Gelsenkirchen-Schalke

Gelsenkirchen-Schalke
Wappen von Gelsenkirchen

Schalke
Stadtteil von Gelsenkirchen

Koordinaten 51° 31′ 20″ N, 7° 5′ 19″ O51.5222222222227.088611111111144Koordinaten: 51° 31′ 20″ N, 7° 5′ 19″ O.
Höhe 44 m ü. NN
Fläche 7,33 km²
Einwohner 23.934 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte 3266 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1903
Postleitzahl 45881
Vorwahl 0209
Gliederung
Stadtbezirk Mitte
Stadtteile

Altstadt, Bismark, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke, Schalke-Nord

Politik
Bezirksvorsteher Preuß, Detlev (SPD)
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 42 number.svg
Bundesstraße Bundesstraße 227 number.svg
Quelle: Statistikamt Gelsenkirchen
Das Herz von Schalke – die Glückauf-Kampfbahn, ehemalige Heimat von Schalke 04
Die Stadtteile Gelsenkirchens mit Schalke und Schalke-Nord im Zentrum

Schalke ist ein Stadtteil der Stadt Gelsenkirchen. Er hat eine Fläche von 7,35 Quadratkilometern[1] und 23.934 Einwohner[2] (Stand: 2009).

Schalke gliedert sich verwaltungsmäßig in zwei Stadtteile, Schalke und Schalke-Nord.

Durch den ortsansässigen Fußballverein FC Schalke 04 ist der Ortsteil national mindestens genau so bekannt wie die Stadt Gelsenkirchen, in der dieser Stadtteil liegt. Schalke 04 trägt seine Spiele heute jedoch in Erle in der Veltins-Arena aus.

Geschichte

Der Name dieser Ortschaft hatte in der Vergangenheit mehrere Schreibweisen: Scedelike, Sceleke, Scadelik, Schadelick, Schalicke, Schalecke, Schalcke. So entstand der Name Schalke im Laufe der Jahrhunderte. Der Name bezeichnete vermutlich eine kleine Ansiedlung und hieß so viel wie „Gegend um den Schädel“ oder „Siedlung an schädelförmiger Gegend“.

Der erste urkundlich nachweisliche Träger dieses Namens war 1246 ein Adeliger: Henricus miles de Schadeleke (Heinrich von Schalke). Später gab es auch den Ritter Cesarius van Schedelike. Die Adelsfamilie wird in Urkunden des Stifts Essen genannt, stirbt jedoch im 17. Jahrhundert in männlicher Linie aus.

Im 19. Jahrhundert wurde innerhalb von kürzester Zeit aus der Bauernschaft ein industriell geprägter Ort. Eine führende Rolle spielte dabei der Industrielle Friedrich Grillo. Ab 1848 wurden in der Schalker Mark mehrere Mutungsbohrungen durchgeführt, die in dem Gebiet um Schalke und die umliegenden Bauerschaften herum reichhaltige Steinkohlevorkommen vermuten ließen. 1861 werden die verschiedenen Gewerke zur Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Consolidation zusammengeschlossen.

Im Jahre 1868 fusionierten mehrere Gewerke unter der Federführung von Friedrich Grillo, dem damaligen Direktor der Kölner Bergwerks-AG, zu einer bergrechtlichen Gewerkschaft. Zu Ehren des preußischen Kanzlers wurde sie Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Graf Bismarck benannt.

Friedrich Grillo gründete 1872 in Schalke die „Aktiengesellschaft für Chemische Industrie“ und den „Schalker Gruben- und Hüttenverein“. Ein Jahr später gründete er, ebenfalls hier, die „Glas- und Spiegel-Manufaktur AG“.

Im Jahr 1876 wurde dann das Schalker Gymnasium gegründet. Am 1. April 1903 wurde der Ort nach Gelsenkirchen eingemeindet.[3]

1886–1894 wurde die katholische St.-Josephs-Kirche erbaut (Architekt: Peter Zindel), die nach Kriegszerstörung weitgehend original wiederhergestellt wurde. Die etwa gleichzeitig entstandene und zerstörte alte evangelische Friedenskirche am Schalker Markt wurde nicht rekonstruiert, sondern 1958/59 durch einen modernen Rundbau an der Königsberger Straße ersetzt (Architekt: Denis Boniver).

In Schalke befindet sich der Baptistische Friedhof Gelsenkirchen. Er existiert seit 1901 in direkter Nachbarschaft zum methodistischen Friedhof und den beiden katholischen Friedhöfen.

1904 wurde der bundesweit bekannte Fußballverein FC Schalke 04 unter dem ursprünglichen Namen Westfalia Schalke gegründet.

Weblinks

 Commons: Gelsenkirchen-Schalke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Gelsenkirchen: Flächenstatistik nach Stadtteilen
  2. Stadt Gelsenkirchen: Bevölkerungsstatistik nach Stadtteilen
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

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