Geuensee

Geuensee
Geuensee
Wappen von Geuensee
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Luzern
Amt: Surseew
Gemeindenummer: 1085i1f3f4
Postleitzahl: 6232
Koordinaten: (650640 / 227888)47.1999948.106951507Koordinaten: 47° 12′ 0″ N, 8° 6′ 25″ O; CH1903: (650640 / 227888)
Höhe: 507 m ü. M.
Fläche: 6.43 km²
Einwohner: 2372 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.geuensee.ch
Karte
Karte von Geuensee
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Geuensee ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt nördlich von Sursee am Ostrand des Surentals. Krumbach (690 m ü. M.) 1,8 km nordöstlich und Hunzikon (729 m ü. M.) 1,5 km östlich Dorfs sind Weiler, die innerhalb der Grenzen der Gemeinde Geuensee liegen. Bei Krumbach entspringt der Dorfbach, der durch das Krumbachertobel und das Dorf fliesst und westlich davon beim Moos in die Suhre einmündet. Vom Gemeindegebiet von 643 ha werden fast drei Viertel (74,5 %) landwirtschaftlich genutzt. Die Siedlungsfläche umfasst 10,3 % und Wald und Gehölz 15,1 % des Gemeindeareals.

Die Nachbargemeinden von Geuensee sind Beromünster, Büron, Knutwil, Rickenbach LU, Schenkon, Schlierbach und Sursee.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 770
1900 517
1960 737
1970 969
1980 1'202
1990 1'762
2000 1'946

Die Bevölkerung sank von 1850 bis 1900 markant um 32,8 %. Zwischen 1920 und 1960 wuchs sie allmählich wieder auf den ursprünglichen Bestand. Seither ist ein ständiges starkes Wachstum festzustellen.

Sprachen

Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Anlässlich der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 85,87 % der Bevölkerung Deutsch, 5,70 % Albanisch und 2,72 % Serbokroatisch als Hauptsprache/Alltagssprache an.

Religionen - Konfessionen

Die Bevölkerung war ursprünglich rein Römisch-Katholisch. Heute (Stand 2000) sind 68,86 % römisch-katholische-, 10,43 % evangelisch-reformierte- und 4,62 % orthodoxe Christen. Daneben gibt es 7,81 % Muslime, 3,70 % Konfessionslose und 0,62 % Hindus. Bei den Muslimen handelt es sich fast ausschliesslich um Albaner aus dem Kosovo und Mazedonien sowie um Türken und Kurden. Der Grossteil der Orthodoxen sind Serben und Montenegriner. Die Hindus sind Tamilen aus Sri Lanka.

Herkunft und Nationalität

Ende 2006 umfasste die Bevölkerung 2'119 Personen, von denen 1'630 Schweizer Staatsbürger und 489 (= 23,1 %) Ausländer waren. Die Gemeinde Geuensee hat somit einen für eine Landgemeinde untypisch hohen Ausländeranteil. Im Jahr 2000 waren 72,56 % (einschliesslich Doppelbürger 75,69 %) Schweizer. Die grösste Ausländerkolonie kommt aus Serbien und Montenegro (2000: 13,72 %; Albaner, Serben und Montenegriner). Danach folgen die Türkei mit 3,34 %, Italien, Deutschland, Kroatien und Sri Lanka.

Politik

Das Volk ist der oberste Souverän. Es kann seine politische Meinung bei Wahlen, Volksabstimmungen und an der Gemeindeversammlung äussern.

Gemeinderat

Das Volk bestimmt den Gemeinderat, welcher in seinem Namen die Geschicke der Gemeinde leitet. Der Gemeinderat von Geuensee besteht aus fünf nebenamtlich tätigen Personen. Bei der letzten Wahl im Jahr 2008 gab es keine Kampfwahl. Bei einer Stimmbeteiligung von 42,6 % wurden für eine Amtsperiode von vier Jahren gewählt:

  • Gemeindepräsident Paul Gerig (parteilos)
  • Franco Cozzio (CVP)
  • Hansruedi Estermann (CVP)
  • Walter Lipp (FDP)
  • Rita Bussmann-Meier (CVP)

Grossratswahlen (Kantonsparlament)

Bei den letzten Grossratswahlen im Jahr 2003 wurde die CVP stärkste Partei mit einem Wähleranteil von 38,20 %. Danach folgte bereits die erst zum dritten Mal antretende SVP mit 22,00 % vor der FDP mit 16,94 %. Somit haben die drei bürgerlichen Parteien eine satte Mehrheit, wenn auch die SVP bereits vor der Traditionspartei FDP (früher Liberale Partei) liegt. Die SP bekam 10,10 % der Stimmen, das Grüne Bündnis 4,17 % und die (Globalisierungsgegner von) Chance 21 auf Anhieb 6,51 % (zweithöchstes Wahlergebnis aller Gemeinden).

Verkehr

Geuensee ist durch die beiden Postautolinien Sursee-Schöftland und Sursee-Etzelwil ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. Sursee ist eine bedeutende Bahnstation mit Schnellzugshalten an den Linien Luzern-Olten und (seit 2004) Luzern-Bern (über die Aarburger Schleife).

Der Ort liegt an der Hauptstrasse von Sursee nach Schöftland (und weiter nach Aarau). Der nächstgelegene Autobahnanschluss Sursee an der A2 ist bloss 3 km entfernt.

Sendeturm

Sender Geuensee Höchweidwald

76 Meter hoher Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise im Hochweidwald bei 47° 12' 13" nördlicher Breite und 8° 08' 31" östlicher Länge. Von diesen Turm wird das Hörfunkprogramm von Radio Pilatus auf 104.4 MHz mit 250 W ERP (Ausblendung in Richtung Nordost) von einer Antenne, die sich in 61 Meter Höhe befindet, abgestrahlt. Ausserdem trägt er Mobilfunkantennen von Sunrise und Sendeantennen für DAB und DVB-T.

Geschichte

Die Gemeinde wird unter dem Namen Geinwison im Urbar des Klosters Einsiedeln aus den Jahren 1217/1222 aufgeführt. Sie gehörte später zum Amt Sempach der Habsburger und wurde von den Herren von Aarburg verwaltet. 1424 verpfändete Thüring von Aarburg Geuensee an die Stadt Luzern, 1429 verkaufte er ihr den Ort. Bereits 1386, nach der Schlacht bei Sempach, hatte Luzern immer mehr Einfluss auf Kosten der Habsburger gewonnen. Die Gemeinde wurde nun bis 1798 als Exklave der Landvogtei Rothenburg verwaltet, kam dann zum helvetischen Distrikt Sursee und 1803 zum damals neu geschaffenen Amt Sursee.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Geuensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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