Geisteswissenschaften

Geisteswissenschaften

Geisteswissenschaft ist eine Sammelbezeichnung für Wissenschaften, die mit unterschiedlichen Methoden verschiedene Gegenstandsbereiche untersuchen, die zusammenhängen mit kulturellen, geistigen, medialen, sozialen, geschichtlichen und politischen Phänomenen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Begriffsgeschichte

Das Wort „Geisteswissenschaft“ ist schon in einer 1787 anonym verfassten Schrift mit dem Titel Wer sind die Aufklärer? belegt, wo es heißt: „Wenn sage ich, Geistliche, die doch in der Gottesgelehrtheit und Geisteswissenschaft sorgfältigst sind unterrichtet worden ...“[1] Der Autor bezieht sich also noch auf eine Theorie der „Pneumatologie des Geistes“. Damit ist eine Wissenschaft gemeint, welche Erklärungen gibt, die sich nicht auf natürliche, sondern „geistige“ Ursachen beziehen. In diesem Sinne redet auch z.B. Gottsched von einer „Geisterlehre“[2]

Fritz van Calker und Friedrich Schlegel verwenden „Geisteswissenschaft“ als Synonym für Philosophie überhaupt.[3]

Näher am heutigen Wortsinn ist, was David Hume mit „moral philosophy“ meint, was Jeremy Bentham als „Pneumatologie“ von „Somatologie“ abgrenzt[4] und was Ampère „Noologie“ im Gegensatz zur „Kosmologie“ nennt[5] John Stuart Mill bezeichnet in seinem System der deduktiven und induktiven Logik von 1843 mit „moral sciences“ die Disziplinen Psychologie, Ethologie und Soziologie. Mill bezieht dabei die induktive Logik auf die Datenbeschaffung aus geschichtlichen und gesellschaftlichen Phänomenen, weshalb die moral sciences so ungenau seien wie z.B. die Meteorologie.[6] Jacob Schiel hatte in einer ersten Übersetzung (in der zweiten nicht mehr) für moral sciences „Geisteswissenschaft“ gesetzt. Diese Verwendung dürfte zwar einflussreich gewesen sein, aber der deutsche Ausdruck wurde nicht, wie früher oft angenommen, als Lehnübersetzung aus Mill geprägt, sondern ist, wie angezeigt, schon früher zu finden.[7]

Hegel, Franz Hillebrand und andere deutsche Autoren sprechen von einer Geisteslehre oder Geisteswissenschaft. Hegels Geist-Begriff bezieht sich dabei nicht nur auf Individuen, sondern auch Gruppen und als objektiver Geist auf die Welt überhaupt.

Etwa im heutigen Sinne tritt das Wort „Geisteswissenschaft“ bei dem sonst unbekannten E. A. E. Calinich auf, der 1847 zwischen der „naturwissenschaftlichen und der geisteswissenschaftlichen Methode“ unterscheidet, eine Zweiheit, von der unspezifisch auch schon 1824 bei W. J. A. Werber die Rede ist[8]

Der Ausdruck „Geisteswissenschaft“ bekommt seine Prägnanz wesentlich durch Wilhelm Dilthey (Einleitung in die Geisteswissenschaften, 1883) und ist eng mit den politischen und universitären Voraussetzungen im deutschen Sprachgebiet verbunden.

Prägend ist dabei u.a. die Ausbildung der historischen Schule im Gefolge u.a. von Friedrich Carl von Savigny, Leopold von Ranke und Johann Gustav Droysen, die in kritischer Absetzung u.a. zu Hegel ein Ideal für Näherbestimmungen des methodischen Propriums von „Geisteswissenschaften“ vorgibt.

Dilthey definierte die Geisteswissenschaften in scharfer Entgegensetzung zu den Naturwissenschaften durch die ihnen eigene Methode des Verstehens, wie sie als Hermeneutik seit Schleiermacher auch außerhalb der Philologie gebräuchlich geworden war. Dilthey suchte sie als „Erfahrungswissenschaft der geistigen Erscheinungen“ beziehungsweise als „Wissenschaft der geistigen Welt“ zu begründen. Sie sollte eine ursprünglich konzipierte „Kritik der historischen Vernunft“ empirisch erweitern.

Dilthey griff zur Wortbildung „Geisteswissenschaften“ Hegels Begriff des Geistes auf. Hegel bezog den Begriff „Geist“ auf das „Geistesleben“ einer Gruppe, eines Volkes oder einer Kultur. Der Begriff ist daher stark an die deutsche idealistische Tradition und Hegels Konzept des objektiv-objektivierten Geistes gebunden. Dies ist bis heute Grund dafür, dass er sich kaum übersetzen lässt.[9] Übliche Analoga sind humanities, (liberal) arts und human studies. Das französische Analogon ist meist sciences humaines.

Wichtig für die frühe Konzeption der Geisteswissenschaften waren die Gegensatzpaare Geist–Natur, Geschichte–Naturwissenschaft, Verstehen-Erklären. Während die Naturwissenschaft versuchte, die Natur aufgrund ewiger Gesetze zu erklären, sah man es als Aufgabe einer historisch ausgerichteten Geisteswissenschaft, das Geistesleben vergangener Völker in ihrer Einmaligkeit zu verstehen.

Naturwissenschaften – Erklären Geisteswissenschaften – Verstehen
Gegenstand ist die Natur. Sie kann nur untersucht und beobachtet werden. Über die Ursachen natürlicher Vorgänge werden Annahmen angestellt, ein Nacherleben ist nicht möglich. Sie hat die Erzeugnisse des menschlichen Geistes zum Gegenstand. Diese können, weil sie vom Menschen selbst hervorgebracht sind, verstanden werden.
Vorgänge in der Natur werden als Spezialfall eines abstrakten allgemeinen Gesetzes aufgefasst. Gegenstände geisteswissenschaftlicher Untersuchung werden in ihrem konkreten Zusammenhang aufgefasst.
Naturwissenschaftliches Begreifen ist seinem Untersuchungsobjekt gegenüber neutral und für die Persönlichkeitsentwicklung von geringerer Bedeutung. Das Verstehen fremden Daseins, vergangener Kulturen und Persönlichkeiten führt zu einer Umformung des Selbst. Fremde geistige Inhalte werden in die eigenen lebendig einbezogen.
Eine naturwissenschaftliche Erklärung kann durch ein Experiment bestätigt werden. Geisteswissenschaftliche Erkenntnisse können nicht verifiziert werden. Ob etwas gänzlich verstanden ist, lässt sich nie mit Sicherheit feststellen.
Unterschied von Geistes- und Naturwissenschaften nach Dilthey. Siehe auch: Artikel „Dilthey“ Begründung der Geisteswissenschaften.

Zu Mitte und Ende des 19. Jh. orientieren sich außerdem viele Autoren an kantischer Erkenntnistheorie und v.a. am sog. Psychologismus. So definiert etwa Wilhelm Wundt, dass die Geisteswissenschaften ansetzen, „wo der Mensch als wollendes und denkendes Subject ein wesentlicher Factor der Erscheinungen ist“[10]. Ähnlich die „Südwestdeutsche Schule“ des Neukantianismus (Wilhelm Windelband, Heinrich Rickert). Im Sinne von Psychologismus und historischer Schule wird hier postuliert: Geisteswissenschaften sind ideographisch, nicht nomothetisch (Windelband); sie sind individualisierend und wertbezogen, nicht generalisierend (H. Rickert)[11], „auf historische Einmaligkeiten und nicht nur auf Gesetzmäßigkeiten gerichtet“.[12] Rickert nennt die Geisteswissenschaften, da er sie auf Kulturwerte bezieht, auch „Kulturwissenschaften“. Auch Max Weber und Ernst Troeltsch stehen dieser Wertphilosophie nahe.[13]

Die Marburger Schule (Hermann Cohen u.a.) dagegen sieht die Logik der Geisteswissenschaften in der Rechtswissenschaft.[14]

Um 1900 ist dann der lebensphilosophische Geistbegriff u.a. Diltheys weithin prägend, so etwa bei Philosophen und Pädagogen wie Nicolai Hartmann, Otto Friedrich Bollnow, Eduard Spranger, Theodor Litt, Nohl, Misch, Freyer und Rothacker[15]

Im Gefolge des Linkshegelianismus wird die nach Hegel und der Lebensphilosophie übliche Rede von „Geisteswissenschaften“ Mitte des 20. Jh. im marxistischen Sprachgebrauch weitgehend ersetzt durch „Sozialwissenschaften“ oder „Gesellschaftswissenschaften“[16].

Der Begriff umfasst im „deutschen Sprachgebrauch sämtliche Wissenschaften, die nicht Naturwissenschaften sind (mit Ausnahme der Mathematik), also alle, die in der theologischen, juristischen und philosophischen (d.i. philologisch-historischen) Fakultät gepflegt werden“.[17]

Auch wenn in den Geisteswissenschaften heute noch davon ausgegangen wird, dass sich kulturelle Bedeutungszusammenhänge, Sinnstrukturen, Verstehens- und Wahrnehmungsweisen nicht allein im Rahmen einer naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise behandeln lassen, so ist die starke Opposition zwischen den Disziplinen inzwischen verschwunden, und es wird versucht, durch interdisziplinäre Ansätze beide Zugangsweisen zu kombinieren.

Gesellschaftlicher Hintergrund

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Über diese erkenntnistheoretischen Erörterungen hinaus führten jedoch auch politische und soziale Absichten zu solchen Schlüssen: Die Nützlichkeit technischer Neuerungen täuschte nach den Revolutionsjahren 1830 und 1848 (vgl. Märzrevolution) über den gescheiterten gesellschaftlichen Konsens hinweg. Die aufstrebenden Natur- und Ingenieurwissenschaften stützten mindestens vordergründig die restaurative Macht des Spätabsolutismus. Hermeneutik hat dagegen mit einem stets neu zu findenden und zu erhaltenden Konsens von Beobachtern zu tun und entzieht sich der empirischen Nachweisbarkeit in Spurensicherung oder Experiment, die mit Erfolg gegen ältere wissenschaftliche Methoden ausgespielt wurden. Um dem gewachsenen Anspruch auf Wertfreiheit und Objektivität zu genügen, musste sich allerdings auch die Hermeneutik vermehrt der Spurensicherung bedienen. Dieses Konzept einer Wissenschaft erschien Dilthey verteidigenswert.

Der Aufschwung der Naturwissenschaften seit Anfang des 19. Jahrhunderts war einhergegangen mit der Herausbildung neuartiger Disziplinen im Rahmen der alten Philosophischen Fakultät, die sich durch rigorose Methodik auszeichneten[18]; die alte Einheit war unwiederbringlich verloren. Damit war ein Großteil der alten Fächer in Frage gestellt. Das Konzept der Geisteswissenschaften half diesen, sich zu behaupten und zu modernisieren. So haben sich die alten Fakultätswissenschaften Theologie und Rechtswissenschaft erfolgreich als Geisteswissenschaften neu definiert.

Eine ähnliche und parallel laufende Unterscheidung ist die zwischen nomothetischen („regelsetzenden“) und idiographischen („beschreibenden“) Wissenschaften, die manchmal dazu dient, die Sozialwissenschaften als nomothetisch abzugrenzen. Sie geht auf Wilhelm Windelband zurück.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Entstehung der Geisteswissenschaften war das Verhältnis zwischen Universität und Staat: Im 19. Jahrhundert hatten sich die bürgerlichen Gelehrten, Künstler und Literaten einen Geistesadel und eine Hochkultur geschaffen, und diesen „Geist“ galt es nicht zuletzt gegenüber der führenden Oberschicht zu behaupten. Der Adel dagegen benötigte keine Reputation durch künstlerische oder wissenschaftliche Betätigung. Er zog sich zurück und tendierte eher zur populären Unterhaltung.

Ob eine Geschichtlichkeit von „Seelenvorgängen“ (Dilthey) etwas Kollektives sein kann, war nicht zuletzt eine politische Haltung. Georg Friedrich Hegel betrachtete den Geist als etwas Überindividuelles, nicht bloß Subjektives. Dies traf in einer Zeit der fehlenden staatlichen Einheit und der missglückten Emanzipation des Bürgertums von partikularisierenden Interessen des Adels auf breite Zustimmung. Mehr als in anderen Sprachgebieten ist im deutschen das Wollen und Handeln („Wirken“) eines gemeinschaftlichen Geistes behauptet worden. Aus dieser Tradition heraus entstanden Allgemeinbegriffe wie Zeitgeist, „Geist einer Nation“, „Geist einer Epoche“. Max Weber sprach von einem „Geist“ des Kapitalismus (Die protestantische Ethik und der „Geist“ des Kapitalismus, 1904/05).

Dieser Begriff des Geistes, der Institutionen, Strukturen und Erklärungsmuster zu etwas von sich aus Lebendigem macht, blieb nicht unumstritten. So gab es immer den Vorwurf, dass die traditionellen Autoritäten de facto durch technische und bürokratische Apparate ersetzt worden seien, die die Willensfreiheit zum Sachzwang machten. Eine ähnliche Ansicht hat Friedrich Kittler mit seiner Forderung einer „Austreibung des Geistes aus den Geisteswissenschaften“[19] vertreten.

In der interdisziplinär angelegten Aktion Ritterbusch wurden Geisteswissenschaften in die völkische Ideologie des Nationalsozialismus und die Verherrlichung des Krieges eingebunden.

Als Gegenbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine starke Individualisierung. Die wissenschaftliche Würdigung großer Persönlichkeiten und ihrer Werke blendete mitunter ihre geschichtlichen Bedingtheiten aus. In der Literaturwissenschaft wurde die werkimmanente Interpretation üblich.

Der Titel der 1959 erschienenen Studie The Two Cultures von Charles Percy Snow wurde zum Schlagwort: Geisteswissenschaften (englisch: humanities) und Naturwissenschaften trennen unvereinbare Wissenschaftskulturen. Als Reaktion auf diese stark rezipierte Studie erschien im Jahr 1995 John Brockmans Die dritte Kultur als optimistische Vision einer Vermittlung zwischen den Wissenschaften.

Aktuelle Bestimmung der Geisteswissenschaften

Wissenschaftsgliederung

Wie die Begriffsgeschichte illustriert, hat der Ausdruck „Geisteswissenschaft“ eine wechselhafte Verwendung erfahren. Bis in die Gegenwart hat die Vielfalt unterschiedlicher Einzelwissenschaften weiter zugenommen, wobei unterschiedliche institutionelle Systematiken entstanden, etwa was die unterschiedliche verwaltungsmäßige Zusammenlegung zu universitären Fachbereichen und Fakultäten betrifft.

Unter die verschiedenen heute gebrauchten Sammelbegriffe zählen beispielsweise neben „Geisteswissenschaften“ Bezeichnungen wie Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Humanwissenschaften (Wissenschaften, die irgendeinen Aspekt der Menschen zum Untersuchungsgegenstand haben, wie neben Geistes- und Sozialwissenschaften Humanbiologie, Medizin u.a.), Kulturwissenschaften, Lebenswissenschaften usw. Auch hier besteht im Detail und in Grenzfällen, v.a. was neuere interdisziplinäre Fächer und Studiengänge betrifft, kein Konsens über Begriffsbestimmung oder Begriffsumfang, also insbesondere darüber, welche faktischen Studiengänge aus welchen kriteriologischen Gründen unter welchen dieser Sammelbegriffe gehören.

Der Theologe Arno Anzenbacher schlug 1981 beispielsweise folgende Wissenschaftsgliederung vor:[20]

  • Realwissenschaften
    • Naturwissenschaften: u.a.
      • Physik
      • Chemie
      • Astronomie
      • theoretische Medizin
      • Biologie
    • Kulturwissenschaften, u.a.:
      • Geisteswissenschaften, u.a:
        • Geschichtswissenschaften
        • Religionswissenschaften
        • Sprachwissenschaften
        • Kunstwissenschaften
      • Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften
  • Formalwissenschaften, u.a.:
    • formale Logik
    • Mathematik
    • Strukturwissenschaften

Aufgabe der Geisteswissenschaften

Der Wissenschaftsrat der Westdeutschen Rektorenkonferenz bestimmt in seiner Denkschrift „Geisteswissenschaften heute“ 1991 die Aufgabe der Geisteswissenschaft wie folgt:

„Die Geisteswissenschaften sind der ‹Ort›, an dem sich moderne Gesellschaften ein Wissen von sich selbst in Wissenschaftsform verschaffen. […] es ist ihre Aufgabe, dies in der Weise zu tun, daß ihre Optik auf das kulturelle Ganze, auf Kultur als Inbegriff aller menschlichen Arbeit und Lebensformen, auf die kulturelle Form der Welt geht, die Naturwissenschaften und sie selbst eingeschlossen.“[21]

Dem steht die These Odo Marquards entgegen, die Aufgabe der Geisteswissenschaften sei es bei fortlaufender Umwälzung und Modernisierung der Lebensverhältnisse in der technisch-zivilisatorischen Gesellschaft, ein Asyl für Kultur und Tradition zu bieten und so die Modernisierung erträglich zu machen:

„Die Geisteswissenschaften helfen den Traditionen, damit die Menschen die Modernisierung aushalten können; sie sind […] nicht modernisierungsfeindlich, sondern – als Kompensation der Modernisierungsschäden – gerade modernisierungsermöglichend. Dafür brauchen sie die Kunst der Wiedervertrautmachung fremd gewordener Herkunftswelten.“[22]

Literatur

Überblicksdarstellungen

  • Wilhelm Dilthey: Einleitung in die Geisteswissenschaften, 1883 (Digitalisat der Ausgabe 1922)
  • Wilhelm Dilthey: Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften, hrsg. Manfred Riedel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970. ISBN 3-518-27954-8
  • Jörg Schreiter: Hermeneutik – Wahrheit und Verstehen. Darstellung und Texte. Akademie-Verlag Berlin 1988, ISBN 3-05-000664-1
  • Gunter Scholz: Zwischen Wissenschaftsanspruch und Orientierungsbedürfnis. Zu Grundlage und Wandel der Geisteswissenschaften. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991. ISBN 3-518-28566-1

Reformdebatte

  • Jörg-Dieter Gauger, Günther Rüther (Hrsg.): Warum die Geisteswissenschaften Zukunft haben! Ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2007, Herder Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-451-29822-6
  • Ludger Heidbrink, Harald Welzer (Hrsgg.): Ende der Bescheidenheit. Zur Verbesserung der Geistes- und Kulturwissenschaften, Verlag C. H. Beck, München 2007, ISBN 3-406-55954-9
  • Florian Keisinger u.a. (Hrsg.): Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte. Frankfurt am Main: Campus 2003, ISBN 3-593-37336-X
  • Bernadette Malinowski (Hg.): Im Gespräch: Probleme und Perspektiven der Geisteswissenschaften (Augsburger SchriftenReihe - Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg), München: Vögel 2006. ISBN 978-3-89650-221-6. Rezension v. Frank-Rutger Hausmann

Weitere Einzelaspekte

  • Frank-Rutger Hausmann (Hrsg.): Schriften des Historischen Kollegs: Band 53: Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich 1933-1945. München: Oldenbourg 2002, ISBN 3-486-56639-3
  • Till R. Kuhnle: "Plaidoyer pour les intellectuels? Eine Polemik in Sachen Geisteswissenschaften", in: Grenz­gänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik 18, 2002, 138-146.
  • Walfried Linden, Alfred Fleissner (Hrsg.): Geist, Seele und Gehirn: Entwurf eines gemeinsamen Menschenbildes von Neurobiologen und Geisteswissenschaftlern. Münster: Lit 2004, ISBN 3-8258-7973-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A. Diemer: Art. Geisteswissenschaften, in: HWPh, Bd. 3, S. 211).
  2. n. Diemer, HWPh 3, 211
  3. n. Diemer HWPh 3, 211
  4. Oeuvres de J. Bentham 1829, Bd. 3, 311; hier n. Rudolf Eisler: Art. Geisteswissenschaften, in: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Bd. 1, 368
  5. Essai sur la philosophie des sciences 1834; n. Eisler, l.c.
  6. Vgl. den digitalisierten Volltext von System, § 6.3, bei Zeno.org [1]
  7. Vgl. Diemer, HWPh 3, 211; Hans-Georg Gadamer: Art. Geisteswissenschaften, in: RGG, 3. A., Bd. 2, 1304
  8. HWPh Bd. 3, S. 211).
  9. HWPh Bd. 3, S. 212.
  10. Logik, Bd. 2, 18; n. Eisler
  11. Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung, 1896
  12. RGG 3, Bd. 2, 1304
  13. RGG 3, Bd. 2, 1307
  14. Gadamer, RGG 3, Bd. 2, 1306
  15. HWPh 3, 211
  16. HWPh 3, 211
  17. Gadamer, RGG 3, Bd. 2, 1304
  18. Rudolf Stichweh: Zur Entstehung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen: Physik in Deutschland 1740-1890. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984
  19. Friedrich Kittler: Austreibung des Geistes aus den Geisteswissenschaften. Programme des Poststrukturalismus. Paderborn: Schöningh 1980. ISBN 3-506-99293-7
  20. nach Arno Anzenbacher: Einführung in die Philosophie, Wien [u.a.]: Herder, 1981, S. 22.
  21. Wolfgang Frühwald, Hans Robert Jauß, Reinhart Koselleck, Jürgen Mittelstraß, Burkhart Steinwachs: Geisteswissenschaften heute. Frankfurt am Main 1991, S. 51f.
  22. Odo Marquart: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften. in: Ders.: Apologie des Zufälligen. Philosophische Studien. Stuttgart 1986, S. 105.

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