Goldpreis

Goldpreis
Gold
Staat: global
Unterteilung: 1 Feinunze = 31,1034768 Gramm
ISO-4217-Code: XAU
Abkürzung: keine
Wechselkurs:
(18. November 2011)

1 XAU = 1.719 USD
10.000 USD = 5,8173 XAU
1 XAU = 1.266,21 EUR
10.000 EUR = 7,8976 XAU
1 XAU = 1.567,31 CHF
10.000 CHF = 6,3804 XAU

Der Goldpreis entsteht aus dem Zusammenspiel fundamentaler Marktdaten wie Angebot und Nachfrage nach Gold, wird aber auch von Emotionen, von eher kurzfristigen Ereignissen und Spekulationen wie auch von langfristigen Erwartungen beeinflusst. Weitere Faktoren, die auf den Goldpreis Einfluss nehmen, sind der Ölpreis und der aktuelle Kurs des US-Dollar, da Gold vorwiegend in dieser Währung gehandelt wird.

Goldpreis in US-Dollar pro Feinunze 1968–2011 (real und nominal, Juli 2011)
Inflationsbereinigte Goldpreisentwicklung 1344–1999 in US-Dollar pro Feinunze

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Antike

Erste Goldmünzen unter König Krösus

Der lydische König Krösus ließ um 560 v. Chr. die ersten Goldmünzen herstellen.

Um 560 v. Chr. ließ der lydische König Krösus erstmals Goldmünzen von einheitlicher Größe und einheitlichem Wert in Kleinasien mit Prägestempeln versehen, die gleichzeitig – neben einer Propagandafunktion – auch einen gewissen Qualitätsstandard für das Edelmetall darstellten. Die frühen Gold- und Silbermünzen, an denen noch die ursprüngliche Barrenform erkennbar war, waren die ersten Kurantmünzen.

Gold und andere Metalle erfüllten die klassischen Geldfunktionen (Tauschmedium, Zahlungsmittel, Wertmesser und Wertaufbewahrungsmittel/Wertspeicher) bereits zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. im Alten Orient und Ägypten. Jedoch war die Palastwirtschaft in Verbindung mit der Oikoswirtschaft sowie die mit ihnen verbundene Subsistenzproduktion hinderlich für die Entwicklung einer Geldwirtschaft, da nicht selbst produzierte Güter meist im Wege des Tausches oder der Dienstverpflichtung beschafft wurden. Münzgeld setzte sich daher erst später und zunächst nur in einigen Wirtschaftszweigen durch.[1]

Goldwährung im Römischen Reich

Um 225 v. Chr. wurden die ersten Goldmünzen im Römischen Reich geschlagen. Die Römer übernahmen das Prägen von den Griechen. Unter Julius Caesar wurden vermehrt Goldmünzen geprägt, unter anderem der Aureus.

In Folge der Expansion des Reiches flossen immer größere Mengen Silber nach Rom. Ein Großteil der staatlichen Ausgaben wurde durch die Neuprägung von Silbermünzen finanziert, was in den folgenden Jahrhunderten zunächst zur Geldentwertung und im 3. Jahrhundert n. Chr. zum völligen Zusammenbruch der römischen Silberwährung führte. Auch die römischen Bürger besaßen in zunehmenden Maße kein Vertrauen mehr in immer neue Münzformen, welche einen tendenziell immer geringer werdenden Silberanteil besaßen, so dass insbesondere ältere Münzen gehortet beziehungsweise eingeschmolzen wurden. Da das Geld stark an Bedeutung verlor, musste beispielsweise der Sold der römischen Soldaten direkt in Getreide ausgezahlt werden.

Als Reaktion ersetzte Kaiser Konstantin der Große um 310 n. Chr die Silberwährung durch eine stabile Goldwährung. Als Zahlungsmittel diente der sogenannte Solidus. Der Wert der Goldmünze betrug 1/72 des römischen Pfundes (also in der Regel 4,55 Gramm), was bisweilen durch die Zahl LXXII auf der Münze ausgedrückt wurde. 72 Solidi ergaben also ein Pfund und 7200 Solidi einen römischen Zentner (centenarium).[2]

Mittelalter

Goldmünzen als Leitwährungen

Solidus des Konstantin II.

Nach dem Ende der Spätantike um 600 blieb der Solidus in Ostrom die wichtigste Währung. Sie war bis zum beginnenden 12. Jahrhundert die Leitwährung in Europa, Nordafrika und Vorderasien. Gründe dafür sind der hohe Goldgehalt und die daraus folgende Stabilität der Goldwährung. Mit dem Niedergang von Byzanz verfiel auch dessen Währung.

Die Goldzirkulation im Rahmen der staatlichen Institutionen an sich nahm im frühen Mittelalter ab. Andererseits entwickelte sich das Geld in zunehmenden Maße zu einem Tauschmittel, welches dem Handels- und Marktgeschehen diente. Die ursprüngliche Goldwährung verlor als Zahlungsmittel an Bedeutung und wurde nur noch als eine Art Wertspeicher gehortet. Die meisten Reiche wechselten zur Silberwährung, da Gold seltener und teurer war als Silber. Silber wies lediglich noch den reinen Rechenbezug zum Gold auf.[3]

Mit den Kreuzzügen und dem immer ausgeprägteren Fernhandel wurde die Goldwährung erneut eingeführt. Der Florin und Goldgulden aus Florenz, der Dukat (Zecchine) Venedigs sowie der Genovino aus Genua verbreiteten sich in ganz Europa und avancierten zu internationalen Reservewährungen des Mittelalters.

Diese Währungen entstanden ursprünglich aus dem Handel mit Nordafrika (Maghreb). Dort konnten die Kaufleute mit europäischem Silber günstig afrikanisches Gold kaufen. Um das im Silberhandel oder dem noch lukrativeren Salzhandel erworbene Gold mit Gewinn wieder abzusetzen, waren Goldmünzen das geeignete Medium. Goldmünzen stellten in Europa eine Ware dar, da ihr Kurs gegenüber den Silbermünzen zunächst nicht fix, sondern vom Wertverhältnis der beiden Edelmetalle abhängig war. Gold hatte in Europa gegenüber Silber einen erheblich besseren Kurs (1:10 bis 1:12 in Europa, 1:6 bis 1:8 im Maghreb). Auf diese Weise wurden gute Gewinne gemacht und zugleich gelangte auch ein wertstabiles Zahlungsmittel auf den Markt.[4]

Dauerdeflation im Spätmittelalter

Goldgulden des Mainzer Kurfürsterzbischofs Johann II. von Nassau (geprägt um 1400 in Frankfurt-Höchst)

Im 14. und 15. Jahrhundert setzte ein allgemeiner Niedergang des Bergbaus ein. Die Produktion ging zurück; die bergbautechnische Entwicklung stagnierte. Die langandauernde Depression in den Volkswirtschaften Europas im Spätmittelalter findet eine Erklärung in der Dauerdeflation, verursacht durch Edelmetallmangel infolge des Rückgangs der Gold- und Silberförderung sowie einen Bevölkerungsrückgang.

Ursachen für die Krise des Montanbetriebs waren eine unzureichende Bergbautechnik sowie Probleme der Arbeits- und Unternehmensorganisation. Außerdem fehlten die Arbeitskräfte, die durch Pestepidemien gestorben waren. Da die Anzahl der Bergwerke insgesamt gering war, wuchs die Goldmenge nur in sehr geringem Maß. Das hatte zur Folge, dass Gold immer mehr an Wert zunahm.

In welchem Ausmaß die Verknappung der Geldmenge zu einem Mangel an Zahlungsmitteln führte, hing auch von der Bevölkerungsentwicklung ab. Pest, Kriege und Hungersnöte dezimierten die Einwohnerzahl der Länder Europas von 1340 bis 1450 um ein Drittel. Die Münzproduktion sank im gleichen Zeitabschnitt um rund 80 Prozent. Somit überstieg der Bedarf an Zahlungsmitteln das Angebot. Da Goldmünzen knapp und wertvoll waren, wurden sie zunehmend gehortet. Das entzog dem Geldumlauf das Edelmetall, verringerte somit dessen Umlaufgeschwindigkeit und verschärfte die Deflation. Es wird vermutet, dass erst durch die Entdeckung Amerikas 1492 und das von dort nach Europa strömende Gold der Goldwert wieder sank und somit die Dauerdeflation endete.[5]

Frühe Neuzeit

Inflation durch die Entdeckung Amerikas

Christoph Kolumbus trifft 1492 in Amerika ein. Die Entdeckung Amerikas und der massenhafte Import von Gold aus Südamerika nach Spanien durch die Konquistadores führte zu einer großangelegten Inflation des Goldpreises.

Durch die Unterwerfung und Ausplünderung der mittelamerikanischen Kulturen im 16. Jahrhundert gelangten viele Schiffsladungen Gold und Silber nach Europa. Von 1494 bis 1850 sollen schätzungsweise 4700 Tonnen Gold aus Südamerika gekommen sein, das Silber nicht gerechnet, das in Form von Gold- und Silbermünzen Zahlungsmittel wurde (Münzregal) oder in den Staatsschatz einging.

Die Zunahme der Goldmenge hatten Folgen für die Volkswirtschaften der Erde. Die Preise begannen weltweit zu steigen. In Spanien betrug die Inflation im gesamten 16. Jahrhundert 400 Prozent. Das sind 1,4 Prozent pro Jahr. Die Preisrevolution breitete sich von dort über ganz Europa und bis nach Asien aus. Das Phänomen der stetigen Inflation, das heute als normal gilt, hatte es in Europa vor dem 16. Jahrhundert so nicht gegeben. In Deutschland lag der Roggenpreis 1461/70 bei 9 Gramm Gold, 1611/20 bei 35 Gramm Gold. Das entsprach innerhalb von 150 Jahren einer knappen Vervierfachung. Die sogenannte Preisrevolution zeigte den Menschen, wie die Kaufkraft nicht nur bei Waren, sondern auch bei Geld von Angebot und Nachfrage abhängt.[6]

Nach der Produktionskostentheorie des Geldes (oder nach der Arbeitswerttheorie) führten die großen Gold- und Silberimporte aus Südamerika nach der Entdeckung Amerikas nicht deshalb zu einer Inflation in Europa, weil das viele Gold einer vergleichsweise kleine Menge an Waren gegenüberstand – das sagt die Quantitätstheorie des Geldes –, sondern weil plötzlich weniger Arbeitszeit erforderlich war, um eine bestimmte Menge an Gold oder Silber zu gewinnen. Die Ausdehnung der Geldmenge (Menge an umlaufenden Gold- und Silbermengen) war nur Symptom des plötzlich geringer gewordenen Arbeitswertes der Edelmetalle.

Münzverschlechterung

Der Begriff Kipper- und Wipperzeit entstand aus dem „Umwippen“ der Münzwaage, wenn vollwertige Münzen vor dem Beschneiden („Kippen“) aussortiert wurden.

Während der Kipper- und Wipperzeit führte die betrügerische Münzentwertung zu steigenden Gold- und Silberpreisen. Vollwertige Münzen wurden mittels einer Schnellwaage aussortiert, um sie dann entweder einzuschmelzen oder an den Rändern zu beschneiden und mit dem so gewonnenen Metall unter Zugabe von Kupfer neue Münzen herzustellen. Die Geldentwertung lässt sich am Verhältnis von Goldgulden zu Kreuzern (Kurantmünze) erkennen: Lag der Wert für einen Goldgulden 1559 noch bei 60 Kreuzern, stieg er bis 1620 auf 180 Kreuzer und überstieg 1622 die Grenze von 1000 Kreuzern.[7]

Der Siebenjährige Krieg brachte eine massive Münzverschlechterung (Inflation) mit sich. Die Münzen dieser Zeit spiegelten dem Bürger im Edelmetallgehalt vollwertige (Vorkriegs-)Kurantmünzen durch ihr Gepräge vor, waren aber in Wirklichkeit in ihrem Feingehalt minderwertig. Friedrich der Große finanzierte unter anderem damit den 1756 begonnenen Krieg. Durch die Herstellung und Ausgabe solcher Münzen machte die königliche Münze einen erheblichen Gewinn. Dafür war vor allem der Bankier und Münzpächter Veitel Heine Ephraim (1703–1775) aus Berlin zuständig, der diese Münzen herstellte, die nach ihm Ephraimiten genannt werden.

Beispiel für den Wert von zwei goldenen 5-Taler-Münzen (August d’or) von 1758 nach einer preußischen Valvationstabelle von 1820: „Zwei „Mittel-August d’Or“ (nominell 10 Taler) = 6 Taler, 21 Groschen, 6 Pfennige (preuß. Courant)“, das heißt, es fehlten mindestens eineinhalb Taler Gold am Nominalwert pro 5-Taler-Münze.

Festlegung von Gold- bzw. Silberumtausch in Großbritannien

Isaac Newton legte 1717 einen zu niedrigen Goldpreis für Silber fest und somit den „Grundstein“ des Goldstandards.

In Großbritannien basierte das Münzwesen bis Anfang des 18. Jahrhunderts wesentlich auf Silber, die Goldmünzen waren großen Schwankungen unterworfen. Am 21. September 1717 legte Isaac Newton, Leiter des königlichen Münzamtes, den Preis für ein Guinee in Silber fest, wobei er ein Verhältnis von 21 Schilling zu einem Guinee fixierte. Der Kurs für den Umtausch von Pfund Sterling in Gold betrug 3,89 Pfund pro Feinunze. Newton setzte einen zu niedrigen Goldpreis für Silber fest. Silber war nun im Verhältnis teurer als Gold und wurde deshalb mit der Zeit aus dem Geldumlauf verdrängt.[8]

Seit 22. Dezember 1717 bestand durch königliche Proklamation de facto die Umtauschbarkeit der britischen Währung in Gold zur fixierten Goldparität. Am 10. Mai 1774 vollzog das britische Parlament den Übergang zum späteren gesetzlichen Goldstandard. Die Silbermünze wurde als Zahlungsmittel für Beträge über 25 Pfund beseitigt und verfügt, dass sie nur nach dem Gewicht angenommen werden solle.

Von 1797 bis 1821 war die Konvertibilität der britischen Währung aufgrund der napoleonischen Kriege ausgesetzt. In dieser Zeit floss sehr viel Gold aus Großbritannien ins Ausland ab oder wurde gehortet. Schließlich wurde die Goldeinlösungspflicht für Papierbanknoten durch den britischen Staat aufgehoben. Nach einiger Zeit gab es dann zwei Preise. Die stabilen Preise der Waren in Gold ausgedrückt und die steigenden Preise der Waren in Papiergeld ausgedrückt. Eine Entwertung der Banknoten gegen Gold trat bis September 1799 nicht ein; dann aber entwickelte sie sich rasch und wurde sowohl in den ungünstigen Wechselkursen als in dem hohen Preis des Barrengoldes erkennbar. Während 1797 die Feinunze Standardgold 77,06 Schilling kostete, stieg ihr Preis 1801 auf 84 Schilling, 1809 auf 90 Schilling und 1814 auf 108 Schilling. Der Goldpreis stieg im gesamten Zeitraum um 40,3 Prozent.[9]

Die Direktoren der Bank of England bestritten, dass die Noten entwertet seien; sie behaupteten, die Noten könnten überhaupt nicht an Wert verlieren, solange sie nur gegen unzweifelhaft solide, auf reellen Geschäften beruhende Wechsel mit kurzer Verfallzeit ausgegeben würden. Eine parlamentarische Untersuchung über die Ursachen des hohen Goldpreises und dem Fall der Wechselkurse rief 1810 den Bullion Report[10] hervor. Die eingesetzte Kommission wies in dem Bericht nach, dass nicht das Gold gestiegen, sondern die Noten wirklich gesunken seien, dass zu viele Noten im Umlauf seien und dass die Ausgabe derselben durch die Einstellung der Einlösung ihre natürliche Kontrolle verloren habe; die Barzahlung solle daher möglichst bald wieder aufgenommen werden. 1821 stand der Goldpreis auf dem nunmehr gesetzlichen Nennwert von 77,11 Schilling.[11]

Bimetallismus

Plakat der Republikanischen Partei gegen Bimetallismus und „freies Silber“ 1896 in den USA

Für das Preußen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts kann von einer Frühform des Bimetallismus gesprochen werden, da für die werthaltigeren Zahlungen, meist Zahlungen an das Ausland für hochwertige Güter wie Luxusartikel, oft mit goldenen Friedrich d’or und für die gewöhnlichen Zahlungen im Inland die silbernen Taler verwendet wurden. Einen gesetzlich festgelegten festen Kurs zwischen Gold und Silber gab es damals zwar noch nicht, aber eine gewisse gesetzlich tolerierte Schwankungsbreite. In Deutschland gab es bis 1907 einen „gesetzlich verordneten Bimetallismus“, als der silberne, einfache Zollvereinstaler als Kurantmünze neben den Goldmünzen umlief, was in der Literatur oft „hinkende Goldwährung“ genannt wird.

Grundlage des eigentlichen Bimetallismus war die vertragsmäßige oder gesetzliche Festschreibung eines festen Wertverhältnisses zwischen den verwendeten Münzmetallen innerhalb eines Landes oder den finanzstärksten Ländern einer Währungsunion. In Frankreich (ab 1795) und später in der Lateinischen Münzunion (ab 1865) war dieses Verhältnis auf 1:15,5 festgelegt. In der Lateinischen Münzunion drückte sich der Bimetallismus darin aus, dass das Feingewicht und das Wertverhältnis um 1870 von 2 silbernen 5-Franken-Stücken zu einem goldenen 10-Franken-Stück (Goldfranken) sich wie 15,5 zu 1 verhielten.[12]

In der Verfassung der Vereinigten Staaten wurde der Bimetallismus 1789 als Währungsstandard festgelegt.[13] Die Währungsgesetze erlaubten die gleichzeitige Prägung und Zirkulation von Gold- und Silbermünzen. Das gesetzliche Tauschverhältnis von Silber zu Gold betrug 15:1 (das heißt, ein Gramm Gold hatte den gleichen Wert wie 15 Gramm Silber). Im Jahr 1792 schlug Alexander Hamilton als erster US-Finanzminister die Schaffung eines auf Gold und Silber basierten Währungssystems vor. Mit dem Münzgesetz vom 12. Februar 1873 („Coinage Act of 1873“) gaben die USA den Bimetallismus auf.

Klassischer Goldstandard 1816 bis 1914

Pfund Sterling wird Leitwährung

Am 22. Juni 1816 erklärte Großbritannien mit dem „Lord Liverpool’s Act“ die Goldwährung gesetzlich zur Landeswährung. Als Grundlage diente der Sovereign zu 20 Schilling, der durch eine feste Parität von 3,89 Pfund Sterling für eine Feinunze Gold definiert wurde. Der Sovereign ist aus dem so genannten „Crown Gold“ geprägt. Dieses hat einen Feingoldgehalt von 916/1000 Teilen, was 22 Karat entspricht. Am 1. Mai 1821 wurde auch die volle Konvertibilität des Pfund Sterling in Gold gesetzlich garantiert.

Als andere Länder ihre Wechselkurse an die britische Währung koppelten, wurde das Pfund zur Leitwährung. Die Anpassung erfolgte insbesondere aufgrund der zunehmenden britischen Dominanz in den internationalen Finanz-, Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. Zwei Drittel des Welthandels wurden im 19. Jahrhundert in der britischen Währung abgewickelt und der größte Teil der Währungsreserven in Pfund Sterling gehalten.[14]

Der Goldstandard war in der Weltwirtschaft Anfang des 19. Jahrhunderts eine Ausnahme. Die meisten Nationen begannen erst später mit der Einführung von Goldwährungen (Kanada 1854, Deutschland 1871, Frankreich und Schweiz 1878, USA 1879, Italien 1884, Österreich-Ungarn 1892, Russland und Japan 1897).[15]

Sezessionskrieg und Goldspekulation in den USA

Plakat für Schiffspassagen nach Kalifornien zum Goldrausch (1848–1854)

Zwischen 1810 und 1833 herrschte in den USA de facto Silberstandard. Der Goldpreis lag bei 19,39 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). Mit dem Münzgesetz vom 27. Juni 1834 („Coinage Act of 1834“) wurde das gesetzliche Tauschverhältnis von Gold zu Silber im Verhältnis 1:16 festgelegt und damit de facto der Goldstandard eingeführt. Gold konnte nun zum Festpreis von 20,67 US-Dollar gekauft werden. Die leichte Überbewertung von Gold führte zur Verdrängung von Silber aus dem Umlauf. Der kalifornische Goldrausch (1848–1854) verstärkte diesen Trend.

Während des Sezessionskrieges (1861–1865), dem militärischen Konflikt zwischen den aus den USA ausgetretenen Südstaaten – der Konföderation – und den in der Union verbliebenen Nordstaaten, stieg der Goldpreis am 1. Juli 1864 auf einen Höchststand von 59,12 US-Dollar.[16] Inflationsbereinigt mussten damals 859,53 US-Dollar gezahlt werden.

Am 24. September 1869 bewirkten Goldspekulationen an der New York Stock Exchange den ersten „Schwarzen Freitag“. Versuche der Spekulanten James Fisk und Jay Gould, den Goldmarkt unter ihre Kontrolle zu bringen, scheiterten und führten zum Zusammenbruch des Marktes. Der Goldpreis stieg im Handelsverlauf bis auf 33,49 US-Dollar (inflationsbereinigt 561,35 US-Dollar). Seit dem 20. September 1869 hatten Fisk und Gould die Goldvorräte der Stadt New York so weit unter ihre Kontrolle gebracht, dass sie den Preis stark steigen lassen konnten. Die Goldnachfrage wurde am 24. September durch die Freigabe von Goldreserven der Regierung für den freien Handel gestoppt. Eine kurzfristige Finanzkrise in den USA war die Folge.[17]

1879 kehrten die USA de facto zum Goldstandard zurück. Der Festpreis lag wieder bei 20,67 US-Dollar. Mit dem „Gold Standard Act“ vom 14. März 1900 wurde die Goldwährung offizielles Zahlungsmittel.

Goldstandard in Deutschland

Im Deutschen Reich wurde die Einführung des Goldstandards durch mehrere Gesetze und Verordnungen vorbereitet. Das „Gesetz betreffend die Ausprägung von Goldmünzen“ vom 4. Dezember 1871 führte zusätzlich zu Talern und Gulden auch Goldmünzen in das deutsche Geldsystem ein. Das Münzgesetz vom 9. Juli 1873 bestimmte die Goldmark spätestens zum 1. Januar 1876 zur einzigen Reichswährung. Das Bankgesetz vom 14. März 1875 fixierte die Goldparität von einem Pfund Sterling zu 1392 Mark in Banknoten oder eine Mark zu 0,3592 Gramm Feingold. Ein Kilogramm Feingold entsprach damit 2784 Mark. Durch die „Verordnung, betreffend die Einführung der Reichswährung“ vom 22. September 1875 trat die Goldwährung am 1. Januar 1876 in Kraft.[18]

Mit Einführung des Goldstandards entstand die sogenannte Verpflichtung zur Konvertibilität, das heißt, für jeden Bürger war es zu jeder Zeit theoretisch möglich, bei der Zentralbank sein Bargeld gegen die entsprechende Menge Gold zu tauschen. Die Goldparität bezeichnet dabei das Umtauschverhältnis. Dieser reine Goldstandard existierte eigentlich nur in der Theorie. Praktisch fungierte die Hinterlegung der Währung mit Gold jedoch nur als eine Art Absicherung vor zu starker Bargeldinflation (Preisstabilisierung).[19]

Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939

Golddevisenstandard

Bank von England

Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges endete 1914 in den meisten Ländern die Goldeinlösepflicht (am 4. August 1914 im Deutschen Reich). Statt des Goldstandards erfolgte entsprechend den Empfehlungen der Konferenz von Genua meistens eine Devisenbewirtschaftung. Zwischen 1922 und 1936 gab es Goldkern- oder Golddevisenwährungen, ohne Einlösepflicht gegenüber Privatpersonen. Die Zentralbanken intervenierten am Devisenmarkt, um die sogenannten Goldpunkte zu verteidigen. Nur die Transaktionskosten ermöglichten eine kleine Schwankungsbreite innerhalb der Goldpunkte, die die Grenze dieser möglichen Kursspanne markierten.

Die unkoordinierte Rückkehr zu Goldparitäten mit der Folge von Über- und Unterbewertungen bei wichtigen Währungen führte zum Zusammenbruch des restaurierten Goldstandards als internationales Währungssystem. Auslöser war die Suspendierung der Goldeinlösepflicht der Bank von England für das britische Pfund am 21. September 1931. In der folgenden Zeit kam es zu Abwertungen anderer Währungen und es herrschte währungspolitische Desintegration.

Hyperinflation in Deutschland

Polizeiposten vor Menschenmenge beim Brotverkauf in Berlin 1923. Das Papiergeld, dessen Wert täglich sinkt, wird schnell in Ware umgesetzt.

In Deutschland führte der verlorene Erste Weltkrieg und die damit verbundenen Reparationen, welche die Goldreserven des Staates verbrauchten, zur zwangsweisen Umstellung auf nichtgoldgedecktes Geld (Vertrauenswährung oder Fiat money). Das ermöglichte erst die Hyperinflation von 1923 und führte zu einer starken Goldnachfrage.

Mit der Umstellung der Kriegsökonomie auf Friedensproduktion wurden zahlreiche demobilisierte Soldaten in die Wirtschaft integriert. Die Eingliederung geschah durch die Senkung der Arbeitszeit und die Aufnahme weiterer Staatsschulden. Durch die staatlich geförderte Nachfrage sollte das Wachstum der Wirtschaft beschleunigt werden. Da geringe Lohn- und Herstellkosten vorherrschten, konnten die produzierten Waren günstig in das Ausland exportiert werden. 1921 und 1922 herrschte im Deutschen Reich nahezu Vollbeschäftigung. Die schwache deutschen Währung förderte kurzfristig den Wiedereinstieg der exportorientierten deutschen Industrie in den Welthandel. Langfristig waren die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft gravierend.

Der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig von Mises schrieb 1912 in „Theorie des Geldes und der Umlaufmittel“ über den Preis für durch Kredit geschaffenen Wohlstand: „Das wiederkehrende Auftreten von Boom-Perioden mit nachfolgenden Depressionsperioden ist das unvermeidliche Ergebnis der ständig wiederholten Versuche, den Marktzins durch Kreditexpansion zu senken. Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.“[20]

Unter der Last der Reparationszahlungen, der Ruhrbesetzung und dem Versuch, die besetzten Gebiete finanziell zu unterstützen, entwickelte sich die Hyperinflation. Im November 1923 gab die Reichsbank einen Geldschein über eine Billion Mark heraus, insgesamt wurden während dieser Zeit 10 Milliarden Geldscheine gedruckt. Da die Geldmittel nicht ausreichten, um den Preisverfall aufzuhalten, wurden zusätzlich Notgeldscheine der Städte, Gemeinden und Unternehmen ausgegeben – insgesamt mehr als 700 Trillionen Mark Notgeld sowie etwa 524 Trillionen Mark von der Reichsbank. Aufgrund der Inflation sank der Reallohn auf 40 Prozent des Vorkriegsniveaus, was zu einer Verarmung breiter Bevölkerungsschichten führte.[21]

Wirtschaftsdaten im Vergleich
(Jahresdurchschnitt)[22][23]
Jahr
Lebenshaltungs-
kostenindex
in Gold
Löhne für
gelernte Arbeiter
in Gold
Löhne für
ungelernte Arbeiter
in Gold
Arbeitslosen-
quote
in %
Aktienindex des
Stat. Reichsamtes
in Gold
Goldwert
von
100 Papiermark
Goldwert
von
100 Feinunzen Gold
1913 100 100,0 100,0 2,9 100,00 100,00 100
1920 77 50,4 67,2 3,8 14,43 7,33 100
1921 63 46,8 62,9 2,8 17,92 5,21 100
1922 42 29,2 39,7 1,5 9,35 0,98 100
1923 59 36,5 48,8 9,6 16,15 0,0083 100
1924 114 89,6 101,7 13,5 26,39 98,80 100

Das Verhältnis von Gold zur Papiermark zeigt den Wertverlust der deutschen Währung: Mussten Ende Dezember 1918 zwei Papiermark für eine Goldmark bezahlt werden, waren es Ende Dezember 1922 schon mehr als 1550 Papiermark und Ende September 1923 etwa 56 Millionen Papiermark und zum Höhepunkt der Inflation Ende November 1923 eine Billion Papiermark. 20,67 US-Dollar – der Preis für 1 Feinunze Gold – entsprachen 86,814 Billionen Mark. Mit der Emission der Rentenmark als neues Zahlungsmittel durch die Deutsche Rentenbank begann am 15. November 1923 die Währungsreform.

Die Rentenmark war nur für den innerdeutschen Zahlungsverkehr geschaffen worden, während die alte Mark weiterhin an den Devisenmärkten gehandelt wurde. Am 20. November 1923 wurde der Wechselkurs einer Rentenmark mit einer Billion Papiermark festgelegt, ein US-Dollar entsprach an der Börse Berlin 4,20 Rentenmark. Der Goldwert von einer Feinunze Gold blieb dagegen unverändert. Ein steigender Goldpreis drückt also nur aus, um wie viele Einheiten das Papiergeld gegenüber einer festen, unveränderten Bezugsgröße an Wert verliert.[24]

Durch das Münzgesetz vom 30. August 1924 wurde die Reichsmark als Ersatz für die völlig entwertete Papiermark eingeführt, nachdem die Währung vorher durch die Einführung der Rentenmark stabilisiert worden war. Der Wechselkurs von Papiermark zu Reichsmark betrug eine Billion zu eins. Einer Reichsmark wurde eine fiktive Golddeckung von 1/2790 Kilogramm Feingold gesetzlich zugeordnet. Das entsprach der formalen Vorkriegsgolddeckung. Die Reichsmark war aber im Gegensatz zur Goldmark keine reine Goldstandardwährung und damit auch nicht bei der Reichsbank durch die Bürger zumindest teilweise in Währungsgoldmünzen einlösbar. Währungstechnisch wurde die Inflation mit Einführung der Rentenmark und der Reichsmark beendet.

Geldanlagen versus Inflation

Berliner Tageszeitung meldet, dass in New York ein Dollar eine Million Mark kostet, Juli 1923
Reichsbanknote über fünf Billionen Mark vom 1. November 1923 – Die Goldnachfrage steigt bei Krisen und Hyperinflation

Ein Vergleich von Gold und anderen Geldanlagen zeigt deren unterschiedliche Entwicklung zwischen 1913 und 1923. Die wenigsten Anleger konnten ihr Vermögen über den gesamten Zeitraum retten oder vermehren, doch einige profitierten von der Inflation. Dazu gehörten auch die Besitzer deutscher Aktien, allerdings nur während der relativ kurzen Zeit der eigentlichen Hyperinflation von 1920 bis 1923.

Für private Investoren blieb der Aktienhandel während der gesamten Kriegszeit erschwert und von geringer Markttransparenz. Um Panikverkäufe zu verhindern mussten die Börsen am 30. Juli 1914 schließen. Mit der Verordnung über ausländische Wertpapiere vom 22. März 1917 (RGBl. S. 260) erhielt die Deutsche Reichsbank die rechtliche Möglichkeit ausländische Wertpapapiere zwangsweise einzuziehen und die Besitzer in Papiermark zu entschädigen. Am 2. Januar 1918 erfolgte an den Börsen die Wiederaufnahme des amtlichen Aktienhandels.[25] Ab 1920 ging die Aufwärtsbewegung der Aktienkurse in die sogenannte Katastrophenhausse (englisch: Crack-up-Boom) über. Der Aktienindex des Statistischen Reichsamtes stieg von 274 Punkte Ende 1920 auf 26,89 Billionen Punkte Ende 1923 (Basiswert 1913 = 100 Punkte). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Lebenshaltungskostenindex des Statistischen Reichsamtes von 1158 Punkte auf 124,7 Billionen Punkte (Basiswert 1913 = 100 Punkte). Die Verluste von deutschen Aktien lagen somit zwischen 1913 und 1923 real, also inflationsbereinigt, bei rund 80 Prozent.[26]

Höhere Verluste als Aktienbesitzer mussten Inhaber verzinslicher Wertpapiere hinnehmen. Die Wechsel für die Kriegsanleihen an den Staat wurden 1923 wertlos. Die Währungsreform in Deutschland bedeutete für die restlichen Zinspapiere nahezu einen Totalausfall. Guthaben verloren durch die Hyperinflation an Wert und wurden 1923 ausgelöscht. 1914 angelegte 100 Mark Spareinlagen besaßen nur noch die Kaufkraft von Pfennigen. Die Lebensversicherungen wurden vom Staat nur wenig gestützt und erlitten daher hohe Verluste. Der Preisverfall der Anleihen und die Hyperinflation löschte das angesparte Vermögen der Versicherten aus.[27]

Hausbesitzer profitierten zunächst durch die Hyperinflation. Der Realwert ihrer Immobilienkredite sank entsprechend, dagegen behielten die Häuser ihren Wert. 1924 wurde von den deutschen Ländern die Hauszinssteuer auf das vor dem 1. Juli 1918 entstandene Wohneigentum erhoben, um das durch die Inflation entschuldete Immobilienvermögen abzuschöpfen. Die Hausbesitzer sollten an den Kosten des öffentlich geförderten Wohnungsbaus beteiligt werden. Die Länder konnten über die Ausgestaltung der Steuer eigenständig entscheiden, was zu großen regionalen Unterschieden führte. Sachsen lag 1927/28 mit einem Steuerhöchstsatz von 51 Prozent der Mieteinnahmen an der Spitze, in Preußen betrug er 48 Prozent, in Bremen 20 Prozent. Für den Häusermarkt hatte die Steuer verheerende Auswirkungen. Zahlreiche Eigentümer konnten die Lasten nicht tragen und mussten ihre Objekte verkaufen, wodurch die Immobilienpreise um bis zu 50 Prozent einbrachen. Zum 1. Januar 1943 wurde die Steuer gestrichen, wobei die betroffenen Hausbesitzer das Zehnfache der jährlichen Steuerlast als Ablösesumme zu zahlen hatten.[28]

Edelmetalle wurden durch Handelsrestriktionen und das Verbot des privaten Besitzes von 1923 bis 1931 vorübergehend zur Anlageklasse mit der geringsten Fungibilität. Zum Höhepunkt der Inflation ließen sich nur mit Aktien reale Gewinne in Papiermark erzielen, ihr Besitz war nicht strafbar. Sie eigneten sich allerdings auch nur zur kurz- und mittelfristigen Wertaufbewahrung. Bei Anleihen und Spareinlagen besteht ein Ausfall- und Bonitätsrisiko, welches daraus erwächst, dass der Schuldner in Zahlungsverzug kommen kann oder sogar zahlungsunfähig wird. Je schlechter die Bonität, desto höher ist das Ausfallrisiko. Schuldner mit schlechter Bonität müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten, um trotz des Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Bei Gold fallen im Gegensatz dazu keine Zinsen an, weil auch kein Ausfallrisiko besteht. Es besitzt höchste Bonität.

Mit Gold konnte während der Hyperinflation zwar kein realer Gewinn erzielt werden, doch langfristig behielt das Edelmetall wie keine andere Anlageklasse seinen Wert. Wer Goldbarren, Goldmünzen oder den goldgedeckten US-Dollar besaß, konnte sein Vermögen absichern und die Kaufkraft erhalten. Gold bot im Vergleich zu allen Anlageklassen den besten Schutz vor Kaufkraftverlusten.

Die Tabelle vergleicht die Entwicklung der Lebenshaltungskosten, von Gold, Goldmark, US-Dollar und Aktien von Dezember 1913 bis Dezember 1923.

Anlageklassen versus Inflation
(jeweils Dezember)[26][23]
Jahr
Lebenshaltungs-
kostenindex
Aktienindex des
Stat. Reichsamtes
1 Feinunze Gold
in Papiermark
1 Goldmark
in Papiermark
1 US-Dollar
in Papiermark
1913 100 100 86,81 1,00 4,20
1918 337 88 171,15 1,97 8,28
1919 566 127 966,74 11,14 46,77
1920 1.158 274 1.508,91 17,38 73,00
1921 1.928 731 3.967,19 45,72 191,93
1922 68.506 8.981 156.870,21 1.807,83 7.589,27
1923 124.700.000.000.000 26.890.000.000.000 86.814.000.000.000,00 1.000.494.971.000,00 4.200.000.000.000,00

Goldverbot in Deutschland

Reichspräsident Friedrich Ebert verbot 1923 den Privatbesitz von Gold, Silber und Platin.

Ab dem 8. Mai 1923 konnte die Deutsche Reichsbank Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Platinmetalle) und ausländische Währungen aus Privatbesitz für das Deutsche Reich proklamieren.[29] Durch die Verordnung über Termingeschäfte und den Handel mit Dollarschatzanweisungen zum Einheitskurs vom 3. Juli wurden Termingeschäfte in Zahlungsmitteln oder Forderungen in ausländischer Währung, in Edelmetallen sowie in inländischen und ausländischen Effekten gegen Reichsmark oder Wertpapiere, die auf Reichsmark lauteten, verboten. Geschäfte, die gegen dieses Verbot verstießen, waren nichtig.[30]

Mit der Verordnung über die Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände des Reichspräsidenten Friedrich Ebert (SPD) vom 25. August 1923 wurde eine bereits bestehende gesetzliche Zwangsanleihe zur Verhinderung der Hortung von Edelmetallen und Devisen durch eine Herausgabepflicht von Gold, Silber und Devisen ergänzt. Die Ablieferung hatte innerhalb von 3 Wochen zu erfolgen. Die Frist wurde später noch mehrmals verlängert. Die Ablieferungspflicht bestand nicht, sofern der abzuliefernde Betrag 10 Goldmark nicht überstieg. Bei einem Verstoß gegen die Bestimmungen drohten Freiheits-, Geld- und Ordnungsstrafen.[31]

Dem schloss sich am 7. September 1923 eine Verordnung zur Erfassung von Devisen an, die einen von der Reichsregierung zu ernennenden Kommissar zur Anforderung von Auskünften, Vorladungen, Einziehung von Vermögensgegenständen und zur Festsetzung von drakonischen Strafen ermächtigte. Das Amt des Kommissars für Devisenerfassung wurde Hermann Fellinger (1884–1957), Ministerialrat im preußischen Handels- und Gewerbeministerium, übertragen. Die von der Verordnung erfassten Verfügungsberechtigten wurden im Rahmen wirtschaftlicher Vertretbarkeit zur Herausgabe sämtlicher ausländischer Zahlungsmittel, Forderungen und Edelmetalle an das Reich verpflichtet. Bei Zuwiderhandlungen drohten Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren Zuchthaus, Geldstrafen in unbeschränkter Höhe, Beschlagnahme des gesamten Vermögens und Ordnungsstrafen bis zu 10.000 Goldmark. Neben der Strafe konnte angeordnet werden, dass die Verurteilung auf Kosten des Schuldigen öffentlich bekannt gemacht wird.[32]

Die Verordnung vom 7. September setzte die Grundrechte der Unverletzlichkeit der Wohnung, des Briefgeheimnisses und des Eigentums außer Kraft. Es kam zu Razzien der Polizei in Cafés und Restaurants, wobei die Besucher gezwungen wurden, ihre Geldbeutel zu öffnen. Ausländische Währungen wurden hierbei sofort beschlagnahmt. Täglich zog die Polizei über die Märkte, um Spekulanten zu stellen - meist vergeblich. Zu flächendeckenden Hausdurchsuchungen ist es aufgrund der Instabilität der Weimarer Republik in dieser Zeit nicht gekommen. Viele Privatpersonen deklarierten ihre Sorten- und Edelmetallbestände nicht oder lieferten sie auch nicht ab. Für Vermögensbesitzer gab es Mittel und Wege, um Kapital zu verstecken oder im Ausland unterzubringen.[33][34] Die Verordnung zur Erfassung von Devisen blieb bis zum 31. Oktober 1924 in Kraft.[35]

Am 25. März 1925 erklärte das Reichsgericht in seinem Urteil (RG. 110, 344 ff.), dass die Ablieferungspflicht von Gold, Silber und Devisen vom 25. August 1923 einer Enteignung begrifflich sehr nahe komme. Deshalb sei diese Pflicht einer Enteignung gleichzusetzen und demgemäß finde Art. 153 Abs. 2 der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919 Anwendung. Abs. 2 enthält eine Vermögensgarantie, denn er gewährleistet dem Bürger für den Fall der Enteignung durch Landeshoheitsakt eine angemessene Entschädigung.[36]

Gegen Ende des Jahres 1924 wurden die meisten Devisennotverordnungen der Inflationszeit aufgehoben und eine ganz neue Devisenverordnung geschaffen. Diese Devisenverordnung vom 8. November 1924 enthielt noch wesentliche Einschränkungen, die den Zweck haben sollten, die deutsche Währung zu schützen.[35] Am 1. Mai 1926 wurde das Devisenhandelsverbot vom 3. Juli 1923 (in der Fassung vom 8. November 1924) außer Kraft gesetzt.[37] Am 6. März 1931 hob Reichspräsident Paul von Hindenburg (parteilos) auch die Verordnung über die Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände vom 25. August 1923 auf.[38] Damit war nach 8 Jahren Unterbrechung wieder der Privatbesitz von Gold und Silber erlaubt.

Weltwirtschaftskrise

Bank Run auf die Sparkasse der Stadt Berlin am Mühlendamm nach dem Zusammenbruch der Darmstädter und Nationalbank (Danat-Bank) am 13. Juli 1931

Mit dem Börsencrash am 24. Oktober 1929, dem Schwarzen Donnerstag, begann die Weltwirtschaftskrise. Die Golddeckung hinderte die US-Notenbank an der Ausdehnung der Geldmenge: In der Folge kam es zu Unternehmenszusammenbrüchen, massiver Arbeitslosigkeit und Deflation. Die Deflation ab 1929 in Europa wurde unter anderem dadurch ausgelöst, dass aufgrund zurückgegangener Goldreserven (es handelte sich nur um geliehenes Gold) zugehörige Geldscheine eingezogen und nicht wieder ausgegeben wurden.

Ein weiterer Grund für den Zusammenbruch der Wirtschaft war die Überinvestition auf den Agrar- und Rohstoffmärkten. Da die Nachfrage mit dem gestiegenen Angebot nicht mithalten konnte, begannen Nachfrage und Preise zu sinken. Entgegen dem damaligen Verständnis der Ökonomie blieb die wirtschaftliche Erholung nach zwei bis drei Jahren aus und es folgte ein starker Preisrückgang, der in eine Deflation führte. Dabei fielen die Rohstoffpreise innerhalb von drei Jahren um über 60 Prozent, die Preise für Fertigwaren um über 25 Prozent. Die Industrieproduktion sank in den USA um etwa 50 Prozent und in Deutschland um rund 40 Prozent.[39]

Am 13. Juli 1931 löste der Zusammenbruch der Darmstädter und Nationalbank (Danat-Bank), der zweitgrößten Bank des Landes, die Deutsche Bankenkrise aus. Es folgten zwei Bankfeiertage und die Umstellung auf Devisenbewirtschaftung per Notverordnung vom 15. Juli 1931. Anschließend wurden fast alle Großbanken mit Reichsmitteln saniert und zeitweise verstaatlicht.[40]

Geldanlagen versus Deflation

Homestake Mine (South Dakota), ehemals größte und tiefste Goldmine in Nordamerika, 1876 entdeckt und 2002 geschlossen

Deutsche Aktien erlitten zwischen 1927 und 1932 real, also deflationsbereinigt, Kursverluste von rund 50 Prozent. Im April 1927 erzielte der Aktienindex des Statistischen Reichsamtes, errechnet für 329 Aktiengesellschaften, einen Höchststand von 178,02 Punkten (Basiswert 1924–1926 = 100 Punkte). Bereits mehr als 2 Jahre vor dem Börsencrash in New York im Oktober 1929 begannen die Kurse zu fallen. Der Zusammenbruch der Danat-Bank führte vom 13. Juli 1931 bis zum 2. September 1931 zur Schließung der Börse Berlin. Nach Wiedereröffnung wurde für den Aktienindex im September ein Wert von 56,96 Punkten ermittelt. Durch die Krise um das britische Pfund schloss die Börse vom 18. September 1931 bis zum 11. April 1932 erneut. Im April 1932 lag die Aktienindexziffer mit 49,64 Punkten um nominal 72,1 Prozent tiefer als im April 1927. Der Einbruch hatte 5 Jahre gedauert, im Herbst 1932 zogen die Kurse wieder an. Bis Juni 1941 stieg der Index auf einen Höchststand von 150,58 Punkten.[22]

Staatsanleihen erzielten von Oktober 1929 bis August 1931 leichte Gewinne. Nach einem kurzen Einbruch stiegen die Kurse bis Herbst 1932 wieder auf das Niveau von vor der Krise. Lebensversicherte blieben weitgehend geschützt. Ihr Geld lag vor allem in Zinspapieren, deren Kursverluste nur vorübergehend waren. Ein Ansturm auf die Banken und die Devisenzwangswirtschaft führte zum Einfrieren der Spareinlagen. Die Deflation wirkte den Abwertungen entgegen. Staatsgarantien sorgten für eine leichte Beruhigung. Immobilienbesitzer mussten weiterhin die 1924 eingeführte Hauszinssteuer zahlen, deren Steuersatz mit den Jahren geringer wurde. Wer Wohnraum vermietete besaß eine Einnahmequelle, selbst wenn der Arbeitsplatz verloren ging.[27]

Die Goldparität wurde 1934 heraufgesetzt. Die Notenbanken waren zu dieser Zeit verpflichtet, die von ihnen herausgegebenen Papierwährungen zu einem festen Kurs gegen Gold einzutauschen. Die Reichsbank zahlte für 1 Feinunze Gold 147 Reichsmark. Das Edelmetall konnte nicht pleite gehen und wertete in der Weltwirtschaftskrise um 70 Prozent auf.

Wer Aktien von Gold- und Silberproduzenten besaß, erzielte hohe Gewinne. So stiegen die Kurse der amerikanischen Homestake Mining Company (heute Teil von Barrick Gold) zwischen 1929 und 1936 an der New York Stock Exchange um 737 Prozent. Außerdem zahlte die Gesellschaft in diesem Zeitraum Dividenden in Höhe von 171 Dollar, was mehr als doppelt so hoch war wie der Aktienkurs von 1929. Die Aktien der kanadischen Dome Mines Limited (heute ebenfalls Teil von Barrick Gold) gewannen 921 Prozent an Wert. Der Kursanstieg erfolgte über den ganzen Zeitraum der deflationären Periode 1929 bis 1933 und dem Einsetzen von Inflation 1934 bis 1936. Der Dow Jones Industrial Average sank dagegen zwischen 1929 und 1932 um 89 Prozent. 1936 lag der amerikanische Aktienindex noch 62 Prozent unter seinem Niveau von 1929.

Die Tabelle vergleicht die Kurse und Dividenden von Goldaktien mit der Entwicklung des Dow-Jones-Index von 1929 bis 1937.

Goldaktien und Dow-Jones-Index im Vergleich
(1929–1937 in US-Dollar)[41]
Jahr
Aktienkurs
Homestake
Mining
Dividende
Homestake
Mining
Aktienkurs
Dome Mines
Dividende
Dome Mines
Dow Jones
Industrial
Average
Tief 1929 65 7,00 6,00 1,00 381,17 Hoch
Hoch 1930 83 8,00 10,38 1,00 157,51 Tief
Hoch 1931 138 8,45 13,50 1,00 73,79 Tief
Hoch 1932 163 10,60 12,88 1,30 42,22 Tief
Hoch 1933 373 15,00 39,50 1,80 50,16 Tief
Hoch 1934 430 30,00 46,25 3,50 85,51 Tief
Hoch 1935 495 56,00 44,88 4,00 96,71 Tief
Hoch 1936 544 36,00 61,25 4,00 143,11 Tief
Hoch 1937 430 18,00 57,25 4,50 113,64 Tief

Goldverbot in den USA

US-Präsident Franklin D. Roosevelt verbot 1933 den privaten Goldbesitz.

Am 6. März 1933 verbot US-Präsident Franklin D. Roosevelt den Banken während der angeordneten Bankfeiertage die Auszahlung von Gold und den Handel mit Devisen. Drei Tage später wurde dem Präsidenten mit dem „Emergency Banking Act“ erlaubt, Einfluss auf den Gold- und Devisenhandel auszuüben. Mit diesen Vollmachten wollte die Regierung den Abzug von Gold aus den USA unterbinden. In den ersten Monaten des Jahres 1933 hatten viele Bankkunden ihre Goldreserven aus den Schließfächern geholt und horteten sie privat oder schafften sie nach Europa.[42]

Am 5. April 1933 unterzeichnete der Präsident die Executive Order 6102, wonach der private Goldbesitz ab dem 1. Mai 1933 in den USA verboten wurde. Das gesamte private Gold (Münzen, Barren und Zertifikate) musste per Gesetz bei staatlichen Annahmestellen innerhalb von 14 Tagen zum Festpreis von 20,67 US-Dollar pro Feinunze abgegeben werden. Ausnahmen bildete Gold, das für industrielle Zwecke, Kunst oder Handwerk benötigt wurde, sowie Goldmünzen und -zertifikate, die den Wert von 100 US-Dollar (inflationsbereinigt 1.708,51 US-Dollar) nicht überschritten.[43]

Goldbesitzer, die ihr Edelmetall freiwillig abgaben, erhielten eine Abfindung. Entdeckte dagegen der Staat Gold bei einer angeordneten Durchsuchung, enteignete er dieses entschädigungslos. Ein bevorzugtes Ziel von Durchsuchungen waren Tresore und Schließfächer in Banken. Sie wurden versiegelt und durften nur im Beisein eines Beamten der Steuerverwaltung geöffnet werden. Die Besitzer waren der Regierung durch Bank- und Versicherungsbelege bekannt.

Bei einem Verstoß gegen diese Verordnung konnte eine Geldstrafe von bis 10.000 US-Dollar (inflationsbereinigt 170.851 US-Dollar) oder eine Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren verhängt werden oder beides. Durch die Festlegung der Freigrenze von 100 Dollar, was etwa 5 Feinunzen Feingold entsprach, war der größte Teil der Bevölkerung vom Verbot nicht betroffen. Deshalb gab es auch kaum Widerstand gegen die Konfiszierung. Das Goldverbot hatte für 41 Jahre Bestand, bis es 1974 im Zusammenhang mit dem Ende des Bretton-Woods-Systems aufgehoben wurde.[44]

Im Zuge des Gold Reserve Act vom 31. Januar 1934 wurde der Staatliche Börsenstabilisierungsfonds (Exchange Stabilization Fund) gegründet und der Goldpreis auf 35,00 US-Dollar angehoben. Mit dem Einverständnis des Präsidenten kann der Fonds in den Bereichen Gold, Devisen und anderen Kredit- und Wertpapierinstrumenten aktiv werden.[45]

Beschlagnahme in Deutschland

Reichsbank in der Berliner Jägerstraße

Im Deutschen Reich erfolgte am 13. September 1939, wenige Tage nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, durch drei Anordnungen der Reichsstelle für Edelmetalle eine vollständige Beschlagnahme von Edelmetallen, die sich im Besitz gewerblicher Unternehmen befanden. Privatbesitz wurde nicht berührt. Die Reichsstelle für Edelmetalle war am 12. Juli 1935, damals noch als Überwachungsstelle für Edelmetalle, errichtet worden und unterstand dem Reichswirtschaftsministerium.

Durch die Anordnungen Nummer 18 und 19 waren eine Meldepflicht und ein Verfügungsverbot für Platin und Platinbeimetalle (Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium) sowie für Silber ergangen und durch die Anordnung Nummer 20 eine Beschlagnahme von Gold eingeführt worden. Das betraf sowohl Feinedelmetalle, Halbfabrikate und Scheidematerialien als auch Fertigerzeugnisse von Spinndüsen aus einer Gold-Platin-Legierung, wie sie in der Chemiefaserindustrie eingesetzt wurden, bis zum Schmuckstück.

Fertigwaren aus Gold, soweit sie sich im Eigentum von Einzelhändlern befanden, durften ohne Genehmigung der Reichsstelle für Edelmetalle weder verkauft noch sonst irgendwie verwertet werden. Sie mussten ab dem 14. September 1939 innerhalb von zehn Tagen der Reichsbank angeboten und auf Verlangen verkauft und übertragen werden. Fertigwaren ganz oder teilweise aus Gold mit einem Verkaufswert von über 300 Reichsmark für den einzelnen Gegenstand durften an den Verbraucher nur gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises abgegeben werden. Grundsätzlich zielten die drei Anordnungen auf eine vollständige Kontrolle des Staates über sämtliche geschäftlichen und innerbetrieblichen Transaktionen ab.[46]

Bretton-Woods-System 1944 bis 1971

Einführung des Gold-Dollar-Standards

Das Mount Washington Hotel, Tagungsort der Bretton-Woods-Konferenz

Am 22. April 1944 wurde mit dem Bretton-Woods-System, benannt nach der Konferenz von Bretton Woods, einem Ort im US-Staat New Hampshire, ein internationales, auf dem goldhinterlegten US-Dollar basierendes Währungssystem geschaffen und der US-Dollar zur Weltleitwährung gewählt. An die Stelle des Golddevisenstandards trat der Gold-Dollar-Standard. Das Abkommen legte ein Tauschverhältnis von 35 Dollar je Feinunze Gold fest. Durch die Orientierung der Währungskurse am US-Dollar konnte der Goldpreis für einen längeren Zeitraum festgelegt werden. Mit dem System war die US-Notenbank verpflichtet, die Dollarreserven jedes Mitgliedslandes zum vereinbarten Kurs in Gold umzutauschen.

Ziel des Abkommens war die reibungslose und von Handelsbarrieren befreite Abwicklung des Welthandels bei festen Wechselkursen. Um das Funktionieren des Systems zu gewährleisten, wurden die Weltbank, die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und der Internationale Währungsfonds (IWF) gegründet. Die Zentralbanken der Mitgliedstaaten hatten sich mit Abschluss des Vertrages dazu verpflichtet, durch Eingriffe auf den Devisenmärkten die Kurse ihrer Währungen in festgelegten Grenzen zu halten. Die Bundesrepublik Deutschland trat dem System fester Wechselkurse 1949 bei.

Währungsreform in Deutschland

Währungsreform 1948: D-Mark-Anlieferung unter strenger britischer Bewachung vor dem Gebäude der Hamburger Landeszentralbank

Am 20. Juni 1948 trat die Währungsreform in Westdeutschland in Kraft, ab 21. Juni war die Deutsche Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Frankfurter Wertpapierbörse blieb für 3 Wochen geschlossen. Bei Wiederaufnahme des Handels am 14. Juli eröffneten die ersten Aktienkurse in D-Mark um mehr als 90 Prozent unter ihren Notierungen in Reichsmark. Erst 10 Jahre später lagen die Kurse wieder auf dem Niveau von 1948.

Die Übersicht zeigt die Kurse und den Wertverlust der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften von Januar 1943 bis Juli 1948 (ungewichteter Durchschnitt).[47]

  • Stoppkurse (zum 31. Januar 1943) = 171,88 RM
  • letzte offizielle RM-Kurse (jeweils letzte Kurse im Juni 1948) = 161,78 RM
  • Schwarzmarkt-RM-Kurse (Juni 1948) = 305,68 RM
  • Verhältnis zwischen Schwarzmarktkurs und offiziellem Kurs = 179,23 Prozent
  • erste DM-Kurse nach der Währungsreform (31. Juli 1948) = 30,53 DM
  • Wertverlust durch die Währungsreform auf Basis der offiziellen Kurse = 82,73 Prozent
  • Wertverlust auf Basis der Schwarzmarktkurse (inoffizieller Verlust) = 90,77 Prozent

Gläubiger von Anleihen verloren 95,5 Prozent ihres Kapitals. Industrieobligationen, Pfandbriefe und Kommunalobligationen wurden zu einem Bruchteil ihres letzten Kurses in Reichsmark gehandelt. Besitzer von Lebensversicherungen brachte die Umstellung Verluste von 95 Prozent. Erst Anfang der 1950er Jahre gab der Staat den Versicherten einen Teil ihres Vermögens zurück. Mit der Währungsreform von 1948 wurden Bankguthaben im Verhältnis 100 zu 6,5 in D-Mark umgewertet. Sparer verloren somit über 90 Prozent ihrer Einlagen.[27]

Amtliche Ankaufpreise
von Gold 1939–1954[48]
Datum
Goldpreis pro kg
15. Juni 1939 2784 RM
29. Apr. 1941 3500 RM
01. Apr. 1948 3600 RM
25. Okt. 1948 3800 DM
01. Apr. 1949 4060 DM
01. Okt. 1949 5120 DM
03. Nov. 1949 5030 DM
18. Sep. 1953 4930 DM
13. Juni 1954 4800 DM

Immobilienbesitzer in Westdeutschland mussten nach dem Lastenausgleichsgesetz die Hälfte ihres Vermögens nach dem Stand vom 21. Juni 1948 in 120 vierteljährlichen Raten, also verteilt auf 30 Jahre, in einen Ausgleichsfonds einzahlen. Zu diesem Zweck wurden eine Vermögensabgabe, eine Hypothekengewinnabgabe und eine Kreditgewinnabgabe eingeführt, die an die Finanzämter zu zahlen waren. Diese Belastungen (0,6 Prozent pro Jahr) konnten auf Grund der langen Zeit aus den Einnahmen des betroffenen Vermögenswertes geleistet werden, ohne die Vermögenssubstanz angreifen zu müssen, wobei den Betroffenen diese Leistungen infolge der ständigen Inflation in den Jahren 1948 bis 1978 allmählich leichter fielen.[49]

Anleger, die physisches Gold über den Zweiten Weltkrieg retten konnten, bewahrten ihr Vermögen. Der Goldpreis stieg zwischen 1939 und 1949 um nominal 84 Prozent. Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte (Verbraucherpreisindex) wuchs im gleichen Zeitraum um 66 Prozent.[50]

Luftbild des Brandenburger Tors 1961. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde die DDR-Bevölkerung vom Gold- und Devisenmarkt abgeschnitten

Durch die D-Mark-Einführung in den Westzonen drohte in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ein starker Zufluss an Reichsmark und damit eine Inflation. Aus diesem Grunde wurde in der SBZ am 23. Juni 1948 ebenfalls eine Währungsreform durchgeführt und die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank eingeführt. Sparguthaben bis zu 100 Reichsmark blieben im Verhältnis 1:1, bis zu 1000 Reichsmark von 5:1 und bis zu 5000 Reichsmark von 10:1 erhalten. Beträge über 5000 Reichsmark wurden eingezogen, da von vornherein Kriegs- oder Schwarzmarktgewinne angenommen wurden.[51] Immobilienbesitzer waren von Enteignung betroffen. Der Goldbesitz war nicht verboten. Es gab offiziell aber keine Möglichkeit Edelmetalle zu kaufen.

Da die DDR-Bevölkerung nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 nicht mehr in das westliche Ausland reisen konnte und Devisen zum Erwerb fehlten, gelangten auch keine Goldbarren und -münzen in das Land. Eheringe und Zahngold gab es nur gegen Abgabe von Altgold. Im grenzüberschreitenden Geschenkpaket- und -päckchenverkehr konnten nach dem Edelmetallgesetz der DDR vom 12. Juli 1973 (GBl. I Nr. 33 S. 338) als Geschenk für den persönlichen Bedarf bis zu 10 Gramm Feingold oder 12 Gramm Zahngold oder 5 Büschel Blattgold genehmigungsfrei eingeführt werden. Die Gegenstände durften nach den zollgesetzlichen Bestimmungen nicht weiterveräußert werden. Wenn keine Westbeziehungen vorhanden waren, wurden Edelmetallringe auf dem Schwarzmarkt oder bei Urlaubsreisen in die Sowjetunion erworben. Offiziell durfte pro Person ein Goldring bis zu 60 Rubel (etwa 350 DDR-Mark) ausgeführt werden.[52]

Triffin-Dilemma

Der Ökonom Robert Triffin machte 1959 auf einen Konstruktionsfehler des Bretton-Woods-Systems aufmerksam, der als Triffin-Dilemma bekannt wurde. Bedingt durch die begrenzten Goldbestände war eine für den weltweiten Handel benötigte Liquidität nur durch die Freisetzung zusätzlicher US-Dollar möglich. Dadurch aber entstanden den USA Defizite in der Zahlungsbilanz. Triffin schlug die Schaffung einer künstlichen Währung zusätzlich zum Gold und zum Dollar vor. Das wurde später in der Form der sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) verwirklicht.

Am 3. Oktober 1969 beschloss der Gouverneursrat des IWF die Einführung der SZR. Das neue Reservemedium sollte zusätzliche Liquidität für das internationale Finanzsystem schaffen. Ein SZR entsprach ursprünglich 35 US-Dollar, dem Preis für eine Feinunze Gold. Daher wurde umgangssprachlich von Papiergold gesprochen. Es konnte wie physisches Gold jederzeit zwischen den Zentralbanken zur Zahlung benutzt werden. Die Sonderziehungsrechte kamen aber zu spät. Die in Umlauf befindliche Dollarmenge war bereits so groß, dass die USA ihrer Verpflichtung zur Einlösbarkeit in Gold im Ernstfall nicht mehr nachkommen konnten. Seit dem 1. Juli 1974 sind die SZR nicht mehr an Gold gebunden, sondern werden aus einem Währungskorb, der die wichtigsten Währungen der Welt enthält, berechnet.[53]

Londoner Goldpool

Die Weltbank in Washington D. C.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die amerikanischen Auslandsverbindlichkeiten schnell an; bereits 1960 überstiegen diese mit 18,7 Milliarden Dollar erstmals ihre (auf 35 Dollar pro Feinunze taxierten) nationalen Goldbestände.[54] In der Folge kam es zu immer größeren Umtauschaktionen des Dollars in physisches Gold.

Zur Aufrechterhaltung der Goldparität wurde am 1. November 1961 in London zwischen den Zentralbanken von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und den USA ein Goldpool vereinbart. Dabei verpflichteten sich die teilnehmenden Länder, den Goldpreis durch Marktintervention in einer bestimmte Höhe zu halten. Die Staaten zahlten 1,08 Milliarden Deutsche Mark Gold (Bundesrepublik: 119 Millionen Mark) nach einem festgesetzten Quotensystem in die Kasse. Sobald der Vorrat aufgebraucht war, mussten die Mitglieder des Verkaufskonsortiums entsprechend ihrer Quote Gold einzahlen.[55]

Mitglieder des Londoner Goldpools[56]
Mitglied
Anteil
in %
Anteil
in Mio. USD
Anteil
in Tonnen
US-Notenbank 50 135 120
Deutsche Bundesbank 11 30 27
Bank of England 9 25 22
Banque de France 9 25 22
Banca d'Italia 9 25 22
Belgische Nationalbank 4 10 9
De Nederlandsche Bank 4 10 9
Schweizerische Nationalbank 4 10 9

Krise und Zusammenbruch

1967 erklärte Charles de Gaulle den Austritt aus dem Londoner Goldpool

Im Juni 1967 erklärte Charles de Gaulle, der Vietnamkrieg mache es Frankreich unmöglich, über den Londoner Goldpool weiterhin den Dollar zu stützen. Als die britische Regierung am 18. November 1967 eine Abwertung des Pfund, damals die wichtigste Reservewährung nach dem Dollar, beschloss, setzte am London Bullion Market ein Ansturm auf Gold ein.

Am 17. März 1968 trafen sich die Vertreter der am Londoner Goldpool beteiligten Zentralbanken in Washington D. C., wo sie die Einstellung der Goldinterventionen beschlossen und ein Abkommen über die Zweiteilung des Goldmarktes unterzeichneten. Der eine Preis konnte sich frei dem Markt anpassen, der andere war fix. Nach zweiwöchiger Schließung erfolgte am 1. April 1968 die Wiedereröffnung des Londoner Goldmarktes. Beim ersten Goldfixing wurde ein Preis von 38,00 Dollar pro Feinunze (15,81 Pfund Sterling) festgestellt.

1969 wollten mehrere Teilnehmerstaaten aus dem Bretton-Woods-Abkommen ihre Dollarreserven in Gold einlösen. Jedoch waren die USA nicht in der Lage, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Infolgedessen konnte der Dollar seine Funktion als Leitwährung nicht mehr erfüllen. Am 15. August 1971 erklärte der amerikanische Präsident Richard Nixon den Dollar für inkonvertibel.

Die bis zu diesem Zeitpunkt von der US-Zentralbank in Umlauf gebrachte und durch ein Außenhandelsdefizit im Ausland angehäufte Dollarmenge war so groß, dass die Goldreserven der USA nicht ausgereicht hätten, um den Dollarbestand eines einzelnen Mitgliedslandes in Gold einzulösen: Auslandsverbindlichkeiten von 55,4 Milliarden Dollar standen 1971 lediglich noch 10,2 Milliarden Dollar an amerikanischen Goldbeständen gegenüber.[54] Mit dem Ende der Goldpreisbindung an den Dollar war auch der künstlich fixierte Goldpreis von 35 Dollar pro Feinunze Geschichte.

Gold in der Papierwährung

Aufwärtstrend 1971 bis 1980

US-Präsident Gerald Ford legalisierte 1974 den privaten Goldbesitz

Am 1. Mai 1972 stieg der Goldpreis mit 50,20 US-Dollar pro Feinunze erstmals seit 1864 wieder über die 50-Dollar-Marke. Inflationsbereinigt mussten damals 265,59 US-Dollar pro Feinunze gezahlt werden.

Nach starken währungspolitischen Turbulenzen und einer vierzehntägigen weltweiten Schließung der Devisenmärkte wurde das Bretton-Woods-Abkommen am 19. März 1973 de facto von einem System flexibler Wechselkurse ohne Bindung an Gold und Dollar abgelöst. Mehrere Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gaben ihre Stützungspolitik gegenüber dem Dollar endgültig auf und gründeten den Europäischen Wechselkursverbund.

Am 14. Mai 1973 überschritt der Goldpreis in London mit 102,25 US-Dollar erstmals die 100-Dollar-Grenze (inflationsbereinigt 509,33 US-Dollar). Am 14. November 1973 wurde der Goldpreis freigegeben und am 31. Dezember 1974 unterzeichnete Präsident Gerald Ford ein Gesetz, welches den Besitz von Gold in den USA wieder legalisierte.

Am 7./8. Januar 1976 trat der Interimsausschuss des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Kingston, Jamaika, zusammen und fand eine Einigung über den Goldstandard und das internationale Wechselkurssystem. Mit der Unterzeichnung des Jamaika-Abkommens wurden die Wechselkurse de jure freigegeben. Die Bindung der Paritäten an das Gold wurde ausgeschlossen. Seitdem sind die nationalen Währungen reine, manipulierte Papierwährungen. Sie sind nicht mehr durch Gold gedeckt und theoretisch beliebig vermehrbar, wobei die tatsächliche Geldmenge heute normalerweise durch unabhängige staatliche Zentralbanken gesteuert wird. Ein Umtausch von Bargeld in Gold- oder Devisenreserven ist nicht mehr möglich.

Sowjetische Truppen in Afghanistan – Der Goldpreis erreichte 1980 einen Rekordstand. Foto: Mikhail Evstafiev

In den 1970er Jahren herrschte in den Industrieländern Stagflation mit starker Inflation, schwacher Wirtschaftsentwicklung, niedriger Produktivität und hoher Arbeitslosigkeit. Dieser Zeitabschnitt war gekennzeichnet durch eine große Verunsicherung der Finanzwelt, Ölkrise, einen starken Anstieg der Staatsverschuldung der USA, eine massive Ausweitung der (Papier-)Geldmenge und einer Flucht der Kapitalanleger in Sachwerte. Der Goldpreis wuchs während dieser Zeit um das Fünfzehnfache.

Am 27. Dezember 1979 überwand der Goldpreis mit 508,75 US-Dollar erstmals die Marke von 500 US-Dollar (inflationsbereinigt 1.552,07 US-Dollar). Am 21. Januar 1980 markierte der Goldpreis am London Bullion Market angesichts der Krise im Iran und des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan einen Rekordstand von 850,00 US-Dollar je Feinunze (inflationsbereinigt 2.284,31 US-Dollar). An der New York Commodities Exchange (COMEX) wurde im Handelsverlauf ein Höchststand von 873,00 US-Dollar erzielt (inflationsbereinigt 2.346,12 US-Dollar). Das nominale Allzeithoch markiert das Ende eines zehnjährigen Aufwärtstrends und hatte für 28 Jahre Bestand.

Für den Goldpreis im Januar 1980 gibt es mehrere Höchststände, je nachdem welcher Handelsplatz oder welche Berechnungsgrundlage ausgewählt wird.

Höchststände in USD/Uz[57][58]
Preis
Datum
Handelsplatz
Beschreibung
834,00 21. Jan. 1980 New York Commodities Exchange Schlusskurs am Terminmarkt (Februar-Future)
850,00 21. Jan. 1980 New York Commodities Exchange Handelsverlauf am Spotmarkt
850,00 21. Jan. 1980 London Bullion Market Goldfixing
873,00 21. Jan. 1980 New York Commodities Exchange Handelsverlauf am Terminmarkt (Februar-Future)
885,60 17. Jan. 1980 Chicago Board of Trade Handelsverlauf am Terminmarkt (Februar-Future)

Abwärtstrend 1980 bis 2001

Hauptsitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main – Notenbanken können den Goldpreis erheblich beeinflussen

1980 begann ein zwanzigjähriger Abwärtstrend des Goldpreises. Um die Wirtschaftsstagnation zu beenden, ergriff die US-Notenbank neben anderen Maßnahmen die Begrenzung des Geldmengenwachstums. Das bewirkte zunächst eine Verstärkung der Rezession und der Arbeitslosigkeit, aber diese Politik stabilisierte langsam die Wirtschaft und kontrollierte die Inflation. In den 1990er Jahren erlebten die USA unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton (1993–2001) einen länger anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung („New Economy“). Am 3. August 1994 wurde die COMEX mit der „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX) verschmolzen. Am 20. Juli 1999 erreichte der Goldpreis in London mit 252,80 US-Dollar einen Tiefststand (inflationsbereinigt 335,95 US-Dollar).

Um den Goldverkauf und damit den Goldpreis zu regulieren, schlossen am 26. September 1999 in Washington D. C. 15 europäische Notenbanken (darunter die Europäische Zentralbank) das Central Bank Gold Agreement, in welchem die Volumina der Goldverkäufe geregelt wurden. Das erste Goldabkommen CBGA I (1999–2004) legte das Limit der Goldverkäufe auf 400 Tonnen (12,9 Millionen Feinunzen) pro Laufzeitjahr (jeweils beginnend am 27. September) oder maximal 2000 Tonnen (64,5 Millionen Feinunzen) innerhalb von fünf Jahren fest. Das zweite Abkommen CBGA II (2004–2009) erlaubte eine maximale Verkaufsmenge von 500 Tonnen (16,1 Millionen Feinunzen) pro Laufzeitjahr.[59] Im dritten Abkommen CBGA III (2009–2014) wurde eine maximale Verkaufsmenge von 400 Tonnen pro Laufzeitjahr vereinbart.[60]

Zwischen 1949 und 1982 war der Privatbesitz von Gold in der Volksrepublik China verboten und bis 1998 war es für Privatpersonen kaum möglich, Gold zu erwerben. Mit Gründung der Shanghai Gold Exchange 2002 wurde der Goldhandel deutlich ausgeweitet und damit die Nachfrage stimuliert. Vorher musste sämtliches Gold an die Chinesische Volksbank verkauft werden. In den folgenden fünf Jahren überholte China die USA und wurde nach Indien zum zweitgrößten Abnehmer.

Aufwärtstrend seit 2001

Armreife auf dem Goldmarkt in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Die Nachfrage nach Goldschmuck beeinflusst den Goldpreis

Seit 2001 steigt der Goldpreis kontinuierlich. Dieser Anstieg hat eine eindeutige Korrelation mit dem Wachstum der US-Staatsverschuldung und der Schwächung des Dollars gegenüber den Weltwährungen. Eine steigende Nachfrage ließ den Preis 2005 zum ersten Mal seit 1987 über die 500-Dollar-Grenze ansteigen. Am 13. März 2008 stieg der Goldpreis an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) im Handelsverlauf erstmals über die 1000-Dollar-Marke.[61]

Im September 2008 veranlasste die Immobilienkrise die US-Regierung, die Kontrolle über die beiden größten Hypothekenbanken der USA, Fannie Mae und Freddie Mac, zu übernehmen.[62] Es kam zu Kursstürzen an den globalen Aktienmärkten. Weil durch den Weiterverkauf fauler Kredite (Verbriefung) diese in aller Welt verstreut waren, weitete sich die Krise durch die enge Verzahnung der Einzelwirtschaften und Finanzströme global aus. Die Finanzkrise betraf in der Folge die ganze westliche Welt, aber auch die von ihr abhängigen Ökonomien wie China. Nach der Insolvenz der viertgrößten Investmentbank Lehman Brothers und der Verstaatlichung des größten amerikanischen Versicherers AIG erzielte der Goldpreis am 17. September 2008 in New York seinen höchsten Tagesgewinn der Geschichte. Im Handelsverlauf stieg er um 92,40 US-Dollar oder 11,8 Prozent auf zeitweise 872,90 US-Dollar.[63]

Entwicklung der Staatsverschuldung Deutschlands seit 1960
Wachstum der Geldmenge in den USA seit 1959

Die physische Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen war seit Ausbruch der Finanzkrise hoch. Auch bei den Exchange-traded funds (ETFs), den börsennotierten Fonds, gab es starke Zuflüsse. Die Bestände des weltweit größten mit Gold hinterlegten ETF, des SPDR Gold Trust, erreichten am 29. Juni 2010 mit 1320,44 Tonnen ein Allzeithoch.[64] Damit hatte der Fonds, dessen Einlagen von der Bank of New York Mellon verwaltet werden und deren Bestände sich in einem Tresor von HSBC in London befinden, die Volksrepublik China als sechstgrößten Goldbesitzer überholt. Gleichzeitig erhöhten einige Zentralbanken den Goldanteil an ihren Devisenreserven. Dazu gehörten unter anderem die Chinesische Volksbank, die Reserve Bank of India und die Zentralbank von Russland.[65]

Am 25. März 2011 führte der US-Bundesstaat Utah neben dem US-Dollar Gold- und Silbermünzen als offizielles Zahlungsmittel ein. Mit der Unterzeichnung des „Utah Legal Tender Act“ durch Gouverneur Gary Herbert wurde das Gesetz rechtskräftig. Bereits am 4. März 2011 stimmte das Repräsentantenhaus in Utah dem Gesetzentwurf zu, am 15. März folgte der Senat. In weiteren 12 US-Bundesstaaten wurden ähnliche Gesetzesinitiativen zur Prüfung vorgelegt.[66]

Am 19. April 2011 überwand der Goldpreis in New York im Handelsverlauf erstmals die Grenze von 1500 US-Dollar pro Feinunze. Zum Anstieg trugen hauptsächlich die Staatsschuldenkrise im Euroraum, Zweifel an der US-Bonität und die Proteste in der arabischen Welt bei. Weitere Gründe waren das Tōhoku-Erdbeben in Japan, das zu weltweiten Produktionsstillständen und Lieferschwierigkeiten führte, sowie das Wachstum der Weltverschuldung.[67] Ende 2010 lag die Verschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten laut Kreditreport des Weltwirtschaftsforums und McKinsey bei 116 Billionen US-Dollar und damit um 104 Prozent höher als 10 Jahre zuvor. Der Schuldenstand im Verhältnis zum globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 184 Prozent. Eine durchschnittliche Verzinsung von 5 Prozent ergab eine jährliche Zinslast von 5,8 Billionen US-Dollar.[68]

Am 6. September 2011 stieg der Goldpreis in New York auf ein Allzeithoch von 1920,65 US-Dollar pro Feinunze.[69] In der europäischen Gemeinschaftswährung wurde am 12. September 2011 mit 1375,31 Euro pro Feinunze ein Rekordpreis erzielt.[70] Der Goldwert in Schweizer Franken erreichte ebenfalls am 12. September 2011 mit 1657,16 Schweizer Franken pro Feinunze einen historischen Höchststand.[71] Alle drei Währungen fielen damit gegenüber Gold auf ein Allzeittief. Investoren waren in Sorge um die weltweiten Staatsfinanzen, um die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung und vor steigender Inflation. Die von den Regierungen und Zentralbanken im Kampf gegen die weltweite Wirtschaftskrise ergriffenen Maßnahmen hatten zu einer wachsenden Staatsverschuldung und einer Niedrigzinspolitik geführt. Die weltweite Staatsverschuldung stieg nach Angaben des britischen Wirtschaftsmagazins The Economist zwischen 2001 und 2011 um 140 Prozent auf 43 Billionen US-Dollar.[72] Anleger befürchteten wegen der Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbanken eine Geldentwertung. Eine starke Nachfrage nach Schmuck, vor allem aus der Volksrepublik China und Indien, sowie Käufe institutioneller Investoren sorgten für einen Rekordstand beim Goldpreis.[73]

Goldmarkt

Marktmechanismen

Anteil von Gold
am weltweiten
Finanzvermögen[74]
Jahr
Anteil in Prozent
1980 2,77
2000 0,20
2001 0,20
2002 0,24
2003 0,26
2004 0,28
2005 0,29
2006 0,36
2007 0,39
2008 0,55
2009 0,57
2010 0,70
Die weltweiten offiziellen Goldreserven 2006
Die internationalen Goldreserven sanken von 1200 Millionen Feinunzen 1966 bis auf 850 Millionen Feinunzen 2007

Goldnachfrage und Goldangebot ändern sich häufig. Deshalb ist der Goldpreis sehr volatil. Das heißt, er schwankt auch innerhalb kurzer Zeiträume beträchtlich. Der Goldpreis wird in US-Dollar gehandelt, weil Gold oft als Gegenpart zum US-Dollar herangezogen wird. Der Goldpreis ist zum Dollarpreis umgekehrt proportional. Fällt also der Dollarkurs, steigt in der Regel der Goldkurs.

Jedoch kann der Goldpreis von Marktteilnehmern mit großen Goldreserven, etwa Zentralbanken und Goldminengesellschaften, erheblich beeinflusst werden. Soll der Goldpreis sinken, so wird Gold verliehen (um Leerverkäufe zu provozieren) beziehungsweise verkauft, oder aber die Goldproduktion wird gesteigert. Soll der Goldpreis steigen, so kaufen die Zentralbanken Gold auf oder die Goldproduktion der Minengesellschaften wird gedrosselt.

Allerdings haben hier die goldbesitzenden Zentralbanken auch nur eingeschränkte Möglichkeiten, da der gesamte Goldbesitz aller Zentralbanken Ende 2009 nur 16,2 Prozent (26.780 Tonnen) der weltweit vorhandenen Goldmenge umfasste.[75] Die gesamte, jemals geförderte Goldmenge wurde 2009 auf etwa 165.000 Tonnen (5,3 Milliarden Feinunzen) geschätzt.[76] Das entspricht einem theoretischen Marktwert von zurzeit 9.120 Milliarden US-Dollar. Zugrundegelegt wurde ein Preis von 1.719 US-Dollar pro Feinunze (Goldpreis vom 18. November 2011). Zum Vergleich: Der Börsenwert aller Anleihen beträgt weltweit 91.000 Milliarden US-Dollar, der Wert aller Derivate 700.000 Milliarden US-Dollar. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2009 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds bei 58.000 Milliarden US-Dollar.[77]

Der Goldanteil am weltweiten Finanzvermögen sank von 2,77 Prozent 1980 auf 0,20 Prozent im Jahr 2000.[78] Im Verlauf des Bullenmarktes ab 2001 erhöhte sich die Goldquote. Ende 2010 betrug der Wert des für Anlagezwecke verfügbaren Goldes (das heißt ohne die Schmuckbranche, Industrieanwendungen, Währungsreserven der Zentralbanken) 1500 Milliarden US-Dollar. Das entsprach etwa 0,70 Prozent des weltweiten Finanzvermögens.[79]

Der Anteil der internationalen Goldreserven an den gesamten Währungsreserven ist in den letzten drei Jahrzehnten durch Verkäufe und eine geringere Bedeutung für die Währungssicherung von 60 Prozent 1980 auf einen Tiefststand von 8,6 Prozent im März 2005 zurückgegangen. Im September 2010 lag der Anteil bei 10,1 Prozent.[75]

In Kriegszeiten sinkt die Goldnachfrage und damit auch der Goldpreis. Der Hunger und die Verarmung der Bevölkerung führen zu verstärktem Goldverkauf. Gold wird oft als langfristige Wertanlage angesehen. Das gilt speziell bei Krisen und in Zeiten von Hyperinflation. Wenn Aktien, Fonds und Immobilienwerte verfallen, steigt der Goldpreis. Geld wird in solchen Krisenzeiten weniger wert, weil es von den Zentralbanken massenhaft produziert wird, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Gold hingegen ist nicht künstlich reproduzierbar und wird so zu einer eigenen Währung. Der Preis löst sich von Angebot und Nachfrage, ein Sinnbild des vermehrten Misstrauens in die Regierungen und das Papiergeld.

Zunehmender Einfluss auf den Goldpreis geht heute von Finanzderivaten aus (Futures, Forwards, Optionen, Swaps). Aufgrund von Arbitrage-Geschäften, bei denen Händler Preis-Differenzen an verschiedenen Finanzplätzen zur Gewinnerzielung nutzen, haben diese Termingeschäfte unmittelbaren Einfluss auf den Preis für Gold zur sofortigen Lieferung (Spotmarkt). In den USA bestand 2010/11 auf dem Warenterminmarkt eine starke Konzentration von Handelsverträgen (Kontrakte) in den Büchern weniger amerikanischer Großbanken. Auf dem Silbermarkt, wo ähnliche Marktstrukturen herrschen, wurde im Oktober 2010 eine Klage gegen JPMorgan Chase & Co. sowie gegen die US-Niederlassung des britischen Bankhauses HSBC wegen mutmaßlicher Silberpreis-Manipulation erhoben.[80]

Handelsplätze

Für den standardisierten Goldhandel an Rohstoffbörsen wurde „XAU“ als eigenes Währungskürzel nach ISO 4217 vergeben. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze Gold. XAU ist die von der Internationalen Organisation für Normung publizierte Währungs-Abkürzung, die im internationalen Zahlungsverkehr zur eindeutigen Identifizierung benutzt werden soll. Das „X“ signalisiert, dass es sich dabei um keine von einem Staat oder Staatenbund herausgegebene Währung handelt.

Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme werden Edelmetalle wie etwa Gold oder Silber nicht an der London Metal Exchange (LME), sondern am London Bullion Market, an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) oder der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) gehandelt.

Am Spotmarkt werden Preise für die sofortige physische Lieferung gehandelt, während an den Future- und Optionsmärkten Preise für Lieferungen in der Zukunft festgesetzt werden. Der Spotpreis als auch der Futurepreis entwickeln sich in der Regel parallel. Die wichtigsten Handelsplätze für Gold-Futures und Gold-Optionen sind New York und Tokio. Der physische Handel mit Goldbarren findet hauptsächlich in London, Zürich und Hongkong statt.

Der London Bullion Market ist das Zentrum des physischen Handels mit Goldbarren, der außerbörslicher Handel (englisch: Over-The-Counter, OTC) genannt wird. Zu den Kunden zählen hauptsächlich institutionelle Investoren. Zum Handel sind nur Barren von Affinerien und Münzprägeanstalten zugelassen, die bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Das internationale Gütesiegel „good-delivery“ (deutsch: „in guter Auslieferung“) garantiert die aufgeprägten oder eingestanzten Merkmale wie Feinheit und Gewicht. Goldbarren mit Good-Delivery-Status werden weltweit akzeptiert und gehandelt.

Aktien von internationalen Goldproduzenten, die ihre Goldproduktion nicht an den Terminbörsen handeln oder verkaufen, sind im NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI, früher AMEX Gold BUGS Index) gelistet. Der Index wird an der NYSE Amex (früher American Stock Exchange) berechnet. Gehedgte und ungehedgte Gold- und Silberproduzenten umfasst der Philadelphia Gold and Silver Index (XAU). Der Indexhandel findet an der NASDAQ OMX PHLX, früher Philadelphia Stock Exchange (PHLX), statt.

Größte Goldbörsen

New York Mercantile Exchange, NYC – die weltgrößte Warenterminbörse

Die Chinese Gold and Silver Exchange Society (CGSE) wurde 1918 als erste Börse in Hongkong gesetzlich eingetragen. Als „Gold and Silver Exchange Company“ handelte sie bereits seit 1910 unter verschiedenen Regeln und Richtlinien mit physischem Gold. 1974 begann an der New York Commodities Exchange (COMEX), der weltweit größten Goldbörse, der Handel mit Gold-Futures. Die COMEX wurde 1933 gegründet und 1994 mit der „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX) verschmolzen. Die folgende Tabelle enthält die größten Goldbörsen, an denen der Goldpreis laut Angaben des „World Gold Council“ gehandelt wird.[81]

Rang
Name
Akronym
Land
Eröffnung
1. New York Mercantile Exchange¹ NYMEX USA 31. Dez. 1974
2. Tokyo Commodity Exchange TOCOM Japan 23. Mär. 1982
3. Chicago Board of Trade² CBOT USA 20. Feb. 1979
4. Istanbul Gold Exchange IGE Türkei 26. Juli 1995
5. Multi Commodity Exchange of India MCX Indien 10. Nov. 2003
6. National Commodity and Derivatives Exchange NCDEX Indien 15. Dez. 2003
7. Shanghai Gold Exchange SGE China 20. Okt. 2002
8. Turkish Derivatives Exchange TurkDEX Türkei 04. Feb. 2005
9. Dubai Gold & Commodities Exchange DGCX VAE 28. Juni 2005

¹ Gründung 1872 als „Butter and Cheese Exchange of New York“, seit 1974 Handel mit Gold-Futures
² Gründung 1848 als „Chicago Board of Trade“, seit 1979 Handel mit Gold-Futures

Handelszeiten

An der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) finden zwei Sitzungen statt:
Tagsitzung: Montag bis Freitag 9:00 bis 15:30 JST (1:00 Uhr bis 7:30 Uhr MEZ)
Nachtsitzung: Montag bis Freitag 17:00 bis 23:00 JST (9:00 Uhr bis 15:00 MEZ)

Am London Bullion Market gilt folgende Handelszeit:
Montag bis Freitag 8:50 Uhr bis 15:00 Uhr UTC (9:50 bis 16:00 Uhr MEZ)
Zweimal täglich wird zum Goldfixing ein Preis ermittelt:
Vormittag: 10:30 Uhr UTC (11:30 Uhr MEZ)
Nachmittag: 15:00 Uhr UTC (16:00 Uhr MEZ)

An der New York Mercantile Exchange (NYMEX) findet der Handel zu folgenden Uhrzeiten statt:
Parkett: Montag bis Freitag 8:20 Uhr bis 13:30 Uhr EST (14:20 Uhr bis 19:30 Uhr MEZ)
Elektronisch (CME Globex): Sonntag bis Freitag 18:00 Uhr bis 17:15 Uhr EST (0:00 Uhr bis 23:15 Uhr MEZ)

Goldfixing

Seit dem 17. Jahrhundert wird am London Bullion Market der Goldpreis bestimmt. Ab dem 12. September 1919 trafen sich um 10:30 Uhr Ortszeit (11:30 Uhr MEZ) Goldhändler in einer Rothschild-Bank an der St. Swithin Lane in London, um den Goldpreis formal zu fixieren. Die fünf Gründungsmitglieder waren N M Rothschild & Sons, Mocatta & Goldsmid, Samuel Montagu & Co., Pixley & Abell sowie Sharps & Wilkins. Seit 1. April 1968 gibt es ein weiteres tägliches Treffen in London um 15:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ), um den Preis zur Öffnungszeit der US-Börsen erneut festzulegen.

Im April 2004 zog sich N M Rothschild & Sons vom Goldhandel und dem Goldfixing zurück.[82] Seit dem 5. Mai 2004 wird der Goldpreis telefonisch festgelegt. Ab dem 7. Juni 2004 findet die Sitzung, die früher dauerhaft von Rothschild geleitet wurde, unter jährlich rotierendem Vorsitz in der Barclays Bank statt. Zu dieser Veranstaltung treffen sich zweimal täglich jeweils ein Vertreter der Bank of Nova Scotia–ScotiaMocatta, der Barclays Bank, der Deutschen Bank, der HSBC Bank USA sowie der NA and Société Générale, die alle Mitglieder der London Bullion Market Association (LBMA) sind.[83]

Manipulation

Hauptsitz der US-Notenbank in Washington D.C.

In den Bereich der Spekulation gehört das Gerücht, dass die US-Notenbank (Fed) in Zusammenarbeit mit Kreditinstituten den Goldpreis manipuliert. Nach dieser Theorie ist ein niedriger Goldpreis von der US-Regierung gewollt, da dies das Vertrauen in die Papiergeldwährung US-Dollar stärkt. Ein hoher Goldpreis soll die Schwäche der Geldwährung reflektieren. Die Behauptung, dass die US-Notenbank an niedrigen Goldpreisen interessiert wäre, lässt sich wirtschaftswissenschaftlich nur eingeschränkt begründen.[84]

Folgende geldpolitische Gründe sprechen für eine Goldpreisdrückung der US-Notenbank: Ein steigender Goldpreis ist Ausdruck einer inflationären Entwicklung, wobei die Bevölkerung die Erwartung hat, dass Papiergeld kontinuierlich weniger Wert wird. Hohe Inflationserwartungen behindern das primäre geldpolitische Ziel, die Stabilität der Währung zu gewährleisten. Zudem führt ein fallender Goldpreis zu sinkenden Zinsen. Er vermindert die Attraktivität von Goldanlagen im Vergleich zu Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren. Schließlich stärkt ein rückläufiger Goldpreis den US-Dollar, der neben Gold für ausländische Zentralbanken die Reservewährung Nummer eins ist. Die USA haben weniger Probleme ihr Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren, wenn ausländische Notenbanken keine attraktive Alternative zum Dollar haben.[85][86]

Folgende Gründe sprechen gegen eine Intervention der US-Notenbank: Der größte Akteur auf dem Goldmarkt ist die Schmuckindustrie, die 2010 einen Anteil von 54 Prozent an der weltweiten Goldnachfrage hatte.[87] Die größten Goldbestände befinden sich in privaten Händen. Beispielsweise wird geschätzt, dass sich in Indien etwa 20.000 Tonnen Gold in privatem Besitz befinden.[88] Der Goldpreis spiegelt somit ein höchst komplexes Marktgeschehen wider. Da die US-Notenbank selbst die mit Abstand größten öffentlichen Goldreserven der Erde besitzt, hat die US-Regierung eher ein Interesse an einem möglichst hohen Goldpreis. Schließlich werden durch einen rückläufigen Goldpreis ihre eigenen Bestände abgewertet. Je höher der Goldpreis ist, umso mehr kann sie mit den eigenen Notvorräten erreichen.

Seit Jahren vermuten Marktteilnehmer, dass die Gold- und Silberpreise durch große Short-Positionen gedrückt werden. Am Goldmarkt gibt es seit 1993 auffällige Kursanomalien. Der häufigste Zeitpunkt ist die Eröffnung der Rohstoffbörse NYMEX in New York um 14:20 Uhr MEZ und das Nachmittagsfixing in London um 16:00 Uhr MEZ. Zu dieser Zeit kommt es oft innerhalb weniger Minuten zu Kurseinbrüchen beim Goldpreis und zu starken Preisbewegungen an anderen Märkten.[89] Eine Interessengemeinschaft von Fed, US-Regierung, Goldhandelsbanken (Bullion Banks) und IWF soll für die Goldpreisdrückung verantwortlich sein. Kritiker sprechen in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Goldkartell. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), eine unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte in den USA bestätigte, dass es Manipulationen am Silbermarkt gegeben habe. 2010 sagte CFTC-Kommissar Bart Chilton: „Es hat betrügerische Versuche gegeben, den Preis zu bewegen und auf unaufrichtige Weise zu kontrollieren.“[90]

Goldanlage

Investitionsmöglichkeiten

Eine Investition in Gold kann durch den physischen Kauf und den Wertpapierhandel erfolgen. Der Erwerb von Goldbarren und Anlagemünzen ist bei Banken, Edelmetall- und Münzhändlern möglich. Bei der Lagerung in einem Schließfach der Bank fallen Miet- und Versicherungskosten an. Der Kauf von Goldbarren, wie auch Goldmünzen ist im Gegensatz zu Barren und Münzen aus Silber, Platin sowie Palladium in Deutschland von der Umsatzsteuer befreit, sofern die Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold nach § 25c Abs. 2 Umsatzsteuergesetz (UStG) zu qualifizieren sind.[91]

Anleger können direkt über die Börse oder den Broker in Zertifikate, Fonds oder Exchange-traded funds (ETFs) investieren. Hier fällt die physische Lieferung weg. Zertifikate sind von der Solvenz des Emittenten abhängig und beeinflussen die Nachfragesituation an der Rohstoffbörse nicht.

Auch ist es möglich, eine auf Goldbestände lautende nennwertlose Anleihe, das sogenannte Xetra-Gold, zu kaufen. Bei der Anleihe handelt es sich um ein Wertpapier in Form einer Inhaberschuldverschreibung, das einen Anspruch auf die Lieferung von Gold verbrieft. Der Handel erfolgt auf dem elektronischen Handelssystem Xetra der Deutschen Börse.

Darüber hinaus bietet der Erwerb von Aktien der Goldminengesellschaften die Aussicht auf eine höhere Rendite in Form von Kurssteigerungen und Dividenden als bei der Anlage in das physische Edelmetall. Dabei enthalten diese Investitionen aber auch höhere Risiken, wie etwa Produktionsausfälle durch Stolleneinbrüche, Managementfehler, Streiks, höhere Kreditbelastungen oder Kapitalerhöhungen nach Liquiditätsengpässen, politische Einflussnahme sowie Konkurs, die sich durch die Marktenge in signifikanten Kursausschlägen bemerkbar machen. Aktien der Goldminengesellschaften bieten sich wie fast alle Aktien auch bei einer drohenden Inflation an, da sie einen Anteil am Sachkapital der Gesellschaft verbriefen, das heißt, der Aktionär besitzt einen Anteil des sich noch im Boden befindenden Goldes.

Noch höhere Renditen und Risiken bietet die Goldanlage in Form von Derivaten, die den Goldpreis oder den Aktienkurs der jeweiligen Minengesellschaft als Basis haben. Derivate sind wie Zertifikate von der Solvenz des Emittenten abhängig.

Inflationsindikator

Tapezieren einer Wand mit Einmarkscheinen, die zum Zeitpunkt der Hyperinflation 1923 in Deutschland deutlich billiger waren als eine Tapete.

In wirtschaftlich ruhigen Zeiten wird Papiergeld in einen Sachwert, beispielsweise Gold oder Silber, getauscht mit der Erwartung, dass an einem unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft eine größere Menge Papiergeld für die gleiche Menge Edelmetall zu erhalten sein wird. In Zeiten galoppierender Inflation oder Hyperinflation wird dagegen das Papiergeld endgültig in Sachwerte getauscht, um angesammeltes Vermögen über eine Währungsreform hinaus dauerhaft zu erhalten. Die Goldanlage kann auch in Zeiten mit negativer Realverzinsung lukrativ sein, da hier die Geldentwertung (Inflation) größer ist als der Zinsertrag, der durch eine kurzfristige Anlage in Zinspapieren zu erzielen ist.[92]

Der Goldpreis wird von einigen Investoren als Indikator für die künftig zu erwartende Geldentwertung betrachtet, da die frische Liquidität zuerst den Finanzmarkt flutet und sich erst später in der Realwirtschaft durch Preissteigerungen bemerkbar macht. Allerdings hängt der Goldpreis auch von sehr vielen anderen, teils nicht kalkulierbaren Faktoren ab, die diese Indikatorwirkung beeinträchtigen. Auch ist zu bedenken, dass Gold von einem Weltmarkt abhängt und somit nicht immer auf die Inflationsgefahr einer bestimmten Währung geschlossen werden kann.

Investoren, für die Gold der Maßstab zur Absicherung ihres Vermögens ist, werden als Goldbugs bezeichnet. Sie lehnen den Währungsstandard ab, der ausschließlich aus Papiergeld besteht, und betrachten Gold als Geld.

Der spätere US-Notenbankchef Alan Greenspan schrieb in seinem 1966 veröffentlichten Artikel „Gold und die wirtschaftliche Freiheit“ über die Rolle des Goldes in Bezug zum Vermögenserhalt: „Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müsste die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde. Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.“[93][94]

Digitale Goldwährungen

Digitale Goldwährungen (englisch: Digital Gold Currencies, DGC) sind Micropayment-Systeme, die vorgeben, auf dem Goldstandard zu basieren. Hier können Girokonten angeblich in Gold geführt werden. Sie funktionieren ähnlich dem PayPal-System, nur mit dem Unterschied, dass eingezahlte Guthaben nach Angaben der Anbieter automatisch zu 100 Prozent mit physischem Gold gedeckt sind. Betreiber von onlinebasierten goldgedeckten Währungssystemen sind unter anderem E-Dinar (registriert in Vereinigte Arabische Emirate), GoldExchange (Costa Rica), GoldMoney (Kanalinseln) und Pecunix (Panama). Den Betrieb eingestellt hat E-Gold (St. Kitts und Nevis).

Das Kryptogeld Bitcoin ist ein Versuch, Gold ähnliches, jedoch eigenständiges (nicht durch Gold gestütztes) Elektronisches Geld zu erzeugen. Bitcoin simuliert die Seltenheit von Gold durch den allmählichen Zufluss von neuen Bitcoins in die Wirtschaft (vergleichbar mit dem Goldzufluss aus Goldminen).

Statistik

Gold versus US-Wirtschaftsdaten

Die Tabelle vergleicht die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar pro Feinunze an der New York Mercantile Exchange[69] mit diversen Wirtschaftsdaten in den USA seit 1970. Aufgeführt sind der Anteil des Haushaltsdefizits am nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP),[95] der Anteil der Staatsverschuldung (brutto, ohne Gegenrechnung von staatlichen Forderungen an Dritte) am nominalen BIP,[96] der Anteil der Gesamtverschuldung (Staat, private Haushalte, Unternehmen, Finanzsektor) am nominalen BIP,[97] die effektive Federal Funds Rate,[98] die Inflationsrate[99] und der U.S. Dollar Index.[100]

Die Inflation und das Wirtschaftswachstum wird in den USA seit 1996 hedonisch berechnet. Damit wird versucht die Qualitätssteigerungen von Produkten zu quantifizieren. Das führt zu niedrigeren Inflationsraten und zu geschätzt bis zu 30 Prozent höheren Wachstumszahlen. Soziale Leistungen werden oft mit der Inflationsrate angepasst. Auch die Lohnpolitik richtet sich nach der Inflationsrate.[101] In Deutschland erfolgte eine entsprechende Revision der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung im Jahr 2005.[102]

Nach Angaben des Bureau of Economic Analysis (BEA) lag der Anteil von mit hedonischer Preisberechnung bewerteten Produkten am US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2005 bei rund 20 Prozent. Seit Einführung der Berechnungsmethode steigerten das BIP beispielsweise die Überbewertung von Computerprozessoren und die Kosten für die Finanzierung der US-Streitkräfte sowie des Justizapparates (Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte, Gefängnisse). Auch wuchs die Wirtschaft durch die Aufnahme neuer Staatsschulden, die mit dem BIP in eine Bewertungsbeziehung versetzt wurden. Ohne hedonische Preisberechnung, die Einrechnung diverser Kosten und schuldenfinanzierter Ausgaben wäre die US-Wirtschaft seit 1996 nicht mehr gewachsen.[103]

Datum
Goldpreis
in USD/Uz
Haushalts-
defizit
in % des
BIP
Staats-
verschuldung
in % des
BIP
Gesamt-
verschuldung
in % des
BIP
Effektive
Federal
Funds Rate
in %
Inflations-
rate
in %
U.S. Dollar
Index
31. Dez. 1970 37,60 0,27 50,51 151,99 3,00 5,57 120,64
31. Dez. 1975 148,80 3,25 46,52 152,82 5,37 6,94 103,51
31. Dez. 1980 599,50 2,65 44,66 162,08 22,00 12,52 90,39
31. Dez. 1985 331,10 5,04 56,58 199,66 13,46 3,80 123,46
31. Dez. 1990 396,20 3,81 70,10 235,49 5,53 6,11 83,07
31. Dez. 1995 388,10 2,21 79,99 244,86 4,73 2,54 84,76
31. Dez. 2000 273,60 -2,37 71,15 267,90 5,41 3,39 109,56
31. Dez. 2005 519,50 2,52 79,05 319,59 4,09 3,42 91,17
31. Dez. 2010 1421,60 10,61 100,12 353,94 0,13 1,50 79,00

Deutsche Wirtschaftsdaten in Gold

Bis 1971 waren die Währungen, das Geld, über den US-Dollar als Leitwährung an einen als grundsätzlich angesehenen Wert gebunden, den Goldwert. Gold wurde als natürlicher Wert definiert, der einen Anfangswert für die Berechnung der einzelnen Währungswerte, der Geldwerte, darstellte. Das Geld besaß einen Wert, weil das Gold, dass zu seiner Stützung bereit lag, einen Wert hatte. Seit der Auflösung des Goldstandards ist Geld nur deshalb etwas wert, weil es gegen andere Papierwährungen (Fiatgeld) getauscht werden kann. Fiatgeld hat keinen inhärenten materiellen Wert. Die Verwendung hängt von seiner Nützlichkeit und von seinem Gebrauchswert ab. Durch eine gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel alleine erlangt es nicht zwangsläufig die Eigenschaften von Geld.[104]

Der deutsche Ökonom Hans Sennholz schrieb 2006 in der Veröffentlichung „Milton Friedman, 1912-2006“: „Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften und ihrer vergleichsweisen Knappheit, waren sowohl Gold als auch Silber zuverlässige Tauschmittel. Sie waren marktfähige Güter, die allmählich allgemeine Akzeptanz und Verwendung im wirtschaftlichen Warenaustausch gewannen. Sie konnten sogar als Mittel zur Kalkulation dienen, weil sich ihre Menge über die Zeit nur sehr langsam änderte. Dies hielt die prozentualen Veränderungen in ihrer Kaufkraft so klein, dass sie im Rechnungswesen und der Buchhaltung vernachlässigt werden konnten. In diesem Sinne können wir von einer Stabilität der Bewertung sprechen, die es dem handelnden Menschen erlaubt, die zahllosen Objekte seines wirtschaftlichen Interesses zu vergleichen.“[105]

Die niedrigen Zinsen und die Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken führten zu einer Abwertung der Papierwährungen. Da aber aufgrund weltweiter Niedrigzinspolitik alle (nicht rohstoff- oder goldgesicherten) Währungen gleichzeitig abwerteten, sind diese Effekte anhand der Wechselkurse nicht zu erkennen. Dazu ist ein Rückgriff auf Rohstoffe oder eben Gold sinnvoller. So haben diverse deutsche Wirtschaftsindikatoren (BIP, Löhne, Aktien, Staatsanleihen) seit dem Jahr 2000 in Gold etwa zwei Drittel ihres Wertes verloren. In Euro wurden dagegen nominal neue Höchststände erzielt. Der Goldwert von einer Feinunze Gold blieb dagegen unverändert. Ein steigender Goldpreis drückt also nur aus, um wie viele Einheiten das Papiergeld gegenüber einer festen, unveränderten Bezugsgröße an Wert verliert.

Die Tabelle zeigt die Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Deutschland[106], des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP)[107], der realen Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer[108], des deutschen Aktienindex DAX (mit Dividendenzahlungen)[109] sowie des deutschen Rentenindex REXP (mit Zinserträgen)[110] seit 1970 in Gold.[70]

Wirtschaftsdaten in Gold
Datum
Verbraucher-
preisindex
Reales
Bruttoinlands-
produkt
Reale
Nettolöhne
und -gehälter
Deutscher
Aktienindex
DAX
Deutscher
Rentenindex
REXP
Goldwert von
100 Feinunzen
Gold
31. Dez. 1970 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100
31. Dez. 1975 47,44 39,49 39,30 44,76 50,49 100
31. Dez. 1980 19,07 14,98 13,81 12,54 22,58 100
31. Dez. 1985 52,74 23,89 18,99 52,22 53,78 100
31. Dez. 1990 49,22 38,81 28,69 73,02 92,17 100
31. Dez. 1995 57,54 41,34 27,57 117,78 151,68 100
31. Dez. 2000 64,63 47,40 29,19 351,75 212,05 100
31. Dez. 2005 46,08 32,47 19,25 195,71 186,88 100
31. Dez. 2010 20,63 14,32 7,87 103,33 95,28 100

Preisentwicklung und Kaufkraft von Gold

Die Kaufkraft von Gold schwankt. Als Rohstoff schwankt der Wert im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Der langfristigen Goldpreisentwicklung durch Förderkosten stehen kurzfristige Goldpreisentwicklungen durch An- und Verkauf von Goldreserven gegenüber. Allerdings unterliegt der Goldpreis keinen Folgen einer Währungsreform. Anders als beispielsweise Anleihen sind Goldbarren und Goldmünzen an kein Zahlungsversprechen von Regierungen oder Unternehmen gebunden. Während Gold keine Schulden gegenüberstehen, hängt die Rückzahlung einer Anleihe von der Kreditwürdigkeit des Emittenten ab. Dem Besitzer physischen Goldes droht keine Enteignung durch Insolvenz eines Schuldners. Eine Investition in Gold unterscheidet sich von auf Papier gedruckten Anlagen.[111]

Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Butter, Milch und Roggenbrot in Deutschland seit 1900 für ein Gramm Feingold gekauft werden konnte, und welchen Gegenwert in Gold es für einen US-Dollar gab. Die Angaben für 1914 beziehen sich auf den Monat Juli und die Zahlen für 1923 auf den Monat November.[112]

Jahr
Butter in kg
für 1 g Feingold
Milch in l
für 1 g Feingold
Roggenbrot in kg
für 1 g Feingold
Feingold in g
für 1 US-Dollar
1900 1,49 14,30 12,50 1,50
1914 1,10 11,10 10,00 1,50
1923 0,50 10,00 5,90 1,50
1938 k.A. k.A. 14,30 0,89
1950 0,90 14,30 11,10 0,89
1970 0,57 5,90 3,30 0,85
1990 2,60 16,70 5,90 0,08
2008 6,70 33,30 8,30 0,04
2010 7,90 56,90 26,00 0,02

Währungsbesicherung durch Gold

Würde das Geldangebot für den US-Dollar mit der nationalen Goldreserve unterlegt, läge der Gleichgewichtspreis im Juni 2009 bei 6852 Dollar pro Feinunze. Für den Euro ergäbe sich ein Wert von 2925 und für den Schweizer Franken ein Wert von 3512.[113] Die folgende Tabelle zeigt die Gleichgewichtspreise pro Feinunze, würde die monetäre Basis der wichtigsten Reservewährungen mit den Goldreserven unterlegt. Aufgeführt sind auch die Goldreserven, die monetäre Basis (Banknoten, Münzen, Reserven der Geschäftsbanken bei der Zentralbank) und der Goldpreis in jeweiliger Währung.

Währungsbesicherung durch Gold
(Juni 2009)[114]
Währung
Goldreserve
in Millionen
Feinunzen
Monetäre Basis
in Milliarden
Gleichgewichts
-preis pro
Feinunze
Goldpreis
pro Feinunze
31. Dez. 2010
US-Dollar 261,5 1.792 6.852 1.412
Euro 349,1 1.021 2.925 1.058
Schweizer Franken 33,4 117 3.512 1.321
Japanischer Yen 24,6 94.323 3.833.961 114.886
Britisches Pfund 10,0 153 15.312 911

Meilensteine

In US-Dollar

Meilensteine des Goldpreises in US-Dollar an der NYMEX in New York. Am 21. Januar 1980 erzielte der Gold-Future mit 873,00 Dollar ein Allzeithoch, das für 28 Jahre Bestand hatte. Am 8. Januar 2008 wurde der Rekordstand von 1980 übertroffen. Im Handelsverlauf mussten 883,10 Dollar pro Feinunze gezahlt werden.

Meilensteine[69]
Erster
Preis
über
Preis
in USD/Uz
Datum
100 102,50 14. Mai 1973
200 203,80 21. Juli 1978
300 303,50 6. Juli 1979
400 409,00 27. September 1979
500 500,30 19. Dezember 1979
600 607,80 3. Januar 1980
700 722,40 14. Januar 1980
800 854,80 18. Januar 1980
900 915,40 14. Januar 2008
1000 1000,70 13. März 2008
Erster
Preis
über
Preis
in USD/Uz
Datum
1100 1101,00 6. November 2009
1200 1204,00 1. Dezember 2009
1300 1301,00 24. September 2010
1400 1410,00 8. November 2010
1500 1500,50 19. April 2011
1600 1607,75 18. Juli 2011
1700 1721,45 8. August 2011
1800 1815,65 11. August 2011
1900 1901,95 22. August 2011

In Euro

Meilensteine des Goldpreises in Euro pro Feinunze an der NYMEX in New York. Vor dem 1. Januar 1999 wurde ein Wechselkurs von 1 Euro = 1,95583 Deutsche Mark berechnet. Am 21. Januar 1980 musste für den Gold-Future mit umgerechnet 774,07 Euro pro Feinunze ein Rekordpreis gezahlt werden, der für 29 Jahre Bestand hatte. Am 17. Februar 2009 wurde ein neues Allzeithoch mit 775,65 Euro pro Feinunze erzielt.

Meilensteine[70]
Erster
Preis
über
Preis
in EUR/Uz
Datum
100 100,72 6. Juni 1972
200 204,02 21. Januar 1974
300 303,12 22. August 1979
400 400,32 6. Dezember 1979
500 512,04 2. Januar 1980
600 636,81 14. Januar 1980
700 755,46 18. Januar 1980
Erster
Preis
über
Preis
in EUR/Uz
Datum
800 809,24 2. Dezember 2009
900 900,66 3. Mai 2010
1000 1002,81 14. Mai 2010
1100 1111,00 11. Juli 2011
1200 1214,66 8. August 2011
1300 1313,62 19. August 2011

In Schweizer Franken

Meilensteine des Goldpreises in Schweizer Franken pro Feinunze an der NYMEX in New York. Am 21. Januar 1980 erzielte der Gold-Future mit 1400,61 Schweizer Franken pro Feinunze einen Rekordpreis, der für 30 Jahre Bestand hatte. Am 14. Mai 2010 wurde ein neues Allzeithoch mit 1404,65 Schweizer Franken pro Feinunze erzielt.

Meilensteine[71]
Erster
Preis
über
Preis
in EUR/Uz
Datum
200 202,01 8. Mai 1972
300 301,26 9. Mai 1973
400 403,92 3. Januar 1974
500 500,61 22. Februar 1974
600 609,47 18. September 1979
700 704,66 4. Dezember 1979
800 816,04 26. Dezember 1979
Erster
Preis
über
Preis
in EUR/Uz
Datum
900 919,24 2. Januar 1980
1000 & 1100 1143,58 14. Januar 1980
1200 1259,36 17. Januar 1980
1300 1361,80 18. Januar 1980
1400 1400,61 21. Januar 1980
1500 1502,21 22. August 2011
1600 1632,41 6. September 2011

Anlagenvergleich

Bei einem Vergleich der Performance von Gold mit verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Staatsanleihen, Rohstoffe, Immobilien und Währungen) sind teilweise große Unterschiede festzustellen. So stieg Gold von Dezember 2000 bis Dezember 2010 in US-Dollar nominal um 417,2 Prozent und inflationsbereinigt zu Preisen von 2010 um 302,3 Prozent. Zwischen 1990 und 2000 sank der Goldpreis dagegen nominal um 30,3 Prozent und real um 47,1 Prozent. Die Aktienkurse im DAX stiegen zwischen 2000 und 2010 nominal um 7,5 Prozent und fielen real um 8,1 Prozent, zwischen 1990 und 2000 stiegen sie hingegen nominal um 360,1 Prozent und real um 271,3 Prozent. Die Betrachtungen sind also abhängig von den jeweiligen Zeiträumen. Insgesamt hatte Gold seit 1970 unter den ausgewählten Anlageklassen die zweitbeste Performance. Die beste Wertentwicklung erzielte der S&P 500 Total Return Index.

Die folgenden Tabellen vergleichen die Performance von Gold mit verschiedenen Anlageklassen im Zeitraum vom 31. Dezember 1970 bis zum 31. Dezember 2010 (jeweils Schlussstände). Für Gold und Silber[115] dienen als Grundlage die Fixpreise in US-Dollar pro Feinunze am London Bullion Market. Für Aktien ist die Basis der deutsche Aktienindex DAX[109] sowie der amerikanische S&P 500 Total Return Index[116] und für Staatsanleihen der REX Performanceindex (REXP).[110] Für Rohstoffe dient als Grundlage der Thomson Reuters/Jefferies CRB Index,[117] für Immobilien der amerikanische Case-Shiller-Index (CSI)[118] und für Währungen der U.S. Dollar Index.[100]

DAX, S&P 500 TR Index und REXP sind Performanceindizes. In die Berechnung fließen neben den Kursen auch die Dividendenzahlungen und Zinserträge ein. Die Daten des DAX und des S&P 500 TR Index vor 1988, des REXP vor 1992 sowie des Case-Shiller-Index (CSI) vor 1987 beruhen auf Rückrechnungen. Die Angaben in der ersten Tabelle haben als Basis die nominalen Preise des jeweiligen Erhebungszeitraumes, sind also nicht inflationsbereinigt. Die zweite Tabelle hat dagegen als Grundlage die realen, inflationsbereinigten Preise des Jahres 2010.[119][120] Alle Berechnungen beziehen sich auf die Bruttorendite, wobei keine Steuern berücksichtigt werden. Bei Gold ist die Nettorendite angegeben, da der Kauf in Deutschland von der Umsatzsteuer befreit ist, sofern die Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold zu qualifizieren sind.

Nominale Entwicklung in Prozent
Name
Anlageklasse
1970–1980
1980–1990
1990–2000
2000–2010
1970–2010
Jahresrendite
Case-Shiller-Index Immobilien 118,3 74,5 44,7 25,6 591,9 5,0
CRB-Index Rohstoffe 201,0 -27,8 2,3 46,1 224,7 3,0
DAX Aktien 8,3 190,7 360,1 7,5 1457,7 7,1
Gold Edelmetalle 1477,0 -33,7 -30,3 417,2 3672,7 9,5
REXP Staatsanleihen 94,5 104,7 119,7 64,5 1337,9 6,9
S&P 500 TR Aktien 125,6 268,5 399,8 15,1 4681,3 10,2
Silber Edelmetalle 849,2 -73,0 9,1 568,8 1779,1 7,6
U.S. Dollar Index Währungen -25,1 -8,1 31,9 -27,9 -34,5 -0,7
Reale, inflationsbereinigte Entwicklung in Prozent
Name
Anlageklasse
1970–1980
1980–1990
1990–2000
2000–2010
1970–2010
Jahresrendite
Case-Shiller-Index Immobilien 2,9 10,0 9,8 -2,3 21,4 0,5
CRB-Index Rohstoffe 41,9 -54,5 -22,3 13,6 -43,0 -0,9
DAX Aktien -34,0 125,2 271,3 -8,1 406,8 4,1
Gold Edelmetalle 643,5 -58,2 -47,1 302,3 561,8 4,8
REXP Staatsanleihen 18,5 58,7 77,3 40,6 368,4 3,9
S&P 500 TR Aktien 6,4 132,2 279,4 -10,5 738,7 5,5
Silber Edelmetalle 348,4 -83,0 -17,0 420,0 229,7 3,0
U.S. Dollar Index Währungen -64,7 -42,1 0,1 -43,9 -88,5 -1,6

Gold in ausgewählten Währungen

Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer

Die Tabelle zeigt die Entwicklung des Goldpreises von 2000 bis 2010 und die Allzeithöchststände (jeweils Preis pro Feinunze) in Währungen auf allen bewohnten Kontinenten. Neben den Leitwährungen in den USA, Europa und Japan, vertreten im U.S. Dollar Index (USDX), sind einige Währungen Teil dieser Auswahl, weil sie einen großen Teil der Weltbevölkerung repräsentieren (beispielsweise China und Indien) oder auf den entsprechenden Kontinenten eine führende lokale Währung darstellen (beispielsweise Brasilien und Südafrika). Auch die Währungen der wichtigsten Lieferanten von Gold (beispielsweise Australien und Kanada) sind verzeichnet.

Aufgeführt sind die Goldpreise in allen Währungen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20), ein aus 19 Staaten und der Europäischen Union bestehender informeller Zusammenschluss. In den in der G-20 direkt oder indirekt vertretenen Staaten erwirtschaften zwei Drittel der Weltbevölkerung rund 90 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und bestreiten 80 Prozent des Welthandels.[121] Die Gruppe vereinigt die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer aus allen Regionen der Welt. Insgesamt enthält die Übersicht die Währungen der 40 Länder mit dem größten Bruttoinlandsprodukt und der 40 größten Welthandelsländer.

Die angegebenen Wechselkurse sind tägliche Durchschnittswerte von internationalen Devisenmärkten. Diese befinden sich nicht an einem bestimmten Börsenort, sondern konstituieren sich durch das Netz der weltweiten Bankenbeziehungen. Da der globale Interbankenhandel 24 Stunden pro Tag stattfindet, auch am Wochenende und an nationalen Feiertagen, erfolgt die Berechnung der Wechselkurse an 7 Tagen in der Woche. Investoren können daher jederzeit auf die Ereignisse am Markt reagieren.

Interbankenkurse[122]
Währung
Code
Stand
31. Dez. 2000
Stand
31. Dez. 2010
Absolute
Performance
in %
Jährliche
Performance
in %
Allzeithoch
Datum
Argentinischer Peso ARS 272,77 5.650,35 1.971,47 35,40 7.977,82 06. Sep. 2011
Australischer Dollar AUD 488,56 1.386,26 183,74 10,99 1.803,38 22. Aug. 2011
Brasilianischer Real BRL 533,01 2.366,39 343,97 16,07 3.274,24 22. Sep. 2011
Britisches Pfund GBP 183,02 910,79 397,65 17,41 1.180,38 06. Sep. 2011
Chilenischer Peso CLP 156.789,00 666.904,00 325,35 15,58 914.636,00 22. Sep. 2011
Chinesischer Renminbi CNY 2.261,61 9.306,22 311,49 15,20 12.112,30 06. Sep. 2011
Dänische Krone DKK 2.165,71 7.875,43 263,64 13,78 10.125,70 10. Sep. 2011
Euro EUR 290,14 1.058,30 264,75 13,82 1.361,45 11. Sep. 2011
Hongkong-Dollar HKD 2.130,96 10.978,20 415,18 17,81 14.766,50 06. Sep. 2011
Indische Rupie INR 12.572,90 64.187,70 410,52 17,71 88.405,70 14. Sep. 2011
Indonesische Rupiah IDR 2.656.870,00 12.845.324,00 383,48 17,07 16.362.413,00 06. Sep. 2011
Iranischer Rial IRR 479.466,00 14.760.183,00 2.978,46 40,87 20.435.726,00 05. Sep. 2011
Israelischer Schekel ILS 1.105,37 5.009,46 353,19 16,31 6.933,14 06. Sep. 2011
Japanischer Yen JPY 31.273,20 114.886,00 267,36 13,90 146.192,00 06. Sep. 2011
Kanadischer Dollar CAD 409,47 1.409,61 244,25 13,16 1.877,62 06. Sep. 2011
Kolumbianischer Peso COP 611.968,00 2.739.047,00 347,58 16,17 3.441.065,00 05. Sep. 2011
Malaysischer Ringgit MYR 1.038,30 4.394,61 323,25 15,52 5.656,94 06. Sep. 2011
Mexikanischer Peso MXN 2.636,65 17.495,40 563,55 20,83 24.321,20 22. Sep. 2011
Neuseeland-Dollar NZD 616,70 1.823,08 195,62 11,45 2.288,01 06. Sep. 2011
Nigerianischer Naira NGN 30.188,60 217.896,00 621,77 21,85 297.740,00 05. Sep. 2011
Norwegische Krone NOK 2.397,93 8.272,62 244,99 13,18 10.341,80 14. Sep. 2011
Philippinischer Peso PHP 13.687,30 63.209,30 361,82 16,53 80.452,70 06. Sep. 2011
Polnischer Złoty PLN 1.129,68 4.192,05 271,08 14,01 5.842,10 11. Sep. 2011
Rumänischer Leu RON 708,68 4.516,74 537,35 20,35 5.825,87 11. Sep. 2011
Russischer Rubel RUB 7.800,13 43.093,40 452,47 18,64 56.745,90 21. Sep. 2011
Saudi-Rial SAR 1.024,83 5.296,87 416,85 17,85 7.107,14 06. Sep. 2011
Schwedische Krone SEK 2.572,40 9.494,90 269,11 13,95 12.268,90 14. Sep. 2011
Schweizer Franken CHF 440,29 1.321,04 200,04 11,61 1.642,44 11. Sep. 2011
Singapur-Dollar SGD 473,40 1.814,42 283,27 14,38 2.290,81 06. Sep. 2011
Südafrikanischer Rand ZAR 2.074,95 9.372,59 351,70 16,27 14.521,40 22. Sep. 2011
Südkoreanischer Won KRW 346.144,00 1.604.206,00 363,45 16,57 2.072.596,00 21. Sep. 2011
Taiwan-Dollar TWD 9.031,99 41.186,40 356,01 16,39 56.218,50 04. Sep. 2011
Thailandischer Baht THB 11.870,50 42.615,20 259,00 13,63 57.346,80 04. Sep. 2011
Tschechische Krone CZK 10.286,30 26.527,50 157,89 9,94 33.373,30 11. Sep. 2011
Türkische Lira TRY 183,26 2.184,28 2.001,02 35,59 3.359,79 22. Aug. 2011
Ungarischer Forint HUF 76.810,20 294.610,00 283,56 14,39 383.082,00 19. Sep. 2011
US-Dollar USD 273,20 1.411,70 416,73 17,85 1.920,76 06. Sep. 2011
VAE-Dirham AED 1.003,60 5.185,33 416,67 17,85 6.960,81 06. Sep. 2011
Venezolanischer Bolívar VEF 191,24 6.085,14 3.081,94 41,34 8.148,90 06. Sep. 2011
Vietnamesischer Đồng VND 3.979.431,00 27.687.552,00 595,77 21,41 39.954.874,00 04. Sep. 2011

Kaufkraft von US-Dollar, Euro und Schweizer Franken in Gold

Am 31. August 2011 kosteten 10.000 US-Dollar 5,48 Feinunzen Gold. Am 31. Dezember 1970 lag das Verhältnis USD/XAU bei 265,96. Der US-Dollar verlor somit gegenüber Gold 97,9 Prozent an Wert. 10.000 Euro kosteten 7,88 Feinunzen Gold. 41 Jahre früher lag das Verhältnis EUR/XAU bei umgerechnet 141,98. Der Euro sank in diesem Zeitraum gegenüber Gold um 94,4 Prozent. 10.000 Schweizer Franken kosteten 6,80 Feinunzen Gold. Ende 1970 lag das Verhältnis CHF/XAU bei 61,43. Der Schweizer Franken verlor seitdem gegenüber Gold 88,8 Prozent an Wert.

Die Tabelle zeigt den Wertverlust der Papierwährungen US-Dollar, Euro und Schweizer Franken gegenüber Gold seit Aufhebung des Goldstandards. Beim Euro wurde vor dem 1. Januar 1999 ein Wechselkurs von 1,95583 zur Deutschen Mark berechnet. Alle Angaben beziehen sich auf den COMEX-Gold-Future.

Kaufkraft der Papierwährungen in Gold seit 1970[69][70][71]
Datum
USD je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 USD
Kaufkraft
in %
EUR je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 EUR
Kaufkraft
in %
CHF je
1 Feinunze
Gold
Feinunzen
Gold
je 10.000 CHF
Kaufkraft
in %
31. Dez. 1970 37,60 265,96 100,00 70,43 141,98 100,00 162,78 61,43 100,00
31. Dez. 1975 148,80 67,20 25,26 199,89 50,03 35,21 390,04 25,64 41,69
31. Dez. 1980 599,50 16,68 6,28 606,66 16,48 11,62 1071,49 9,33 15,15
31. Dez. 1985 331,10 30,20 11,35 415,38 24,07 16,97 681,98 14,66 23,94
31. Dez. 1990 396,20 25,24 9,47 304,11 32,88 23,17 505,94 19,77 32,25
31. Dez. 1995 388,10 25,77 9,70 303,92 32,90 23,17 447,53 22,34 36,32
31. Dez. 2000 273,60 36,55 13,72 290,38 34,44 24,23 446,33 22,40 36,48
31. Dez. 2005 519,50 19,25 7,22 438,54 22,80 16,06 682,30 14,66 23,94
31. Dez. 2010 1421,60 7,03 2,63 1062,72 9,41 6,62 1327,73 7,53 12,21
31. Aug. 2011 1824,15 5,48 2,07 1268,71 7,88 5,56 1469,67 6,80 11,07

Goldpreis in Mark von 1918 bis 1923

Das Verhältnis von Gold zur Papiermark zeigt den Wertverlust der deutschen Währung: Mussten im Dezember 1918 im Monatsdurchschnitt 171 Papiermark für eine 1 Feinunze Gold bezahlt werden, waren es im Dezember 1922 schon 156.870 Papiermark und im September 1923 etwa 2 Milliarden Papiermark und zum Höhepunkt der Inflation im Dezember 1923 rund 87 Billionen Papiermark. Die Tabelle zeigt den Goldpreis in Papiermark von 1918 bis 1923, umgerechnet über den Dollarkurs an der Börse Berlin.

1 Feinunze Gold in Papiermark
(Monatsdurchschnitt)[22][23]
Monat       1918       1919       1920       1921       1922       1923
Januar 107,69 169,49 1.339,42 1.341,69 3.964,71 371.481
Februar 108,93 188,72 2.048,60 1.267,28 4.295,64 577.065
März 107,69 214,76 1.734,01 1.290,84 5.874,21 437.997
April 105,62 260,65 1.232,76 1.313,17 6.014,97 505.898
Mai 106,24 265,61 960,74 1.287,74 5.996,57 985.338
Juni 110,79 289,59 808,82 1.433,67 6.555,28 2.272.997
Juli 119,68 311,70 816,05 1.584,77 10.194,86 7.305.026
August 126,09 389,22 986,79 1.742,69 23.451,35 95.504.805
September 136,22 497,11 1.198,45 2.168,49 30.299,53 2.043.436.200
Oktober 136,63 554,58 1.409,07 3.104,63 65.750,44 522.124.200.000
November 153,58 791,87 1.596,55 5.435,38 148.474,68 45.341.712.000.000
Dezember 171,15 966,74 1.508,91 3.967,19 156.870,21 86.814.000.000.000

Preisentwicklung von Gold und US-Dollar seit 1786

Der Goldpreis in US-Dollar seit 1792
Der Goldpreis in US-Dollar und Euro seit 1965
Der Goldpreis in US-Dollar und Euro seit 1999

Der US-Dollar wurde am 8. August 1786 vom Kongress der Vereinigten Staaten zuerst in einer weitgehend symbolischen Entschließung die Währung des Landes. Das amerikanische Münzgesetz vom 2. April 1792 (Coinage Act of 1792) erklärte die Währung mit einem Silberfeingewicht von 371,25 grains oder umgerechnet 24,056 g dann zur offiziellen Hauptwährungseinheit. Der Goldpreis lag 1786 bei 19,49 Dollar pro Feinunze. 10.000 Dollar entsprachen somit 513,08 Feinunzen Gold. Mit dem Münzgesetz vom 27. Juni 1834 („Coinage Act of 1834“) wurde das gesetzliche Tauschverhältnis von Gold zu Silber im Verhältnis 1:16 festgelegt und damit de facto der Goldstandard eingeführt. Gold konnte nun zum Festpreis von 20,67 US-Dollar gekauft werden.

Zu den Herstellern standardisierter Golddollar gehörte mit dem deutschstämmigen Christopher Bechtler auch ein Privatmann. Über 147 Jahre unterlag der Goldpreis kaum Veränderungen und der Wert des Dollars blieb stabil. Im Zuge des „Gold Reserve Act“ vom 31. Januar 1934 wurde der Goldpreis um 69 Prozent auf 35,00 US-Dollar angehoben und der Dollar gegenüber Gold um 40,9 Prozent abgewertet. Seit dem Ende des Goldstandards 1971 ist die nationale Währung der USA eine reine, manipulierte Papierwährung. Sie ist nicht mehr durch Gold gedeckt und theoretisch beliebig vermehrbar. Der Goldpreis stieg bis Ende 2010 auf 1410,25 Dollar. Seit 1970 (Schlussstand 37,38 Dollar) entspricht das einer Zunahme um 3672,7 Prozent. Ende 2010 entsprachen 10.000 Dollar 7,09 Feinunzen Gold. Der Wert des Dollar gegenüber Gold sank seit 1970 um 96,6 Prozent. Seit Einführung der US-Währung 1786 beträgt der Verlust 98,6 Prozent.

Nachfolgend sind die jährlichen Höchst-, Tiefst- und Schlussstände von einem US-Dollar je Feinunze Gold sowie die jährliche Performance in Prozent am London Bullion Market seit 1786 angegeben (Vormittags- und Nachmittagsfixing). Die Tabelle zeigt auch die jährlichen Schlussstände von einer Feinunze Gold je 10.000 US-Dollar sowie die Wertentwicklung im gleichen Zeitraum.[83]

Jahr
Höchststand
Tiefststand
Schlussstand
USD je
1 Feinunze Gold
Veränderung
in %
Schlussstand
Feinunzen Gold
je 10.000 USD
Veränderung
in %
1786-1791 19,49 19,49 19,49 0,00 513,08 0,00
1792 19,39 19,39 19,39 -0,51 515,73 0,51
1793-1833 19,39 19,39 19,39 0,00 515,73 0,00
1834 20,69 20,69 20,69 6,70 483,33 -6,40
1835-1836 20,69 20,69 20,69 0,00 483,33 0,00
1837 20,67 20,67 20,67 -0,10 483,79 0,21
1838-1933 20,67 20,67 20,67 0,00 483,79 0,00
1934 35,00 35,00 35,00 69,33 285,71 -40,91
1935-1967 35,00 35,00 35,00 0,00 285,71 0,00
1968 42,60 35,14 41,90 19,71 238,66 -16,45
1969 43,83 35,00 35,20 -15,99 284,09 19,02
1970 39,19 34,75 37,38 6,19 267,52 -5,84
1971 43,98 37,33 43,63 16,72 229,20 -14,32
1972 70,00 43,73 64,90 48,75 154,08 -32,77
1973 127,00 63,90 112,25 72,96 89,09 -42,18
1974 197,50 114,75 186,50 66,15 53,62 -39,84
1975 186,25 128,75 140,25 -24,80 71,30 33,02
1976 140,35 103,05 134,50 -4,10 74,35 4,21
1977 168,15 129,40 164,95 18,36 60,62 -18,44
1978 243,65 165,70 226,00 37,01 44,25 -26,90
1979 524,00 216,55 524,00 131,86 19,08 -56,88
1980 850,00 474,00 589,50 12,50 16,96 -10,99
1981 599,25 391,25 400,00 -32,15 25,00 47,06
1982 488,50 296,75 448,00 12,00 22,32 -10,80
1983 511,50 374,25 381,50 -14,84 26,21 17,49
1984 406,85 303,25 308,30 -19,19 32,44 23,66
1985 340,90 284,25 327,00 6,07 30,58 -5,56
1986 442,75 326,00 390,90 19,54 25,58 -16,34
1987 502,75 390,00 486,50 24,46 20,55 -19,53
1988 485,30 389,05 410,15 -15,69 24,38 -18,45
1989 417,15 355,75 401,00 -2,23 24,94 2,05
1990 423,75 345,85 391,00 -2,49 25,58 2,81
1991 403,70 343,50 353,40 -9,62 28,30 10,55
1992 359,60 330,20 332,90 -5,80 30,04 6,01
1993 406,70 326,10 390,65 17,35 25,60 -14,67
1994 397,50 369,65 382,50 -2,09 26,14 1,95
1995 396,95 372,40 386,70 1,10 25,86 -0,77
1996 416,25 367,40 369,55 -4,64 27,06 4,63
1997 367,80 283,00 289,20 -21,74 34,58 27,68
1998 314,60 273,40 287,45 -0,61 34,82 0,58
1999 326,25 252,80 290,25 0,97 34,45 -0,86
2000 316,60 263,80 272,65 -6,06 36,68 6,38
2001 293,25 255,95 276,50 1,41 36,17 -1,36
2002 349,30 277,75 342,75 23,95 29,18 -19,34
2003 417,25 319,75 417,25 21,74 23,97 -17,81
2004 455,75 373,50 438,00 4,97 22,83 -5,00
2005 537,50 411,10 513,00 17,12 19,49 -14,47
2006 725,75 520,75 635,70 23,92 15,73 -19,49
2007 841,75 608,30 836,50 31,59 11,95 -23,57
2008 1023,50 692,50 865,00 3,41 11,56 -3,33
2009 1218,25 810,00 1104,00 27,63 9,06 -21,55
2010 1426,00 1052,25 1410,25 27,74 7,09 -21,98

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hubert Cancik: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike., Metzler, Stuttgart (unter anderem) 2000, S. 873, ISBN 3-476-01484-3.
  2. Heinrich Chantraine: Solidus. In: Der kleine Pauly 5, Deutscher Taschenbuch Verlag, Stuttgart 1979, S. 259f., ISBN 3-423-05963-X
  3. Hubert Cancik: Der neue Pauly. Enzyklopädie der Antike., Metzler, Stuttgart (unter anderem) 2000, S. 886–888, ISBN 3-476-01484-3.
  4. Brockhaus Enzyklopädie, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Mannheim 2005, Bd. 11, S. 590, ISBN 3-7653-4142-8
  5. Christoph Bartels, Markus A. Denzel: Konjunkturen im europäischen Bergbau in vorindustrieller Zeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07684-0
  6. Friedrich-Wilhelm Henning: Das vorindustrielle Deutschland 800 bis 1800. Uni-Taschenbücher, Stuttgart 1994, S. 184, ISBN 3-8252-0398-0
  7. Baden-Württembergische Bank: Gold – ein neuer Megatrend? (PDF) Dezember 2000
  8. Ulrich van Suntum: Die unsichtbare Hand. Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-25235-5
  9. Bankrestriktion. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 2. Band, Seite 378.
  10. archive.org: The paper pound of 1797-1821. A reprint of the bullion report; with an introd. by Edwin Cannan (1919)
  11. Bullionausschuß. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 3. Band, Seite 728.
  12. Silvana Koch-Mehrin: Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik. Die Lateinische Münzunion 1865–1927. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2001, ISBN 3-7890-7631-7
  13. Gold Eagle: Bimetallism Revisited
  14. Barry Eichengreen: Vom Goldstandard zum EURO: Die Geschichte des internationalen Währungssystems. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2000, S.24ff., ISBN 3-8031-3603-2
  15. Economic History Services: Gold Standard
  16. FXstreet.com: The Golden Methods of W. D. Gann
  17. Robert Sobel: Panic on Wall Street: A History of America's Financial Disasters. Beard Group, Cleveland Heights OH 1999, ISBN 978-1-893122-46-8
  18. Rolf Caspers von Oldenbourg: Zahlungsbilanz und Wechselkurse. R. Oldenbourg Verlag, München 2002, ISBN 3-486-25924-5
  19. H.J. Jarchow, P. Rühmann: Monetäre Außenwirtschaft II – Internationale Währungspolitik; Göttingen 2002; S. 29ff., ISBN 3-8252-1335-8.
  20. Ludwig von Mises: Theorie des Geldes und der Umlaufmittel. Duncker & Humblot, München und Leipzig 1912, ISBN 978-3-428-11882-3
  21. Thomas Stein: Weltwirtschaftskrise 1929-1932: Internationale und deutsche Daten. GRIN Verlag, München 2009, S.3, ISBN 978-3-640-37626-1
  22. a b c DigiZeitschriften: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich
  23. a b c Statistisches Reichsamt: Zahlen zur Geldentwertung in Deutschland 1914 bis 1923. in: Wirtschaft und Statistik, 5. Jg., Sonderheft 1, Verlag von Reimar Hobbing, Berlin 1925
  24. Werner Ullmann: Profit mit Rohstoffen. FinanzBuch Verlag, München 2006, ISBN 978-3-89879-121-2
  25. Hartmut Kiehling: Die Geldpolitik der Reichsbank in der Großen Inflation - Die Kreditschöpfung und ihre Determinanten 1914 bis 1923., in: Bankhistorisches Archiv 2/2009
  26. a b Bernhard Harms: Weltwirtschaftliches Archiv. Zeitschrift des Instituts für Weltwirtschaft und Seeverkehr an der Universität Kiel. Verlag von Gustav Fischer, Jena 1925, Bd. 21
  27. a b c Wirtschaftswoche: Was in Krisen Wert hielt, wo Sparer verloren, vom 4. Februar 2009
  28. Ulrich Kluge: Die Weimarer Republik. Uni-Taschenbücher, Stuttgart 2006, ISBN 3-8252-2805-3
  29. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1923, S. 275
  30. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1923, S. 511
  31. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1923, S. 833
  32. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1923, S. 865
  33. Adam Fergusson: When money dies: The nightmare of the Weimar collapse. William Kimber & Co. Ltd., London 1975, S. 178-179, ISBN 0-7183-0214-1
  34. Adam Fergusson: Das Ende des Geldes: Hyperinflation und ihre Folgen für die Menschen am Beispiel der Weimarer Republik. FinanzBuch Verlag, München 2011, ISBN 3-89879-627-2
  35. a b Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1924, S. 729
  36. documentArchiv.de: Weimarer Verfassung vom 11. August 1919
  37. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1926, S. 217
  38. Österreichische Nationalbibliothek: RGBl. I 1931, S. 32
  39. Thomas Stein: Weltwirtschaftskrise 1929-1932: Internationale und deutsche Daten. GRIN Verlag, München 2009, S.5, ISBN 978-3-640-37626-1
  40. Ulrich van Suntum: Die unsichtbare Hand: Ökonomisches Denken gestern und heute. Springer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-540-25235-1
  41. Longwave Group: The Great Depression (PDF) Januar 2002
  42. Karl J. Mayer: Zwischen Krise und Krieg: Frankreich in der Aussenwirtschaftspolitik der USA zwischen Weltwirtschaftskrise und Zweiten Weltkrieg. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1999, S. 48–50, ISBN 3-515-07373-6
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  44. Wells Fargo Nevada Gold: Executive Order 6102 (PDF)
  45. National Bureau of Economic Research: Alternative Monetary Regimes: The Gold Standard (PDF)
  46. Ralf Banken: Edelmetallmangel und Großraubwirtschaft: Die Entwicklung des deutschen Edelmetallsektors im „Dritten Reich“ 1933–1945. Akademie Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-05-004380-6
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  48. Fritz Ullmann, Wilhelm Foerst, Hertha Buchholz-Meisenheimer: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie. Urban & Schwarzenberg, München 1957, Bd. 8, S. 294, ASIN B0000BTUN9
  49. Lutz Wiegand: Der Lastenausgleich in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1985. Peter Lang AG, Bern 1992, ISBN 3-631-44497-4
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  52. Dirk Diether Rohders: Zöllner - Rapport Ost-West. Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2152-5
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  64. SPDR Gold Shares: Historical Archive
  65. Handelsblatt: Neue Käufergruppen sorgen für Potenzial, vom 31. März 2010
  66. Wirtschaftswoche: Amerikas Flucht in Gold und Silber, vom 31. März 2011
  67. Handelsblatt: Gold knackt die 1500-Dollar-Marke, vom 19. April 2011
  68. Weltwirtschaftsforum: Sustainable Credit Report 2011
  69. a b c d Stooq: Historische Preise in Dollar
  70. a b c d Stooq: Historische Preise in Euro
  71. a b c Stooq: Historische Preise in Schweizer Franken
  72. The Economist: Global Debt Clock
  73. Wirtschaftswoche: Goldpreis springt über 1600-Dollar-Marke, vom 18. Juli 2011
  74. Wirtschaftswoche: Anteil von Gold am weltweiten Finanzvermögen
  75. a b World Gold Council: World Gold Council Statistics (Registrierung und Login erforderlich)
  76. World Gold Council: How much gold has been mined?
  77. Wirtschaftswoche: Der neue Goldrausch, vom 5. August 2010
  78. Wirtschaftswoche: Platzt die Goldblase?, vom 30. Juli 2010
  79. Casey Research: Can You Pass The 2011 Gold Quiz?, vom 15. April 2011
  80. Wirtschaftswoche: Verdacht auf Preismanipulation Silberpreis: JP Morgan und HSBC angeklagt, vom 28. Oktober 2010
  81. World Gold Council: Häufig gestellte Fragen
  82. Handelsblatt: Rothschild zieht sich aus Goldhandel zurück, vom 16. April 2004
  83. a b LBMA: The London Gold and Silver Fixings
  84. Deutsches Anleger Fernsehen: Gerüchte um Manipulation des Goldpreises, vom 27. März 2009
  85. Börse.ARD.de: Wie die Fed den Goldpreis manipuliert, vom 8. April 2010
  86. Die Welt: "Die Notenbank manipuliert seit Jahren den Markt", vom 5. Juni 2011
  87. World Gold Council: Supply and demand statistics
  88. Reuters: Asia gold premiums tick up; Indian jewellers sell less scrap, vom 15. Juni 2010
  89. Der Standard: Goldpreis seit 1993 zentral "gemanagt", vom 10. Oktober 2010
  90. Börse.ARD.de: Silber zwischen Angst und Betrug, vom 5. November 2010
  91. Bundesverwaltungsgericht: Umsatzsteuergesetz (UStG) – § 25c Besteuerung von Umsätzen mit Anlagegold
  92. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Die Börsen sind in einer „Silberbaisse“, vom 29. April 2011
  93. Gold Eagle: Gold und wirtschaftliche Freiheit von Alan Greenspan
  94. Ayn Rand: Capitalism the Unknown Ideal, Signet Books, New York 1967, S. 96ff., ISBN 0-451-13316-1
  95. US Government Spending: US Federal Deficit As Percent Of GDP
  96. US Government Spending: US Gross Public Debt As Percent Of GDP
  97. Economagic: Total Credit Market Debt as a Percent of GDP
  98. Federal Reserve: Federal funds effective rate
  99. Inflation Data: Historical US Inflation Rate
  100. a b Pi Trading: Historische Werte des USDX
  101. Handelsblatt: Geschönte Wachstumsdaten – Der Statistik-Schmu der Amerikaner, vom 4. Juni 2010
  102. Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung: Reales BIP
  103. Heise Online: Wie und warum die USA ihr Bruttosozialprodukt fälschen, vom 13. Mai 2011
  104. Manfred Füllsack: Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten: Eine Einführung in die Komplexitätsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2011, ISBN 3531179527
  105. Hans Sennholz: Milton Friedman, 1912-2006, vom 6. Dezember 2006
  106. Deutsche Bundesbank: Verbraucherpreisindex
  107. Deutsche Bundesbank: Bruttoinlandsprodukt
  108. Statistisches Bundesamt: Nettolöhne und -gehälter
  109. a b Deutsche Bundesbank: DAX-Performanceindex
  110. a b Deutsche Bundesbank: REX-Performanceindex
  111. Wirtschaftswoche: Finanzkrise und die Folgen – Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?, vom 3. Februar 2009
  112. Wirtschaftswoche: Preisentwicklung und Kaufkraft von Gold 1900–2008
  113. Wirtschaftswoche: Weltgeld Gold, vom 24. Juni 2009
  114. Wirtschaftswoche: Währungsbesicherung durch Gold
  115. LBMA: Historische Preise für Gold und Silber
  116. Chicago Board Options Exchange: Historische Kurse des S&P 500 TR
  117. Stooq: Historische Werte des CRB-Index
  118. Yale University: Historische Werte des CSI
  119. U.S. Bureau of Labor Statistics: CPI Inflation Calculator
  120. Deutsche Bundesbank: Verbraucherpreisindex
  121. G20.org: What is the G-20
  122. Oanda: Historische Wechselkurse (jeweils Vortag)

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