Gewöhnlicher Flieder

Gewöhnlicher Flieder
Gemeiner Flieder
Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris)

Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Gattung: Flieder (Syringa)
Art: Gemeiner Flieder
Wissenschaftlicher Name
Syringa vulgaris
L.

Der Gemeine Flieder (Syringa vulgaris) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). gehört.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Nahansicht eines Gemeinen Flieders im Neckartal

Die Pflanze wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum mit Wuchshöhen zwischen zwei und sechs Meter. Die rundlichen Zweige haben eine graue oder braungrüne Rinde, die an den Ästen und am Stamm längsrissig ist.

Die gegenständig angeordneten Blätter werden zwischen fünf und 12 Zentimeter lang und sind ein bis drei Zentimeter gestielt. Die herzförmigen Blätter sind lang zugespitzt und glattrandig.

Die stark riechenden, vierzähligen Blüten stehen in einer dichten, endständigen Rispe. Die Farbe kann blau, violett, rötlich oder weiß sein. Blütezeit ist von April bis Mai.

Als Früchte werden zweiklappige, bräunliche und holzige Kapseln gebildet. Die Fruchtreife setzt ab September ein.

Verbreitung

Der Gemeine Flieder ist in Südosteuropa und Vorderasien verbreitet. Die Art wird häufig in zahlreichen Gartensorten angepflanzt und ist vielfach an Felshängen oder Bahndämmen eingebürgert.

Als Standort werden lichte Wälder und Gebüsche bevorzugt.

Sonstiges

Im Jahr 1560 wurde der Gemeine Flieder vom kaiserlichen Gesandten Ogier Ghislain de Busbecq aus Konstantinopel nach Wien gebracht. Seit Ende des 16. Jahrhunderts ist er zuerst in Frankreich, später in Bauerngärten in Mitteleuropa zu finden.

Aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Züchtung von S. vulgaris-Hybriden eine Fülle von neuen Farben und Farbmischungen hervorbrachten, wurde er auch in Gärten beliebt.

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
  • Kremer, Strauchgehölze. Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5

Weblinks


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