Gewerkschaft Fortuna

Gewerkschaft Fortuna

Rheinbraun ist der vormalige und nun umgangssprachliche Name eines Unternehmens, das Tagebaue im rheinischen Braunkohlerevier betreibt. Seit Oktober 2003 ist Rheinbraun vollständig mit der RWE Power fusioniert. Den Namen Rheinbraun tragen seitdem nur noch Tochtergesellschaften der RWE Power AG, die für den Vertrieb von Veredlungsprodukten aus der Braunkohle (z. B. Braunkohlenstaub) zuständig sind.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde 1898 als Gewerkschaft Fortuna mit Sitz in Köln gegründet. 1908 wurde der Name in Rheinische AG für Braunkohlebergbau und Brikettfabrikation geändert.

In der Folge wurde das Unternehmen unter der Führung von dem Bedburger Paul Silverberg zum bedeutendsten deutschen Braunkohlekonzern. 1924 wurde eine Beteiligung an der Harpener Bergbau AG erworben.

In der Zwischenzeit geriet das Unternehmen aber in den Blickwinkel des RWE, das die Fortuna-Lagerstätten zur Ergänzung der eigenen Roddergrube erwerben wollte, um das Kraftwerk Goldenberg dauerhaft mit Braunkohle versorgen zu können. 1932 übernahm RWE nach langjährigen Verhandlungen das Unternehmen und schloss einen Unternehmensvertrag zwischen Roddergrube und der Rheinischen AG für Braunkohlebergbau und Brikettfabrikation. 1960 fusionierte das Unternehmen mit anderen Unternehmen, unter anderem mit der BIAG Zukunft. 1989 wurde der Name des Unternehmens geändert zu Rheinbraun AG.

Von der Umsiedlung betroffene Ortschaften protestierten gegen Rheinbraun

Die Rheinbraun wurde im RWE-Konzern als hundertprozentige Tochter geführt. Rund 15 Prozent der elektrischen Energie in Deutschland wurde aus Braunkohle der Rheinbraun AG gewonnen.

Die Rheinbraun betrieb für den Kohletransport ein eigenes Eisenbahnnetz, das ebenfalls an die RWE Power überging. Diese Strecken sind mit 50 Hz Einphasenwechselstrom von 6 kV elektrifiziert, daher wurden spezielle Lokomotiven angeschafft. Dies ist die einzige Anwendung von 50 Hz Einphasenwechselstrom für Bahntraktion in den alten Bundesländern.

Nach der Fusion zwischen RWE und VEW im Jahr 2000 wurde der Name in RWE Rheinbraun AG geändert. Gleichzeitig wurde dabei die RWE Power AG geschaffen, deren Kerngeschäft die Stromerzeugung durch Kernkraftwerke, fossil gefeuerte Kraftwerke und Laufwasserkraftwerke betreibt.

Im Oktober 2003 wurde die gesamte RWE-Holding umstrukturiert. Dabei wurden die beiden stromerzeugenden Gesellschaften RWE Rheinbraun AG und RWE Power AG unter dem Namen RWE Power AG mit Sitz in Essen und Köln zusammengefasst.

Nur einige ehemalige Tochterunternehmen der Rheinbraun, welche sich dem Vertrieb von tagebaunahen Dienstleistungen und Produkten widmen, firmieren weiterhin unter dem Namen Rheinbraun.

Siehe auch

Weblinks

  • rwe.de - Offizielle Webseite der RWE Power
  • rwe.de/... - Reorganisation der Rheinbraun-Vertriebsaktivitäten
  • heizprofi.com/... - Offizielle Webseite der heutigen Rheinbraun Aktivitäten
  • wisoveg.de/... - Webseite mit umfangreichen historischen Informationen zur Rheinbraun bis 2001

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