Föhrental

Föhrental
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Glottertal
Glottertal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Glottertal hervorgehoben
48.0486111111117.955280-1243Koordinaten: 48° 3′ N, 7° 57′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 280-1243 m ü. NN
Fläche: 30,76 km²
Einwohner: 3092 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79286
Vorwahl: 07684
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 041
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Talstraße 45
79286 Glottertal
Webpräsenz:
Bürgermeister: Eugen Jehle
Lage der Gemeinde Glottertal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Karte

Glottertal ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Südwesten Baden-Württembergs nahe bei Freiburg im Breisgau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Glottertal liegt im Südschwarzwald südlich des Elztals an der Glotter. Zur einen Seite hin wird das Glottertal von den Ausläufern des Kandelmassivs begrenzt und auf der anderen Seite durch den Rosskopf and seine angrenzenden Berge. Das Glottertal erstreckt sich von 280 m. ü. NN am Ortseingang Unterglottertal bis zum Kandelgipfel (1243 m. ü. NN) hinauf. Taleinwärts grenzt Glottertal an St. Peter, talauswärts an Heuweiler (beide Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald) und Denzlingen (Lkr. Emmendingen).

Gemeindegliederung

Blick auf Glottertal vom Einbollen

Die früher selbständigen Gemeinden Unter- und Oberglottertal, Ohrensbach und Föhrental wurden 1970 zur Gesamtgemeinde Glottertal zusammengeschlossen. Zur Gemeinde Glottertal gehören 67 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.
Zur ehemaligen Gemeinde Föhrental gehören die Zinken Allmend, Enge, Oberföhrental, Unterföhrental und Wiggisrain (z. T. auch zu den Gemeindeteilen Unterglottertal und Ohrensbach).
Zur ehemaligen Gemeinde Oberglottertal gehören die Höfe Altenvogtshof, Amtshof, Bernenhansenhof, Birkle(seppen)hof, Dilgerhof, Dischhansenhof, Glotterbad, Glotterrainhof, Gschwanderhof, Gullerhof, Gummenhof, Hartererhof, Hilzingerhof, Hof(bauernhof), Kappbläsihof, Kapphansenhof, Klausenhof, Lautackerhof, Lenzerhof, Linderhof, Neumaierhof, Pfisterhof, Schererhof, Sonne, Stecklehof, Talstraße, Vogtshansenhof und Wälderhansenhof.
Zur ehemaligen Gemeinde Ohrensbach gehören die Zinken Bei der Kirch, Dörfle und Wiggisrain (z. T. auch zu den Gemeindeteilen Föhrental und Unterglottertal) und die Höfe Heldhansenhof, Kappenhof, Kappmathishof, Leimenhof, Mattenbauerhof, Molzenhof, Rotenbauernhof, Scharbachhof, Stampfhof, Überhof, Wahlenhof und Wuspenhof und der Wohnplatz Nonnenmacher.
Zur ehemaligen Gemeinde Unterglottertal gehören das Dorf Bei und ob der Kirche, die Weiler Unter der Kirch, Unter der Wiggisbruck und Vorm Dörfle, die Zinken Wiggishag, Wiggisrain (z. T. auch zu den Gemeindeteilen Föhrental und Ohrensbach) und Winterbach, die Höfe Lindingerhof, Rinzberghof, Schloßdobelhof (Dobelbauerhof) und Wisserhof und die Wohnplätze Düschenhof, Eichbergmatten (Schiffsplatz), Gschwanderhof, Gschwandermühle, Hönningergütle, Mattenmühle, Schloßhof und Urbershäusle.[2]

Wappen der Gemeindeteile

Geschichte

Blick vom Oberglottertal auf das Glottertal

Im Jahr 1112 wurde die Ortschaft Glottertal erstmals in einer Güterbeschreibung des Klosters St. Peter erwähnt. Von Beginn des 15. an bis Anfang des 19. Jahrhunderts stand Glottertal unter vorderösterreichischer Herrschaft. Mit der Neuordnung der politischen Geografie Deutschlands nach den napoleonischen Kriegen wurde der Ort dem Großherzogtum Baden zugeschlagen.

Metallbergbau hat im Glottertal eine lange Tradition, die mit großer Wahrscheinlichkeit schon im Mittelalter sehr bedeutungsvoll war. Zahlreiche Quellen beschreiben den Bergbau mindestens ab dem 10. Jahrhundert. Die Herzöge von Zähringen ließen hier am Fuße des Kandels nach Silber und anderen Erzen graben. Über zwei Jahrhunderte lang wurden die reichen Vorkommen ausgebeutet, bis im 16. Jahrhundert die Gruben sich nicht mehr wirtschaftlich betrieben ließen. Das Glottertal zählte in jener Zeit durch den Bergbau zu den wohlhabenden Gegenden des Schwarzwaldes.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 59,5 % +7,0 7 Sitze +1
CDU 40,5 % -7,0 5 Sitze -1

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Glottertal verfügt mit der Schurhammerschule über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule.

Weinanbau

Seit dem 15. Jahrhundert wird im Glottertal Wein angebaut. Die Glottertaler Weinberge gelten als die steilsten und höchstgelegenen Deutschlands, sie liegen bis 500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Hangneigung von bis zu 70° ermöglicht zwar eine optimale Sonneneinstrahlung, erlaubt andererseits aber kaum einen maschinellen Einsatz bei der Arbeit. So müssen 90 % der Arbeiten in der 58 ha großen Anbaufläche von Hand erledigt werden. Der sogenannte „Rote Bur“ wird bundesweit an Endverbraucher, die Gastronomie, den Fach- und Einzelhandel versandt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

„Schwarzwaldklinik“
„Willkommensschild" am Ortseingang von Glottertal

Orchester

Mit der Trachtenkapelle Glottertal verfügt die Gemeinde über ein sinfonisches Blasorchester, das zahlreiche Auftritte im In- und Ausland aufweisen kann. Feste Termine im Vereinsjahr sind die traditionellen Weihnachts- bzw. Lichterkonzerte am 25. Dezember und einem weiteren Termin vor Sylvester, sowie der Musik-Hock mit Schleppertreffen am ersten Sommerferienwochenende im zweijährigen Rhythmus.

Bauwerke

Der Carlsbau in Glottertal bot Mitte der 1980er Jahre die Kulisse für die erfolgreiche Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“. Die Drehorte der Fernsehserie im Schwarzwald, allen voran das Glottertal und der Carlsbau, wurden zu einem beliebten Ziel des Fantourismus. Damals war das Gebäude eine Kurklinik der Landesversicherungsanstalt Württemberg, später befand sich dort eine Klinik für Familienrehabilitation der Kur+Reha GmbH. Seit 2004 steht das Gebäude leer.

Bergbau im Glottertal

Im Glottertal finden sich heute noch sehr viele Spuren des Bergbaus. Zahlreiche Stolleneingänge und Abraumhalden finden sich im Tal. Abgebaut wurde im Wesentlichen Silber, Zink und Eisen.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 155–157

Weblinks


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