Gleichen (Gudensberg)

Gleichen (Gudensberg)
Gleichen
Koordinaten: 51° 11′ N, 9° 19′ O51.1898972222229.3179555555556200Koordinaten: 51° 11′ 24″ N, 9° 19′ 5″ O
Höhe: 200–240 m ü. NN
Fläche: 3,69 km²
Einwohner: 350 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1971
Eingemeindet nach: Stadt Gudensberg
Postleitzahl: 34281
Vorwahl: 05603

Gleichen ist der kleinste Stadtteil der Kleinstadt Gudensberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Gleichen liegt etwa 3,5 km nordwestlich der Kernstadt zwischen dem Wartberg, bekannt für die nach diesem benannte neolithische Wartberg-Kultur, mit Kirchberg im Nordwesten, dem Leichenkopf im Südwesten und dem Nenkel im Südosten. Im Dorf kreuzen sich die Landesstraße 3218, die nach Lohne im Westsüdwesten und Metze im Nordosten führt, und die Kreisstraße 83, die nach Gudensberg im Südosten und Kirchberg im Nordwesten verläuft. Wenige Kilometer nördlich liegt der Naturpark Habichtswald mit den nahen Langenbergen. Nach Westen fällt die waldlose Landschaft ins Emstal ab.

Geschichte

850 wird Gleichen erstmals im Jahr 850 als "Gilihha", als Graf Graf Gozmar seinen Besitz dem Kloster Fulda überträgt, urkundlich erwähnt. Eine Besiedlung des heutigen Gleichen begann jedoch erst im 13. Jahrhundert, wo man von Ober- und Niedergleichen (auch Untergleichen) sprach. 1312 verpfändet Landgraf Otto I. das Dorf Gleichen an den Graf von Waldeck Heinrich IV., der Ort ist auch noch 1346 verpfändet. 1403 gehört Gleichen zum Amt Gudensberg. 1545, Landgraf Philipp I. belehnt die von Buttlar mit einer Hufe, die von Buttlar erweiteren Ihre Besitzungen bis 1828. [1]

Grundbesitzungen und Grundherrschaft

1316 verpachtet das Kloster Kaufungen Güter, die es von Heimung von Kaufungen zu Gleichen geschenkt erhielt, dem Ritter von Elben zu Landsiedelrecht. Ein Gundrad von Venne verzichtet 1325 gegenüber dem Kloster Hardehausen auf Ansprüche an Güter zu Gleichen. 1329 verschreiben die von Elben verschreiben Einkünfte an die Kirche Grifte. Das Kloster Breitenau erhält den Zins aus einem Hof. Ein Berthold Terkys erhält 1401 von Landgraf Hermann II. Burglehen. 1450 vermacht der Knappe Otto Mulnbach dem Martinsstift Kassel eine Hufe.

Wüstungen

Erwähnt werden die Wüstungen, Nieder-Gleichen um 1269 wüst, Söllern, und die Steinbrücker Mühle. [2]

Historische Namen

Obergleichen: 1209 in Geligen maiori; 1236 de Glichen, Glichin; 1269 superior Glichen; 1270 Gelichen; 1276 Glychen; 1283 Koligen; 1313 Glychein; 1545 Gleiche; 1568 Gliche 1575/1585 Gleichen

Niedergleichen: 1209 in Geligen minori; 1269 inferior Glichen; 1285 de inferiori Glychen; 1310 in minori Gligen. [3]

Ortsbild

Bestimmend für das Dorf, ist der Historische Ortskern mit zahlreichen gut erhaltenen Fachwerkhäusern.

Anfang des 18. Jahrhunderts entstand die heutige Kirche, im April 1716 wurde sie eingeweiht. Im Chorraum finden sich noch Hinweise auf die etwa 500 Jahre alte Vorgängerkirche an gleicher Stelle. Die Innengestaltung stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem Künstler Heinrich Moritz Michael aus Riede. [4]

Einzelnachweise

  1. Gleichen / Obergleichen
  2. Karte Gemarkung Gleichen 1:25000
  3. Niedergleichen
  4. K Kirchspiel Metze-Ermetheis-Gleichen - Kirchengemeinde Gleichen

Weblinks


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