Georg Lebrecht

Georg Lebrecht
Georg Lebrecht

Georg Lebrecht (* 7. März 1875 in Schweidnitz (Schlesien); † 1945 in Berlin Suizid bei Einmarsch der Roten Armee) war ein Maler und Illustrator in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der vor allem durch seine Pferdebilder bekannt wurde.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zuerst absolvierte er eine Buchhändlerlehre, danach eine Ausbildung zum Künstler in Stuttgart (bei Ludwig von Herterich und Robert Haugg). Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1919 Mitglied in einem Freikorps.

Bekannt wurde er durch Landschafts-, Jagd-, Natur- und später auch Kriegsgemälde. Auslandsstudienreisen führten ihn in die Puszta und nach Dalmatien.

In der Zeit des Nationalsozialismus war er mit insgesamt 21 Gemälden auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchener Haus der Deutschen Kunst vertreten, so 1937 mit einem Bild Kameraden, das einen verwundeten Soldaten zu Pferde zeigte, 1938 mit Ums Morgenrot mit berittenen Soldaten und 1941 mit Bomben über England.[1]

Am 30. Januar 1938 wurde er zum Professor ernannt.

Lebrecht nahm auch verschiedene kulturpolitische Funktionen wahr, u.a. im Verein Berliner Künstler. Auf der großen Jubiläumsausstellung des Vereins 1941 war er mit zwei Werken vertreten.

Gemälde

  • Märkische Heide (1922)
  • Hochalm im Schnee
  • Vom Schwarzwald zu den Vogesen (1939/40)
  • Kameraden
  • Schneeschmelze
  • Bomben auf Engeland
  • Übergang über den Oberrhein

Illustrationen

  • Alt-Ludwigsburg. Ein Stadtbild von Otto Linck mit fünfzig Zeichnungen von Georg Lebrecht. Alexander Fischer Verlag, Tübingen, 1920.
  • mit Paul Oskar Höcker: Der Sohn des Soldatenkönigs. Berlin Ullstein 1912.
  • Hans Caspar von Zobeltitz: Die Quadriga im Weltkriege. Stuttgart, Friedrich Andreas Berthes, 1927.
  • Langensalza 1866 und das Ende des Königreichs Hannover. Mit Illustrationen von Georg Lebrecht. Stuttgart, Franckh"sche Verlagshandlung, 1906.
  • Karl May: Der blau-rote Methusalem.
  • Karl May: Das Vermächtnis des Inka.
  • mit Günther Vogler: Die Uniformen und Abzeichen der SA, SS und des Stahlhelm, Brigade Ehrhardt, Hitler-Jugend, Amtswalter, Abgeordnete, NSBO und NSKK. Traditions-Verlag, Berlin, 1934. Dieses Werk wurde in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 357.
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-l.html

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