Geschwindigkeitsskifahren

Geschwindigkeitsskifahren

Geschwindigkeitsskifahren, oft auch mit dem englischen Begriff Speedski bezeichnet, ist eine Extremsportart, bei der Sportler auf Skiern eine speziell präparierte Piste hinab fahren und dabei versuchen, möglichst hohe Geschwindigkeiten zu erzielen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Derzeit gibt es ca. 2.000 aktive Speedskifahrer weltweit. Die ersten Speedski-Wettbewerbe gab es bereits 1930, wenngleich mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit (ca. 130 km/h). Geschwindigkeitsskifahren wird ausschließlich als Wettkampfsport betrieben und ist als solcher vom Internationalen Ski-Verband FIS reglementiert. Auch der Profiverband (France Ski de Vitesse) veranstaltet regelmäßig Wettkämpfe.

Geschwindigkeitsskifahren war eine Demonstrationssportart bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville. Der Wettbewerb wurde jedoch von einem tödlichen Unfall des Schweizer Rennfahrers Nicolas Bochatay überschattet, der allerdings nicht auf der Speedski-Strecke verunglückte, sondern auf einer öffentlichen Skipiste mit einer Pistenraupe kollidierte.

Ausrüstung

Die Sportler tragen einen eng anliegenden Rennanzug aus polyurethanbeschichtetem Polypropylen, einen aerodynamisch geformten Sporthelm und dem Körper entsprechend geformte Skistöcke. Die Skier sind überbreit und zwischen 2,25 und 2,40 Meter lang. Die optimale Haltung beim Abfahren wird vorher im Windkanal erarbeitet.

Wettkämpfe und Pisten

Die Strecken sind bis zu einen Kilometer lang und weisen ein hohes Gefälle auf - die steilste Piste hat 112% Steigung (48 Grad). Der Höhenunterschied zwischen Start und Messstrecke liegt zwischen 200 und 500 Metern. Der Sportler nimmt auf den ersten 300–400 Metern des Kurses Geschwindigkeit auf, die auf dem folgenden 100 Meter langen Teilstück, der Zeitmesszone (chronometrage), gemessen wird. Somit ist der sportliche Vergleich gesichert. Der schnellste Sportler gewinnt den Wettbewerb. Die letzten 500–600 Meter des Kurses dienen zum Auslaufen. Bei FIS-Veranstaltungen sind die Rennkurse so angelegt, dass Geschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde nicht überschritten werden. Einen durch Tore vorgegebenen Fahrweg gibt es beim Geschwindigkeitsskifahren nicht. Die Piste wird in der Falllinie befahren. Bei einigen Rekordversuchen starten die Läufer von einer künstlichen Rampe, um den Anlauf zu verlängern. Es gibt weltweit nur wenige Speedskistrecken. Die schnellsten sind in Les Arcs (FRA), Vars (FRA) und Verbier (SUI). Die heutigen Weltrekorde im Geschwindigkeitsskifahren liegen bei 251,400 km/h für Männer und 242,590 km/h für Frauen.

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