Gertrud Wronka

Gertrud Wronka (* 27. Oktober 1881 in Allenstein/Ostpreußen; † 16. Oktober 1952 in Bad Pyrmont) war eine deutsche Politikerin (Zentrum, CDU) und ehemalige Abgeordnete des Preußischen und Thüringer Landtags.

Ausbildung und Beruf

Gertrud Wronka machte eine Ausbildung am Lehrerinnenseminar in Danzig arbeitete als Lehrerin. 1909 studierte sie Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Breslau. Seit 1913 lehrte sie als Oberlehrerin am Städtischen Lyzeum in Allenstein, zuletzt als Oberstudienrätin. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde sie 1933 wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ entlassen und zeitweise inhaftiert.

Politik

Gertrud Wronka war Mitglied des Zentrums. 1919 wurde sie in die verfassunggebende preußische Landesversammlung und danach bis 1933 in den Preußischen Landtag gewählt.

Nach der Vertreibung flüchtete Frau Wronka 1945 nach Weimar. Sie gehörte in Thüringen zu den Gründern der CDU und war Beisitzerin im Landesvorstand. Bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde sie in den Landtag gewählt und war dort Vorsitzende des Gesuchsausschusses.

Im Mai 1948 wurde sie gezwungen, ihr Mandat niederzulegen, und sie flüchtete nach Westdeutschland.

Sonstige Ämter

Gertrud Wronka war in der katholischen Laienarbeit engagiert und nahm verschiedene Funktionen im Verband katholischer deutscher Lehrerinnen wahr, der sich für eine eigenständige Mädchenbildung einsetzte.

Quellen

• Peter Rütters: Gertrud Wronka – Eine katholische Frauenkarriere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Historisch-Politische Mitteilungen : Archiv für christlich demokratische Politik, Ausgabe 14/2007, S. 137, Abstract
• Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber [Hgg.]: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993 (2. Auflage), ISBN 3486552627, Seite 1061

Normdaten: PND: 129032026 (PICA) | WP-Personeninfo