Gont

Gont

Erdsee ist eine fiktive Welt, die von der amerikanischen Autorin Ursula K. Le Guin entworfen wurde.

Die Kurzgeschichte „The Word of Unbinding“, erschienen 1964, war das erste Buch, das in der Welt spielte, aber bekannter wurde „Der Magier von Erdsee“, erschienen 1968.

Die Geschichten sind maßgeblich von der Philosophie des Daoismus beeinflusst. Das Gleichgewicht der Dinge und das Prinzip des Nicht-Handelns spielt in den Romanen eine wesentliche Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Welt von Erdsee besteht aus einem riesigen Archipel hunderter kleiner Inseln, die in einem großen Ozean liegen. Es ist ungewiss, ob weitere, größere Landmassen existieren, obwohl es in den Romanen Andeutungen auf Länder „jenseits des Westens“ gibt, wo die Drachen ihr Reich haben.

In den Romanen wird der Begriff „Archipel“ einzig für die zentrale Gruppe einiger Inseln um die „Innere See“ benutzt. Die anderen Inseln werden grob in vier Gruppen – je eine pro Himmelsrichtung – und die Kargad-Inseln, vier große Inseln im Nordosten, auf denen das kriegerische Volk der Kargs lebt, eingeteilt. Einige der Inseln, die in den Romanen Schlüsselrollen einnehmen, sind Havnor, Rok als Standort der Zauberschule, Gont, Atuan, Osskil, Weg, Iffish.

Magie in Erdsee

Wichtiges Element der Welt von Erdsee ist die Magie. Die Ausübung der Magie liegt bei den Menschen, die mit magischen Kräften geboren werden. Nur sie können zu Magiern werden, wenn sie die Ausbildung in der Zauberschule auf Rok absolvieren. Neben den Magiern gibt es auch Frauen mit magischen Kräften. Da sie jedoch aufgrund der patriarchalischen Gesellschaftsstruktur der Welt nicht zu Magierinnen ausgebildet werden, können sie lediglich Hexen mit geringeren Fähigkeiten und noch geringerem Ansehen in der Bevölkerung werden. Zusätzlich gibt es auch noch Zauberer, die, anders als die Magier keine vollständige Ausbildung hinter sich brachten und somit an Macht nie einem Magier nahe kommen könnten. Hauptkriterium der Magie ist, dass jedes Objekt einen wahren Namen in der Ursprache hat, der sich von dem Namen in der Umgangssprache unterscheidet. Wer den wahren Namen eines Objektes kennt, kann dieses beeinflussen. Den wahren Namen, den ein jeder Mensch selbst erhalten hat, hält dieser geheim, denn seine Kenntnis bedeutet Macht über seinen Träger. Ihn jemandem mitzuteilen, gilt als großer Vertrauensbeweis.

A Wizard of Earthsea (1968) (deutsch: Der Magier der Erdsee)

Handlung: Der Junge Duni, genannt Sperber, wächst auf der Insel Gont auf. Rasch entwickelt er magische Kräfte. Nachdem der Junge mit Hilfe von Magie einen Angriff auf sein Dorf abgewehrt hat, verleiht ihm der Magier Ogion seinen wahren Namen: Ged.

Ged entschließt sich auf der Magier-Insel Rok in die Schule zu gehen. Im Streit mit einem Mitschüler beschwört er versehentlich ein schattenhaftes Wesen aus der Unterwelt, ein Gebbeth, das ihn von da an verfolgt und ihm nach dem Leben trachtet.

Auf seiner Flucht landet Ged wieder bei Ogion. Dieser überzeugt ihn davon, sich dem Wesen zu stellen und es zu bekämpfen. Gemeinsam mit seinem Freund Vetsch nimmt Ged die Verfolgung auf.

The Tombs of Atuan (1970) (deutsch: Die Gräber von Atuan)

An ihrem fünften Geburtstag wird Tenar nach Atuan gebracht, wo sie als Priesterin Arha aufwächst. Unter der Thronhalle befindet sich ein Labyrinth, das sie nach und nach erkundet. In dem Labyrinth soll ein Schatz liegen. Einer Legende nach soll sich dort ein Teil eines Ringes befinden, den die Zauberer stehlen wollen. Eines Tages trifft sie im Labyrinth auf einen Magier. Sie beschließt, diesen jungen Mann nicht zu töten, sondern zu quälen. Sie erhält ihn am Leben und schließt ihn in einem Verließ im Labyrinth ein. Erst als ihr eigenes Leben in Gefahr gerät, beschließt sie mit dem Magier – Ged– zu fliehen.

Werke der Erdsee-Saga

Kurzgeschichten

  • The Wind's Twelve Quarters (1964) (deutsch: Die zwölf Striche der Windrose)
    • „The Word of Unbinding“
    • „The Rule of Names“
  • Tales from Earthsea (2001) (deutsch: Das Vermächtnis von Erdsee)
    • „The Finder“
    • „The Bones of the Earth“
    • „On The High Marsh“
    • „Darkrose and Diamond“
    • „Dragonfly“

Romane

  • A Wizard of Earthsea (1968) (deutsch: Der Magier der Erdsee)
  • The Tombs of Atuan (1970) (deutsch: Die Gräber von Atuan)
  • The Farthest Shore (1972) (deutsch: Das ferne Ufer)
  • Tehanu: The Last Book of Earthsea (1990), (deutsch: Tehanu)
  • The Other Wind (2001) (deutsch: Rückkehr nach Erdsee)

Fernsehfilme

Der US-Sender Sci Fi Channel produzierte im Dezember 2004 eine vierstündige lose Adaption von „Der Magier der Erdsee“ und „Die Gräber von Atuan“. Earthsea - Die Saga von Erdsee (Originaltitel „Legends of Earthsea“) wurde aber bereits vor der Ausstrahlung von Fans heftig kritisiert, da der Film sich zu stark vom Original entferne. Selbst die Autorin meinte, sie wüsste nicht, wovon dieser Film handelt.

Animierter Kinofilm

Das japanische Zeichentrickstudio Ghibli produzierte 2006 auf der Grundlage des Buches Das ferne Ufer (mit Elementen weiterer Bücher) den Anime-Kinofilm Die Chroniken von Erdsee (Originaltitel: Gedo Senki).

Weblinks


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