Gemeinschaftswarenhaus

Gemeinschaftswarenhaus

Als Gemeinschaftswarenhaus bezeichnet man einen warenhausartigen Verbund selbstständiger Fachgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe in räumlicher und teilweise organisatorischer Verknüpfung, analog den Markthallen.

Ähnliche Verkaufsformen, die Basare des frühen 19. Jahrhunderts, standen in Paris mit an der Wiege des modernen Warenhauses. Es kam auch immer wieder zu Wechseln der Organisationsform: Das Moskauer Warenhaus GUM begann beispielsweise als Gemeinschaftswarenhaus, wurde später in ein reguläres Warenhaus umgewandelt und ist heute wieder ein Einkaufszentrum. Eine ähnliche Entwicklung nahm das Wiener Warenhaus Stafa.

Das klassische Gemeinschaftswarenhaus hat in Deutschland kaum Bedeutung mehr. Angesichts der im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts aufgetretenen Krise der Warenhäuser kommt es heute allerdings heute vermehrt zur Einmietung in größere Fachmärkte zur Abdeckung spezialisierter Warenbereiche und zur Annäherung an die moderne Distributionsform des Einkaufszentrums.

Literatur

  • Klaus Hoose: Das GemeinschaftswarenhausPeter Lang Verlag, Frankfurt am Main, 1972

ISBN 3261007877


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gemeinschaftswarenhaus — Betriebsform des ⇡ Einzelhandels: Zusammenfassung von zumeist selbstständigen ⇡ Fachgeschäften und Dienstleistungsbetrieben verschiedener Größe und aus unterschiedlichen Branchen zu einem räumlichen und organisatorischen Verbund. Grundidee ist,… …   Lexikon der Economics

  • Agglomerationsnachteil — Als Agglomerationseffekte werden in der Regionalökonomie die Effekte von Verdichtungsgebieten oder Agglomerationen bezeichnet. Diese können Agglomerationsvorteile oder Agglomerationsnachteile sein. In der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet… …   Deutsch Wikipedia

  • Agglomerationsvorteil — Als Agglomerationseffekte werden in der Regionalökonomie die Effekte von Verdichtungsgebieten oder Agglomerationen bezeichnet. Diese können Agglomerationsvorteile oder Agglomerationsnachteile sein. In der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet… …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebsform — Eine Betriebsform (seltener Geschäftsform) als eine Erscheinungsform von Betrieben, namentlich von Handelsbetrieben, entsteht durch Klassifizierung oder Typologisierung. Inhaltsverzeichnis 1 Klassifikation 2 Typologie 2.1 Morphologischer Kasten …   Deutsch Wikipedia

  • Betriebstypologie — Eine Betriebsform (seltener Geschäftsform) als eine Erscheinungsform von Betrieben, namentlich von Handelsbetrieben, entsteht durch Klassifizierung oder Typologisierung. Inhaltsverzeichnis 1 Klassifikation 2 Typologie 2.1 Morphologischer Kasten 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Geschäftstyp — Eine Betriebsform (seltener Geschäftsform) als eine Erscheinungsform von Betrieben, namentlich von Handelsbetrieben, entsteht durch Klassifizierung oder Typologisierung. Inhaltsverzeichnis 1 Klassifikation 2 Typologie 2.1 Morphologischer Kasten 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Laden (Geschäft) — Ein Laden (mhd. lad) war ursprünglich ein Brett, eine Planke oder ein Tisch, auf dem Waren unterschiedlicher Art feilgeboten wurden. Heute bezeichnet Laden die Räumlichkeiten, in denen Waren oder Dienstleistungen gewerblich zum Verkauf angeboten… …   Deutsch Wikipedia

  • Warenhaus — in Görlitz Ein Warenhaus ist ein großes, in der Regel mehrstöckiges Einzelhandelsgeschäft, in dem Waren jeglicher Art im Gegensatz zum Kaufhaus auch Lebensmittel zum Kauf angeboten werden (in Deutschland z. B. Karstadt, Kaufhof, bis Juli… …   Deutsch Wikipedia

  • Warenhaus Stafa — Das Warenhaus Stafa (aktuell LaStafa) ist ein seit 1911 bestehendes, in unterschiedlichen Organisationsformen und unter historisch unterschiedlichen Namen geführtes Einzelhandelszentrum im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau an der Mariahilfer Straße …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”