Gemeinde Jachenau

Gemeinde Jachenau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Jachenau
Jachenau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jachenau hervorgehoben
47.611.433333333333790Koordinaten: 47° 36′ N, 11° 26′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Bad Tölz-Wolfratshausen
Höhe: 790 m ü. NN
Fläche: 128,63 km²
Einwohner: 881 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 7 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83676
Vorwahl: 08043
Kfz-Kennzeichen: TÖL
Gemeindeschlüssel: 09 1 73 131
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorf 51 1/2
83676 Jachenau
Webpräsenz:
Bürgermeister: Georg Riesch sen. (Freie Wählergemeinschaft)
Der Ortsteil Dorf der Jachenau am frühen Morgen vor dem Herzogstand

Jachenau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Nach der Gemeindegebietsreform von 1975 ist sie mit 886 Einwohnern und einer eigenen Verwaltung von der Bevölkerungszahl her die kleinste selbständige Gemeinde in Bayern. Sie liegt 80 km südlich von München, zwischen Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen, an der Südseite der Benediktenwand (1801 m) nahe am Walchensee. Mit 7 Einwohnern je km² ist sie zudem die am dünnsten besiedelte Gemeinde in Bayern. Die Jachenau gehört zu den waldreichsten Gebieten Deutschlands. 11 060 ha, ca. 86% der Gemeindefläche (129 km²),sind waldbedeckt. Jachenau ist ein staatlich anerkannter Erholungsort, der sich dem "sanften Tourismus" verpflichtet fühlt.

Als Jachenau wird auch das 15 km lange, idyllische Wald- und Wiesental der Jachen bezeichnet, das sich von West nach Ost erstreckt und in dem der Ort liegt.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

In den ältesten Urkunden von 1192 [1] und 1294[2] wird die neue Ansiedlung in dem Tal ostwärts des Walchensees als „Nazareth“ benannt.Das Jachental war ähnlich dem Großen Ahornboden im Karwendel damals mit einem Ahornwald bedeckt. Den Mönchen des Kloster Benediktbeuern fiel es nicht schwer aus „in acereto“ = im Ahorngehölz, im Ahornboden den Ortsnamen Nazareth abzuleiten.

In einer Urkunde von 1295 [3] tauchen erstmals „Nazareth“ und „Jachnawe“ nebeneinander auf. Danach entwickelte sich „Jachnaw“ (1416), „Jachenaw“ (1433) und ab 1584[4] „Jachenau“. Für die Herleitung des Namens Jachenau gibt es unterschiedlichste Ansätze: von „Jochinau“ = die Au der Jocher von Altjoch am Kochelsee, von Ahornau in Anlehnung an den Ahornboden, von der Au des „Jacho“, eines damals gebräuchlichen Vornamens[5] und als Ableitung vom Namen der Jachen, dieses schnell fließenden („jach“, mittelhochdeutsch) Gewässers des Tales.

Geschichte

Die Jachenau wurde ab 1185 vom Kloster Benediktbeuern aus gerodet und besiedelt. In der Abschrift einer Urkunde von 1192 wird Nazareth erstmals genannt. Hierbei überließ Bischof Udalschalk von Augsburg den Neubruchzehnt (von Jachenau) dem Kloster Benediktbeuern im Tausch für ein Gut bei Utting. Gleichzeitig wurde in derselben Urkunde der Auftrag gegeben, eine Kirche aus Stein zu errichten. Hundert Jahre später weihte Bischof Wolfahrt von Augsburg die Kirche St. Nikolaus am 17. März 1291 persönlich ein. Im gleichen Jahr wurde ein Wirtshaus gebaut. 1294 wurden im Salbüchl des Klosters 17 "vaccariae" (Schwaigen) als die „Urhöfe“ in Nazareth aufgelistet, von denen bei folgenden sieben eine Beziehung zu den heute noch bestehenden Höfen hergestellt werden kann. Dies sind „Nazareth sup monte“ = Berg, „Im ahorn“ = Achner, „Chlezagelshof“ = Hinterbichl, „Gerunershof“ = bis 1500 als der Krinner benannt, danach als Luitpolder, „Erchenboltshütte“ = Erbhof, „Im lohe“ = Laich, „Saherpach“ = Sachenbach.

Ende des 15.Jahrhunderts gab es 22 Höfe; im Jahr 1782 kam die Jachenau auf 36 Höfe und 24 Sölden, die sich bis ins 19. Jahrhundert gehalten haben. Bis zur Säkularisation 1803 gehörte die Obmannschaft Jachenau zum Klostergericht Benediktbeuern. Im Zeitraum 1808 bis 1818 entwickelte sich die Jachenau zu einer selbständigen politischen Gemeinde. 1808 wurden den damals 60 Anwesen die heute noch gültigen Hausnummern 1 bis 60 zugeordnet.

Jachenauer Forstrechte im Lauf der Geschichte

Die Fläche der Jachenau beträgt 129 km². Davon sind 86 %, das sind 11.060 ha, waldbedeckt und wiederum die Hälfte davon ist Eigentum der Jachenauer Bauern und Söldner. Dieser wertvolle Besitz, der über Jahrhunderte den Jachenauern einen gewissen Wohlstand garantierte, ist für die heutige Generation eine Selbstverständlichkeit. Das war nicht immer so. Zur Zeit der Rodung und Ansiedlung im 12. bis 14 Jahrhundert war der Holzeinschlag in den Jachenauer Wäldern noch nicht geregelt oder eingeschränkt. Doch mit der Entwicklung der Städte, insbesondere Münchens, stieg der Bedarf an Bau- und Brennholz (auch für die „holzfressenden“ Kalköfen) aus den an der Isar gelegenen Wäldern so stark, dass die Nachhaltigkeit und damit der dauernde Bestand der Wälder bedroht schien. Die Bayerischen Herzöge und auch das Kloster Benediktbeuern erließen – beginnend im 15. Jahrhundert - Holzordnungen, die den Einschlag in nachhaltige Bahnen lenkten. Dabei wurden den Bauern in der Jachenau wegen des rauen Klimas und der dadurch eingeschränkten Landwirtschaft 1487 mit dem "Jachnaw privilegium"[6] neben dem eigenen Bedarf an Bau- und Brennholz besondere Rechte für den Holzeinschlag „zum Verkauf ans Wasser“ zugestanden. Jeder Bauer durfte jedes Jahr im Rahmen der „Hauszahl“ in seinen „zu den Gütern gelegten Hölzern“ eine bestimmte Zahl Stämme unentgeltlich zum Verkauf schlagen; er musste dafür lediglich den „Probstbaum“, den schönsten Stamm dem Kloster überlassen. Die ungeteilte Hauszahl berechtigte den Bauer zu 240 Stämmen im Jahr. Bei geteilten Höfen verringerte sich die Hauszahl auf 120 oder 80 Stämme. Darüber hinaus war es den Bauern und auch den Söldnern gestattet, auf Antrag und gegen einen geringen Preis in den Frei- und Gemeinbergen weiteres Holz zum Verkauf zu schlagen. Mit der Säkularisation drohten durch Übernahme des Staates diese für die Jachenau lebenswichtigen Forstrechte zur „jederzeit widerruflichen Gnade“ zu verfallen. In einem nahezu 200-jährigen Streit ließen sich die Jachenauer trotz heftigster Rückschläge durch die Bayerische Staatsforstverwaltung nicht unterkriegen und erstritten sich letztendlich in einem Vergleich mit dieser auf der Grundlage des dazu vom Landtag erlassenen Teil- und Zinswaldgesetzes (TZiWG 1964) weitgehend das Eigentumsrecht über ihre Wälder. Das war 1983, doch selbst heute sind zwei Fälle der Forstrechtsablösung noch nicht abgeschlossen. Ungelöst ist auch die Frage der kommunalen Forstrechte an den Gemein- und Freibergen sowie den Wuhr- und Bannhölzern. Diese sind „bisher unbehandelt und stillschweigend“ in den Besitz des Staates übergegangen. So kommt es, dass die waldreiche Gemeinde Jachenau selber über keinen Quadratmeter Wald verfügt.

Wappen

Blasonierung: Schild in Form eines „J“, horizontal geteilt in Gold und Blau, oben aus der Teilungslinie wachsend ein steigender, schwarzer Gamsbock.

Am 19.04.1958 beschloss der Gemeinderat, für die Gemeinde ein Gemeindewappen zu beantragen und das Bayerische Hauptstaatsarchiv um Beratung zu ersuchen. Am 14.02.1959 einstimmiger Beschluss, als Gemeindewappen das von dem Graphiker Ernst Rössner in Bad Tölz angefertigte Wappen in der jetzt festgesetzten Form anzunehmen. Die Wappenannahme erstreckt sich auch auf eine Gemeindefahne, die allerdings nie angeschafft wurde.

Dieses Wappen hat einen historischen Bezug zur Jachenau. Es wurde am 1. März 1502 von Herzog Albrecht IV., „dem Weisen“ an Hubprobst Caspar März von Benediktbeuern verliehen. Dieser war Sohn des Jachenauer Klosterjägers Anderl März (1445-1510) vom „Loaner“ 48. Von 1486 bis 1513 stand Caspar März im Dienst des Klosters in aufsteigenden Verwendungen vom Marstaller bis zum Hubprobst und Siegler. Ab 1514 lebte er als Wirt in Kochel und im Jahr 1522 übernahm er eine Wirtschaft in Lenggries. sind.

Kuhtrittmuschel auf dem Fundamentstein einer alten Almhütte an der Lainlalm

Geologie

Megalodonten, im Volksmund auch "Kuhtrittmuscheln", finden sich als eindrucksvolle Zeugen der Erdgeschichte in der Gegend um Jachenau im Oberrhätkalk auf der Südseite des Axelstein nördlich der Ortschaft. Offensichtlich wurden dort Steine gebrochen, die das Tal der Großen Laine aufwärts an der Lainlalm als Fundamentsteine von Almhütten Verwendung fanden und mit den versteinerten Muscheln als Abwehrzauber dem Schutz von Mensch und Tier dienen sollten.

Wirtschaft

Blick vom Staffel nach Nordosten: Das Untertal der Jachenau

Wirtschaftskraft und relativer Wohlstand der Jachenau beruhten über 700 Jahre auf der Land- und Forstwirtschaft. Neben dem Schwerpunkt Grünlandwirtschaft mit Viehzucht und Milcherzeugnissen wurden bis in die Mitte des 20. Jahrhundert zur eigenen Versorgung auch Getreide und Flachs angebaut. Die Jachenau zählt heute 34 landwirtschaftliche Anwesen, davon 29 Bauern und 5 Sölden. Der Anteil der Haupterwerbsbetriebe liegt bei 67,6% (Platz 21 von 2953 in Bayern).

Die umfangreichen Forstrechte der Jachenauer Anwesen (seit 1983 in einem Vergleich mit dem Bayerischen Staat umgewandelt in ca. 5 000 ha Waldeigentum) ermöglichen jährlich den Verkauf von ca. 15- bis 20 000 Festmetern Holz. Nicht unerhebliche Zusatzverdienste ergaben sich früher aus der Holzarbeit für das Kloster Benediktbeuern, ab 1803 für die Bayerische Staatsforstverwaltung.

Seit der Zeit um 1900, als die beiden neuen Gasthöfe mit Übernachtungsmöglichkeiten für „Sommergäste“ errichtet worden waren, kam der Tourismus als drittes Standbein hinzu. Gästezimmer und Ferienwohnungen – genutzt weitgehend von Stammgästen – sind im ganzen Tal wichtige Grundlage für sichere Nebenverdienste nahezu im ganzen Jahr.

Das Obertal der Jachenau von Westen vor Staffel und Schafreuter

Diese Dreiteilung Jachenauer Wirtschaftskraft gilt auch noch für die heutige Zeit. Darüber hinaus sorgen zahlreiche Handwerksbetriebe (insbesondere der Holzverarbeitung wie Zimmerer, Schreiner und auch ein Holzschnitzer) für Arbeitsplätze im Tal. Dennoch ist der Anteil der Auspendler bei den Einkommensteuerpflichtigen mit 82,1% im Jahr 2006 sehr hoch (Platz 2047 von 2056 in Bayern).

Verkehr

Die Buslinie 9595 des Regionalverkehrs Oberbayern verbindet Jachenau mit Lenggries. Von dort fährt stündlich die Bayerische Oberlandbahn nach München.

Die Staatsstraße 2072 führt von Lenggries nach Jachenau und weiter über Sachenbach und am Ostufer des Walchensee entlang nach Urfeld (ab der Abzweigung „Zwerchweg“, 1,5 km westlich Jachenau, für den allgemeinen Verkehr gesperrt). Eine mautpflichtige Privatstraße der Bayerischen Staatsforsten führt vom „Zwerchweg“ weiter über Niedernach am Südufer des Walchensees entlang nach Einsiedl am Walchensee, wo sie in die Bundesstraße 11 mündet.

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

  • Kinderkrippe in Jachenau-Wieden
  • Kindergarten in Jachenau-Wieden
  • Grundschule in Jachenau-Wieden

Ämter

  • Gemeindeverwaltung

Freizeit- und Sportanlagen

Strand am Walchenseesüdufer mit dem Jochberg im Hintergrund
  • 35 km Langlaufloipen, gleichermaßen für klassische und freie Langlauftechnik nebeneinander
  • Natureisstadion (kleine Fläche) in Jachenau-Dorf (nördlich unterhalb der Kirche)
  • Sportplatz mit Flutlichtanlage im Ortsteil Wieden
  • Skilift in Jachenau-Mühle
  • Bademöglichkeiten, Tauchen, Surfen und Segeln am nahe gelegenen Walchensee
  • zahlreiche Möglichkeiten für Tal- und Bergwanderungen, Rad- oder Mountainbiketouren im Sommer
  • in gleicher Weise zahlreiche Möglichkeiten für Schneeschuhwanderungen und Skitouren im Winter

Ortsteile/Weiler/Gehöfte

Der Ortsteil Berg der Jachenau - das alte „Nazareth sup monte“
Das Jachental von Ost nach West, in der Mitte der Ortsteil Höfen

Die Gemeinde Jachenau umfasst 27 Ortsteile (gelistet in alphabetischer Reihenfolge und mit den alteingesessenen Hausnummern; bei dem neueren Ortsteil Rechen existieren nur Bruchteilhausnummern; im ebenfalls neueren Ortsteil Setzplatz wurden wegen der „allgemeinen Verwirrung“ die Bruchteilhausnummern im Jahr 2005 durch normale Hs.-Nr. „Setzplatz 1 bis 34“ ersetzt):

  • Achner 40, 41, 42
  • Altlach (am Walchensee) 56, 57, 58, 59 einschließlich der zu Jachenau gehörenden Anwesen in Einsiedl (am Walchensee) und in Obernach
  • Bäcker 16
  • Berg 3, 4, 5, 6
  • Dorf 7, 8, 9
  • Erbhof 12, 13
  • Fleck 43
  • Fleckhaus 33
  • Friedeln 17
  • Hinterbichl 23, 24
  • Höfen 18, 19, 20, 21, 22
  • Laich 10, 11
  • Lain 48
  • Luitpolder 49
  • Mühle 50, 51, 52, 53, 54
  • Niedernach (am Walchensee) 55
  • Niggeln (34), 35, 36, 37, 38, 39
  • Ochsensitz (bei Vorderriß) 60
  • Ort 29
  • Petern 25, 26, 27, 28
  • Point 44, 45, 46, 47
  • Raut 30
  • Rechen 10 1/4 bis 10 1/10
  • Sachenbach (am Walchensee) 1, 2
  • Setzplatz 48 1/2 bis 48 1/24 (historisch, nicht mehr gültig)
  • Tannern 31, 32
  • Wieden 14, 15

Die Weiler Letten und Leger liegen ebenfalls noch im Jachental, gehören aber verwaltungsmäßig zur Gemeinde Lenggries.


Pfarrkirche St. Nikolaus

St. Nikolaus, Pfarrkirche von Jachenau

Im Jahr 1192 erteilte das Bistum Augsburg den Auftrag, in "Nazareth" eine steinere Kirche zu bauen. 1291, also 99 Jahre später, wurde die Kirche von Bischof Wolfhart von Augsburg dem Heiligen Nikolaus als Hauptpatron geweiht. Nebenpatrone sind St. Petrus und St. Paulus. 1718 wurde im Westen der herzförmige Chor mit Oratorien und Sakristei angebaut. Zur gleichen Zeit wurde wohl der Altar von dem sonst üblichen Platz im Osten nach Westen verlagert. Den Hauptaltar schmückt ein Bild des Heiligen Nikolaus in der Verehrung der Mutter Gottes. Die zwei Nebenaltäre sind der Maria Immaculata und den Heiligen Drei Königen geweiht. Für letztere existiert in Jachenau seit 1694 die "Bruderschaft der Heiligen Drei Könige". Die spätbarocke Innenausstattung der Kirche aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts ist geprägt von den leichten Wessobrunner Stuckarbeiten im zarten Benediktbeurer Grün und den Deckenfresken des Alois Gaibler aus Kaufbeuern im Haupt- und Altarraum. 1874 wurde der Kirchturm an der Ostseite abgerissen; an seiner Stelle entstand das "Vorzeichen", der Eingang zur Kirche. Gleichzeitig entstand auf der Nordseite ein neuer Kirchturm mit quadratischem Sockel, achteckigem Glockenturm und Zwiebelhaube. Ältestes Zeugnis in der Kirche ist ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert in einer Nische an der mittelalterlichen Chorwand neben dem Beichtstuhl, das einen rotgewandeten, knienden Mann darstellt; gegebenenfalls eine personifizierte Seele betend vor der Himmlischen Mauer in Jerusalem.

Das moderne Orgelwerk von 1982 wurde von Gerhard Schmid aus Kaufbeuern geschaffen. Das Geläut besteht aus fünf Glocken der Glockengießerei Oberascher in den Tönen d' - fis' - a' - h' - d" und ertönt im D-Dur-Dreiklang mit einer Sexte. Jachenau, bis zur Säkularisation 1803 immer vom Kloster Benediktbeuern oder den Pfarrern von Kochel seelsorgerisch betreut, ist seit 1806 selbständige Pfarrei.

Kultur

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr seit 1875
  • Fremdenverkehrsverein seit 1949
  • Gebirgsschützenkompanie seit 1906
  • Handwerker- und Bauernverein seit 1757
  • Schützengesellschaft Gemütlichkeit seit 1924
  • Ski- und Sportclub seit 1949
  • Trachtenverein seit 1948
  • Veteranen- und Kriegerverein seit 1822

Musik

  • Kirchenchor
  • Musikkapelle
  • Jachenauer Stubenmusi
  • Jachnara Schottseitnmusi
  • Jachenauer Hackbrettmusi
  • Jachenauer Harfenmusi
  • 1605-Musi
  • Goaßlschnalzer
Lüftlmalerei beim „BichlerKassl“ in Jachenau, Hinterbichel

Bauwerke

Söhne und Töchter des Dorfes

Sonstiges

Die Vordere Scharnitzalm im Herbst 2007 als Kulisse für den Kinofilm „Der Brandnerkaspar“

Aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit ist die Jachenau immer wieder Objekt für Dokumentarfilme oder Hintergrund von Spielfilmen der Filmschaffenden aus dem nahen München. So wurden in der ersten Hälfte des Oktobers 2007 Szenen des „Brandner Kaspar“ mit Michael Herbig durch den Regisseur Joseph Vilsmair auf den Scharnitz Almen gedreht. Dazu waren sowohl die Vordere wie auch die Hintere Scharnitz Alm sehr aufwendig zu einem Bergbauerndorf mit einer kleinen Kirche einschließlich Friedhof umgestaltet worden. Einzelne Jachenauer übernahmen Komparsenaufgaben. Ebenso diente die Sachenbacher Bucht am Walchensee bereits mehrmals als Drehort, vor allem für Filme mit historischer Thematik. So wurde dort u. a. 1958 der Film Die Wikinger mit Kirk Douglas gedreht, und 1959 die Serie Tales of the Vikings mit Christopher Lee. Im Sommer 2008 drehte der Regisseur Michael Herbig in der Sachenbacher Bucht die Realverfilmung von Wickie und die starken Männer. Zu diesem Zwecke wurde dort ein Wikingerdorf mit weiterer Ausstattung errichtet. Nach eingehender europaweiter Suche hatte man diesen Drehort erwählt. [7]

Literatur

  • Jost Gudelius: Die Jachenau, Hrsg. Gemeinde Jachenau, Jachenau 2008, ISBN 9783939751977

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BHStA, KL Benediktbeuern 39, Bl.40
  2. BHStA, KL Benediktbeuern 32
  3. BHStA, KL Benediktbeuern 9
  4. BHStA, KL Benediktbeuern 174
  5. Reitzenstein, Wolf-Armin von, Lexikon bayerischer Ortsnamen, München 1991
  6. BHStA, KL Benediktbeuern 192
  7. Tölzer Kurier, 29. August 2008, Seite 4

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