Geminiden

Geminiden
Geminiden[1]
Aktivitätszeitraum 7. - 17. Dezember
Aktivitätsmaximum 14. Dezember
Radiantenposition
des Maximums
RA: 7h 28m
DE: +33°
ZHR 120
Populationsindex 2,6
geozentrische Geschwindigkeit 35 km/s

Die Geminiden sind ein Meteorstrom, deren Radiant im Sternbild Zwillinge (lateinisch geminī) liegt. Dort befinden sich unter anderem die beiden namensgebenden, hellen Sterne Castor und Pollux.

Der Anstieg zum Maximum der Aktivität erfolgt recht langsam über mehrere Tage hinweg, der Abstieg dann aber ziemlich rasch. Da der Radiant Mitte Dezember der Sonne am Himmel gegenübersteht, ist er während der gesamten Nacht über dem Horizont zu finden. Die Höchststellung wird kurz nach Mitternacht erreicht. Deshalb lassen sich die Geminiden im Gegensatz zu anderen Meteoren sehr gut in den Abendstunden beobachten. Die Geminiden sind besonders eindrucksvoll, weil sie viele helle, typischerweise gelb-weiß leuchtende Meteore hervorbringen. Die hellsten Meteore erscheinen typischerweise erst nach dem Maximum, während davor die schwächeren Objekte dominieren. Innerhalb des Meteorstroms ist demnach eine Sortierung der Partikelgrößen erfolgt.

Als Ursprungskörper der Geminiden, die nichts anderes sind als eine die Sonne umkreisende Staubwolke, gilt ein als Asteroid klassifizierter Himmelskörper namens Phaethon. Seine Bahn um die Sonne ähnelt abgesehen von der kurzen Umlaufszeit von lediglich 1,4 Jahren stark der eines Kometen. Es wurde verschiedentlich vermutet, dass Phaethon ein „erloschener“ Komet ist, der seine flüchtigen Bestandteile (Gas und Staub) bereits vollständig verloren hat.

Die Aktivität der Geminiden hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2009 wurde im Maximum eine ZHR von annähernd 140 Geminiden pro Stunde registriert.[2] Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Geminiden in den nächsten Jahren noch deutlich stärker werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IMO Meteor Shower Calendar 2009
  2. Geminids 2009

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