Gnaning

Gnaning
Wappen Karte
Wappen von Fernitz
Fernitz (Österreich)
DEC
Fernitz
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Steiermark
Politischer Bezirk Graz-Umgebung (GU)
Fläche 10,58 km²
Koordinaten 46° 58′ N, 15° 30′ O46.97416666666715.498333333333321Koordinaten: 46° 58′ 27″ N, 15° 29′ 54″ O
Höhe 321 m ü. A.
Einwohner 3.112 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 294 Einwohner je km²
Postleitzahl 8072
Vorwahl 03135
Gemeindekennziffer 6 06 09
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Grazer Straße 1
8072 Fernitz
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Karl Ziegler (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)
9 ÖVP, 4 SPÖ, 2 FAIR
Lage der Gemeinde Fernitz

Fernitz ist eine Gemeinde südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich). Bekannt ist sie vor allem für die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Fernitz liegt 10 km südlich von Graz an der Mur.

Gemeindegliederung

Fernitz umfasst auch die Katastralgemeinde Gnaning.

Nachbargemeinden

Gössendorf Hausmannstätten Empersdorf
Kalsdorf bei Graz Nachbargemeinden Sankt Ulrich am Waasen
Kalsdorf bei Graz Mellach Sankt Ulrich am Waasen

Geschichte

Im 6. Jahrhundert kamen Slawen aus dem Osten in das Gebiet. Der Name Fernitz zeigt deutlich slawischen Ursprung. 1160 erbauten die Herren von Prankh eine Kapelle. 1209 wird Fernitz in einer Urkunde unter dem Namen Vorenze (= Ansiedlung am Föhrenbach) erstmalig urkundlich erwähnt.

1210 bestätigt Eberhard II., Erzbischof von Salzburg, die Entscheidung des Streites über die Zugehörigkeit der Kirche zu Straßengel. In dieser Urkunde wird wieder die Hube von Vorinze erwähnt. 1482 verpfändet Kaiser Friedrich III. das Ungeld zu Vatersdorf und umher u.a. zu Fernitz um jährlich hundert Pfund an einen Jörg Pettenböck. Die Jahre 1469–1490 waren Schreckensjahre: die Magyaren drangen mit großer Brutalität in das Land ein.

1480 wurde nach dem Türkeneinfall die Kirche von Kaiser Friedrich III. in ihrer heutigen Form als Votivkirche errichtet. Mit der Pfarre Fernitz sind die beiden Filialen, Hl. Dreifaltigkeit zu Hausmannstätten und St. Jakob in Enzelsdorf, verbunden.

1680 wütete die Pest in Fernitz und raffte viele Bewohner hinweg. Zu dieser Zeit bestand in Fernitz bereits ein Schulhaus, welches zu den ältesten Häusern des Ortes gezählt haben muss. 1826 wurden bei einem Brand das Schulhaus und mit ihm 30 Häuser und 34 Wirtschaftsgebäude vernichtet.

In den Jahren 2004 und 2008 wurde Fernitz zum „schönsten Blumendorf der Steiermark“ gewählt.

Im Jahr 2009 wurde in Fernitz ein römisches Grab mit einem vermutlich weiblichen Skelett sowie Perlen, einem Glasgefäß und einem Keramiktrinkbecher gefunden. Von einer zugehörigen römischen Siedlung ist nichts bekannt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Fernitz hat im Jahr 2006 die 3000-Einwohner-Grenze überschritten, laut der letzten offiziellen Zählung 2005 lebten in Fernitz 2.942 Menschen.

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 971
1880 1.001
1890 993
1900 1.016
1910 1.112
1923 1.098
1934 1.107
1939 1.117
1951 1.213
1961 1.455
1971 1.664
1981 1.907
1991 2.379
2001 2.773

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Fernitz liegt verkehrsgünstig südlich von Graz, viele Hauptverkehrsstraßen liegen in Gemeindenähe, ohne direkt durch die Gemeinde zu führen.

Straße

Die Pyhrn Autobahn (A9) ist in ca. 5 km über die Anschlussstelle Kalsdorf (194) zu erreichen. Die Süd Autobahn (A2) führt zwar in Gemeindenähe vorbei, ist aber nicht direkt zu erreichen. Die nächstgelegene Anschlussstelle ist Graz-Flughafen/Feldkirchen (183) in ca. 7 km Entfernung.

Auch an das Netz der ehemaligen Bundesstraßen ist Fernitz gut angeschlossen. So sind die Grazer Straße (B 67) in ca. 2 km im Nachbarort Kalsdorf und die Kirchbacher Straße (B 73) in ca. 2 km im Nachbarort Hausmannstätten zu erreichen.

Eisenbahn

Fernitz hat keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Kalsdorf in ca. 3 km Entfernung und bietet Zugang zur Österreichischen Südbahn.

Flughafen

Der Flughafen Graz ist ca. 5 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Maria Trost zu Fernitz

Wallfahrtskirche Maria Trost (November 2006)

Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost, siehe dazu den eigenen Artikel Maria Trost (Fernitz).

Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

  • Erzherzog Johann Park
  • Tierpark Aumühle

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Fernitz besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 9 ÖVP – stellt den Bürgermeister und den Vizebürgermeister
  • 4 SPÖ
  • 2 Unabhängige Fernitzer Bürgerliste (FAIR)

Bürgermeister

Bürgermeister ist Karl Ziegler (ÖVP), Vizebürgermeister Stefan Kurzmann (ÖVP).

Wappen

Blasonierung: Über von Grün und Gold gespaltenem Schildfuß gespalten; vorne in Gold eine blaue heraldische Lilie, hinten in Grün ein silbernes Sech.

Kircheninnenraum (Hauptschiff)

Quellen

  1. Artikel des Bundesdenkmalamts über den Fund eines römischen Grabes in Fernitz, Februar 2009

Weblinks


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