschaften bildeten zusammen mit den besten Vereinen der 2. Oberliga West die neugeschaffene Regionalliga West.

Die Torschützenkönige der Oberliga West

Literatur

  • Ralf Piorr (Hg.): Fußballtage im Westen - Die Oberliga 1947 bis 1963 in Wort und Bild, Klartext-Verlag, Essen 2007
  • Hans Dieter Baroth: Jungens, Euch gehört der Himmel! Die Geschichte der Oberliga West 1947-1963. Klartext. Essen 2006 (2. Aufl.) ISBN 978-3-89861-539-6
  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890-1963, Agon, Kassel 1996 ISBN 3-928562-85-1
  • Harald Landefeld/Achim Nöllenheidt (Hg.): "Helmut, erzähl mich dat Tor!" Neue Geschichten und Portraits aus der Oberliga West 1947-1963, Klartext, Essen 1993 ISBN 3-88474-043-1
  • Westdeutscher Fußballverband e.V. (Hg.): "100 Jahre Fußball im Westen" Zwischen Alm, Wedau und Tivoli - Das Buch zum Jubiläum des Westdeutschen Fußballverbandes AGON-Sportverlag 1998 ISBN 3-89609-156-5

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