Gervershagen

Gervershagen
Gervershagen
Gemeinde Marienheide
Koordinaten: 51° 5′ N, 7° 34′ O51.0794444444447.5744444444445Koordinaten: 51° 4′ 46″ N, 7° 34′ 28″ O
Einwohner: 4 (24. Nov. 2005)
Postleitzahl: 51709
Vorwahl: 02264
Karte

Lage von Gervershagen in Marienheide

Gervershagen ist ein Ortsteil der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Lage und Beschreibung

Der Ort liegt ca. sechs Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.

Geschichte

1450 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar "Rutger Mester van Gerbertzhagen erhält mit anderen ein Privileg für ein Eisenbergwerk up dem Stuelinckhueser broick."

Die Schreibweise der Erstnennung war Gerbertzhagen.

In dem kleinen Ort zwischen Bruchertalsperre und dem Autobahnzubringer zur A45 befindet sich mitten im Wald vor allem das Forsthaus des Gervershagener Forstes. Er ist mit etwa 450 Hektar die größte zusammenhängende Waldfläche in der Gemeinde Marienheide. Im Jahr 1289 wird Gervershagen erstmals in einem schriftlichen Dokument genannt als kölnisches Allodialgut (Eigenbesitz). 1450 erhält ein Rutger Mester aus Gervershagen (Gerbertzhagen) das Privileg für ein Eisenbergwerk auf dem "Stuelinckhueser broick" (Stülinghauser Bruch, heute in der Bruchertalsperre). Um 1600 ist Gervershagen eines von 7 Rittergütern des Amtes Neustadt. Bis 1860 wird das Gut Gervershagen überwiegend landwirtschaftlich genutzt, erst danach erfolgt die Aufforstung zum heutigen Gervershagener Forst, vor allem durch das Haus Graf Spee, dem es seit 1870 gehört. Den Forst durchzieht die L306 als Autobahnzubringer zur A45. Sie führt von Rodt bis Meinerzhagen und wird in den nächsten Jahren erweitert bis zur Autobahn. Diese Straße wurde etwa 1975 gebaut. Sie ersetzt eine alte, schmale Straße zwischen Müllenbach und Holzwipper, die einen ähnlichen Verlauf hatte, aber nahe dem Bahnhof Holzwipper endete.

Forstgeschichte
Heinrich Dohmen, geb. 10. Juli 1829, war ab 1860 Förster in Gervershagen. Er wurde durch den Grafen von Spee zum 1. August 1907 in den "wohlverdienten Ruhestand" (Schreiben vom 20. Juli 1907) versetzt. Als Anerkennung für seine Dienste erhielt er weiterhin volles Gehalt, Hausrecht sowie Nutzungsrecht für Haus und Garten. Förster Dohmen verstarb im Jahre 1914.

Gervershagen wird 1289 als kölnisches Allodialgut genannt. Im 17. Jahrhundert erwarben es die Herren von Neuhoff, gen. Ley, durch Heirat von denen von Möllenbeck. Noch im 17. Jahrhundert kauften es die Grafen von Schwarzenberg. Im 19. Jahrhundert veräußerte der Graf von Merveldt die zu Gimborn gehörenden Güter, darunter wohl auch Gervershagen, das nach wiederholtem Besitzerwechsel um 1870 Eigentum der Grafen von Spee zu Schloss Heltorf wurde. Von Verteidigungsanlagen ist nichts mehr vorhanden. Das Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert ist ein zweigeschossiger, verputzter Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach.

Quellen

  • Ullenboom, E.H. (Hrsg.), 1985: Marienheide - ein Blick in die Vergangenheit. Verlag Gronenberg.

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