Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr

Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr

Die Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr (GVV) (ehemals Die Verwaltungs Gewerkschaft (DVG) Berlin) ist aus dem Landesverband Berlin der Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft im Deutschen Beamtenbund hervorgegangen. Nachdem die DVG Berlin erst Mitte 2004 in den Deutschen Beamtenbund Berlin aufgenommen worden war, hatte ihr stellvertretender Landesvorsitzender, Klaus-Dietrich Schmitt, im September 2004 einen eigenen Wahlvorschlag „Jetzt reicht’s“ zur Neuwahl des Hauptpersonalrates des Landes Berlin eingereicht. Der Wahlvorschlag erreichte zwar nur 3 von 31 Stimmen im Hauptpersonalrat Berlin. Dies war aber ein großer Erfolg für „Jetzt reicht’s“. Wegen des eigenmächtigen Wahlvorschlages „Jetzt reicht’s!“ schloss der Landeshauptvorstand des dbb berlin die DVG Berlin durch Beschluss vom 26. Oktober 2004 einstimmig aus.

Die DVG Berlin hat sich danach in Die Verwaltungs Gewerkschaft und am 17. Januar 2006, um einen etwaigen Rechtsstreit mit der „Deutschen Verwaltungsgewerkschaft“ (Mitglied im dbb) zu vermeiden, in Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr (Die Unabhängige in Berlin) umbenannt und im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eintragen lassen. Die Gewerkschaft erhebt einen Monatsbeitrag von 10 Euro. Sie hat 420 Mitglieder in Berlin.

Besondere Bedeutung erlangte Die Verwaltungs Gewerkschaft durch den Tarifkonflikt bei der BVG Berliner Verkehrsbetriebe im Sommer 2005. Der BVG-Vorstand hat mit den Gewerkschaften ver.di und dbb berlin die Anwendung des Spartentarifvertrages Nahverkehr vereinbart. Eine Betriebsgruppe bei der BVG hat dieses nicht akzeptiert und seine Beschäftigten zum Widerstand aufgerufen. Daraufhin wurde der vierköpfige Vorstand der Betriebsgruppe aus der gkl berlin ausgeschlossen. Auf der Suche nach einer neuen Gewerkschaft hat die "Die Verwaltungs Gewerkschaft" ihre Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert. Nachdem schon ca. 200 Beschäftigte der BVG ihren Beitritt zur Gewerkschaft erklärt haben, ist diese nunmehr bereit, Rechtsschutz gegen die Anwendung des Spartentarifvertrages Nahverkehr zu gewähren. Hier wurden am 22. Dezember 2005 zwei Klagen (ein Angestellter-BAT, ein Arbeiter-BMTG) beim Arbeitsgericht Berlin eingereicht. Hierzu werden am 9. Februar 2006 in beiden Klagefällen, Güteverhandlungen durchgeführt. Die Berufungsverhandlungen beim Landesarbeitsgericht Berlin sind am 23. Oktober 2006 gescheitert. Die GVV will Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesarbeitsgericht einreichen. [1]. Nachdem Mitte Sep. 2007 die Beschwerden gegen die Nichtzulassung der Revision vom Bundesarbeitsgericht abgewiesen worden sind [2] beabsichtigt die GVV Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht einzulegen.

Aufgrund der Verwechselungsgefahr mit der Deutsche Verwaltungs-Gewerkschaft (DVG) im dbb in Mainz, hat sich die "Die Verwaltungs Gewerkschaft" am 17. Januar 2006 auf einer Mitgliederversammlung in "Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr (GVV)" mit dem Untertitel: "Die Unabhängige für Berlin" umbenannt. Auch sollte hier den ca. 200 Mitgliedern aus dem Bereich der BVG die Identifikation mit ihrer Gewerkschaft erleichtert werden.

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