Geoden

Geoden
Quarzdruse von innen und außen

Als Druse bezeichnet man einen unvollständig mit Kristallansammlungen verschiedener Art gefüllten, ehemaligen Hohlraum (Geode) im Gestein. Vollständig mit Mineralsubstanz ausgefüllte Hohlräume nennt man dagegen Mandel. Die oft synonym, wenn auch irreführend, verwendeten Begriffe trifft man vor allem im Zusammenhang mit der Beschreibung von Achaten an.

Die Bezeichnung Druse ist abgeleitet von dem althochdeutschen Wort druos, was so viel wie Drüse oder Beule bedeutet.

Eine ähnliche Form gefüllter Gesteinshohlräume sind die sogenannten Schneekopfkugeln.

Entstehung

In durch vulkanische Prozesse im Gestein entstandene Hohlräume sickert stark mineralhaltiges Wasser ein, was im Laufe der Zeit zur Bildung von Kristallen führt. Dabei sind die im Inneren der Drusenräume entstandenen Einzelkristalle jünger, während die älteren Generationen oft kristallinische Schalen bilden. In den Hohlräumen von Kalkstein finden sich Kalk- und Braunspatdrusen, in Kieselgesteinen sind es Quarzdrusen. Amethystdrusen treten als innerste Bekleidung von Achaten im Melaphyr auf, Zeolithdrusen in vulkanischen Gesteinen. Reich an Drusenbildungen sind auch die Erzgänge.

Literatur

  • extraLapis No. 19: Achat, Christian Weise Verlag München 2000, ISBN 3-921656-54-0.

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