Gaborone

Gaborone
Gaborone
Gaborone (Botsuana)
Gaborone
Gaborone
Basisdaten
Staat Botsuana
Distrikt South-East District
Höhe 983 m
Fläche 196 km²
Einwohner 236.992 (1. Januar 2010)
Dichte 1.209,1 Ew./km²
Gründung 1964
ISO 3166-2 BW-SE
Politik
Bürgermeister Haskins Nkayigwa (2011-10-09)
Kultur
Partnerstädte Burbank, Kalifornien; Zhejiang, Volksrepublik China
[1][2][3][4]
Satellitenfoto von Gaborone
Satellitenfoto von Gaborone
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Gaborone (bis 1969 Gaberones[5]) ist die Hauptstadt des Staates Botsuana im südlichen Afrika. Sie hat 236.922 Einwohner (Stand 1. Januar 2010)[6] und ist damit die größte Stadt des Landes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gaborone liegt im Südosten Botsuanas am Fluss Notwane und ist die Hauptstadt des South-East Districts. Die Stadt liegt auf rund 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Im Südwesten Gaborones liegen die 1.287 Meter hohen Kgale Hills. Ansonsten ist die Landschaft um Gaborone weitgehend flach.

Das Stadtzentrum ist als Halbkreis angelegt, wobei das Regierungsviertel das Zentrum bildet, von dem aus strahlenförmig Straßen Richtung Osten führen. Die Mall, eine großräumige Fußgängerzone, bildet die Hauptachse. Neben der Innenstadt, die etwa ein Drittel der Stadtfläche hat, gibt es die Stadtteile Gaborone West im Westen, Broadhurst North im Norden, Broadhurst South südlich davon und Village im Südosten. Im Süden liegt der Gaborone Dam, ein Stausee des Notwane.

Zeitweise galt die Stadt als eine der am schnellsten wachsenden Großstädte der Erde.

Geschichte

Der mit Arkaden gesäumte Eingang zum Parlamentsgebäude Botsuanas

Die Stadt wurde 1890 von Häuptling Kgosi Gaborone gegründet. Von den britischen Kolonialbehörden wurde die Stadt Gaberones genannt. Im Jahre 1965 wurde der Regierungssitz des damaligen Betschuanaland vom südafrikanischen Mafikeng nach Gaberones verlegt. Damit begann der Ausbau der Stadt, die damals nur rund 1.000 Einwohner hatte. 1966 wurde das damalige Gaberones Hauptstadt des unabhängig gewordenen Botsuana. 1969 wurde die Stadt in Gaborone umbenannt.

In den 1980er Jahren fanden mehrere Überfälle der südafrikanischen Armee auf im Exil lebende Mitglieder des ANC statt.[7] Dabei starben 15 Menschen.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten Gaborones gehört das 1968 gegründete National Museum mit einer Art Gallery. Dort werden völkerkundliche und archäologische Exponate Botsuanas gezeigt sowie Werke zeitgenössischer Künstler ausgestellt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Funktion als Hauptstadt eines wirtschaftlich erfolgreichen Landes sorgte für wirtschaftliches Wachstum.

Gaborone ist Hauptsitz der Universität von Botsuana, die 1982 gegründet wurde. Sie ist die einzige Universität des Landes. Der Gaborone-Campus liegt zwischen dem Stadtzentrum und dem Stadtteil Village.

Die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (Southern Africa Development Community, SADC) hat ihr Hauptquartier in Gaborone. Diese Organisation wurde 1980 gegründet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedsstaaten zu fördern und die Abhängigkeit von Südafrika zu verringern. Nach dem Ende der Apartheid in diesem Land ist Südafrika ebenfalls Mitglied der Gemeinschaft.

Als bislang einzige Automobilhersteller waren in den 1990er Jahren die Unternehmen Swedish Motor Corporation und The Motor Company of Botswana in der Stadt ansässig.

Verkehr

Gaborone liegt an der Eisenbahnstrecke von Kapstadt nach Harare. Der Personenverkehr in Botsuana wurde jedoch 2009 eingestellt. Nördlich der Stadt liegt der Sir Seretse Khama International Airport. Fernstraßen führen parallel zur Bahnstrecke Richtung Norden nach Francistown und Süden Richtung Lobatse und Mafikeng. Weitere Fernstraßen führen nach Zeerust in Südafrika und nach Molepolole und in die Kalahari.

Sport

Der Notwane FC ist ein erfolgreicher Fußballklub aus Gaborone, der sich bereits mehrfach für afrikanische Pokalwettbewerbe qualifizieren konnte. Er trägt seine Spiele im 22.500 Zuschauer fassenden National Stadium („Nationalstadion“) aus.

Städtepartnerschaften

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Burbank, Kalifornien[8]
China VolksrepublikChina Zhejiang, Volksrepublik China[9]

Sonstiges

Eine Reihe von Kriminalromanen des Schotten Alexander McCall Smith, die auch ins Deutsche übersetzt wurden, spielen in Gaborone. Sie wurden auch als Fernsehserie verfilmt. Im Mittelpunkt steht die fiktive erste Privatdetektivin Botsuanas, Mma Precious Ramotswe.

Weblinks

 Commons: Gaborone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. From understanding to action: sustainable urban development in medium-sized cities in Africa and Latin America, S. 19, 63, 68, 93, Springer 2004, ISBN 9781402028793 (Zugriff am 6. August 2009)
  2. Gaborone, Botswana Page. Falling Rain Genomics, Inc.. Abgerufen am 17. Oktober 2011.
  3. Neil Parsons (19. August 1999): Botswana History Page 7: Geography. Botswana History Pages. University of Botswana History Department. Abgerufen am 16. Oktober 2011.
  4. Ephraim Keoreng (5. Oktober 2011): New Gaborone Mayor seeks power to hire and fire. Mmegi Online. Abgerufen am 9. Oktober 2011.
  5. Informationen zu Botsuana (englisch), abgerufen am 24. März 2010
  6. Bevölkerungsstatistik.de - Schätzung 2010
  7. Informationen zur Geschichte Botsuanas/Südafrikas (englisch), abgerufen am 19. Juni 2011
  8. Burbank Sister City
  9. Lekopanye Mooketsi (1. April 2009): Chinese firms to build massive industrial park. Mmegi. Abgerufen am 3. August 2010. „The last event was the signing ceremony for a twinning arrangement between Zhejiang Province and the Gaborone City Council.“

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