Gonatas

Gonatas

Antigonos II. Gonatas (* um 319 v. Chr.; † 239 v. Chr.) war König von Makedonien, Sohn des Demetrios Poliorketes und Enkel des Diadochen Antigonos Monophthalmos.

Münze des Antigonos II. Gonatas, Kopf des Poseidon

Beim Tod seines Vaters 283 v. Chr. nahm er den Titel „König von Makedonien“ an, er nahm den Thron allerdings erst 276 v. Chr. in Besitz, da er nacheinander Gefangener von Pyrrhus von Epirus, Lysimachos, Seleukos I. und Ptolemaios Keraunos war.

Keraunos wurde bei der keltischen Invasion 279 v. Chr. getötet, wodurch das makedonische Königreich für zwei Jahre in Anarchie verfiel. Gonatas schlug die keltische Armee 277 v. Chr., was ihm genügend Zuspruch einbrachte, um den Thron für sich zu beanspruchen.

Der Besitz des Throns wurde ihm erst bei Pyrrhus’ Rückkehr aus Italien streitig gemacht. Pyrrhus griff die makedonische Armee an – und es gelang ihm, sie davon zu überzeugen, dass es sinnvoller sei, ihn statt Gonatas zu unterstützen. Als Pyrrhus bei seinem Abenteuer auf dem Peloponnes 272 v. Chr. getötet worden war, nahm Gonatas seine Herrschaft wieder in Besitz. Alexander II. von Epirus, Pyrrhus’ Sohn, vertrieb ihn 263 v. Chr. erneut, 255 v. Chr. kehrte er ein zweites Mal zurück.

Die spätere Teil seiner Regierungszeit war vergleichsweise friedlich, und er gewann die Zuneigung seiner Untertanen durch seine Redlichkeit und die Pflege der Künste. Er sammelte um sich hervorragende Philosophen, Dichter und Historiker. Er starb in seinem 80. Lebensjahr, dem 44. seiner Regierung. Sein Beiname Gonatas, dessen Bedeutung unbekannt ist, wurde ursprünglich von seinem vermuteten Geburtsort Gonnoi in Thessalien abgeleitet. Moderne Philologen vermuten, dass er eher „x-beinig“ bedeuten könnte.

Quellen

Literatur

  • Kostas Buraselis: Das hellenistische Makedonien und die Ägäis. Forschungen zur Politik des Kassandros und der drei ersten Antigoniden (Antigonos Monophthalmos, Demetrios Poliorketes und Antigonos Gonatas) im Ägäischen Meer und in Westkleinasien München 1982, ISBN 3-406-07673-4.
  • Janice J. Gabbert: Antigonus II Gonatas: A Political Biography, Routledge, London/New York 1997, ISBN 0-415-01899-4.
  • Hermann Bengtson: Herrschergestalten des Hellenismus. Beck, München 1975. ISBN 3-406-00733-3. S. 139–164.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gonatas altidens —   Gonatas altidens Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas brevis —   Gonatas brevis Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas carolinensis —   Gonatas carolinensis Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas cetioides —   Gonatas cetioides Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas germari —   Gonatas germari Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas hebridalis —   Gonatas hebridalis Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas intermedius —   Gonatas intermedius Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas minimus —   Gonatas minimus Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas minor —   Gonatas minor Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

  • Gonatas naviculator —   Gonatas naviculator Clasificación científica Reino …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”