Georg Hulbe

Georg Hulbe
Georg Hulbe
Goldenes Buch der Stadt Hamburg
Goldenes Buch der Stadt Posen
Stammbaum des fürstlich Bismarck´schen Hauses

Georg Hulbe (* 27. September 1851 in Kiel; † 16. November 1917 in Hamburg) war ein Leder-Kunsthandwerker zur Zeit des Historismus und des Jugendstil in Hamburg.

Hulbe fertigte hochwertige und -preisige Leder-Arbeiten, Schreibmappen, Paravents, Schatullen, Möbel, Tapeten und anderes an. Besonderes Merkmal war die mit großer Kunstfertigkeit und in hoher Qualität ausgeführte Punzierung und Prägung, bei Leder auch Gaufrieren genannt. Unter anderem fertigte er die Leder-Ausstattung des Hamburger Rathauses und des Reichstags in Berlin.

Zur Einweihung des Hamburger Rathauses im Jahre 1897 fertigte er das Goldene Buch der Stadt an. Die Lederschnittarbeit zeigt auf dem Vorderdeckel das Hamburger Staatswappen, darunter die Devise "Gott mit uns". Die Ecken bestehen aus handgetriebenen und vergoldeten Silberbeschlägen, der Rückdeckel trägt den deutschen Reichsadler.

Das von ihm gefertigte Goldene Buch der Stadt Posen ist mit Handmodellierungen verziert, auch die Ecken sind in Handarbeit aus Silber getrieben worden. Das gesamte Buch wurde vergoldet, an den erhabenen Stellen scheint das rote Leder hindurch, um den Eindruck von Alter und abgegriffen sein von Anfang an hervorzurufen.

Er fertigte eine Stammtafel in Leder für das Haus Bismarck-Schönhausen an. Die autotypische Nachbildung aus dem Jahre 1904 zeigt einen Zweig der Familie in einer Lederschnittarbeit. Die Metalle wurden in Gold und Silber behandelt, die Wappen bemalt, die einzelnen Mitglieder des Hauses in von Eichenzweigen verbundenen Wappenschilden dargestellt.

Er war 1899 Preisrichter eines Preisausschreibens um die Gestaltung eines Stollwerck-Sammelalbums für Stollwerck-Sammelbilder zusammen mit Prof. Justus Brinckmann, Architekt Wilhelm Emil Meerwein und Maler Julius Christian Rehder aus Hamburg sowie Prof. Bruno Schmitz aus Berlin. [1]

1910 erbaute er sich ein Haus in der Hamburger Mönckebergstrasse, das Hulbe-Haus. Es wird von einer vergoldeten Kogge, seinem Signet, welches man auch als Meisterstempel auf seinen Werken findet, bekrönt.

Einzelnachweise

  1. Hofacker, Prof. Karl: Kunstgewerbeblatt 10. Jahrgang, Leipzig, 1899

Weblinks


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