Gottfried Egg

Gottfried Egg

Gottfried "Göpf" Egg (* 8. Dezember 1921 in Winterthur; † 4. Februar 2010 in Winterthur) war ein Schweizer Jass-Experte und Erfinder des Preisjassens. Zahlreiche Schweizer- und Europameisterschaften wurden von ihm organisiert. Der Übername «Göpf» stammt von seinen Zeiten als Pfadfinder, sein Pfadiname war «Göpfi». Egg und seine Frau lebten in Winterthur, im Haus in dem er aufgewachsen war.

Leben

1965 schon führten Göpf Egg und Kurt Felix erste Gespräche über eine Jass-Sendung am Schweizer Fernsehen, es dauerte bis 1969, bis ein spruchreifes Konzept ausgearbeitet war und die erste TV-Jass-Sendung «Stöck - Wys - Stich» über Schweizer Bildschirme flimmerte. Im gleichen Jahr wurde die erste Auflage von «Puur Näll Ass» herausgegeben (s. unten), sowie durch Egg die ersten Schweizer Jassmeisterschaften ausgetragen (31'000 Teilnehmer). «Stöck–Wys–Stich» lief bis 1971 52 Mal, wurde aber erst 1975 durch «Samschtig-Jass» abgelöst: Jürg Randegger moderierte dabei mehrere Jassrunden im «Differenzler». Göpf Egg war von 1975 bis 1990 Schiedsrichter bei «Samschtig-Jass». Jede dieser Sendungen brachte am Schluss einen kleinen Sketch mit dem Cabaret Rotstift, in welchem auf lustige Art und Weise eine unklare Jasssituation geschildert wurde. Göpf Egg erklärte danach jeweils sachlich, wie nach offiziellen Regeln das Streitthema aufzulösen wäre. Wegen seiner klaren Erläuterungen wurde er im Laufe der Zeit so zum «Jasskönig» oder sogar zum «Jasspapst» hochstilisiert. Jeden Sonntag von zehn bis zwölf Uhr beantwortete Egg in dieser Zeit Jassfragen am Telefon, pro Sonntag wurden jeweils zwischen 50 und 80 Anfragen verzeichnet.

Göpf Egg war Autor des Buches «Puur, Näll, As: Offizielles Schweizer Jassreglement», in welchem 70 verschiedene Jassvarianten ziemlich abschliessend behandelt werden. Es gilt bei vielen Jassern als Standardwerk.

Publikation

  • Göpf Egg, Albert Hagenbucher: Puur, Näll, As: Offizielles Schweizer Jassregelement. 9. Auflage. AGM, Neuhausen am Rheinfall 2007, ISBN 3-905219-96-4.

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